EDGARallanPOE schrieb: Wenn man beispielsweise als Suchgebiet den Hauptweg und 2 Kilometer links und rechts des Weges als Suchgebiet festlegt. Wenn sich die vermisste Person, dann 3 Kilometer vom Hauptweg entfernt hat, kann die Absuche des Suchgebietes keinen Erfolg bringen.
Ich denke, das ist genau das Problem - dass man einige Sachen nicht wirklich nachvollziehen kann und der extrem späte Aufbruch + Trödelei doch ein Indiz sein kann, dass sie eben doch nicht die sechste Etappe gelaufen ist. Es war ja praktisch der halbe Tag vorbei und sie hatte nur Todtmoos + Edeka + Kurgarten gesehen.
Mich überzeugt es nicht ganz, dass sie wirklich die 6. Etappe laufen wollte - sie hatte 22km vor sich. Dann wäre die Etappe fertig gewesen - das hätte noch keinen Transfer bzw. Aufsuchen eines Schlafplatzes beinhaltet. Und dann läuft sie noch für ein Smoothie zu Edeka und geht dann nicht zielgenau zum Start, sonden sitzt über eine halbe Stunde im Kurpark und telefoniert?
Das Problem ist, dass sich dieses Verhalten von -ich würde mal behaupten- 99% der Wanderer unterscheidet. Daher ist es auch sehr schwer, ihre Gedankengänge des Tages und damit die Strecke nachzuvollziehen.
Fridolin31 schrieb:Wie Glasengel aber schon andeutete: Es handelt sich nicht um ein Flächengebiet wie einen ebenen Wald, der tatsächlich tagelang mit mehreren Hundertschaften durchsucht werden muss, um auch nur ansatzweise eine Erfolgschance zu haben. Innerhalb der Schluchten hingegen, also auf einem nicht unbeträchtlichen Teil der Etappe, kann man ja nur in eine Richtung verunglücken und zwar talwärts. Dadurch wird das Suchgebiet natürlich eingeschränkt.
Ja und Nein. Du kannst ja auch abstürzen und zunächst einmal überleben. Du bist verletzt und liegst erst mal unterhalb der Absturzstelle, schaffst es aufgrund der Verletzung aber nicht mehr, auf den Weg zurück und überlegst dir, dass du z.B. versuchst, an einen anderen Platz zu kommen, wo du vielleicht besser gesehen wirst, wo du mehr Menschen vermutest - sobald du dich selbst aktiv wegbewegst und eventuell an einer anderen Stelle verstirbst, ist die Rechnung schon wieder dahin.
CorvusCorax schrieb:Der Polizei-Heli, der im November 2020 über das Gebiet geflogen ist, um etwas zu sichten, hat bestimmt Aufnahmen gemacht. Und ich weiß nicht, wieviele Fotos die schiessen, um ein Areal abzuscannen. Das werden einige sein. Und was genau diese Spezialkameras auch noch irgendwo am Waldboden sehen, weiß ich auch nicht. Vielleicht kennt sich damit ja jemand aus.
Das ist bestimmt sehr gebietsabhängig. Der Heli ist ja auch über Tanja Gräffs Liegeplatz geflogen und hat nichts entdeckt.
Glasengel schrieb:Aufgrund der gründlichen Suche und mit Kenntnis über das Gebiet, verwundert es nicht, dass sogar ein Verbrechen für wahrscheinlicher gehalten wird.
Wobei es Unfälle gibt, die so unglücklich sind, dass man sie selbst kaum glauben kann. Zudem: Sie ist an dem Tag nicht motiviert um 6 aus dem Bett gehüpft und hat beschlossen, zielstrebig die Etappe zu wandern, dass sie zur Mittagszeit fertig ist, zum Auto zurückkann und im Schwarzwald noch irgendwas anderes anzuschauen, bevor sie sich auf den Heimweg macht. Das hätten aber ziemlich viele andere Wanderer auf der letzten Etappe -v.a. mit weiter Anreise- gemacht.