Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

@MarieHuana
Kurz vor 12Uhr war es sehr wahrscheinlich passiv.

MarieHuana schrieb:Das geht aus den Handydaten hervor:
10:48h WA im Kurpark
11:57h kurze Aktivität (kann auch passiv gewesen sein)
Abendstunden Rausschmiss aus dem Todtmooser Funknetz

So habe ich das verstanden...

Wann das Handy selbst seine letzte automatische "location Update Message" gesendet hat, weiss man aus den Log Daten des Providers (O2). Diese Daten wurde bisher hier nicht veröffentlicht, ebenso ob das Handy "rausgeschmissen wurde (nach 3h Inaktivität) oder ob es sich aktiv aus dem Netz ausgeloggt hat, weil es ausgeschaltet wurde. Solange diese Daten hier nicht bekannt sind, läßt sich hier auch nichts darüber spekulieren. Oder kann die Zeiten jemand belegen?

Nur weil um 11:57 die letzte Internetaktivität stattgefunden hat, heisst das nichts für das unterliegende GSM Protokoll.

JosephConrad schrieb:Wann das Handy selbst seine letzte automatische "location Update Message" gesendet hat, weiss man aus den Log Daten des Providers (O2). Diese Daten wurde bisher hier nicht veröffentlicht, ebenso ob das Handy "rausgeschmissen wurde (nach 3h Inaktivität) oder ob es sich aktiv aus dem Netz ausgeloggt hat, weil es ausgeschaltet wurde. Solange diese Daten hier nicht bekannt sind, läßt sich hier auch nichts darüber spekulieren. Oder kann die Zeiten jemand belegen?

Nur weil um 11:57 die letzte Internetaktivität stattgefunden hat, heisst das nichts für das unterliegende GSM Protokoll.

Wer weiß, ob die Angehörigen diese Daten von O2 überhaupt erhalten haben. Die o.g. stammen ja von google, wenn ich das richtig verstanden habe?

hpoirot schrieb:Wer weiß, ob die Angehörigen diese Daten von O2 überhaupt erhalten haben. Die o.g. stammen ja von google, wenn ich das richtig verstanden habe?

Die IT Experten der Polizei haben diese Daten erhalten. Die hätten auch die Antwort auf diese Frage. Wenn die Angehörigen oder Zeitungsreporter aber gezielt nicht danach gefragt haben, so haben sie natürlich auch keine Antwort. Für mich ist nur die Frage interessant, wann das Handy selbst das letzte mal ein GSM/UMTS Datenpaket an den Funkmast sendete und um was für eine Nachricht es sich dabei handelte.

@CorvusCora

@Glasengel

Ich habe einem Administrator von der Uni gebeten den
Flyer mal zu posten.

@Hexelchen

Ich bin selber oft unterwegs. Studenten auf Wanderschaft mag es zwar geben, aber die sind in dem Alter eher weniger unterwegs als andere. Zum Beispiel ältere Personen oder Familien .
Ich glaube nicht, dass man da viel erwarten kann.

@JosephConrad
@Hexelchen

Das wurde alles auf den Seiten 280ff diskutiert. Hier z.B. ein Hilferuf, den @jadegreen gepostet hat:

Original anzeigen (0,3 MB)

Danach wurde auf mehreren Seiten darüber diskutiert und Licht ins Dunkle gebracht... Da dreht sich alles im Kreis.

@Battisti
Nach 6.Monaten greift man nach jedem Strohhalm.

MarieHuana schrieb:Danach wurde auf mehreren Seiten darüber diskutiert und Licht ins Dunkle gebracht... Da dreht sich alles im Kreis.

Dann zeig mir doch bitte mal wo Licht ins Dunkle gebracht wurde: Google ist Internet, wenn ich die mobilen Daten abschalte oder kein UMTS mehr habe, dann ist Google weg vom Fenster aber ich kann immer noch telefonieren. Wo genau steht, wann das Handy auf GSM Ebene die letzte Nachricht absetzte? Bitte bringe Licht ins Dunkle.

@MarieHuana

Ist mir durchaus bekannt. Ich habe mich bei unterschiedlichen Leuten damals erkundigt und alle sagten: sehr wahrscheinlich eine passive Aktivität. Die Familie müsste nun wirklich mal gezielt die Kripo dazu befragen.

Hexelchen schrieb:Ich habe mich bei unterschiedlichen Leuten damals erkundigt und alle sagten: sehr wahrscheinlich eine passive Aktivität.

Damit ist doch nur gemeint, dass eine App mit einem Google Dienst über Internet kommuniziert hat. Das hat doch nichts damit zu tun, wie lange das Gerät noch im O2 Netz sichtbar war.

@Hexelchen

Ich glaube nicht, dass die Polizei im Fall Scarlett aktuell noch viel unternimmt. Man ging ja in Baden von einem Unfall aus, und nachdem Suchanstrengungen erfolglos blieben, gab man den Fall nach NRW weiter.
Die werden routinemäßig Telefondaten angeschaut haben, aber das war es dann auch.
Da wird wahrscheinlich nichts neues kommen. Es sei denn, ganz neue Erkenntnisse (Funde, Zeugenaussagen) treten zutage.
Wenn die Polizei kriminalistische Erkenntnisse aus den Telefondaten gewonnen hätte, würden die ja mehr machen.

Was in so einem Diskussionsforum diskutiert wird, und um was sie die Polizei kümmert, sind zwei paar Stiefel.
Selbst die Familie wird sicher nicht jede polizeiliche Arbeit mit eingebunden werden.

Ich persönlich denke, dass man das Abschalten des Telefons eher negativ deuten muss.
Was aus dem Smartphone wurde, ist ja auch nicht klar.
Wenn es ein Verbrechen war, kann es irgendwo vor Ort auch entsorgt worden sein, z.B. vergraben.
Dann blieb es vielleicht noch eine zeitlang in der Funkzelle.
Als Täter hätte ich das jedenfalls nicht an mich genommen.

JosephConrad schrieb:Woher weißt Du das das allerletzte Signal vom Handy um 12:00 kam?Stan_Marsh schrieb am 29.09.2020:Zuletzt war es am 10.9. in der Funkzelle Todtmoss eingeloggt, offenbar bis in die Abendstunden.

Ich hatte die Info mit ca. 12:00 aus dem Thread, MarieHuana hat derweil etwas dazu gepostet.

Eigentlich hatte ich mehr an einen ortsfremden Täter gedacht, der Scarlett an jeden beliebigen Ort, auch im Ausland, gebracht haben könnte.

Dass ihr Handy am Abend von der Todtmooser Funkzelle rausgeworfen wurde, hatte ich so verstanden, dass zwischen 12:00 (11:57) und Abend kein Signal mehr auf ihrem Handy angekommen ist oder von ihrem Handy aus gesendet wurde.
Also Handy komplett aus (absichtlich ausgestellt oder Akku leer), kaputt (absichtlich zerstört, bei einem Sturz kaputt gegangen oder durch technischen Defekts des Geräts), oder zumindest Flugmodus drin. Oder Funkloch.

Natürlich ist auch ein Täter denkbar, der zumindest vorübergehend in Todtmoos wohnte (Tourist oder aus beruflichen Gründen).

In dem Fall könnte es so gewesen sein: Sie lernt den Täter kennen, er ist ihr sympathisch. Vielleicht ist es eine spontane (Wieder) Begegnung im Edeka oder am Steinkreis.

***

späterer Täter: Du scheinst eine größere Tour zu machen, toll...
Scarlett: Ich gehe heute die letzte Etappe Schluchtensteig.
späterer Täter: Die wollte ich auch schon immer mal gehen, sollen wir zusammen gehen?
Scarlett: Ja, warum nicht.
späterer Täter: Gut, ich muss nur kurz meinen Rucksack holen, komm doch mit, es ist genau am Weg dorthin.
Scarlett: In Ordnung, ich muss nur kurz telefonieren...

***

Und nein, solche (kleinen) Planänderungen diskutiert man nicht zwangsläufig mit Freunden/ Verwandten - schon gar nicht bei schlechtem Empfang und mit seinem Freund im Ausland, sofern es sich um eine männliche Begleitung handelt.
Solche spontanen Wandergemeinschaften sind, insbesondere unter jüngeren Leuten, auch nicht außergewöhnlich.

Wenn das oben beschriebene Szenario so oder ähnlich stattgefunden hätte, könnte man jetzt prüfen wer im Zeitraum Scarletts Verschwindens eine Unterkunft im Umkreis Edeka/ Steinkreis gebucht hatte. Dass heute noch DNA von ihr gefunden werden könnte oder Hunde ihre Spur riechen könnten, weiß ich nicht genau.

Allerdings kann ich mir nicht wirklich erklären, wie dies zu der Spur passt, die Hunde am Ibacher Kreuz gewittert haben sollen.
Was geschah dann? Für mich gibt es nur 2 Möglichkeiten: Entweder die Spur ging weiter - in welche Richtung auch immer. Oder sie brach ab. Dann müsste Scarlett in ein Auto oder einen Bus gestiegen sein oder abgestürzt. Ich dachte, dass ausgebildete Hunde derartiges durch ihr Verhalten anzeigen könnten?

Vom Szenario um einen späteren Täter ausgehend:

Dieser könnte zu ihr gesagt haben, er würde die 5. Etappe und deren Nebenwege noch nicht kennen, und sie gefragt haben, ob sie diese gern mit ihm zusammen wandern will. Zumindestens einen Teil davon. Vielleicht mit Abstechern zu Sehenswürdigkeiten, die sie selber noch nicht kannte oder gerne noch mal besuchen wollte.
Ich weiss nicht, ob man da so spontan ist und Etappe 6 sausen lässt oder verschiebt. Möglich wäre das sicherlich.

MarylinM schrieb:Solche spontanen Wandergemeinschaften sind, insbesondere unter jüngeren Leuten, auch nicht außergewöhnlich.

Ich finde dein Szenario nicht realistisch.
Immerhin geht es hier um eine Tour von mind. 6 Std. inkl. Rückfahrt.
Das ist keine spontane Angelegenheit.
Dass sie sich verabredet hat, kann sein, aber nicht so.

„Spontane Wandergemeinschaften unter jungen Leuten“?
Mit Verlaub, wir sind nicht im 19. Jahrhundert. Oder in den 1950er Jahren.

MarylinM schrieb:Wenn das oben beschriebene Szenario so oder ähnlich stattgefunden hätte, könnte man jetzt prüfen wer im Zeitraum Scarletts Verschwindens eine Unterkunft im Umkreis Edeka/ Steinkreis gebucht hatte. Dass heute noch DNA von ihr gefunden werden könnte oder Hunde ihre Spur riechen könnten, weiß ich nicht genau.

Es muß sich ja nicht zwingend um eine Unterkunft handeln. Ein paar Meter weiter vom Supermarkt befindet sich der Wohnmobilparkplatz. Mr. Unbekannt könnte somit auch ein Wohnmobilist gewesen sein.

Wäre es der Polizei nicht möglich, anhand der Google-Daten festzustellen, welche Handys sich zeitgleich mit dem von Scarlett in der Nähe des Steinlabyrinths aufgehalten haben? So könnte man zumindest Zeugen oder vllt sogar mögliche Täter finden...oder ggf zumindest ausschließen.

Tilikum schrieb:Die Frage ist wenn die damalige Hundespur zum IK so heiß ist, warum fliegt die Polizei dann 2 mal unten im Wehratal mit dem Heli um dort zu suchen?

Viele ist Scarlett am Tag vorher über das IK zurückgefahren nachdem sie in Todtmoos übernachtet hatte und ist auf einem anderen Weg wieder nach Todtmoos gekommen.

Oder die Polizei glaubt, dass die Hunde die Rückwärts- und Vorwärts-Spur nicht auseinanderhalten können.

CorvusCorax schrieb:Es muß sich ja nicht zwingend um eine Unterkunft handeln. Ein paar Meter weiter vom Supermarkt befindet sich der Wohnmobilparkplatz. Mr. Unbekannt könnte somit auch ein Wohnmobilist gewesen sein.

Ja, das ist auch eine Möglichkeit.

Ob die Camper sowie der Campingplatzbesitzer befragt wurden, ob sie Scarlett gesehen haben?

Oder ob jemand vorzeitig abreiste...?

Tilikum schrieb:Die Frage ist wenn die damalige Hundespur zum IK so heiß ist, warum fliegt die Polizei dann 2 mal unten im Wehratal mit dem Heli um dort zu suchen?

In Dachsberg suchte die Bergwacht auch am Lehenkopf, nach einer Zeit wurden die "anderen Möglichkeiten" in Angriff genommen. Meines Wissens auch in Ibach, doch vieles kann auch Dorfgerede sein. Die letzten Tage sah ich oft Helikopter und Fahrzeuge der Bergwacht. Es kommen voraussichtlich 3-4 starke Schneetage auf uns zu und daher wird sich die Suche verzögern.

Hexelchen schrieb:Ich habe einem Administrator von der Uni gebeten den
Flyer mal zu posten.

Danke und es ist ja schon so, dass sich die Familie selbst an die Öffentlichkeit wandte und daher eine Suche nach Scarlett erwünscht ist. Ich habe auch dafür gesorgt, dass die Studenten in Freiburg die Info bekommen und das Bild auf dem Campus wenigstens halbwegs mal präsent ist. War heute bei Fiat Lux in Lindau und die waren gut informiert, wussten über den Fall bescheid. So medial abgeschnitten sind die nicht und einfach nur warmherzige Christen, welche ihre Frieden leben wollen.

Battisti schrieb:Ich bin selber oft unterwegs. Studenten auf Wanderschaft mag es zwar geben, aber die sind in dem Alter eher weniger unterwegs als andere. Zum Beispiel ältere Personen oder Familien .
Ich glaube nicht, dass man da viel erwarten kann.

Diesen Sommer und Herbst waren ausgesprochen viele Studenten bei uns unterwegs in voller Outdoor Ausrüstung. Ich habe in noch keinem Jahr soviele Menschen Outdoor am See oder Wald übernachten gesehen. Das ist Fakt und nicht meine Wunschvorstellung, in der Stadt herrscht ein gewisses Vakuum (Reisen ging auch nicht) und man war "eigentlich gemeinsam nur in der Natur irgendwie frei". Ich sehe das gespalten und doch finde ich es elementar, wenn auch junge Menschen sich wieder ganz auf die Natur einlassen. Naturschutz kann nur durch Naturerleben nachhaltig Bestand haben. Leider gehen nicht alle gut mit der Natur um und nicht alle Stellen oder Grillhütten werden sauber hinterlassen. Trotzallem haben die Alten hier vielleicht wahr, das es jetzt die Zeit ist, die Natur wieder stärker den jungen Menschen zu öffnen bzw. ihre Camps als Lebensrecht zu tolerieren.

JosephConrad schrieb:Wenn die Angehörigen oder Zeitungsreporter aber gezielt nicht danach gefragt haben, so haben sie natürlich auch keine Antwort.

Danke für deine Beiträge. Es wäre wünschenswert, wenn die Familie alles an Handydaten Preus gibt, auch wenn diese Spur bisher zuwenig verfolgt wurde. Lieber spät als nie oder übersehe/übergehe ich was?