Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

lemystere schrieb:. Ich kann mir vorstellen, dass sie plante, Todtmoos in die entgegengesetzte Richtung zu verlassen,

Das es einen solchen Ansatz seitens der Ermittler durchaus gab, belegt diese Quelle:

https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/kreis-waldshut/26-jaehrige-vermisst-suchaktion-im-bereich-st-blasien-und-todtmoos;art372586,10613115

Unter der Überschrift: Neue Entwicklung am Montag, 21. September

Zitat:

Die Suche erfolgte auch in der Umgebung des Lehenkopfturms bei St. Blasien.

Also gab es durchaus einen Anlass, sie in der (entgegengesetzten) Gegend zu suchen. Die Suche da, müsste laut Quelle, am 19. September stattgefunden haben, also schon eine Weile nach ihrem Verschwinden.
Aus dem Rennen ist also diese Variante schonmal nicht.

@MettMax

Oh, danke schön, das ist ein guter Link! Hattest ihn neulich schon gepostet, die Aussagen darin sind sehr interessant.
Das mit dem Lehenkopfturm war mir auch aufgefallen. Ich frage mich, warum sie ausgerechnet dort gesucht haben - einen Grund muss es gehabt haben.

lemystere schrieb:Ich frage mich, warum sie ausgerechnet dort gesucht haben

Zumindest der Zeitpunkt der Suche ist interessant. Die Bilder aus dem EDEKA Todtmoos waren auf jeden Fall eher bekannt.

@MettMax

Mir war das erst nicht ganz klar, ob sie zuerst die Edeka-Bilder hatten oder vorher am Lehenkopfturm suchten. Ja, die Reihenfolge ist echt interessant. Bilder aus dem Edeka liegen vor, und dann suchen sie doch nochmal entgegengesetzt von der 6. Schluchtensteig-Etappe. Auf jeden Fall sehr begrüßenswert, diese Suche und Ermittlungen in verschiedene Denk- und Himmelsrichtungen.

So lange kann es dauern:

Quelle: SWR aktuell

Birgit Ameis
Mehr als fünf Jahre nach ihrem Verschwinden hat ein Pilzsammler bei Büchenbeuren im Hunsrück sterbliche Überreste gefunden, die ihr zugeordnet werden konnten.

@AnnCarola
Da gibt's viele Parallelen, wie ich auch schon mehrfach hier geschrieben habe.

Handy im Flugmodus.
Begeisterte Wanderin.
Massive Suchaktionen und Suchaufrufe.
Verschwunden im Bereich eines Mittel-Gebirges.
Das komplette Geschehen weit ab der Heimat und alleine.

Für mich gravierender Unterschied, dass die Polizei bei Scarlett von einem Unfall ausgeht und im Fall B.A. von einem Verbrechen.

Interessant auch, dass BA nur rund zwei Kilometer vom letzten bekannten Aufenthaltsort entfernt letzte Woche aufgefunden wurde.

Forester schrieb:Für mich gravierender Unterschied, dass die Polizei bei Scarlett von einem Unfall ausgeht und im Fall B.A. von einem Verbrechen.

Die Polizei ging erst von einem Verbrechen aus, nachdem Sie eine Woche nach dem spurlosen Verschwinden ihr Auto auf einem anderen Parkplatz gefunden haben.

AnnCarola schrieb:Birgit Ameis
Mehr als fünf Jahre nach ihrem Verschwinden hat ein Pilzsammler bei Büchenbeuren im Hunsrück sterbliche Überreste gefunden, die ihr zugeordnet werden konnten.

Habe es gestern auch gelesen. Schon krass. Wenn man bedenkt, dass damals ein Gebiet von 400 Hektar abgesucht wurde und das unterste zuoberst gekehrt wurde und man trotzdem nichts gefunden hat. Und wie so oft findet ein Pilzsammler, der durchs Unterholz kreucht, die sterblichen Überreste.

Forester schrieb:Verschwunden im Bereich eines Mittel-Gebirges.
Das komplette Geschehen weit ab der Heimat und alleine.

Finde ich nicht das sich das vergleichen lässt, BA hatte dort ihre Arbeitsstelle und eine Wohnung und der Wald sieht eher nach einem Stadtwald denn einem Mittelgebirge aus. Ich denke das BA auch den Wald dort wahrscheinlich gut kannte im Gegensatz zu Scarlett.

@lemystere

Irgendwie müssen die ja auf den Lehenkopfturm gekommen sein. Um da zu suchen.

1cast schrieb:Finde ich nicht das sich das vergleichen lässt, BA hatte dort ihre Arbeitsstelle und eine Wohnung und der Wald sieht eher nach einem Stadtwald denn einem Mittelgebirge aus. Ich denke das BA auch den Wald dort wahrscheinlich gut kannte im Gegensatz zu Scarlett.

Kennst du den Fall und die Gegend ?

Der Hunsrück ist ein über 800 Höhenmeter hohes Mittelgebirge.

BA hatte KEINE Wohnung dort, sondern ein kleines Zimmer zum schlafen.

Sie wurde versetzt und die Arbeitsstelle war somit nicht weiter existent.

Den Wald kannte sie genauso gut, oder schlecht wie Scarlet den Schwarzwald kannte.

Niemand kennt ein Mittelgebirge komplett, auch keine einheimischen.

@1cast
Deine Aussage ist somit überwiegend falsch.

Eins zu eins vergleichbar sind die Fälle selbstverständlich nicht, eine andere Gegend und andere Umstände sowie andere Personen.

Es gibt aber meiner persönlichen Meinung nach viele Ähnlichkeiten und nein, der Fall BA hat nichts mit dem hier zu tun.

Die größte Schnittmenge und somit der faktisch selbe Umstand ist, dass es in beiden Fällen keinerlei Spuren und keinen Anhaltspunkt gibt, der irgendeine fundierte Vermutung zulässt.

Stichwort:

Spurlos verschwunden/verschollen (im Schwarzwald)

Im Hunsrück gibt es sogar einen Bereich der "Schwarzwälder Hochwald" heist.

Quelle:

Wikipedia: Schwarzwälder Hochwald

@lemystere

Das mit dem Lehenkopfturm habe ich auch erst jetzt gelesen. Ist ja in der Nähe von Sankt Blasien und man könnte gut im Turm (wie auch in den frei stehenden Schutzhütten auf den Wegen) übernachten, der ist nachts nicht abgeschlossen. mehr fällt mir zu dem Suchplatz nicht ein und es wurde ja auch nichts gefunden.

Ich muss mich nochmal melden.

Meine Behauptung von gestern, hat sich heute als nicht ganz korrekt herausgestellt.

Heute wurde in einem Video von RTL erwähnt, dass im Fall BA damals 2015 zwei Jogger starken Leichengeruch genau in dem Bereich in dem die vermisste letzte Woche nun gefunden wurde, wahrgenommen haben und der Bereich daraufhin erneut abgesucht wurde. Gefunden wurde damals trotzdem nichts.

Nur mal so als Anmerkung, wie es gehen kann. Mehrfache Suche, sogar im richtigen Bereich, nichts gefunden und fünf Jahre später finden Pilzsammlern die Vermisste, genau im Suchgebiet.

Das nun bekannte Waldstück ist zudem relativ flach und topographisch nicht besonders schwierig abzusuchen, was man vom Großraum Todtmoos absolut nicht sagen kann.

Wie man sieht, kann es sein, dass nach Scarlett schon sehr gut und ausgiebig, sogar an der "richtigen" Stelle gesucht wurde.

Die Wahrnehmung der Jogger damals in dem von mir geschilderten Fall wurde zudem erst jetzt bekannt, was beweist, dass viele Fakten nicht veröffentlicht werden.

Forester schrieb:Die Wahrnehmung der Jogger damals in dem von mir geschilderten Fall wurde zudem erst jetzt bekannt, was beweist, dass viele Fakten nicht veröffentlicht werden.

Aber auch da muss man sagen, das war jetzt nur vom RTL-Reporter eingeworfen. Da würde mich schon interessieren, woher dieses Wissen plötzlich kommt. Ich denke im Fall von Birgit A. kann man, nach allem was ich darüber gelesen und mir angesehen habe, von einem Suizid ausgehen.

Würde man dies jetzt auf diesen Fall hier ummünzen: Lässt man ein Unfallgeschehen außen vor und ginge man im Fall Scarlett davon aus, dass sie sich selbst das Leben nahm, müsste das im Großraum Todtmoos passiert sein. Da sie offenbar gern Sonnenauf- und untergänge mochte, könnte man nun annehmen, dass sie dann innerhalb eines Gebietes mit guter Aussicht zu finden wäre. Der kleine Einkauf um über den Tag zu kommen und das Handy, welches vermutlich mangels Stromversorgung abends (abends ist leider auch ein dehnbarer Begriff) ausging, könnten noch für dieses Szenario sprechen.

ABER, da es aber scheinbar keinerlei Anzeichen für einen Suizid gab und sie nach außen sehr lebenslustig erscheint, bleiben für mich ein Unfall oder freiwilliges Verschwinden immer noch die naheliegenderen Varianten.

NaturalJuice schrieb:und sie nach außen sehr lebenslustig erscheint,

Nach außen hin geben sich viele sehr selbstbewusst und lebenslustig, aber drinnen sieht es dann oft ganz anders aus. Wir alle kennen Scarlett nicht, nur von Fotos und Videos. Wir wissen also gar nicht, ob sie irgendwelche Probleme hat. Wir wissen nicht, ob sie mit irgendetwas nicht fertig geworden ist. Wir wissen nicht, ob sie eine Enttäuschung oder dergl. erlebt hat. Alles wird sie ihrer Familie nicht erzählt haben. In vielen Fällen gab es keinerlei Anzeichen für einen Suizid.
Allerdings kommt für mich - neben einer Gewalttat - auch eher ein freiwilliges Verschwinden in Frage als ein Suizid.

Es gbit einen eigenen Thread für B. Ameis:
Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Die Fälle sind nicht vergleichbar, finde ich.

Hätte man nicht auch, sofern Scarlett irgendwo , liefen würde. Leichen Geruch ausmachen müssen? Die Wege sind ja gut besucht. Und zu dem Zeitpunkt war es noch warm.