Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

@mystblogger
Jetzt habe ich nochmals recherchiert. Am 18.8.2020 hat Leipzig verloren. Am 1.10.17 als Stefan M. ermordet wurde, fand ich kein Leipzigspiel und zum Alstermord, an dessen Tag Leipzig gewonnen hat, bekannte sich der Islamistische Staat. Näheres ist nicht bekannt.

Ich denke, dass wir das dann abhaken können. Da war irgendwer unterwegs, der entweder psychisch krank war oder dem Daniel gerade recht kam, damit er angestaute Aggressionen an wem auslassen konnte.

Staller schrieb:Am 1.10.17 als Stefan M. ermordet wurde, fand ich kein Leipzigspiel

doch am 1.10.2017 gewann RB Leipzig gegen den 1.fc Köln. Aber das wird trotzdem nur Zufall sein und war nicht wirklich ernst gemeint von mir.

Staller schrieb:Das ist jetzt nicht Dein Ernst? Das kann doch kein Zufall mehr sein, oder?

@Staller
Was soll so ungewöhnlich daran sein? Immerhin spielte ja nicht nur Leipzig an diesen Daten, sondern unzählige weitere Vereine auch.

Die Erwähnung des Fußballspiels sollte meiner Meinung nach nur eine Gedankenstütze für mögliche Zeugen sein, damit man sich leichter an den Tattag erinnert. Viele Leute schauen halt gerne Fußball und merken sich sowas aufgrund dessen. Möglicherweise saßen in Oberkonnersreuth auch welche gemeinsam beim Fußballspiel und als sie wieder heimfuhren bzw. -gingen, haben sie Beobachtungen rund um den Tatort gemacht.

In Bezug auf grundlose Aggression: Erst diese Woche hat ein Bekannter von mir das selbst erlebt. Er stand in einer Straße Bayreuths mal kurzzeitig in zweiter Reihe mit dem Auto, weil er gerade auf einen Parkplatz gewartet hat. Das hat einem Autofahrer hinter ihm nicht geschmeckt, weil dieser wegen Gegenverkehr mal kurz warten musste. Anschließend stellte er sich direkt vor das Auto meines Bekannten, stieg wutentbrannt aus, klopfte vehement ans Fenster und schrie "Steig aus...Traust dich wohl nicht etc.". Mein Bekannter hatte schnell sein Auto verriegelt, hat sich nicht provozieren lassen. Das ging dann zehn Minuten so, anschließend hat derjenige noch mit dem Handy herumfotografiert und ist weggefahren.
Warum ich das kurz erzähle, genau sowas könnte ich mir im Fall Daniel auch vorstellen. Jemand, der grundlos oder aus nichtigem Anlass heraus handelt. Solche Leute gibt es in Bayreuth und überall. Wegen Corona vielleicht noch mehr als vorher.

NinaRavenstein schrieb:Dieses "es gibt keinen Bedarf an Freundin" oder so verstehe ich eher als ironische, augenzwinkernde Bemerkung unter Kumpels, weil eben zur Zeit nichts läuft.
Also diese Art von Humor nehme ich oft wahr von Leuten seines Alters untereinander.

Exakt so kam es bei mir auch an. Als ein gängiger, flapsiger Spruch ohne tiefere Bedeutung.

Staller schrieb:Das ist jetzt nicht Dein Ernst? Das kann doch kein Zufall mehr sein, oder? Wie sah das Ergebnis aus? Hat Leipzig jedesmal verloren, so dass ein Fan besonders ausflippen hätte können?

Da Leipzig in der Regel 2 Spiele pro Woche spielt, sind 4 von 7 Tagen pro Woche ein Spieltag oder ein Tag nach einem Spieltag. Mal davon ab, dass Leipzig erst seit 2016 in der Bundesliga spielt und außerhalb Leipzigs eh keine Fans hat. Selbst die vorhandenen Fans sind nicht ansatzweise so fanatisch wie Schalker, Dortmunder usw. Denn diese werden von Kleinauf zu Fans und RB Leipzig gibt es erst so kurz, dass solche extremen Blüten des Fanatismus sich gar nicht entwickeln konnten. Und an Spieltagen von Leipzig spielen natürlich oft ebenso Bayern, Dortmund, Schalke usw. Es ist halt ein Spieltag.

Manchmal wird hier, damit meine ich auch einige weitere Stellen, wirklich in unwichtigste Details unendlich viel reininterpretiert.

Der Kommentar diente einzig und allein der zeitlichen Einordnung. Das wird bei EM- und WM-Spielen bei XY ebenso sehr oft gemacht und ist mir zum Beispiel eine sehr gute Hilfe.

Mir kam die Aussage mit dem ‘‘es gibt keinen Bedarf an Freundin" auch ein wenig komisch vor.

Ist jemandem auch aufgefallen, dass er bei den Eltern als sein Handy geklingelt hat, er draufgeschaut und es mit dem Bildschirm nach unten auf den Tisch gelegt hat? Sowas macht man ja, um etwas zu verheimlichen bzw. man will nicht, dass die Personen im Raum etwas mitkriegen. Oder Interpretiere ich zu viel in diese Szene rein?

Kann es auch nicht sein, dass er sich auf dem Weg nach Hause mit wem treffen wollte? Da würde mich interessieren ob er während des Besuchs bei der Freundin ab und an an seinem Handy am chatten war?

Irgendwie glaube Ich, dass mehr dahinter steckt als eine Zufallstat.

LG Keko

Keko90 schrieb:Kann es auch nicht sein, dass er sich auf dem Weg nach Hause mit wem treffen wollte?

Das hat man bestimmt anhand des Handys schon alles überprüft. Diese Idee hatten wir hier auch schon durchgesprochen. Es tendiert aber anhand der beiden Täterprofile mehr dazu, dass Daniel seinen Mörder nicht kannte.

Keko90 schrieb:Sowas macht man ja, um etwas zu verheimlichen

Bestimmt wollte man damit andeuten, dass er seinen Eltern auch nicht alles gesagt hat. Ist doch klar, das machen alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Vielleicht wussten Sie nicht mal von seinem gelegentlichen Drogenkonsum. Beruflich und privat wird er ziemlich viel Zeit am Computer und am Handy gehangen haben, sonst hätte er nicht diese Berufskarriere eingeschlagen. Da konsumiert man bestimmt auch Seiten, die man einem guten Kumpel präsentiert, jedoch nicht seinen Eltern. Hier könnte ich mir auch gut ein Motiv vorstellen, insofern man überhaupt annehmen kann, dass ihm der Täter aus dem Internetmilieu bekannt gewesen ist.

xoxalb schrieb:Bestimmt wollte man damit andeuten, dass er seinen Eltern auch nicht alles gesagt hat. Ist doch klar, das machen alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Das hat meiner Meinung nach überhaupt keine tiefere Bedeutung. Ich schreibe in der Regel mit meinen Freunden nur belanglose Sachen. Aber trotzdem kann ich es nicht ausstehen, wenn man mir dabei über die Schulter schaut, selbst wenn ich danach offen darüber reden würde.

Keko90 schrieb:Ist jemandem auch aufgefallen, dass er bei den Eltern als sein Handy geklingelt hat, er draufgeschaut und es mit dem Bildschirm nach unten auf den Tisch gelegt hat? Sowas macht man ja, um etwas zu verheimlichen bzw. man will nicht, dass die Personen im Raum etwas mitkriegen. Oder Interpretiere ich zu viel in diese Szene rein?

Sowas macht man z.B. auch dann, wenn man den Anruf ablehnen möchte. Smartphone umdrehen, wenn es klingelt, bewirkt bei vielen Modellen das gleiche, wie wenn man den roten Hörer drückt. Ich glaube, er hat aber erst kurz auf's Display getippt in dem Filmfall und es dann umgedreht hingelegt. Hierdurch kann bei manchen modellen Lautlosigkeit oder gar Flugmodus aktiviert werden. Ich denke, es sollte einfach suggerieren, dass er sich nun ganz seinen Eltern widmen wollte.

Keko90 schrieb:Ist jemandem auch aufgefallen, dass er bei den Eltern als sein Handy geklingelt hat, er draufgeschaut und es mit dem Bildschirm nach unten auf den Tisch gelegt hat? Sowas macht man ja, um etwas zu verheimlichen bzw. man will nicht, dass die Personen im Raum etwas mitkriegen. Oder Interpretiere ich zu viel in diese Szene rein?

Ich bin ja nach wie vor der Meinung, man darf - ganz generell übrigens - in die filmischen Darstellungen bei Aktenzeichen XY nicht zu viel hineininterpretieren.
Die Filme werden bei Regisseuren in Auftrag gegeben, die natürlich Vorgaben von der Kripo bekommen in Bezug auf die Person des Opfers, sein Lebensumfeld und das, was über den Tathergang bekannt ist, aber auch Freiheitsgrade haben in der Inszenierung dieser Vorgaben.
Ich denke, man kann getrost davon ausgehen, dass alle nur für den aufmerksamen Betrachter erkennbaren Details in den Filmen keine besondere Relevanz für die Ermittlungen haben, sondern lediglich Elemente der filmischen Inszenierung sind. Umgekehrt kann man sicherlich davon ausgehen, dass alle von den Ermittlern als möglicherweise für die Aufklärung relevant erachteten Informationen entweder in den Filmen unübersehbar klar herausgearbeitet sind oder anschließend in den mündlichen Ausführungen des zuständigen Kripobeamten unmissverständlich hervorgehoben werden.
Insofern sind für mich im Fahndungsfilm gezeigte Details wie umgedrehte Handys, online bestellte Zahnkränze für Fahrräder oder vom Kumpel programmierte Bewässerungsprogramme für die Pflanzenanzucht allesamt nur erzählerische Elemente ohne jede konkrete Relevanz für die Aufklärung des Verbrechens, um das es geht.

xoxalb schrieb:Die Erwähnung des Fußballspiels sollte meiner Meinung nach nur eine Gedankenstütze für mögliche Zeugen sein, damit man sich leichter an den Tattag erinnert. Viele Leute schauen halt gerne Fußball und merken sich sowas aufgrund dessen. Möglicherweise saßen in Oberkonnersreuth auch welche gemeinsam beim Fußballspiel und als sie wieder heimfuhren bzw. -gingen, haben sie Beobachtungen rund um den Tatort gemacht.

Wo hätten sie denn schauen können ? Es waren bereits schon Geisterspiele. Das Spiel wird Nachmittags gewesen sein und wird bei Sky übertragen. Die Tötung war doch am späten Abend.

Kielius schrieb:Ich denke, man kann getrost davon ausgehen, dass alle nur für den aufmerksamen Betrachter erkennbaren Details in den Filmen keine besondere Relevanz für die Ermittlungen haben, sondern lediglich Elemente der filmischen Inszenierung sind.

@Kilius richtig! Soweit ich weiß, ruft auch die XY-Produktionsfirma bei Polizeidienststellen an und bietet an, zu einem "interessanten" Fall zu drehen, nicht umgekehrt! Hab das neulich in einem Artikel gelesen und war ziemlich baff. Ich suche ihn mal :)

Das Opfer war mMn ein ganz normaler junger Mann, der gelegentlich kiffte! Irgendwie verschwindet durch das Framing "IT-Nerd und Drogenkonsument" und "vermutlich einsamer Waffennarr aus der Region als Täter" die mögliche Wahrnehmung, dass hier im Park ein Zufallsopfer brutal ermordet wurde und der Täter vermutlich eine tickende Zeitbombe ist, der evtl längst an einem anderen Ort zuschlagen könnte.

Pizzeria schrieb:Irgendwie verschwindet durch das Framing "IT-Nerd und Drogenkonsument" und "vermutlich einsamer Waffennarr aus der Region als Täter"

Genau DD, stimme dir zu, "Framing" ist hier das richtige Wort.
Wobei die beiden Täterprofile ja von den Profilern stammten und von der Kripo formuliert und veröffentlicht wurden.

Enterprise1701 schrieb:Wo hätten sie denn schauen können ? Es waren bereits schon Geisterspiele. Das Spiel wird Nachmittags gewesen sein und wird bei Sky übertragen. Die Tötung war doch am späten Abend

Die Tat geschah unter der Woche. Am Dienstagabend war Champions League, u.a. spielte Leipzig...

Enterprise1701 schrieb:Das Spiel wird Nachmittags gewesen sein und wird bei Sky übertragen. Die Tötung war doch am späten Abend.

Ja und? Es geht doch allgemein um Beobachtungen rund um den Tatort. Vor und nach der Tat. Immer wieder wurde danach gefragt, ob schon länger jemand dort regelmäßig gesichtet wurde, auch Tage/Wochen vorher. Könnte sein, dass der Täter den Tatort vorher ausspioniert hat.

Kielius schrieb:allesamt nur erzählerische Elemente ohne jede konkrete Relevanz für die Aufklärung des Verbrechens, um das es geht.

Das kann jeder sehen, wie er will. Ich sehe da durchaus einen Bezug zur Person Daniels. In der Kürze des Films lassen sich nur kleine Details darstellen, um seine Person ein bisschen zu charakterisieren. Genau das leuchten die Ermittler aus, um vielleicht auf Gewohnheiten und Hobbies, sowie damit zusammenhängende Personen zu stoßen. Wenn einer natürlich Sachen macht, die er komplett für sich behält, wird es mit der Fallaufklärung schwierig. Selbst die Bekannten aus Bayreuth wussten äußerst wenig über ihn. Die Arbeitsstelle hatte er noch nicht lange und von daher gab es keine vertieften Freundschaften.

xoxalb schrieb:Könnte sein, dass der Täter den Tatort vorher ausspioniert hat.
Kielius schrieb:

und warum? um zu gucken wie die Fluchtwege sind usw? nee nee das wird eine spontane Tat gewesen sein und der Täter ist da einfach auch langgelaufen. Langgelaufen oder gefahren deswegen, weil das Wetter sehr schlecht war, stark regnerisch. Es sei denn, dort waren Wegelagerer aber das wurde ja von den Einheimischen nicht bestätigt

Ich denke, in den XY-Filmen werden durch bestimmte Regieanweisungen bzw. Dialoge schon gewisse Sachverhalte vermittelt, die man aber nicht zuuu wörtlich nehmen sollte.
Der ganze Dialog zum Thema eventuelle Liebschaften/Beziehung und der "Kein Bedarf"-Spruch zu dem Thema wirkte ein bisschen gestellt, aber ich persönlich interpretiere da jetzt nicht zu viel rein und denke, das war einfach dazu da um zu vermitteln: Daniel war Single und hat gerade auch nicht gedated, also ist in diese Richtung (eifersüchtiger Ex-Partner o.Ä.) kein Motiv zu sehen.

Arashi schrieb:Ich denke, in den XY-Filmen werden durch bestimmte Regieanweisungen bzw. Dialoge schon gewisse Sachverhalte vermittelt,

Ich denke auch, einige Details sind wichtig um etwas aus-bzw einzuschließen. Denn sie wollen ja Zeugen ansprechen oder auch solche Personen, die anderweitig Informationen bezüglich neuer Motive geben können.