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Wo ist Helga Frings?

1.613 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Hessen, 2019 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wo ist Helga Frings?

28.01.2025 um 07:23
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Vielmehr geht es bei vielen der gezeigten Filme auch oder sogar vor allem darum, Druck auf einen möglichen Täter und/oder Mitwisser aufzubauen. Diese z.B. nevös zu machen oder an ihr schlechtes Gewissen zu appelieren, in dem man z.B. zeigt, welche Folgen das Verschwinden und die Ungewissheit für die Angehörigen haben. Manchmal gelingt es so, die letzen Beweise und Indizien aus einem Verdächtigen herauszukitzeln, weil man ihn z.B.ö abhört oder einen verdeckten Ermittler an den Hals gehängt hat.
Ja, das ist richtig, nur: Wenn ich nicht mal einen Verdächtigen habe ODER genau weiß, dass es dieser und jener war, der aber so hartgesotten ist, dass er nicht reden wird, dann kann ich es auch lassen. Ob das hier der Fall ist, weiß ich allerdings nicht.

Aber Aktenzeichen XY ist eben auch keine Universalwaffe, mit der ich jeden Fall lösen kann, wenn ich ihn nur da reinbringe.


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28.01.2025 um 08:56
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, das ist richtig, nur: Wenn ich nicht mal einen Verdächtigen habe ODER genau weiß, dass es dieser und jener war, der aber so hartgesotten ist, dass er nicht reden wird, dann kann ich es auch lassen.
So gesehen bräuchte man dann in vielen Fällen erst gar nicht zu ermitteln, denn in den meisten Fällen sieht es anders aus.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber Aktenzeichen XY ist eben auch keine Universalwaffe, mit der ich jeden Fall lösen kann, wenn ich ihn nur da reinbringe.
Garantien gibt es grundsätzlich keine. Trotzdem wurden durch Aktenzeicchen XY aber schon viele Fälle gelöst, ansonsten bräuchte man die Sendung erst gar nicht auszustrahlen.


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28.01.2025 um 09:22
Frau Frings ist vor 5,5 Jahren verschwunden. Seit dem Tag ihres Verschwindens hat es keine Kontobewegungen, keinen Anspruch auf Krankenpflege oder irgendein Lebenszeichen von ihr gegeben. Man sollte also davon ausgehen, dass sie leider tot ist, zumal es auch nicht den geringsten Grund für sie gab, sich eine Auszeit zu nehmen oder schon gar nicht völlig zu verschwinden, um ein neues Leben aufzubauen.

Ob sie sich selbst umgebracht hat, einen Unfall hatte oder ermordet wurde, wissen wir nicht und diese Situation nervt. Deshalb sollte die Polizei alles unternehmen, um herauszufinden, was Helga Frings im Juli 2019 zugestoßen ist, auch einen Auftritt in XY.

Vielleicht guckt gerade der deutsche Tourist, der sie auf Mallorca unter einem Falschnamen kennengelernt hat oder schaut sich jemand anderer den Fall an, der jetzt denkt, dass die Grabarbeiten damals in einem Waldstück bei ihm in der Nähe doch eigentlich sehr verdächtig waren und vielleicht mit dem Mord an Helga Frings in Verbindung stehen könnten.

Man weiß es nie und wenn man es nicht versucht, wird man es auch nicht wissen.


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Wo ist Helga Frings?

28.01.2025 um 10:15
Zitat von HastingsHastings schrieb:Welchen Grund gäbe es für eine öffentliche Suche, wenn die Polizei tatsächlich der Auffassung sein sollte, dass sie keinerlei Hinweise auf ein Verbrechen hat? Die Familie scheint eine Suche doch nicht voranzutreiben.
Zunächst einmal: Wenn es um das Leben eines Menschen geht, steht das nicht zur Disposition oder Entscheidung der Familie, da gibt es quasi einen Amtsermittlungsgrundsatz. Auch ansonsten finde ich Deine Argumentation ein wenig zu kurz gesprungen. Mag sein, dass es keine konkreten Hinweise auf ein Verbrechen gibt. Ebenso wenig für ein freiwilliges Untertauchen, einen Unfall oder einen Suizid. Aber Fakt ist eben, dass sie seit 51/2 Jahren wie vom Erdboden verschluckt ist und einer dieser Optionen letztlich zutreffen muss. Bei einem Unfall oder Suizid hat man - anders als bei einem Kapitaldelikt - kaum eine Einflussmöglichkeit eine Leiche gut zu verstecken. Meiner Ansicht nach spricht daher das "Ausschlussprinzip" für ein Verbrechen, ohne dass es ansonsten konkrete Anhaltspunkte gibt. Je mehr Zeit vergeht, desto unwahrscheinlicher werden die anderen Alternativen. Im Übrigen ging die Familie wie bereits mehrfach erwähnt zumindest Anfangs selbst aus diesem Grund von einem Verbrechen aus.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Anders als viele Leute hier zu glauben scheinen ist das keine Sendung die die Aufgabe hat, irgendwelche spannenden Kriminalfälle als Doku nachzuspielen. Sondern es geht konkret darum, den Zuschauern Fragen zu stellen und darüber die Fälle zu klären.

Und was außer "Wer hat Helga Frings nach ihrem Verschwinden noch gesehen?" kann man vermutlich nicht fragen. Es gibt den Umständen nach keine Zeugen, die in Hamburg, München, Berlin leben und an dem Abend zufällig im Hause Frings anwesend waren und alles mitbekommen haben, aber nichts davon wissen, dass sie verschwunden ist und dann von ihrem Fernsehsessel aufspringen und rufen: "Ja, ich weiß was!".
Naja, den Vorwurf, dass XY oft reißerisch und effektheischend sei, gab es in der Vergangenheit ja schon immer mal wieder, gerade zu Zeiten von Eduard Zimmermann und Kurt Grimm als Regisseur. Offiziell ist die Aufgabe natürlich eine andere. Aber schau Dir doch mal, falls noch nicht geschehen, die Fälle Petra Sch. und Birgit R. genannt St. an: Letztlich sind dort auch keine anderen Fragen gestellt worden. Gerade im Fall Petra Sch. ist es doch ein vergleichbarer Sachverhalt. Der Mann legt sich schlafen, die Frau läuft zum Friedhof, lässt ihr Handy aber, das sie sonst sprichwörtlich mit in den Keller nimmt, zu Hause und verschwindet. Da in der Nähe ein Kanal liegt, wo die Spur der Mantrailer-Hunde endet, dieser ist deutlich breiter und tiefer als das Gewässer in Künzell, ist ein Unfall mindestens ebenso wenig von der Hand zu weisen wie im Fall HF. Trotzdem wird der Fall in einer regulären XY Sendung gezeigt. Genau mit diesen Fragen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich vermute aber mal eher, dass es hier darum ging, dass man keine Anzeichen für ein Verbrechen hat die die Behandlung bei XY rechtfertigen und dass diese wichtige Teilinformation nicht weitergegeben wurde.
Das ist Spekulation. Oftmals wurde explizit gesagt, dass die Fernsehausstrahlung die letzte Hoffnung ist, wenn die Polizei absolut im Dunkeln tappt. Genau das scheint doch hier der Fall zu sein. Bei den in solchen Filmen gezeigten Fällen hatte die Polizei offensichtlich aber schon bis dahin erhebliche Anstrengungen unternommen. Ob das bei der Polizei Fulda im Falle HF auch der Fall ist, daran habe ich meine Zweifel. Aber auch das ist Spekulation.


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Wo ist Helga Frings?

28.01.2025 um 11:47
Zitat von HastingsHastings schrieb:"Der Fall, der als „Verfahren zum Nachteil Helga Frings gegen Unbekannt“ geführt wird, werde ihr als zuständiger Dezernentin regelmäßig vorgelegt. „Unabhängig davon würde sich auch die Kriminalpolizei, sobald sich neue Ermittlungsansätze ergäben, eigeninitiativ mit der Staatsanwaltschaft in Verbindung setzen.“ Neue Ermittlungsansätze seien allerdings derzeit nicht abzusehen. Letztendlich sei nicht geklärt, ob Helga Frings einer Straftat zum Opfer gefallen ist."

https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/heute-seit-vier-jahren-vermisst-fulda-kuenzellerin-helga-frings-wird-92418903.html
Ein befreundeter Polizist war Herrn Frings anfänglich bei der Absuche der Liegenschaft aus Gefälligkeit behilflich. Damals war für die Polizei ja noch nicht absehbar, dass mal ein Langzeitvermisstenfall daraus wird.

Deshalb (aber "auch so") wird man schon sehr bemüht sein, den Fall aufzuklären.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Anders als viele Leute hier zu glauben scheinen ist das keine Sendung die die Aufgabe hat, irgendwelche spannenden Kriminalfälle als Doku nachzuspielen. Sondern es geht konkret darum, den Zuschauern Fragen zu stellen und darüber die Fälle zu klären.

Und was außer "Wer hat Helga Frings nach ihrem Verschwinden noch gesehen?" kann man vermutlich nicht fragen. Es gibt den Umständen nach keine Zeugen, die in Hamburg, München, Berlin leben und an dem Abend zufällig im Hause Frings anwesend waren und alles mitbekommen haben, aber nichts davon wissen, dass sie verschwunden ist und dann von ihrem Fernsehsessel aufspringen und rufen: "Ja, ich weiß was!".
Ja, die Sendezeit ist begrenzt und die Anzahl der Verbrechen, die unaufgeklärt sind, riesengroß. Da muss man eine Abwägung treffen. Und die könnte zum Ergebnis führen: "In diesem Fall scheint uns XY nicht das Mittel der Wahl zu sein. Da gibt es andere Fälle, die mit einer viel höheren Wahrscheinlichkeit mit Hilfe von XY geklärt werden könnten."

Dass so eine Sendung immer zu etwas führt, und wenn es dazu ist, dass sich die Einwohner von Künzell dazu austauschen und auf diesem Wege noch etwas zu Tage gefördert werden könnte, das mag schon sein. Sowas kann es natürlich immer geben.


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28.01.2025 um 11:55
Zitat von birotorbirotor schrieb:und diese Situation nervt
Das wird als Begründung für eine Fernsehfahndung nicht reichen.
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Meiner Ansicht nach spricht daher das "Ausschlussprinzip" für ein Verbrechen, ohne dass es ansonsten konkrete Anhaltspunkte gibt
Das Ausschlussprinzip führt nirgendwo hin, wenn keine konkreten Anhaltspunkte für ein Verbrechen vorliegen.


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28.01.2025 um 11:57
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ja, die Sendezeit ist begrenzt und die Anzahl der Verbrechen, die unaufgeklärt sind, riesengroß. Da muss man eine Abwägung treffen. Und die könnte zum Ergebnis führen: "In diesem Fall scheint uns XY nicht das Mittel der Wahl zu sein. Da gibt es andere Fälle, die mit einer viel höheren Wahrscheinlichkeit mit Hilfe von XY geklärt werden könnten."
Ich habe eher den Eindruck, dass die Frage, welche Fälle dort behandelt werden, v.a. von der zuständigen Polizeibehörde und/oder Staatsanwaltschaft abhängt. Einige Dineststellen scheinen XY deutlcih häufiger zu nutzen, als andere. Und die Vorschläge kommen auf jeden Fall von der Seite der Ermittler, die sich an die XY-Redaktion wenden, nicht umgekehrt.
Von Fulda erinnere ich mich jetzt nur an diesen schrecklichen Fall der alten Frau, die in ihrem Haus überfallen und schrecklich gequält wurde. Das ist aber schon Jahre oder Jahrzehnte her. Die scheinen dort also viellleicht einfach nicht so XY-affin zu sein.


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28.01.2025 um 12:02
Zitat von HastingsHastings schrieb:Das Ausschlussprinzip führt nirgendwo hin, wenn keine konkreten Anhaltspunkte für ein Verbrechen vorliegen.
Bei Deinem Zitat hast Du jetzt aber großzügig den nächsten Satz von @RedRalph weggelassen:
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Meiner Ansicht nach spricht daher das "Ausschlussprinzip" für ein Verbrechen, ohne dass es ansonsten konkrete Anhaltspunkte gibt. Je mehr Zeit vergeht, desto unwahrscheinlicher werden die anderen Alternativen. Im Übrigen ging die Familie wie bereits mehrfach erwähnt zumindest Anfangs selbst aus diesem Grund von einem Verbrechen aus.
(Hervorhebung von mir.)

Ich sehe das genau wie er, je mehr Zeit vergeht, desto unwahrscheinlicher wird es, dass bei einem Suizid oder tötlichen Unfall nicht ein Pilzsammler über die Leiche stolpert oder ein seinem Gassigeher entlaufender Hund sie im Unterholz entdeckt. Genaus uwahrscheinlicher wird es, dass niemand HF, die irgendwo auf der Welt ein neues Leben angefangen hat, erkennt oder dass sie sich nicht selber entschließt, wenigstens ihr nahe stehenden Familienangehörigen oder engen Freunden ein Lebenszeichen zu schicken.


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28.01.2025 um 12:52
Zitat von HastingsHastings schrieb:Das Ausschlussprinzip führt nirgendwo hin, wenn keine konkreten Anhaltspunkte für ein Verbrechen vorliegen.
Und trotzdem landeten zahlreiche Vermisstenfälle ohne konkrete Anhaltspunkte für ein Kapitaldelikt als Filmfälle bei XY. Ich will nur sagen, dass eine Vielzahl anderer Ermittlungsbehörden quer durch die Republik offenbar bei den Kriterien, was für einen Filmfall tauglich ist, eine ganz andere Einschätzung als die Polizei in Fulda hatten bzw. hierfür großzügigere Kriterien anlegten und in Kauf nahmen, dass am Ende sich herausstellte, dass die Person freiwillig untergetaucht ist. Angesichts dieser langen Liste von Beispiele finde ich es zumindest bemerkenswert, dass sich die Polizei in Fulda dieser Option von vornherein zu verschließen scheint. Aber ohne Öffentlichkeitsfahndung werden kaum noch Hinweise vom Himmel fallen.


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28.01.2025 um 13:21
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Von Fulda erinnere ich mich jetzt nur an diesen schrecklichen Fall der alten Frau, die in ihrem Haus überfallen und schrecklich gequält wurde. Das ist aber schon Jahre oder Jahrzehnte her. Die scheinen dort also vielleicht einfach nicht so XY-affin zu sein.
Dieser Fall wurde 2002 gezeigt, geschah aber schon Januar 1999

Der letzte Fall war vor 3 Jahren. Das Schicksal des kleinen Mädchen Gabriele Sch., die 1983 praktisch vor ihrer Haustür im Garten der Wohnsiedlung brutal ermordet worden ist, rief nochmals große Anteilnahme hervor. Dennoch nach wie vor ungeklärt
1999 gab es einen Fall, bei dem eine obdachlose Frau ("Streunerin") in der Nähe der Ausfahrt Fulda-Süd 1998 ermordet aufgefunden worden ist, die dort auch schon einige Monate lag

2014 wurde das Auffinden einer unbekannten verwesten männliche Leiche (ermordet) behandelt, der Schädel wurde 2012 von nächtlichen Spaziergängern im Morast gefunden, die Leiche lag wohl auch schon mindestens 1 Jahr dort

Darüber hinaus sind mir aus Fulda und Umland noch 2 Sexualmorde bekannt, die seit Jahrzehnten ein Cold Case sind:

Marion J. (32) aus Großenlüder, besuchte 1992 das Deutsch-amerikanische Freundschaftsfest und wurde danach ermordet (nicht in XY, sondern Kriminalreport Hessen vor einigen Jahren gezeigt)

Christel M. (damals 13!) besuchte 1973 eine in der Region damals recht bekannte Disco in Hosenfeld-Schletzenhausen und traf danach auf ihren Mörder, auch in Kriminalreport Hessen gezeigt


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28.01.2025 um 13:56
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Darüber hinaus sind mir aus Fulda und Umland noch 2 Sexualmorde bekannt, die seit Jahrzehnten ein Cold Case sind:
Danke für die Auflistung. Dann sind es ja doch ein paar mehr Fälle aus Fulda, die bei XY thematisiert wurden. An den Film zu Gabriele Schmidt erinner ich mich noch, ist noch nicht so lange her und das ist echt ein schockierendes Verbrechen gewesen. Wurde die Leiche nicht in einem Tunnel gefunden?

Aber die verantwortung für die Ermittlungen liegt ja beim Polizeipräsidium Osthessen, was ja nicht nur für Fulda und den Landkreis Fulda zuständig ist, sondern auch für den Vogelsbergkreis und den Kreis Hersfeld-Rotenburg:

https://ppoh.polizei.hessen.de/ueber-uns/organisation/binarywriterservlet?imgUid=af101ea4-5d84-191d-4f20-8960e32c8737&uBasVariant=11111111-1111-1111-1111-111111111111

Es wäre interessant, ob auch aus diesen Kreisen Fälle bei XY gezeigt wurden. Mir ist jetzt spontan keiner bekannt, aber das prägt sich vielleicht auch nicht so ein wie der Name Fulda, weil es da wohl ehrr um kleinere Orte geht, deren Namen man noch nie gehört hat und die man geografisch nicht so leicht in dieser Gegend verorten kann.


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28.01.2025 um 14:11
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Oftmals wurde explizit gesagt, dass die Fernsehausstrahlung die letzte Hoffnung ist, wenn die Polizei absolut im Dunkeln tappt. Genau das scheint doch hier der Fall zu sein
Da musst Du aber unterscheiden zwischen letzte Hoffnung, hoffnungslos und ungeeignet. Wie ich bereits schrieb: Es muss in irgendeiner Weise erkennbar sein, dass da ein Effekt erzielt werden kann. Es geht nicht um "Oh, das ist ein spannender Fall, den würde ich gerne als Film sehen!" oder "Ach, egal, wir packen einfach alles rein, wo wir nicht weiterkommen, schaden kann es nicht!"
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ja, die Sendezeit ist begrenzt und die Anzahl der Verbrechen, die unaufgeklärt sind, riesengroß. Da muss man eine Abwägung treffen. Und die könnte zum Ergebnis führen: "In diesem Fall scheint uns XY nicht das Mittel der Wahl zu sein. Da gibt es andere Fälle, die mit einer viel höheren Wahrscheinlichkeit mit Hilfe von XY geklärt werden könnten."
Genau so meinte ich das.
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Naja, den Vorwurf, dass XY oft reißerisch und effektheischend sei, gab es in der Vergangenheit ja schon immer mal wieder, gerade zu Zeiten von Eduard Zimmermann und Kurt Grimm als Regisseur.
Ja, das ist richtig, aber dabei ging es aber um die Art der Umsetzung, nicht die Auswahl der Fälle. Das ist ein Unterschied.


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28.01.2025 um 16:00
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Aber ohne Öffentlichkeitsfahndung werden kaum noch Hinweise vom Himmel fallen.
Naja, Strafvereitelung verjährt nach fünf Jahren.


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28.01.2025 um 16:41
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Aber die Verantwortung für die Ermittlungen liegt ja beim Polizeipräsidium Osthessen, was ja nicht nur für Fulda und den Landkreis Fulda zuständig ist, sondern auch für den Vogelsbergkreis und den Kreis Hersfeld-Rotenburg:
Der Hauptsitz des Präsidiums und die größten personellen Ressourcen dürften aber in Fulda gebündelt sein, der mit Abstand größten Stadt Osthessens. Wenn man ganz Osthessen nehmen würde, da fielen mir noch einige spektakuläre Tötungsdelikte, die bis heute ungeklärt sind. Ich habe mich jetzt mal auf die konzentriert, die im Zweifel von einer Dienststelle in Fulda bearbeitet worden sind.

Gabriele Sch. wurde in einem Drainagerohr gefunden, einfach furchtbar.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Da musst Du aber unterscheiden zwischen letzte Hoffnung, hoffnungslos und ungeeignet.
Sorry, ich kann dieser Argumentation so gar nichts abgewinnen. Am Anfang gab es regionale Fahndungen, aber die Region Fulda ist auch ein Verkehrsknotenpunkt, wo viele auf der Durchreise sind. Wenn irgendwer von weiter weg irgendeine verdächtige Beobachtung gemacht hat, dann dürfte die Wahrscheinlichkeit ihn mit einer bundesweiten Fernsehfahndung zu erreichen ungleich höher sein, einfacher sein als mit regionalen Zeitungsartikeln.

Und es haben sich ja oft genug als Folge der Sendung Zeugen sogar aus dem Umfeld einer vermissten/ermordeten Person gemeldet, die Hinweise machen konnten, die Ermittlungen in eine ganz andere Richtung gelenkt haben. Oftmals kommt nichts rum, aber das weiß niemand vorher. Sorry, selbst erfahrene Kriminalermittler können das doch nicht antizipieren, insbesondere wenn sie selbst keinen blassen Schimmer zu haben scheinen, was Frau F. genau widerfahren ist. Er kann ja auch als Studiofall präsentiert werden, wenn er für einen Filmfall nicht genug hergeben würde.


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28.01.2025 um 16:56
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Und es haben sich ja oft genug als Folge der Sendung Zeugen sogar aus dem Umfeld einer vermissten/ermordeten Person gemeldet, die Hinweise machen konnten, die Ermittlungen in eine ganz andere Richtung gelenkt haben. Oftmals kommt nichts rum, aber das weiß niemand vorher. Sorry, selbst erfahrene Kriminalermittler können das doch nicht antizipieren, insbesondere wenn sie selbst keinen blassen Schimmer zu haben scheinen, was Frau F. genau widerfahren ist. Er kann ja auch als Studiofall präsentiert werden, wenn er für einen Filmfall nicht genug hergeben würde.
Zumal wir doch gar nichts über den Ermittlungsstand wissen, die Polizei lässt sich da schließlich nicht in die Karten gucken. Der Stand kann von "hoffnungslos" bis "es fehlt nur noch ein letztes Puzzelteilchen" sein, ohne dass wir das wissen und beurteilen können. Nur weil die Polizei nicht jede Woche neue Presseerklärungen rausgibt und nur weil nicht offensichtlich Hundertschaften mit diesen langen Suchstöcken die Umgebung von Künzell absuchen, heißt dass ja nicht, dass die Ermittlungen völlig im Sande verlaufen sind und die Polizei völlig ahnungslos ist.

Sie muss halt auch sehr vorsichtig sein, mit dem was die öffentlich macht. Zum einen, um einen möglichen Täter nicht zu warnen, zum anderen aber auch, weil die Polizei nicht öffentlich jemanden verdächtigen kann, gegen den nicht mal U-Haft verhängt geschweige denn Anklage erhoben wurde. Das geht dann gleich ganz schnell in die Richtung Vorverurteilung.
Mir ist schon klar, dass Fälle auch irgendwann erstmal ausermittelt sind und die Akten in den Regalen verstauben, solange keine neuen Hinweise reinkommen. Aber ganz so pessimistisch, dass ich den Fall als "hoffnungslos" abtun würde, bin ich auch nicht.


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28.01.2025 um 17:10
Zitat von GrillageGrillage schrieb:ob die Angehörigen das wünschen oder nicht. Dann würde die Chance, ob ein Verbrechen geklärt wird oder nicht, ja davon abhängen, wie sehr sich die Angehörigen engagieren.
Seit dem Fall Roswitha Hedt wissen wir ja, dass Angehörige (leider?) ein Mitspracherecht bei den Suchen nach vermissten Familienmitgliedern hat. In ihrem Fall wurde durch den Anwalt des Ehemannes ja die öffentliche Suche untersagt.
Was ja, sollte sich im Falle eines Verbrechens der Täter in der Familie befinden, was ja oft der Fall in solchen Konstellationen ist, harter Tobak ist, wenn man so einfach Ermittlungen behindern kann.


Nachdem jemand hier Lia und ihren Podcast erwähnt hat. Unabhängig meiner Meinung darüber, sollten, wenn schon die Ermittlungsbehörden bei der Suche nach Frau Frings mit angezogener Handbremse fahren, viel mehr Podcasts diesen Vermisstenfall aufgreifen, damit er eben aus Künzel noch weiter herauskommt, wenn XY da schon (angeblich) keine Option sei.
Oder Crimeblogs. Da gibt es ja auch viele…

Wenn ich heute noch Zeit finde, werde ich ihn auf meinem veröffentlichen.

Dann muss man halt andere Wege gehen.

Wirklich schade. Und mich würde schon interessieren, wie es zu diesen unterschiedlichen Bearbeitungsweisen in den ganzen Vermisstenfällen älterer Damen kommt, die sich in ihrer Grundstruktur sehr ähnlich sind. Da gibt es ja doch nicht gerade wenige und trotzdem…der eine Fall schafft es zu XY, der andere wird „totgeschwiegen“.


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28.01.2025 um 17:24
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Seit dem Fall Roswitha Hedt wissen wir ja, dass Angehörige (leider?) ein Mitspracherecht bei den Suchen nach vermissten Familienmitgliedern hat. In ihrem Fall wurde durch den Anwalt des Ehemannes ja die öffentliche Suche untersagt.
Den Fall kenne ich nicht und habe auch noch nie davon gehört, dass Angehörige so eine Möglichkeit haben. Wann hat er das denn getan? Direkt nach dem Verschwinden oder irgendwann später? Und ging es um die öffentliche Suche durch andere Angehörige oder Freunde oder um die offizielle öffentliche Suche durch die Polizei?


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28.01.2025 um 17:42
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Den Fall kenne ich nicht und habe auch noch nie davon gehört, dass Angehörige so eine Möglichkeit haben.
Sollte man meinen und hoffen.
Der Fall war hier eine Weile recht weit oben, weil er in XY gezeigt wurde und im Podcast „Licht ins Dunkel“ auch nochmal aufgegriffen wurde.

Auch hier ist eine ältere Frau verschwunden; allerdings (angeblich) nach Einkauf und Besuch einer Freundin.
Aber auch hier wurde lange mit Vollbremsung ermittelt, weil eben rechtliche Einschränkungen.

Roswitha H: Vermisst seit 1999 (Beitrag von darkstar69)

Ob es bei Frau Frings ähnlich ist…who knows. Immerhin hat Herr Frings ja auch mindestens einen Bekannten/Freund bei der Polizei.


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28.01.2025 um 18:21
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Ob es bei Frau Frings ähnlich ist…who knows. Immerhin hat Herr Frings ja auch mindestens einen Bekannten/Freund bei der Polizei.
Ich hatte das eher so verstanden, als sei das eher ein "normaler" Streifenpolizist gewesen, jedenfall kein Kriminalbeamter, der auch beruflich für den Fall zuständig wäre. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Einfluss auf Ermittlungen haben kann, vor allem nicht in einem Fall, in dem ein eventuelles Kapitaldelikt im Raum steht.
Selbst wenn dieser Bekannte der Polizeipräsident persönlich gewesen wäre, hätten es Staatsanwaltschaft und der Leiter der zuständigen Ermittlungsabteilung wohl kaum akzeptiert, wenn der nach ein paar Tagen angeordnet hätte, die Löffel fallenzulassen, weil er den Herrn Frings persönlich kennt und der schon nichts verbrochen haben wird.
Eher kann ich mir noch vorstellen, dass in einem Fall, in dem ein Kollege das Opfer und dessen Ehemann persönlich kennt (und zwar immerhin so gut, dass er gleich anrückt, wenn der Kumpel ihn anruft und um Hilfe bittet), ein bisschen intensiver und engagierter ermittelt wird, weil man den Angehörigen halt gerne Gewissheit geben will.


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28.01.2025 um 19:02
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Sorry, ich kann dieser Argumentation so gar nichts abgewinnen. Am Anfang gab es regionale Fahndungen, aber die Region Fulda ist auch ein Verkehrsknotenpunkt, wo viele auf der Durchreise sind. Wenn irgendwer von weiter weg irgendeine verdächtige Beobachtung gemacht hat, dann dürfte die Wahrscheinlichkeit ihn mit einer bundesweiten Fernsehfahndung zu erreichen ungleich höher sein, einfacher sein als mit regionalen Zeitungsartikeln.
Und wenn es eben aufgrund der Umstände gar keine Zeugen von außerhalb geben kann? Ich glaube nicht, dass der LKW-Fahrer aus Berlin oder Hamburg, den Du Dir als Zeugen vorstellst, im Haus der Familie gewesen ist und gesehen hat, was da passiert ist.

Dann kann man hundertmal fragen, wer etwas gesehen hat, weil es aufgrund der Umstände ausgeschlossen ist, dass jemand etwas gesehen hat. Eigentlich ganz logisch, oder?

Da hilft es auch nichts, auf dem Boden aufzustampfen "Ich will aber den Fall bei XY sehen!"


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