@borabora Leider wirkt Alkohol- oder Drogeneinfluss häufig, wenn auch nicht immer strafmindernd. Die hier schon angeführten Gesetze sind so.
Ich kann das nur sehr bedingt nachvollziehen. Man muss im Allgemeinen doch davon ausgehen, dass Drogen oder Alkohol freiwillig konsumiert werden. Von daher wäre dann jeder in jedem Fall voll für seine Taten verantwortlich. Selbst wenn jemand erstmals unter Alkoholeinfluss gewalttätig wird, wird doch jeder Mensch wissen, dass Alkohol enthemmend wirken kann.
Daher sollte nicht nur jeweils das Opfer dieses Risiko tragen, sondern auch der, der nach dem Saufen zum Täter wird.
Das einzige, was ich persönlich gelten lassen würde, wären die sicher raren Fälle, in denen Menschen gegen ihren Willen Drogen oder Alkohol eingeflößt wurden und dann zum Täter wurden.
Ich habe auch noch nie davon gehört, dass eine Steuerhinterziehung, wenn die Erklärung alkoholisiert ausgefüllt und abgegeben wurde, weniger schwer bestraft würde. Warum dann bei einer Gewalttat?
@rhapsody3004Offensichtlich hatte der Täter jedenfalls eine andere Vorstellung von 'Party machen' als die Meisten. Da muss ja nun kein Totschlag zu gehören. Insofern hoffe ich, dass hier freiwilliger Alkoholkonsum keinen Rabatt auf eine Tötung einbringt.
Ich halte es insgesamt für eine Zumutung gegenüber der Bevölkerung, dass diese erhöhte Gewaltbereitschaft unter Alkohol einfach als Risiko hinnehmen muss, während für den Täter die Möglichkeit besteht, dieses Risiko im Strafmaß abzufedern.