Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

sooma schrieb:Und die Beobachtung des Berufskraftfahrers wird genauer geschildert:
Einem weiteren Hinweis zufolge hatte ein Berufskraftfahrer am späten Nachmittag zwischen 17:15 Uhr und 17:30 Uhr des 25. Septembers 2019 eine junge Frau gesehen, die in Günthersdorf hinter dem Möbelhaus auf einem Weg am Saale-Elster-Kanal entlang gelaufen ist. Sie soll dann über die Leitplanke gestiegen sein und dann die Kötschlitzer Allee (Kreisstraße 2172) über eine Brücke weiter in Richtung der Bundesstraße 181 gelaufen sein. Auf einem Parkplatz kurz nach der Brücke stand ein dunkler Pkw-Kombi mit getönten Scheiben und Esslinger-Kennzeichen (ES-)

Handelt es sich dabei dann vielleicht um diesen Parkplatz? Gesetzte Markierung
https://maps.app.goo.gl/DpHYcjQfwdqt7LUMA?g_st=ic

Quelle: Google Maps

Alternativ gibt es auch einen Parkplatz etwas weiter die Straße runter Richtung B181.

Also versteh ich es richtig und zwei unabhängige Zeugen berichten von einem Pkw mit Esslinger Kennzeichen? Interessent.

jasi224 schrieb:Vielleicht wurde die Aussage falsch wiedergegeben und die Zeugin hat die Buslinie 70 zum Wildgehege gemeint? Dies wäre auch schlüssiger, da die 70 nicht am Südplatz hält, anders als die Straßenbahn

In der aktualisierten Polizeimeldung ist von der Straßenbahnhaltestelle "Richard-Lehmann-Straße/Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTWK)" die Rede, und davon, dass Yolanda dann mit der Straßenbahn stadtauswärts Richtung Connewitz fuhr. Der Bus 70 fällt damit weg, es sei denn, sie ist dann eine Haltestelle später am Connewitzer Kreuz in die 70 umgestiegen.

jasi224 schrieb:Aber daraus ergibt sich die nächste Frage: Warum hätte sie einen Bus oder eine Straßenbahn in den Leipziger Süden nehmen sollen, wenn sie eigentlich zum IKEA wollte und dort bzw. in der Umgebung vermutlich auch gesichtet wurde?

Eine Fahrt stadtauswärts Richtung Süden macht wenig Sinn, wenn man zu IKEA will. Yolanda hätte dann mit dem Bus 70 nach Markkleeberg gemusst, von dort weiter mit dem Bus 65 nach Markranstädt, dann mit dem Bus 130 nach Dölzig und von dort zu Fuß zum Kanal oder eine Haltestelle weiter mit dem Bus 131 zum IKEA. Nicht unmöglich, aber sehr unwahrscheinlich. Und es würde sich ja auch nicht mit der Aussage des Busfahrers der 131 decken, der sie ja am Westplatz einsteigen gesehen haben will.
Wenn ich es nicht falsch verstanden habe, wurde bei Kripo Live spekuliert, dass Yolanda in der/durch die Unterhaltung mit dem tätowierten Mini-Mann eventuell eine falsche Fährte legen wollte. Sollten alle Zeugensichtungen stimmen, ist es wahrscheinlicher, das Yolanda am Connewitzer Kreuz wieder ausgestiegen und wieder Richtung Stadtzentrum zurückgefahren ist, um dann normal mit der 131 zum IKEA zu fahren.

jasi224 schrieb:Handelt es sich dabei dann vielleicht um diesen Parkplatz? Gesetzte Markierung
https://maps.app.goo.gl/DpHYcjQfwdqt7LUMA?g_st=ic

Ja, genau dieser Parkplatz wurde gezeigt.

Papaya64 schrieb:Bisschen komisch, dass über zwei neue Zeugen berichtet wird

Eine Zeugin will Yolanda am 25. September an einer Straßenbahn-Haltestelle in der Leipziger Südvorstadt gesehen haben, wo sie im Gespräch mit einem tätowierten Mann gewesen sein soll.

Der zweite Zeuge soll laut TV-Sendung die Studentin auf einem Parkplatz im Gewerbegebiet bei Ikea in der Nähe eines dunklen Autos mit dem Kennzeichen Esslingen gesehen haben. In der Region ist Scientology besonders aktiv.

Und das wissen die noch nach mehr als 3 Jahren auf den Tag genau? Ich bin froh wenn ich weiß, was ich gestern gemacht hab.

@xTrina

Nein. Nur der Berufskraftfahrer bisher:
https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2022_92751.htm
Das war zwischen 17:15 und 17:30 Uhr.

Die andere Beobachtung war das vorher mit dem Gespräch mit einem Mann an der "Straßenbahnhaltestelle der Richard-Lehmann-Straße/Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTWK)".

@Wintertime
Geht mir da wie dir, aber ich kann mir vorstellen, dass der LKW-Fahrer vielleicht das auf den Tag genau weiß, weil er nur an genau diesem Tag diese Route gefahren und das Verhalten der Frau ja wirklich auffällig ist.
Ich denke, dass diese Situation vielleicht einfach extrem merkwürdig wirkte und dann kann es passieren, dass man sich sowas merkt, auch wenn man Alltagssituationen schon einen Tag später nicht mehr beisammen bekommt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der vor der Zeugenaussage nochmal sein Fahrtenbuch durchging, um zu schauen, ob er wirklich am 25.9.19 da fuhr und nicht an einem anderen Datum, aber eben die Situation an sich präsent im Kopf hatte.

Das kommt mir jetzt alles etwas zu einfach vor. 3 Jahre ist Yolanda verschwunden und plötzlich melden sich zwei unterschiedliche Zeugen, die ein Fahrzeug aus Esslingen identifiziert haben wollen. Jetzt erst?
Und ausgerechnet Esslingen, die Hochburg von Scientology?
Ok, die Ermittler werden nicht völlig blöd sein und einer dermassen offensichtlichen falschen Fährte auf den Leim gehen.
Wäre da etwas dran, muss man sich aber die Frage stellen, ob Scientology Mitglieder denn so blöd wäre, sie ausgerechnet mit einem Fahrzeug mit diesem Kennzeichen abzufangen? Vielleicht.
Vermutlich einfach alles ein Zufall. Oder eine Finte der Polizei um weitere mögliche Zeugen aus ihrem Versteck zu locken?
Viel Hoffnung habe ich nicht in die neuen Hinweise, aber mal abwarten.

bikini-apoll schrieb:Wenn ich es nicht falsch verstanden habe, wurde bei Kripo Live spekuliert, dass Yolanda in der/durch die Unterhaltung mit dem tätowierten Mini-Mann eventuell eine falsche Fährte legen wollte.

Ich habe die Sendung noch nicht gesehen, aber das macht Sinn. Gerade wenn man davon ausgeht, dass sie vielleicht von dem Mann wegwollte. Vielleicht hat sie auch die Route über Markranstädt auch genommen, um ihn abzuschütteln. Wobei dann die Frage wäre, wie sie das ohne Handy geschafft hat.

Alles sehr seltsam. Bei diesem Fall scheint einfach nichts zusammenzupassen.

Ich hab mich ein wenig eingelesen, um zu verstehen, wie "groß" Scientology in Dänemark ist, bzw. welche Bedeutung Dänemark bei Scientology hat.

Spoiler: ich weiß überhaupt nicht, was ich davon halten soll. Auf der einen Seite scheint eine Spur nach Dänemark total plausibel, sobald die EB auch nur irgendeine Verbindung zw. Yolanda und Scientology gefunden haben, auf der anderen Seite zeigt es für mich persönlich die Gefährlichkeit dieser "Organisation", sollte es eine wirklich konkrete Spur dorthin geben.

Ich fasse nur die absolut obere Ebene dieser "Organisation" zusammen, für den Rest bräuchte ich wohl Stunden. Zudem würde ich mich natürlich über ergänzende Infos freuen.


Die Spitze der "Scientology-Organisation" (SO) ist das "Religious Technology Center" (RTC) als Teil eines internationalen (welteweiten) Managements.
(Sitz in Los Angeles)

Alle Arbeitsbereiche bzw. Zweige und Organisationstypen werden vom "Watchdog Committee" (WDC) überwacht.
Die Kontrolle & Überwachung der jeweiligen nationalen Unterorganisationen erfolgt dann durch "Continental Liaison Offices" (CLO).

Und hier gibt es zumindest das erste "Aha": das CLO, welches für Deutschland verantwortlich ist, hat seinen Sitz in Kopenhagen / Dänemark.

Zudem möchte ich noch Informationen zur "Sea Organization" (Sea Org) zitieren:

Diese paramilitärisch organisierte Eliteeinheit, eine Keimzelle der SO, genießt in dieser höchstes Ansehen und ist mit umfassenden Machtbefugnissen ausgestattet. "Sea Org-Missions" dringen mit absoluter Befehlsgewalt auch in nationale und regionale Ebenen ein. Die wichtigsten Führungspositionen auf den verschiedenen Managementebenen sind mit Sea Org-Angehörigen besetzt. Die Sea Org unterhält das so genannte "Rehabilitation Project Force" (RPF), welches von Kritikern als Straf- bzw. Arbeitslager bezeichnet wird.

Quelle: https://www.hamburg.de/innenbehoerde/scientology-organisation/231546/strukturen-und-organisationseinheiten/ (Archiv-Version vom 08.03.2022)

Lt. Wikipedia ist die Sea Org ebenfalls in Kopenhagen vertreten (was ja Sinn macht, da es dort ein CLO git).

Most Sea Org members reside in church complexes in Los Angeles, Clearwater, Copenhagen, London, Saint Hill, and Sydney, with some at smaller centers or on assignment elsewhere.

Quelle: Wikipedia: Sea Org
Übersetzt mit deepl.com: "

Die meisten Sea-Org-Mitglieder leben in Kirchenkomplexen in Los Angeles, Clearwater, Kopenhagen, London, Saint Hill und Sydney, einige in kleineren Zentren oder im Auslandseinsatz.

Detaillierte Informationen zu "Sea Org" gibt es u.a. hier, wo ebenfalls über diese RPF in Kopenhagen berichtet wird (von einer dänischen Aussteigerin): https://www.hamburg.de/contentblob/109284/dd28d0599f38f5cd9c829b3c9f08c4a1/data/gehirnwaesche.pdf (Archiv-Version vom 25.06.2021)

Alle Informationen über die oben beschriebenen Strukturen sind aus dieser Quelle: https://www.hamburg.de/innenbehoerde/scientology-organisation/231546/strukturen-und-organisationseinheiten/ (Archiv-Version vom 08.03.2022)

Nicht direkt relevant, aber vielleicht doch interessant, was die Verbindungen der Familie zu Scientology angeht: die Schwester von Yolanda arbeitet offiziell als Public Relations Officer im L. Ron Hubbard Museum in LA.

Quelle: https://www.manta.com/c/mxj3vfs/l-ron-hubbard-life-exhibition

Zeugenaussagen nach Jahren, kommen im se wieder vor und sind mit Vorsicht zu geniessen. Einen Reim drauf machen kann man sich nicht, wahrscheinlich weil die "Zeugen" sich falsch erinnert haben.

@bikini-apoll
Wie ist das mit der falschen Fährte zu verstehen? Wen wollte sie auf eine falsche Fährte locken? Den Tattoo Mann? Oder die "Zeugin", die auch noch meinte das Wort "Ikea" gehört zu haben? Offenbar stand sie direkt daneben. In dem Fall sollte der Typ genauer beschrieben werden können... Alles ziemlich dubios. In Südvorstadt /Co newitz gibt es zig Frauen die vom Typ und style (dreadlocks, alternativ, tattoos) aussehen wie Yolanda oder der Typ. Dass es jetzt ausgerechnet sie gewesen sein soll... Naja

jasi224 schrieb:Nicht direkt relevant, aber vielleicht doch interessant, was die Verbindungen der Familie zu Scientology angeht: die Schwester von Yolanda arbeitet offiziell als Public Relations Officer im L. Ron Hubbard Museum in LA.

Danke @jasi224 , mir fällt es gerade wie Schuppen von den Augen!

Die jüngere Schwester von Yolanda ist in Kalifornien sogar Mitglied der SeaOrg, einer Eliteorganisation von Scientology

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/vermisst-polizei-fahndung-yolanda-100.html#sprung2 (Archiv-Version vom 17.10.2022)
Zu SeaOrg verweise ich auf Beitrag von MarliPub (Seite 90)
Ich bin ehrlich gesagt gerade ziemlich fassungslos, da ich diese SeaOrg Nummer brandgefährlich und beängstigend finde. Habs vorhin einfach nicht übereinander gelegt, aber jetzt.

Ich bin außerdem über ein Dokument gestolpert, in welchem Yolandas Vor- und Zuname sowie der ihrer Schwester aufgelistet sind.
Es benennt sie als "Sponsor" der "International Association of Scientologists" (IAS) für das Jahr 2006.
Da es ein Download-Dokument ist und nicht jeder alles runterladen will, hier die Suchanfrage, die diverse Seiten mit dem angesprochenen Dokument ergibt:
Issue 115 Impact, IAS Scientology magazine, end 2006 stats

Über die gleiche Suchanfrage bin ich dann auf diese Seite gestolpert, welche Screenshots bzw. Fotos von einer Broschüre der IAS veröffentlicht hat, aus denen hervorgeht, dass die Stufe "Sponsor" eine Spende i.H.v. 5000$ beinhaltet
Quelle: https://whyweprotest.net/threads/ias-membership-rankings-pins-statues-money.37131/ (Archiv-Version vom 30.09.2022)
Anmerkung an die Mods: ich weiß, dass dies aus einem Forum verlinkt ist, aber da dort die Screenshots bzw. Fotos eingefügt sind, und ich diese ohne Credits nicht speichern/veröffentlichen möchte, würde ich euch bitten, diese Verlinkung hier stehen zu lassen, damit meine Aussage belegt ist.

Da ich sehr ungern direkt von der Scientology-Seite zitieren möchte, versuche ich es in einem Satz selbst zu beschreiben, was die IAS ist: eine "nichteingetragene Mitgliedsorganisation", die Scientologen aus aller Welt vereinen möchte bzw. das Ausüben der Religion sicherstellen möchte. Damals gegründet aus der Angst, man würde Scientology verbieten können, verstehe ich die IAS heute als eine Organisation, die Spenden generiert um angeblich "Projekte" zu unterstützen/finanzieren (bspw. Anti-Drogen-Programme o.ä.) - alles nur auf deren Seite gelesen, ob das wirklich stimmt - ich habe keine Ahnung.

Warum ich das jetzt auch alles hier hin schreibe: der zeitliche Aspekt. Also nachvollziehbar werden beide Schwestern 2006 im Zusammenhang mit Scientology in einem Dokument erwähnt, heute arbeitet die Schwester dort (Museum, SeaOrg, tba).
Yolanda hat angeblich nur ein paar Kurse besucht.
Das kann man dann also glauben, oder auch nicht.

Richtig, Mitglied bei der SeaOrg zu sein, ist eine der größten Auszeichnungen, die ein Scientology Mitglied erhalten kann. Sie umfasst etwa 5000 der engagiertesten Mitglieder in der Gesamt Organisation
Ich bin froh, dass mittlerweile offiziell in die Richtung ermittelt wird.
Dass es seitens Scientology akzeptiert wird, dass die junge Schwester sowie die Mutter solch ranghohe Posten einnehmen, und die andere Schwester überhaupt nichts mit Scientology zu tun haben will, kann doch niemand ernsthaft glauben.

Karajana schrieb:Richtig, Mitglied bei der SeaOrg zu sein, ist eine der größten Auszeichnungen, die ein Scientology Mitglied erhalten kann. Sie umfasst etwa 5000 der engagiertesten Mitglieder in der Gesamt Organisation

Und nicht nur das. Diese "Elitetruppe" ist sau gefährlich:

Laut Verfassungsschutz Baden-Württemberg beruht das Selbstverständnis auf Befehl und bedingungslosem Gehorsam. "Die 'Sea Org' (…) idealisiert Härte, 'straffe Disziplin' und die Bereitschaft, 'durch die Hölle zu gehen'. (…) Aussteiger berichten, dass die 'Sea Org' eigene Straflager, sogenannte 'Rehabilitation Project Forces' (RPF), betreibt. Die SO bestreitet gegenüber der Öffentlichkeit zwar nicht die Existenz der RPF, stellt sie jedoch als eine Einrichtung zur 'Läuterung' Einzelner dar."

Quelle: https://www.planet-wissen.de/kultur/religion/jenseits_der_traditionellen_kirchen/scientology-struktur-100.html (Archiv-Version vom 04.10.2022)

Ich finde den Ort bei Ikea an dem sie offenbar verschwand sogar sehr logisch um eine Person gezielt abzufangen.
In der Leipziger Innenstadt, in der sie sich hauptsächlich aufhielt, ist es dagegen deutlich schwieriger, durch die vielen Zeugen und Kameras.
Dazu hatte sie einen Tag zuvor das Ticket nach Jordanien gebucht. Da wäre sie vermutlich nicht mehr zu greifen gewesen, weshalb man sich womöglich schnell einen Plan zurecht gelegt hat.
Vergessen darf man auch nicht, dass mindestens ein Mitglied von Scientology wusste, dass sie an diesem Nachmittag wahrscheinlich alleine zu Ikea fahren wird.

LOleander schrieb:Wie ist das mit der falschen Fährte zu verstehen? Wen wollte sie auf eine falsche Fährte locken?

Den Tatoo-Typen, falls sie ihn kannte, dadurch eventuell ihr Umfeld und in der Konsequenz die Ermittlungsbehörden, wenn man annimmt, dass sie ihr Verschwinden geplant hat. So habe ich es jedenfalls beim ersten Anschauen der TV-Sendung aufgefasst, muss mir die Sendung aber noch mal anschauen.

Aber als viel wichtiger ist natürlich die Aussage des Zeugen zu bewerten, der eine junge Frau justament am frühen Abend des Tages des Verschwindens von Yolanda an dieser Brücke über den Saale-Elster-Kanal gesehen haben will. Mal ehrlich: Wie viele junge Frauen, auf die Yolandas Beschreibung auch nur entfernt passen könnte, marschieren denn pro Tag, Monat, Jahr dort im Nirgendwo den dämlichen Kanal in IKEA-Nähe entlang, schwingen sich dann galant über die Leitplanke und steuern auf diesen gottverlassenen Mini-Parkplatz zu, auf dem dann auch noch rein zufällig eine dicke Schwaben-Karre steht? Falls also der Zeuge keine Hallu hatte, wäre diese Sichtung ein starkes Indiz für ein geplantes Verschwinden.

@bikini-apoll
Sind das Zeugenaussagen, die es schon gleich zu Anfang gab, die man aber nicht veröffentlicht hat, oder haben sich die Zeugen nun plötzlich nach 3 Jahren daran erinnert, weiß man das?
Wenn die jetzt erst mit ihrer Aussage rausrücken, fände ich das schon seltsam. Wer erinnert sich denn nach so langer Zeit an solche Dinge, vor allem an den genauen Tag?

Tritonus schrieb:Sind das Zeugenaussagen, die es schon gleich zu Anfang gab, die man aber nicht veröffentlicht hat, oder haben sich die Zeugen nun plötzlich nach 3 Jahren daran erinnert, weiß man das?

Hab mir die Sendung jetzt nochmal angeschaut. Zu der Sichtung an der HTWK-Haltestelle wurde in der Kripo Live Sendung gesagt, es gäbe "aktuell einen neuen Hinweis" (6:10). Bezüglich der Parkplatzsichtung heisst es: "Jetzt, drei Jahre nach Yolandas Verschwinden, hat die Kripo eine neue Spur. Bei der Polizei hat sich ein Zeuge gemeldet, der am Tag von Yolanda Klugs Verschwinden gegen 17:15 im Gewerbegebiet bei IKEA unterwegs gewesen ist." (9:00)

Es sieht also so aus, als ob sich die Zeugen tatsächlich erst kürzlich gemeldet haben.

https://vimeo.com/761151844/437a76d9dd
(Dank an den User aus einem anderen Forum für das Vimeo-Video)

bikini-apoll schrieb:Es sieht also so aus, als ob sich die Zeugen tatsächlich erst kürzlich gemeldet haben.

Schon schwierig... aber die Polizei scheint sie ja ernst zu nehmen, die Gründe dafür kennen wir leider mal wieder nicht.

Karajana schrieb:Ich finde den Ort bei Ikea an dem sie offenbar verschwand sogar sehr logisch um eine Person gezielt abzufangen.
In der Leipziger Innenstadt, in der sie sich hauptsächlich aufhielt, ist es dagegen deutlich schwieriger, durch die vielen Zeugen und Kameras.
Dazu hatte sie einen Tag zuvor das Ticket nach Jordanien gebucht. Da wäre sie vermutlich nicht mehr zu greifen gewesen, weshalb man sich womöglich schnell einen Plan zurecht gelegt hat.

Naja, das kommt darauf an, wo man beim IKEA ist. Wenn man sich nur bei der Bushaltestelle und dem Parkplatz aufhält, dann ist man da - zumindest während der Öffnungszeiten - auch nicht wirklich unbeobachtet. Der einzige Ort, um jemanden wirklich abzufangen wäre vielleicht die kleine Unterführung unter der man durch muss, um von der Haltestelle Richtung Merseburg (wo man ankommt, wenn man aus Leipzig kommt) zu der Haltestelle, wo der Bus Richtung Leipzig fährt (auf der anderen Seite der Autobahn) zu kommen. Aber auch das wäre tagsüber sehr riskant. Zudem müsste eine Person, die sie abfangen wollte, ja wissen, dass sie genau an dem Tag zu der Zeit da ist. Und beim IKEA ist man ja normalerweise nicht regelmäßig.

Es stellt sich auch die Frage, was sie beim Kanal wollte, wenn die Zeugenaussage des LKW-Fahrers zutrifft. Ich erinnere mich, dass ganz am Anfang ihr Vater mal gemutmaßt hat, dass sie dort spazieren gehen wollte, weil so schönes Wetter war und sie gerne in der Natur war. Man hat ja auch mal den Kanal abgesucht ganz am Anfang. Wenn man aber davon ausgeht, dass sie noch nach Halle weiter wollte - auf welchem Weg auch immer - macht das keinen Sinn. Wenn sie freiwillig verschwunden ist, noch weniger.

bikini-apoll schrieb:Falls also der Zeuge keine Hallu hatte, wäre diese Sichtung ein starkes Indiz für ein geplantes Verschwinden.

Aber warum genau da? Wenn sie geplant zu jemandem ins Auto steigen wollte, wäre das doch irgendwo gegangen. Wenn sie verschwinden wollte, dann hätte man das doch irgendwo machen können. Und warum an einem Tag, an dem sie später noch verabredet war? Würde doch viel mehr Sinn machen Zeit zu schinden. Wenn man zu einer Verabredung nicht erscheint, wird doch schneller nach einem gesucht. Zudem hat sie noch eine Einkaufsliste für IKEA geschrieben... warum, wenn sie verschwinden wollte? Warum auf den Ort des geplanten Verschwindens noch hinweisen?

Tritonus schrieb:Schon schwierig... aber die Polizei scheint sie ja ernst zu nehmen, die Gründe dafür kennen wir leider mal wieder nicht.

Zumindest ein Teil der Hinweise scheint auf Aktenzeichen XY zurückzuführen zu sein:

Nun gibt es neue Hinweise: Unter anderem nach der Sendung „Aktenzeichen XY – ungelöst“ des ZDF im Juni hatten sich mehrere Zeugen bei der Leipziger Polizei gemeldet.

Quelle: https://www.lvz.de/lokales/leipzig/yolanda-klug-aus-leipzig-verschwunden-nach-diesem-mann-sucht-die-polizei-familie-setzt-belohnung-aus-6UJIGBO7SNVNGUZCAS47MDWF5M.html