Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

GigiNazionale schrieb:Ich verstehe deinen Einwand. Darum eine Frage an alle Foristen hier: Unter welchen Bedingungen habt ihr schon einmal euer Handy kurz nach Verlassen der Wohnung ausgeschaltet, ohne dabei auch nur im Entferntesten an Suizid gedacht zu haben?

Mir passiert das manchmal, dass ich vergesse, das Handy aufzuladen und dann beim Losgehen bemerke, dass der Akku nicht mehr allzu voll ist, dann würde ich es u.U. auch in den Flugzeugmodus stellen, vielleicht auch ausmachen. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob man sicher weiß, dass das Handy ausgeschaltet wurde oder ob es einfach nicht ortbar war und somit auch möglicherweise im Flugzeugmodus.

Es könnte z.B. sein, dass sie das gemacht hat und es später wieder kurz anschalten wollte, um sich mit der Freundin zu verabreden. Und vorher ihr aber etwas passiert ist.

Das würde in jedem Fall voraussetzen, dass sie genau wusste, wo sie hinmuss und wie sie da fahren/laufen musste. Auch wenn sie gezielt nach Freyburg wollte, hätte sie das dann vorher nachschauen müssen.

laikaaaaa schrieb:Das würde in jedem Fall voraussetzen, dass sie genau wusste, wo sie hinmuss und wie sie da fahren/laufen musste. Auch wenn sie gezielt nach Freyburg wollte, hätte sie das dann vorher nachschauen müssen.

Dieser Punkt ist es auch der mich eher weniger daran glauben lässt dass sie freiwillig in dem Wald war. Sie müsste ja schon fast willkürlich dort hingekommen sein um sich das Leben zu nehmen. Irgendwie will das nicht so Recht passen für mein Verständnis. Ich meine ist sie direkt von der Wohnung aus los und einfach in irgendwelche Busse / Züge gestiegen um in den Wald zu gelangen? Eher unwahrscheinlich, zumal Plätze wie Bahnhöfe schon gut besucht sind und potentiell viele Zeugen und Kameras sie sehen könnten - was ja offensichtlich nicht der Fall war. Ich denke entweder sie traf beim Ikea (Parkplatz) jemanden oder jemand holte sie von der Wohnung ab. Ist nur ein Gefühl aber ich folge meiner Intuition

@infostream
Man weiß halt nicht, was die Polizei nun noch aus dem Handy heraus bekommt.Findet sich da der Naturpark oder/und das Wegenetz sowie die Anfahrt noch in ihren Suchanfragen oder als Offlinekarte, schaut das ja schon wieder plausibler aus, dass sie auch allein gefahren sein kann.

infostream schrieb:Ich meine ist sie direkt von der Wohnung aus los und einfach in irgendwelche Busse / Züge gestiegen um in den Wald zu gelangen?

Das habe ich mich auch schon gefragt. Aber wenn man irgendwo aussteigt, weiß man ja nicht, ob es da eine Möglichkeit gibt, um sich was anzutun.

infostream schrieb:Eher unwahrscheinlich, zumal Plätze wie Bahnhöfe schon gut besucht sind und potentiell viele Zeugen und Kameras sie sehen könnten - was ja offensichtlich nicht der Fall war.

Naja, die Kameras auf dem Weg nach Freyburg wird man nicht rechtzeitig überprüft haben, da man davon ausging, sie war Richtung IKEA/Halle unterwegs. Dass es keine Zeugen (z.B. Fahrscheinkontrolleure) gibt, die sich erinnern, ist schon auffällig, schließt es aber natürlich nicht aus, dass sie mit dem Zug dorthin gefahren ist.

infostream schrieb:Ich denke entweder sie traf beim Ikea (Parkplatz) jemanden oder jemand holte sie von der Wohnung ab. Ist nur ein Gefühl aber ich folge meiner Intuition

Moment, jetzt wird es glaube ich zu intuitiv.
Wie kommst du darauf, dass Yolanda von irgendjemandem an der Wohnung abgeholt worden sein könnte? Es hieß doch, sie wurde an der Haltestelle "Südplatz" zum letzten Mal gesehen. Das spricht doch sehr dafür, dass sie dort in ein öffentliches Verkehrsmittel eingestiegen ist.

Laut Polizei verließ Yolanda an dem Tag gegen 15 Uhr ihre WG in der Körnerstraße in Leipzig, um zum Möbelzentrum nach Günthersdorf zu fahren. Danach sollte das Treffen mit ihrer Freundin zum Filmabend stattfinden. An der Haltestelle Südplatz wurde die junge Frau zuletzt gesehen.

Quelle: https://www.rtl.de/cms/aktenzeichen-xy-mit-theorien-ueber-scientology-und-gruben-unglueck-polizei-bestaetig-neue-hinweise-im-fall-yolanda-klug-4996057.html

laikaaaaa schrieb:Ich meine ist sie direkt von der Wohnung aus los und einfach in irgendwelche Busse / Züge gestiegen um in den Wald zu gelangen?
Das habe ich mich auch schon gefragt. Aber wenn man irgendwo aussteigt, weiß man ja nicht, ob es da eine Möglichkeit gibt, um sich was anzutun.

Als ob es eine Herkulesaufgabe wäre, mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus der großen Stadt ins Umland zu fahren und ein Waldstück zu finden.

Kielius schrieb:Moment, jetzt wird es glaube ich zu intuitiv.
Wie kommst du darauf, dass Yolanda von irgendjemandem an der Wohnung abgeholt worden sein könnte? Es hieß doch, sie wurde an der Haltestelle "Südplatz" zum letzten Mal gesehen. Das spricht doch sehr dafür, dass sie dort in ein öffentliches Verkehrsmittel eingestiegen ist.

Laut Polizei verließ Yolanda an dem Tag gegen 15 Uhr ihre WG in der Körnerstraße in Leipzig, um zum Möbelzentrum nach Günthersdorf zu fahren. Danach sollte das Treffen mit ihrer Freundin zum Filmabend stattfinden. An der Haltestelle Südplatz wurde die junge Frau zuletzt gesehen.

Welche Quelle auch immer es war, ich erinnere mich an eine Aussage, dass sie mit einem Mann an der Haltestelle gesehen wurde und das Wort 'IKEA' fiel. Sie könnte also zusammen mit diesem Mann zur Haltestelle gegangen sein, oder ihn dort verabredet oder zufällig getroffen haben oder das ist alles eine Fehlwahrnehmung. 'Zu intuitiv' ist die Annahme jedoch nicht, dass der Mann sie schon von der Wohnung begleitet hat, oder wurde beobachtet, dass sie sich erst dort trafen?

teq schrieb:ich erinnere mich an eine Aussage, dass sie mit einem Mann an der Haltestelle gesehen wurde und das Wort 'IKEA' fiel.

Es geht gerade wieder alles durcheinander hier.
Die Zeugensichtung mit dem Tätowierten war später und ganz woanders. Davon abgesehen ist sie unbestätigt und fraglich.
Die letzte Sichtung von Yolanda war nach Verlassen der Wohnung an "ihrer" Haltestelle, wie es bei den zuvor zitierten RTL News nachzulesen ist.

Kielius schrieb:Als ob es eine Herkulesaufgabe wäre, mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus der großen Stadt ins Umland zu fahren und ein Waldstück zu finden.

Deswegen wäre es ja komisch, so weit weg zu fahren, wenn sie keinerlei Bezug dahin hat und sich nicht vorher informiert hat, was dort ist. Vom Bahnhof aus sieht man das nicht. Wenn sie einfach in irgendeinen Wald wollte, hätte sie nicht erst in ein anderes Bundesland fahren müssen.

teq schrieb:Welche Quelle auch immer es war, ich erinnere mich an eine Aussage, dass sie mit einem Mann an der Haltestelle gesehen wurde und das Wort 'IKEA' fiel.

Diese Zeugensichtung kam erst mit dem XY-Beitrag zustande und bezog sich mWn auf die Haltestelle Richard-Lehmann-Straße/HTWK, das ist zwei Haltestellen südlich vom Südplatz. Es gibt soweit ich weiß keine Zeugensichtung vom Südplatz, nur die Hundespur, von der man aber nicht weiß, von welchem Tag sie ist. Ich denke aber trotzdem nicht, dass sie abgeholt wurde, das hätte man vermutlich ermitteln können, wenn sie mit jemandem Kontakt hatte.

Kielius schrieb:Die letzte Sichtung von Yolanda war nach Verlassen der Wohnung an "ihrer" Haltestelle, wie es bei den zuvor zitierten RTL News nachzulesen ist.

Aus dem Zeugenaufruf der Polizei Sachsen (siehe Themen-Wiki):

Sie verließ an diesem Tag gegen 14:15 Uhr ihre Wohngemeinschaft in der Leipziger Körnerstraße, um zunächst zu einem Möbelcenter nach Günthersdorf zu fahren. Zuletzt hatte sie ein Zeuge in der betreffenden Buslinie dorthin kurz vor ihrem Aussteigen gesehen.

Und warum ist diese angebliche Sichtung am Südplatz eigentlich 100% bestätigt und die Sichtung an der anderen Haltestelle zweifelhaft und unglaubwürdig?

laikaaaaa schrieb:Und warum ist diese angebliche Sichtung am Südplatz eigentlich 100% bestätigt und die Sichtung an der anderen Haltestelle zweifelhaft und unglaubwürdig?

Gab meines Wissens keine Sichtung am Südplatz, das scheint mir ein journalistischer Schnitzer.
Der Fährtenhund ging bis zum Südplatz in der Nacht. Der Busfahrer kann sie nicht am Südplatz gesehen haben, seine Linie fährt da nicht vorbei.

laikaaaaa schrieb:Mir passiert das manchmal, dass ich vergesse, das Handy aufzuladen und dann beim Losgehen bemerke, dass der Akku nicht mehr allzu voll ist, dann würde ich es u.U. auch in den Flugzeugmodus stellen, vielleicht auch ausmachen.

Der Vollständigkeit halber, das ist auch die einzige Situation, in welcher ich beim Weggehen mein Handy ausschalten würde. Ist mir allerdings schon das eine oder andere Mal passiert: ich vergass aufzuladen und weiss, dass ich später noch das Handy brauchen werde, dann schalte ich es aus, um den Rest der Batteriekapazität für diesen Zweck zu sparen.

dystron schrieb:Gab meines Wissens keine Sichtung am Südplatz, das scheint mir ein journalistischer Schnitzer.
Der Fährtenhund ging bis zum Südplatz in der Nacht. Der Busfahrer kann sie nicht am Südplatz gesehen haben, seine Linie fährt da nicht vorbei.

Jo, ich weiß, aber es hat mich interessiert, warum diese Sichtung gegeben angenommen wird, weil es bei RTL News in einem Nebensatz stand, aber Sichtungen, die von der Polizei in ihrer offiziellen Suchmeldung zitiert werden, als zweifelhaft angesehen werden.

Habe mir in den letzten Tagen alle neuen Posts hier im Thread durchgelesen, seit dem Knochenfund wurde ja reichlich diskutiert.

Karajana schrieb:weit ich weiss waren nur Kameras im Kassenbereich, diese wurden auch überprüft. Dort war sie nicht zu sehen. Was aber nicht ausschließt, dass sie im Ikea war, aber ihn ohne etwas zu kaufen wieder verlassen hat.

Da man die meisten IKEA-Filialen nur durch den Kassenbereich verlassen kann - zumindest ist dies bei allen mir bekannten IKEA-Filialen der Fall, den IKEA in Günthersdorf kenne ich allerdings nicht, gehe aber mal stark davon aus, dass es auch dort so sein wird - schlussfolgere ich daraus, dass Yolanda auf den Videoaufzeichnungen nicht zu sehen war, dass sie offenbar auch nicht im IKEA gewesen ist.
Was jedoch nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass sie nicht trotzdem (ob mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem PKW) bis zum IKEA gefahren sein könnte.

laikaaaaa schrieb:. Ich denke aber trotzdem nicht, dass sie abgeholt wurde, das hätte man vermutlich ermitteln können, wenn sie mit jemandem Kontakt hatte.

Aber doch nur, wenn sie via Handy Kontakt mit der entsprechenden Person gehabt hätte und man das Handy von Yolanda nach über drei Jahren im Wald noch entsprechend auswerten konnte.
Wenn sie z B in der Uni oder beim feiern, whatever jmd. kennen gelernt hätte. mit dem sie sich z B mündlich verabredet hätte, wäre dies wohl nicht zwangsläufig - v a nicht Jahre später - nachvollziehbar.

Ich finde, das Verschwinden und der Tod von Yolanda Klug lassen nach wie vor viele Fragen offen, bin mal gespannt, ob und falls ja, was man noch seitens der EB erfahren wird, immerhin liegt der Knochenfund ja nun auch schon wieder einige Wochen zurück.

Für mich sind 2 Sachen rätselhaft. Wenn ein Suizid in Betracht gezogen wird, müsste es doch Hinweise an der Fundstelle geben (z.B. ein Seil, eine Klinge/Messer, Waffe etc.) - kann natürlich sein, dass es die gibt, aber die Polizei dies nicht öffentlich macht.
Die weitere Frage, die ich mir stelle: Aus welchem Grund hätte sie sich ausgerechnet eine Stelle aussuchen sollen, an der sie lange nicht gefunden wird? Wäre für einen Suizid zumindest sehr ungewöhnlich, denke ich.

Nina1804 schrieb:Wenn ein Suizid in Betracht gezogen wird, müsste es doch Hinweise an der Fundstelle geben (z.B. ein Seil, eine Klinge/Messer, Waffe etc.) - kann natürlich sein, dass es die gibt, aber die Polizei dies nicht öffentlich macht.

Naja, nicht wenige Menschen suizidieren sich mit giftigen Stoffen oder überdosierten Medikamenten, um zum Beispiel eine Atemdepression herbeizuführen. Dann findet man nicht unbedingt Hinweise.

Nina1804 schrieb:Die weitere Frage, die ich mir stelle: Aus welchem Grund hätte sie sich ausgerechnet eine Stelle aussuchen sollen, an der sie lange nicht gefunden wird? Wäre für einen Suizid zumindest sehr ungewöhnlich, denke ich.

Ich denke bei einem Suizid geht es primär darum, eine Stelle zu suchen, bei der man nicht bei seinem Vorhaben gestört wird.
Dass man an an einem solchen Ort, dann natürlich auch schwerer gefunden wird, ist einfach die Begleiterscheinung davon.

Pony2.4 schrieb:Naja, nicht wenige Menschen suizidieren sich mit giftigen Stoffen oder überdosierten Medikamenten, um zum Beispiel eine Atemdepression herbeizuführen. Dann findet man nicht unbedingt Hinweise.

Dann hätte man aber bestimmt trotzdem auch leere Medikamentenschachteln, leere Flaschen mit Rückständen davon, oder, wenn intravenös, eine Spritze finden müssen. Einen Selbstmord so ganz ohne Spuren auf die Hilfsmittel fände ich auch seltsam.

ThoFra schrieb:Wenn sie z B in der Uni oder beim feiern, whatever jmd. kennen gelernt hätte. mit dem sie sich z B mündlich verabredet hätte, wäre dies wohl nicht zwangsläufig - v a nicht Jahre später - nachvollziehbar.

Weiß nicht, jemand den sie so wenig kannte, dass sie keinerlei „digitalen“ Kontakt mit ihm hatte, aber sich dann doch mit ihm verabredet? Finde ich eher unwahrscheinlich.

Nina1804 schrieb:Wenn ein Suizid in Betracht gezogen wird, müsste es doch Hinweise an der Fundstelle geben (z.B. ein Seil, eine Klinge/Messer, Waffe etc.) - kann natürlich sein, dass es die gibt, aber die Polizei dies nicht öffentlich macht.

Ja, das kann schon sein. Ich frage mich halt, ob die Polizei dann aber weiter ermitteln würde und sagen würde, dass sie nicht davon ausgehen, dass sie den Fall bald lösen. Natürlich könnte auch ein Täter dort etwas platzieren, um es nach Suizid aussehen zu lassen, aber ich weiß nicht, wie häufig das ist.

Was ein bisschen gegen ein Verbrechen spricht, ist dass der Ort an dem sie gefunden wurde so stark frequentiert ist. Da gibt es schon die Gefahr, gesehen zu werden, gerade wenn man mit dem Auto den Weg entlang fährt. Da gäbe es sicherlich bessere Orte, um jemanden zu verstecken.

Karajana schrieb:Ich denke bei einem Suizid geht es primär darum, eine Stelle zu suchen, bei der man nicht bei seinem Vorhaben gestört wird.
Dass man an an einem solchen Ort, dann natürlich auch schwerer gefunden wird, ist einfach die Begleiterscheinung davon.

Stimmt, aber wäre das eigene Zuhause da nicht naheliegender gewesen? Gut, sie hat in einer WG gewohnt, aber ihr Zimmer hätte sich sicher abschließen lassen. Aber klar, es ist nicht auszuschließen, dass sie einen extrem ruhigen Ort für einen Suizid haben wollte, ungewöhnlich finde ich es dennoch.

@Nina1804
Oft wollen Suizidenten auch vermeiden, dass die nahen Angehörigen sie finden müssen. Also eher selten die eigene Wohnung.
Und in einer WG Selbstmord zu begehen, ich weiss nicht. Das fände ich ehrlich gesagt seltsamer.
Yolanda war gerne im Wald und mochte die Natur, da finde ich es nicht ungewöhnlich, dass sie einen Ort aussucht, an dem sie sich wohl fühlt.