Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

Arashi schrieb:Da sie am Abend noch "locker" verabredet war, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass sie, statt mit dem Bus direkt zum IKEA zu fahren, vorher noch einen gemütlichen Spaziergang einlegt.

Es geht nicht darum, dass sie traumverloren einen Spaziergang in der Altweibersommerfrische absolviert haben könnte, und schon gar nicht "vorher". Sie könnte mit dem Bus 130 einfach eine alternative Route zum IKEA gewählt haben, bei der man am Ende eben noch ein bisschen laufen muss.

bikini-apoll schrieb:Es geht nicht darum, dass sie traumverloren einen Spaziergang in der Altweibersommerfrische absolviert haben könnte, und schon gar nicht "vorher". Sie könnte mit dem Bus 130 einfach eine alternative Route zum IKEA gewählt haben, bei der man am Ende eben noch ein bisschen laufen muss.

So sehe ich das auch. Man muss hier unterscheiden zwischen einem Umstand der dazu führen kann etwas anderes zu tun z.B. wenn die Buslinie nicht bis zur Endstation fährt wie üblich sondern woanders hält aus techn. Gründen und man seinen Weg deswegen anders fortsetzen muss und einer freien Entscheidung, die man trifft, eine spontane Planänderung, wie sie von 100 Leuten täglich getroffen wird und die auch erstmal gar nicht ungewöhnlich ist, bis zu dem Zeitpunkt wo eben etwas ungewöhnliches passiert.

Fritz_D1 schrieb:Wieso Nachrichtensperre? Es ist doch noch gar nichts veröffentlicht worden und es müsste ja erstmal was Neues geben.

Wenn eine Nachrichtensperre verhängt wird, geht es nicht darum, was vorher veröffentlicht wurde, sondern, dass ab jetzt nichts mehr veröffentlich wird. Das vorher ist dann erstmal nicht bedeutend, lässt sich ja auch nicht mehr ändern, weil es ja schon raus ist.
Meiner Meinung nach muss eine Situation eingetreten sein, die nichts anderes zu lässt zur Sicherheit von Y (Entführung etc.) oder um die Täter nicht zu informieren über den Entwicklungsstand.

Tritonus schrieb:Und mit diesem ganzen Kram wollte sie dann mit den Öffentlichen nach Halle fahren und von da wieder nach Leipzig zurück? Finde ich seltsam.

Das habe ich mich auch gefragt. Selbst wenn sie damit nicht bis nach Halle wollte sondern zurück nachhause oder zur Freundin in Leipzig. Blumentöpfe, Gardinen und Gardinenstangen - öffentlich? Fände den Weg selbst ohne Einkauf beschwerlich, geschweige denn mit derartigem "Großeinkauf" bzw teilweise sperrigen Gütern.

@sundra Das ist richtig, zumal sich eine "Nachrichtensperre" bereits vor 1-2 Wochen abzeichnete:
Beitrag von Chiara77 (Seite 10)

Chiara77 schrieb am 22.10.2019:"Die Leipziger Studentin war das letzte Mal vor knapp drei Wochen gesehen worden. Sie wollte von ihrer WG in der Südvorstadt zu Ikea in Günthersdorf fahren, um einzukaufen. Ob sie dort ankam, dazu wollte der Sprecher der Staatsanwaltschaft keine Angaben machen. Auch zur Frage, ob sie ein öffentliches Verkehrsmittel nutzte, halten sich die Behörden inzwischen aus ermittlungstaktischen Gründen bedeckt. Die Polizei hatte zunächst mitgeteilt, Yolanda habe vermutlich einen Bus der Linie 131 vom Westplatz nach Günthersdorf genommen.

Eya schrieb:Fände den Weg selbst ohne Einkauf beschwerlich, geschweige denn mit derartigem "Großeinkauf" bzw teilweise sperrigen Gütern.

Vielleicht hätte sie eine Mitfahrgelegenheit. Die Info, sie Fähre zu Ikea beinhaltet ha nicht die Info, dass sie öffentlich fährt. Vielleicht haben die Mitbewohner diesen Schluss nur gezogen, weil sie kein Auto hat und auch nicht offensichtlich abgeholt wurde.

Eya schrieb:Blumentöpfe, Gardinen und Gardinenstangen

Wieso sollten das sperrige Güter sein?

Eine Blumentopf könnte aus Plastik sein, eine Gardinenstange 60 bis 80 cm lang, wenn sie nur für die Fensterscheibe ist, die wiegt auch nicht viel und das bisschen Stoff einer Gardine hat auch kein Gewicht.

Ich sehe da nichts, was man nicht in einer kleinen Tasche mit öffentlichen Verkehrsmitteln transportieren könnte.

Vorhangstange und Vorhang wäre natürlich etwas anderes.

In Berlin sieht man häufiger mal junge Leute mit sperrigen Gegenständen von Ikea in der S-Bahn. Solange man keine Schränke kauft, geht das ja auch irgendwie.
Zu meinen Studizeiten waren Ikeabesuche allerdings immer eine Gemeinschaftsaktion. Wer ein Auto hatte, nahm andere mit.
Und dies würde auch erklären, weshalb sie an einem vollgepackten Tag oder jedenfalls so spät erst zu Ikea aufbrach.
Man hätte ja erwartet, dass sie früher losfährt, wenn sie abends noch etwas vorhat.

Sherlocke schrieb:Man hätte ja erwartet, dass sie früher losfährt, wenn sie abends noch etwas vorhat.

Andererseits ist das vielleicht zu berufstätig gedacht. Als Student hat man ja vielleicht ein anderes Verhältnis zur Zeit.

Sherlocke schrieb:Vielleicht hätte sie eine Mitfahrgelegenheit.

Den Gedanken hatte ich auch.

Momomo schrieb:Eine Blumentopf könnte aus Plastik sein, eine Gardinenstange 60 bis 80 cm lang, wenn sie nur für die Fensterscheibe ist, die wiegt auch nicht viel und das bisschen Stoff einer Gardine hat auch kein Gewicht.

Dazu auch noch die Gläser. Es hat vielleicht kein Gewicht, so einen Einkauf der offenbar nicht dringlich zu sein scheint, vertage ich doch eher auf einen Tag an dem ich abends nicht verabredet bin und fahre zudem erst nachmittags los, öffentlich.

Wo wohnt die Freundin mit der sie sich nach dem ikea Besuch treffen wollte? Das ist mir entgangen.

Eya schrieb:Dazu auch noch die Gläser. Es hat vielleicht kein Gewicht, so einen Einkauf der offenbar nicht dringlich zu sein scheint, vertage ich doch eher auf einen Tag an dem ich abends nicht verabredet bin und fahre zudem erst nachmittags los, öffentlich.

Nö, nicht unbedingt. Waren doch nur 3-4 Teile, die man zwischendurch mal eben noch erledigen möchte,nebst Stange. Beisst Euch doch nicht die ganze Zeit an dem Einkauf fest. So denkt und lebt man doch nicht. Es handelte sich nicht um ein Sofa bzw. einen Großeinkauf, den man planen muss, sondern um kleinere Alltagsgegenstände;).

Sherlocke schrieb:Andererseits ist das vielleicht zu berufstätig gedacht. Als Student hat man ja vielleicht ein anderes Verhältnis zur Zeit.

Hat man:-), wenn ich da an mein Kind denke. Jenachdem, wie spontan man ist.

Ich frage mich, warum hier niemand von einem Verbrechen aus dem nächsten Umfeld ausgeht. Für mich ist das die wahrscheinlichste Variante. Auch die Sichtungen "Südplatz" usw. sind für mich nicht relevant (außer es gibt beweisbare Kameraüberwachungen und diese liegen der Polizei vor?). Alles andere hier ist nur Spekulatius. Wo soll sie denn sein?

@puntanorte
Ich denke das es Standard ist, daß das nahe Umfeld und die letzten Kontakte überprüft werden.
Uns ist es hier aus gutem Grund nicht erlaubt, wilde Verdächtigungen auszusprechen. Mmn. wäre es auch völlig sinnlos, da wir so gut wie nichts über Y, ihr Umfeld, sozialen Kontakten, Freizeitaktivitäten, usw wissen.

@Fritz_D1
Da gebe ich Dir schon Recht, jedoch zeigt auch die Kriminalstatistik, dass die meisten Straftaten im persönlichen Nahbereich passieren. Vor diesem Hintergrund sollte man aber versuchen, es zu unterlassen, die wildesten Theorien zu konstruieren. Zum Beispiel weiß niemand wirklich Bescheid über ihre angeblichen Ohnmachtsanfälle, es werden jedoch seitenlange Ausführungen über Synkopen gemacht. Für mich - ich weiß es natürlich auch nicht - kommen drei Sachen in Betracht:

1. zum falschen Menschen ins Auto gestiegen
2. Suizid
3. Straftat im persönlichen Nahbereich.

Ich frage mich auch, woher die angeblichen Sichtungen am Südplatz kommen. Und wenn ich abends eine Verabredung habe, schlendere ich nicht nachmittags seelenruhig am Saale-Elster-Kanal in Dölzig rum. Zumal der Bus fast vorm Ikea hält. Auch dass sie schonmal eine Nacht wegblieb wegen angeblicher Ohnmacht passt doch auch nicht. Das, was wir wissen, passt hinten und vorne nicht zusammen.

@vonLottenstein
Wir kennen auch die finanziellen Verhältnisse der Familie nicht, es käme auch eine Entführung in Frage. Könnte auch zur Nachrichtensperre passen.

An eine Entführung glaube ich nicht. Denn dann hätten sich die Entführer ja sehr lange Zeit gelassen, sich zu melden. Wäre das nicht in üblich?

@Fritz_D1
Eine Nachrichtensperre verhängt die Polizei, damit ein möglicher Täter nicht gewarnt wird und nicht über den Stand der Ermittlungen und Einzelheiten der Ermittlungsergebnisse aus der Presse informiert wird. Eine Entführung ist meiner Meinung nach wieder total an den Haaren herbeigezogen. Entführungsfälle gehen in der Regel durch die Presse. Da wird die Presse genutzt, um mit dem Täter zu kommunizieren und eventuell falsche Fährten zu legen. Die Vergangenheit hat das zu Genüge gezeigt.

vonLottenstein schrieb:Meint ihr nicht, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass sie einen Teil mit dem Bus fährt und dann läuft, wenn der Bus fast vorm Ikea hält?

Finde ich nicht, mache ich in Berlin oft so, weil ich auch gerne laufe. Ich schreibe mir auch Einkaufszettel z.B. fürs Einrichtungshaus oder den Baumarkt - und kaufe dann nicht alles oder was ganz anderes. Also zum Beispiel: auf dem Zettel stehen Gläser, Teppich und Gardinenstangen. Gekauft habe ich dann am End aber Gläser, Kerzen, Topfblume und Kissenhülle. Und gehe noch in den nächsten Laden, weil ich da den tollen Kerzenhalter gesehen hab. So machen es ganz viele Menschen, würde mich da nicht so im Detail dran festbeissen.

@sooma
Es ist immer noch einen Unterschied, ob du in der Stadt zwei Stationen vorher aussteigst und dann durch die Stadt bummelst oder in der Pampa aussteigst.