Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

Enterprise1701 schrieb:Banal gefragt: woher sollte ein komplett Unbekannter wissen, dass ein Regierungspräsident nicht doch eine Überwachungskamera im Garten hat? Ich würde das annehmen.

Spricht für die Theorie, dass es ein Bekannter aus dem Umfeld ist, der weiß, dass es keine Kameras gab.

AntieStone schrieb:Enterprise1701 schrieb:
Banal gefragt: woher sollte ein komplett Unbekannter wissen, dass ein Regierungspräsident nicht doch eine Überwachungskamera im Garten hat? Ich würde das annehmen.

AntieStone schrieb:Spricht für die Theorie, dass es ein Bekannter aus dem Umfeld ist, der weiß, dass es keine Kameras gab.

Oder dass der Täter einen Informanten aus dem Umkreis des Opfers hatte.

Wobei auch denkbar ist, dass eine über die Sicherheitsvorkehrungen im Hause Lübcke informierte Person, von einem Attentäter ausgehorcht wurde.

frauZimt schrieb:Der Vergleich hinkt, weil du Künstler anführst, deren Werke heute hochgeschätzt werden und nicht zu bezahlen sind.

Das war hier doch gar nicht das Thema. Du hast einen Profi als jemanden definiert, der für sein Tun bezahlt wird. Diese Definition höre ich immer wieder, und aus meiner Sicht ist das nicht richtig, weil jemand höchst professionell arbeiten kann, auch wenn er keinen Cent dafür bekommt. Professionalität hat in erster Linie (nach meinem Dafürhalten zumindest) mit Können was zu tun und nicht unbedingt mit Bezahltwerden.

veggieMP schrieb:Es muss mal bedacht werden das Dr. Walter Lübcke kein hochrangiger Politiker war. Eine politisch motivierte Tat sehe ich eher skeptisch entgegen.

Man muss da mal einen Perspektivwechsel machen hin zur dunklen Seite der Macht.
Da L kurz vor der Pensionierung stand bzw den eigentlichen Termin bereits überschritten hatte, war er, so krass das auch klingen mag "entbehrlich".
Ein nicht allzu teures Opfer bei einer eventuellen Operation gegen einen politischen Gegner.

RewoPower schrieb:Die "rechten Kreise" sind aber auch stark durchsetzt von V-Leuten.
Ungefähr jeder vierte ist ein Spitzel.
Da würde so eine Tat den Behörden gemeldet werden.

Hat sehr gut bei der NSU geklappt. Also kein Argument

Sieht auch nach Affekthandlung aus.
Was da noch 'rauskommt. Vielleicht warten die Ermittler ab bis die Trauerzeremonie vorbei ist und schlagen dann zu.
Ich weiß nicht, ob schon alles irgendwie in geregelte Bahnen verläuft; die Zielrichtung gesehen wird und deswegen erst mal Bahn frei am Tatort alles abwiegeln und dann kommt die unvorhersehbar gesehene Überraschung. Ich nehme an dass alles nicht so weit weg ist.
Keine Bewegungsmelder auf dem Grundstück, welcher Fremder weiß das, wenn sie nicht vorher von diesem abgedreht worden sind? Hat das Dorf Nachtbeleuchtung? Oder blieb die Nachtbeleuchtung an während der Kirmestage. Ich wohne in einem Dorf ohne Nachtbeleuchtung und habe keine Bewegungsmelder. Bei Nacht ist es stockdunkel.

RewoPower schrieb:Ein nicht allzu teures Opfer bei einer eventuellen Operation gegen einen politischen Gegner.

Initiiert von welcher Seite? Also so ganz verstehe ich deine Verschwörungstheorien hier nicht. Und nochmal: Um wirklich politischen Einfluss zu nehmen war das Opfer doch politisch gesehen ein viel zu kleines Licht. Und selbst wenn raus kommt, dass er von einem Einzeltäter "aus politischen Gründen" umgebracht wurde wird eben das "Einzeltäter" betont werden und letztlich auch so keinerlei Einfluss nehmen.

VanDusen schrieb:Außerdem meinte ich nicht "in einer Kaserne", sondern auf einem Kasernengelände. Es gibt dort extra für solche Zwecke Gästehäuser für hochgefährdete Persönlichkeiten.

Sowas wie das sichere Haus bei der Militärtakademie Abbottabad, wo "Tim Osman" im Zeugenschutzprogramm untergebracht worden war.

MrRedwood schrieb:Es gibt aber immer noch öffentliche Telefone. Die sind genauso brauchbar.

Die funktionieren aber nicht mehr mit anonymen Münzen, sondern man benötigt einen persönlichen Code.

MicK_123 schrieb:Hat sehr gut bei der NSU geklappt.

Du meinst das ironisch, dabei ist es eben ein Beispiel, dass es wirklich klappt.
Unter der Annahme, das dieses Trio eben Auftragnehmer waren, die man in den Untergrund geschickt hatte.

RewoPower schrieb:Die letzte öffentliche Telefonzelle wurde bereits entsorgt.

Quatsch. Die letzte gelbe Telefonzelle wurde entsorgt. Es gibt noch hunderte, wenn nicht gar mehrere tausend aus Glas und silbergrauem Stahl sowie solche, die kein Häuschen drumherum haben. Am nächstgelegen Bahnhof von meinem Wohnort hängen alleine vier öffentliche Telefone.

RewoPower schrieb:Die funktionieren aber nicht mehr mit anonymen Münzen, sondern man benötigt einen persönlichen Code.

Bei uns steht definitv eine, die auch mit Münzen funktioniert, da musste ich nämlich im Januar selber mal mit telefonieren. Ob das nun überall so ist oder nur hier, weiß ich nicht. Hatte ich aber angenommen, da ja nicht jeder in einer Notsituation erst nen Code anfordern muss oder ne Geldkarte dabei hat.

Ist aber eh irrelevant, wenn jemand anonym bleiben will, dann macht das die Polizei sowieso. Über Internet oder Telefon

Heikology schrieb:Am nächstgelegen Bahnhof von meinem Wohnort hängen alleine vier öffentliche Telefone.

Kann man Gespräche über diese Telefone mit anonymen Münzen bezahlen oder muss man vorher einen persönlichen Code haben?