Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

Enterprise1701 schrieb:er auf dem Balkon war, warum ging er dann nochmal runter ?

Vielleicht ging er nochmal mit der 3-jährigen Hündin Mira seines Sohnes und seiner Schwiegertochter Gassi.

Daher die Frage: Wo war der Hund zur Tatzeit und hat er angeschlagen oder nicht?

Enterprise1701 schrieb:Wenn jemand um 23.3o Uhr seine Gute Nacht Zigarette auf dem Balkon raucht dann macht er keinen Rundgang mehr.

Das mit der Uhrzeit (23.30 Uhr) hat mich am meisten irritiert. Das wäre schon 1 Stunde weniger, die bis 0:30 übrig bleibt. Das mit der brennenden Zigarette und den Mann kann man sehen, wenn er im Inneren Licht brennen hatte. Vom Balkon aus hätte er bessere Sicht gehabt. Ich rauche ebenfalls, aber nicht im Gehen, wenn es sich vermeiden lässt - also auch nicht bei einem Rundgang. Last but not least: Der Zeuge kam wohl von der Kirmes - Alkohol und eine verminderte/veränderte Wahrnehmung lassen mehr Fehler zu als sonst.

Enterprise1701 schrieb:Was passiert bei einem Schuss in den Kopf ? Strömt sofort viel Blut aus

Wenn das Herz noch schlägt, dann pumpt es Blut aus der Wunde raus.
Wenn das Herz nicht mehr schlägt, sich aber die Wunde unten befindet, etwa weil der Körper kopfüber aufgehängt ist oder sich auf einer schiefen Ebene mit Kopf unten befindet, dann läuft das Blut aufgrund der Schwerkraft nach unten und aus der Wunde raus.

Bei der Obduktion wird auch darauf geachtet, ob es Schwellungen im Gehirn gibt und ob das Gehirngewebe nekrotisch ist.
Daraus kann man dann ableiten, wie lange das Opfer noch lebte bzw wie lange es schon tot ist

RewoPower schrieb:Daher die Frage: Wo war der Hund zur Tatzeit und hat er angeschlagen oder nicht?

Woher sollen wir das wissen? Da musst du die Polizei fragen.

Enterprise1701 schrieb:So. Dieser Bericht strotzt vor Fehlern. "Eine NACHBARIN habe...gegen 23.30 rauchend.., erzählt ER". Eine Nachbarin ist immer eine SIE und kein ER. Wenn jemand um 23.3o Uhr seine Gute Nacht Zigarette auf dem Balkon raucht dann macht er keinen Rundgang mehr. Er könnte dann beim Rundgang rauchen. Wenn die Sicht so gut ist um 23.3o Uhr, dass man gar die Zigarette sieht, dann ist eine Tat eine Stunde später mutig. Kirmesgänger, Gassigeher, Spaziergänger können demnach immer dort vorbei gehen. Diese Nachbarin oder doch Nachbar hat scheinbar keine weitere Person dort gesehen.

Schreibfehler/Logikfehler sind leider überall an der Tagesordnung. Dass er oben geraucht hat, kann ja auch sein, weil er hoch zu seiner Frau ist um noch Bescheid zu geben, dass er noch mal mit dem Hund Gassi geht oder nochmal runterschaut, ob alles in Ordnung ist. Es kann ja auch der Sohn, wenn er noch auf der Kirmis war, dem Vater ne Nachricht hat zukommen lassen. Oder der Sohn kam und hat seinen Vater gefragt, ob er nochmal mit dem Hund rausgeht etc..

Nur weil man aufm Balkon ne Zigarette raucht, heißt das ja nicht, dass man das Haus nicht mehr verlässt.

Im Übrigen kann man eine glühende Zigarette, besonders wenn daran gezogen wird, gerade in der Dunkelheit sehr gut sehen.

Mutig ist es allemal. Nicht nur wegen der Besucher, sondern auch wegen der Personen im Haus, Nachbarn etc.. Da kann auch immer noch mal einer abends aufm Balkon stehen und das zufällig mitbekommen.

AntieStone schrieb:Das mit der Uhrzeit (23.30 Uhr) hat mich am meisten irritiert. Das wäre schon 1 Stunde weniger, die bis 0:30 übrig bleibt. Das mit der brennenden Zigarette und den Mann kann man sehen, wenn er im Inneren Licht brennen hatte. Vom Balkon aus hätte er bessere Sicht gehabt.

Sehe ich auch so, insbesonders die Vorgehensweise des Täters und das Wissen, dass das Opfer nochmal in den Garten kommt. Es wird immer skurriler je mehr man darüber nachdenkt.

AntieStone schrieb:Das Opfer hatte selbst einen landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb auf dem Grundstück gegenüber. Als pflichtbewusster Besitzer wollte er vielleicht eine Runde drehen? Mein Vater hätte das auch so gemacht.

Hätte dein Vater den Hund bei dieser Inspektionstour mitgenommen oder zu Hause gelassen?
Ich nehme mal an, er hätte ihn mitgenommen.

Also hat wahrscheinlich auch Herr Lübcke den Hund mitgenommen.

Enterprise1701 schrieb:So. Dieser Bericht strotzt vor Fehlern. "Eine NACHBARIN habe...gegen 23.30 rauchend.., erzählt ER". Eine Nachbarin ist immer eine SIE und kein ER.

In dem Berichtt steht ja auch, dass er (ein Nachbar) erzählt, dass sie (eine Nachbarin) Herrn Lübcke noch gesehen hat. Die Infomation kam von ihm, nicht von der Nachbarin, die ihn gesehen hat. Also alles richtig.

Egi schrieb:könnte er dann ggf. nicht auch auf dem Balkon erschossen worden sein und ist hinabgestürzt?

Der Schusskanal dürfte das widerlegen.
Ein Schuss von unten in den Kopf eines auf der ersten Etage stehenden Mannes ist stark schräg, während ein Schuss in den Kopf eines Mannes, der auf der selben Ebene steht ziemlich waagerecht verläuft.

Enterprise1701 schrieb:So. Dieser Bericht strotzt vor Fehlern. "Eine NACHBARIN habe...gegen 23.30 rauchend.., erzählt ER". Eine Nachbarin ist immer eine SIE und kein ER

@Enterprise1701
Die Geschichte wird von einem Nachbarn erzählt, der namentlich nicht genannt werden möchte. Also spricht ER über SIE (und zwar die Nachbarin die diese Geschichte erlebt hat). Das passt.

Wenn man den von mir verlinkten Artikel liest, wird es verständlich.

MrRedwood schrieb:Nur weil man aufm Balkon ne Zigarette raucht, heißt das ja nicht, dass man das Haus nicht mehr verlässt.

Mir kommt noch ein Gedanke bei Deinen Zeilen. Es wurde nicht geschrieben was das Opfer getragen hat. Angenommen er hatte auf der Kirmes noch eine Verabredung , die am Vortag ausgemacht war. Er sagte dem Täter am Vortag: Ich bekomme noch Besuch am Abend, aber ich komme dann gerne nochmal zur Kirmes...Bei diesem Konstrukt wusste der Täter , sein Opfer kommt noch aus dem Haus.

RewoPower schrieb:Ein Schuss von unten in den Kopf eines auf der ersten Etage stehenden Mannes ist stark schräg, während ein Schuss in den Kopf eines Mannes, der auf der selben Ebene steht ziemlich waagerecht verläuft.

So war das auch nicht gemeint. Sondern dergestalt, dass der Schütze – eventuell dieser ominöse Besucher – direkt NEBEN Dr. Lübcke auf dem Balkon stand und schoss.

Archer schrieb:Häng dich nicht zu sehr an dieser Blutlache auf.

Diese Blutlache könnte sogar von einem geplatzten Blutplasmabeutel von einer missglückten Infusion stammen. Diese Sauerei hat dann der Sanitäter wieder weggewischt.
Das kann aber eine DNA-Analyse klären.

RewoPower schrieb:Hätte dein Vater den Hund bei dieser Inspektionstour mitgenommen oder zu Hause gelassen?
Ich nehme mal an, er hätte ihn mitgenommen.

Mein Vater hätte den Hund daheim gelassen, um Frau und Schwiegertochter mit dem Baby im Haus zu bewachen. Die Kirmesmusik war außerdem viel zu laut für den Hund. Das Opfer war ein mutiger Mann. Um SEIN Gelände abzuschreiten, brauchte er keinen Hund. Wenn, dann rechnete er höchstens mit Betrunkenen, einem Liebespärchen, dass sich "verdrücken" wollte. Dem wäre er durchaus gewachsen gewesen, denke ich.

RewoPower schrieb:Diese Blutlache könnte sogar von einem geplatzten Blutplasmabeutel von einer missglückten Infusion stammen. Diese Sauerei hat dann der Sanitäter wieder weggewischt.
Das kann aber eine DNA-Analyse klären.

Das könnte auch ein Hinweis auf "veränderten Tatort" hindeuten. Möglich, aber passiert das ? Haben die adhoc Blutplasma dabei ?

Enterprise1701 schrieb:Mir kommt noch ein Gedanke bei Deinen Zeilen. Es wurde nicht geschrieben was das Opfer getragen hat. Angenommen er hatte auf der Kirmes noch eine Verabredung , die am Vortag ausgemacht war. Er sagte dem Täter am Vortag: Ich bekomme noch Besuch am Abend, aber ich komme dann gerne nochmal zur Kirmes...Bei diesem Konstrukt wusste der Täter , sein Opfer kommt noch aus dem Haus.

Je nachdem wie schweigsam die Kripo, StA und das LKA sind, wäre das doch sicherlich spätestens bei der PK herausgekommen?

Ich denke mal, er hätte seiner Frau Bescheid gesagt (schon im Tagesverlauf, wenn er es schon wusste) oder spätestens beim Verlassen mind. nen Zettel hinterlassen. Gerade wenn man weiß, dass das Fest bis 3 oder 4 geht, kann man ja auch mal die Zeit vergessen. Dann wacht die Frau in der Nacht mal auf und der Mann ist nicht da.

Enterprise1701 schrieb:Er sagte dem Täter am Vortag: Ich bekomme noch Besuch am Abend, aber ich komme dann gerne nochmal zur Kirmes...Bei diesem Konstrukt wusste der Täter , sein Opfer kommt noch aus dem Haus.

In einem früheren Bericht stand, dass er an beiden Vortagen auf dieser Kirmes war. Am besagten Abend nicht, und das hatte er auch nicht vor (vermutet wurde, weil sein Enkelkind, Schwiegertochter, Gattin gleichzeitig übernachteten).

Enterprise1701 schrieb:Dieser Bericht strotzt vor Fehlern. "Eine NACHBARIN habe...gegen 23.30 rauchend.., erzählt ER". Eine Nachbarin ist immer eine SIE und kein ER.

Das ist kein Fehler.
Der Journalist redete mit dem männlichen Anwohner, der dem Journalisten dann von der weiblichen Zeugin erzählte.

RewoPower schrieb:Der Journalist redete mit dem männlichen Anwohner, der dem Journalisten dann von der weiblichen Zeugin erzählte.

Das ist wie bei dem Spiel "Stille Post" - und er will selbst nicht genannt werden. Hoffentlich hat er das der Polizei mitgeteilt, denn das würde den in Frage kommenden Tat-Zeitraum um 1 Stunde verkürzen.

Egi schrieb:direkt NEBEN Dr. Lübcke auf dem Balkon stand und schoss

Dann müsste es oben auf dem Balkon Blutspritzer geben und unten auf der Terrasse kleine dunkle Sprenkler, weil das Blut durch den Fall und den Aufprall stärker beschleunigt worden wäre.
Die Forensiker werden sich die Größe und die Richtungen der Blutspritzer garantiert sehr genau anschauen.