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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

4.967 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hessen, 2019 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

12.06.2019 um 23:15
Zitat von SherlockeSherlocke schrieb:Sonst griffe ja die Beißhemmung.
genau, und noch viel mehr. Viele normale Menschen machen sich doch schon vor Angst in die Hose wenn sie jemandem die Meinung sagen sollen. Zum Schlagen, geschweige denn, noch schwieriger, jemanden erschießen (Waffe stillhalten) gehört schon einiges dazu.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

12.06.2019 um 23:20
Für die Ortsansässigen: Geht irgendjemand zur Trauerfeier? Irgendwie macht das ein mulmiges Gefühl, dass irgendwer twitterte (bin selbst nicht bei twitter), vielleicht sei ja der Täter dabei. Falls er aus dem Umfeld kommt. Und ganz normal tut, um nicht aufzufallen.
Wie wahrscheinlich ist so etwas?


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12.06.2019 um 23:30
Zitat von temporaritemporari schrieb:Irgendwie macht das ein mulmiges Gefühl, dass irgendwer twitterte (bin selbst nicht bei twitter), vielleicht sei ja der Täter dabei. Falls er aus dem Umfeld kommt. Und ganz normal tut, um nicht aufzufallen.
Wie wahrscheinlich ist so etwas?
Nicht auszuschließen, siehe z.B. Mordfall Maria K.

Hier kann ein Täter sicherlich sehr viel falsch machen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es morgen oder übermorgen Neuigkeiten im Fall gibt.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

12.06.2019 um 23:37
Zitat von temporaritemporari schrieb:Für die Ortsansässigen: Geht irgendjemand zur Trauerfeier? Irgendwie macht das ein mulmiges Gefühl, dass irgendwer twitterte (bin selbst nicht bei twitter), vielleicht sei ja der Täter dabei. Falls er aus dem Umfeld kommt. Und ganz normal tut, um nicht aufzufallen.
Wie wahrscheinlich ist so etwas?
Ich gehe fest davon aus, dass der Mörder dabei ist und das LKA wird auch in irgendeiner Form dabei sein.


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12.06.2019 um 23:37
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Ich kann mir gut vorstellen, dass es morgen oder übermorgen Neuigkeiten im Fall gibt.
Ich hatte gehofft, dass der Fall bis morgen aufgeklärt ist, natürlich unter der Annahme, dass es einen konkreten TV gibt.
Kann die Polizei überhaupt so ein Risiko bei der Trauerfeier verantworten? Wenn man sich dagegen das Szenario an der Fähre vergegenwärtigt...
Jemand, der bewaffnet sein könnte, wird doch immer als gefährlich eingestuft, egal um was für ein Täterprofil es sich handelt.


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12.06.2019 um 23:41
Zitat von SherlockeSherlocke schrieb:Ich gehe fest davon aus, dass der Mörder dabei ist und das LKA wird auch in irgendeiner Form dabei sein.
Schluck...
Ich wollte da hingehen.

@BetterWorld
Da sieht man, wie der normale Mensch sich schon beim Wort 'Mörder' in die Hose macht...


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12.06.2019 um 23:42
Zitat von BetterWorldBetterWorld schrieb:normale Menschen machen sich doch schon vor Angst in die Hose wenn sie jemandem die Meinung sagen sollen. Zum Schlagen, geschweige denn, noch schwieriger, jemanden erschießen (Waffe stillhalten) gehört schon einiges dazu.
@BetterWorld
Mord und Totschlag ist tatsächlich eher selten. 2017 wurden in Deutschland 731 Menschen Opfer von Mord oder Totschlag.
Die Dunkelziffer soll ja um ein vielfaches höher sein.
Aber meiner Meinung nach, kann jeder so eine Tat begehen.
Eine besondere psychische Störung gehört sicher nicht dazu.
Viele hält wahrscheinlich die Aussicht auf soziale Ächtung,
von solchen Taten ab.
Und die Aussicht auf einige unangenehme Jahre im Knast.


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12.06.2019 um 23:44
Zitat von temporaritemporari schrieb:Kann die Polizei überhaupt so ein Risiko bei der Trauerfeier verantworten? Wenn man sich dagegen das Szenario an der Fähre vergegenwärtigt...
Jemand, der bewaffnet sein könnte, wird doch immer als gefährlich eingestuft, egal um was für ein Täterprofil es sich handelt.
Eine Risikobeurteilung findet sicherlich statt. Vermutlich besteht jedoch keine besondere Gefahren- bzw. Gefährdungslage, weil die Tat gezielt und ausschließlich dem Opfer, Herrn Lübcke, galt. Du kannst aber fest davon ausgehen, dass Ermittler mit von der Partie sind und alle Gäste und deren Verhaltensweisen genauestes unter die Luppe nehmen - unter Beachtung einer bestmöglichen Diskretion versteht sich.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

12.06.2019 um 23:45
Zitat von BetterWorldBetterWorld schrieb:Hallo Kreuzbergerin, dafür, dass es keine Affekthandlung war, spricht ja auch, dass Dr. Lübcke stillgehalten hat, geschlafen hat oder festgehalten wurde. Im Schlaf wäre er in sich zusammengesackt, hätte sich wohl kaum weiter bewegt. Er hat sich aber wohl nach dem Schuss bewegt. Es ist schon möglich im Affekt, aber dann müsste es ja eine Auseinandersetzung gegeben haben.
Wäre er gegen seinen Willen festgehalten worden oder hätte es eine Auseinandersetzung gegeben, könnte die Gerichtsmedizin das unter Umständen erkennen. Erschwert wird dies aber sicherlich durch teilweise erfolgreiche Reanimation. Es könnte jeder blaue Fleck durch die Rettungsmaßnahmen verursacht sein.


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12.06.2019 um 23:46
Naja, wenn der Täter unter normalen Umständen zur Beerdigung gegangen wäre, wird er es wohl jetzt auch tun.
Aber warum sollte er dort mit einer Waffe hingehen?
Die hat er mit ziemlicher Sicherheit längst entsorgt.


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13.06.2019 um 00:00
Zitat von MikailMikail schrieb:Viele hält wahrscheinlich die Aussicht auf soziale Ächtung,
von solchen Taten ab.
Und die Aussicht auf einige unangenehme Jahre im Knast.
Nee. Die meisten werden durch die im Normalfall bestehende hohe Hemmschwelle für Mord abgehalten. Soziale Ächtung, Knast lassen dich Mordgelüste nicht weiter durchspielen, weil du weißt, dass es keine Lösung ist. Wer geplant zum Täter wird, ist über diese Dinge hinweg. Oder der Hybris verfallen, das perfekte Verbrechen begehen zu können.
Es gibt so einen netten Schulfall zum Rücktritt vom Mordversuch - tatsächlich passiert. Ein Mann möchte seine Frau umbringen, schafft dies aber nicht. Ersticken, Erdrosseln, alles fehlgeschlagen. Er möchte sie schließlich anzünden, aber sie brennt nicht richtig. Da lässt er ab, obwohl er sie noch erschlagen könnte. (Die Einzelheiten weiß ich nicht mehr.)
Dieser Mann hat gezeigt, dass er seine Frau unbedingt töten möchte. Und trotzdem konnte er seine natürliche Hemmschwelle nicht ausreichend überwinden.


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13.06.2019 um 00:00
Zitat von MikailMikail schrieb:Mord und Totschlag ist tatsächlich eher selten. 2017 wurden in Deutschland 731 Menschen Opfer von Mord oder Totschlag.
In Deutschland werden jeden Tag 2 Menschen durch Mord oder Totschlag getötet? Siebenhundert im Jahr. Das finde ich viel.


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13.06.2019 um 00:24
Zitat von SherlockeSherlocke schrieb:Ich gehe fest davon aus, dass der Mörder dabei ist und das LKA wird auch in irgendeiner Form dabei sein.
Je nachdem, welchen Rahmen die Trauerfeier haben wird. Definitiv erscheinen wird der Mörder, wenn sein Fehlen verdächtig wäre. Sehr wahrscheinlich wäre das Erscheinen eines Trieb- oder Wahngesteuerten Täters, der sich überlegen fühlt, was hier jedoch wohl zu vernachlässigen ist. Unwahrscheinlich ist ein Erscheinen des Täters jedoch meiner Meinung nach, wenn die Gästezahl im niedrigen dreistelligen Bereich liegt und hier die Plätze für Verwandte, Freunde und politische Prominenz reserviert sind, der Täter aber eher aus einem gelegentlichen, geschäftlich/beruflich geprägten Nahfeld kommt.


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13.06.2019 um 01:57
@Heikology
Dr Lübcke wird mit einem Staatsakt geehrt.
Es werden hunderte Gäste erwartet.
Die Trauerfeier leitet der Bischof von Kurhessen- Waldeck.
Einer der Trauerredner ist der Ministerpräsident von Hessen.
Und es werden nicht nur die Polizisten anwesend sein, die Sargwache halten...
Falls der Täter tatsächlich aus dem näheren sozialen Umfeld von Dr Lübcke kommt, wird er wohl auch anwesend sein.


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13.06.2019 um 02:00
Es ist gut möglich, dass der Mörder bei der Trauerfeier anwesend sein wird; aber ohne Knarre. Das ist doch klar.
Das LKA wird auch alles im Blick haben. Eventuell wird unbemerkt jeder Trauergast durch eine Sperre gehen.
Das ist heutzutage möglich. Man betritt inzwischen keine Einrichtung mehr ohne Sperre. Deswegen sehe ich schon das als Pflicht bei der Anwesenheit der Prominenz.


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13.06.2019 um 04:17
Zitat von E.A.PoeE.A.Poe schrieb:Was ich sagen will, ist dass es keine gesicherte Information gibt, dass mit Kleinkaliber geschossen wurde. Ich würde diese Information als Polizei auch nicht herausgeben, weil das Täterwissen ist. Und der Öffnetlichkeit ist es egal, aus welcher Waffe mit welcher Munition geschossen wurde.
Richtig, aufgrund der weiterhin spärlichen Informationslage, muss man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, das wir hier die Diskussion quasi nur mit unbestätigten "Pressefakten" führen.


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13.06.2019 um 05:39
https://m.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/mordfall-luebcke-da-wird-jedes-steinchen-umgedreht-16233750.html

Der Sprecher des LKA Christoph Schulte wünscht sich, dass die Ermittler ungestört ihrer Arbeit nachgehen können.
Die „Arbeit“, das ist die Tatortrekonstruktion. Eine der wohl größten Herausforderungen bei derart komplexen Tötungsdelikten. Wann war der Mörder am Tatort? Wie hat er sich seinem Opfer genähert? Hat es zuvor noch ein Gespräch gegeben, das vielleicht Zeugen gehört haben, oder wurde das Opfer unmittelbar getötet? Das sind nur einige der Fragen, denen die Ermittler bei allen Verfahren nachgehen. Wie das im Fall Lübcke ist, darüber gibt das LKA keine Auskunft. Doch ganz generell, sagt Schulte, sei nicht nur diese Phase entscheidend, sondern man unterscheide zwischen einer „Vortat“ und einer „Nachtat“. Beides sei für die Ermittler von großem Wert, „weil auch diese Abschnitte zu einer Tat dazugehören, wichtige Informationen liefern und letztlich Hinweise geben können auf einen Täter – oder aber jemanden, den man schon im Fokus hat, entlasten können“.
Die Ermittler arbeiten dabei mit einem Zeitstrahl. Sie versuchen, so genau wie möglich die Vorgänge vor, während und nach der Tat zu rekonstruieren – bis auf die Sekunde genau. Dabei gehen sie von Hypothesen aus. Ist es plausibel, dass Verdächtiger X zu einer bestimmten Zeit am Tatort war? Wie ist er dorthin gekommen, wie geflüchtet?
Zu den neuen technischen Möglichkeiten bei der Tatort Analyse gehören 360-Grad-Kameras, die auch im Fall Lübcke zum Einsatz kamen.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

13.06.2019 um 06:35
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Aber muss man nicht auch in seinen Überlegungen einen schießtechnischen Vollidioten, der im Streit vor seinem Gegenüber mit der Waffe herumfuchtelt und aus dieser Situation heraus einen (Un-)Glücksvolltreffer setzt, mitberücksichtigen?
Selbstverständlich. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn, wie es im Volksmund heisst. Komplett ausschliessen kann man hier gar nichts, man kann nur Wahrscheinlichkeiten annehmen, und auch dabei kann man sich irren.
Zitat von vermutungvermutung schrieb:Es wird gesagt das der Schuss aus kurzer Distanz per KK abgegeben wurde . Ich bin Laie . Aber ist es nicht möglich ,das ein Queerschläger den Dr. L. getroffen hat . Die Kirmes hat keine 200 mir. daneben statt gefunden und in der Nähe Schützenhaus . Auf so ner Weizenkirmes wird es Betrunkene gegeben haben . Wer weiß ,ob da nicht jemand im Suff außerhalb vom Schützenhaus „ Schiessübungen „ machte . Ist ja nur so ein Gedanke .
Der bekannte Silvesterfall war wohl genau so etwas: die Frau, die Silvester durch einen KK Schuss tödlich verletzt wurde, war vermutlich weder intendiertes Opfer noch hatte der Täter wohl überhaupt eine Tötungsabsicht. Das dürfte einer der Gründe sein, dass er noch nicht gefunden wurde.

In diesem Fall hier kann man das nach unseren limitierten Informationen auch nicht ausschliessen. Wie oben geschrieben kann man Wahrscheinlichkeiten analysieren, aber garantiert nichts ausschliessen. Die Polizei hat aber vielleicht bereits Informationen, z.B. deutliche Spuren am Opfer die zeigen, dass die Waffe aufgesetzt war oder die Mündung nur wenige Zentimeter vom Kopf des Opfers gewesen sein muss, die so ein Szenario ausschliessen können. Meines Wissens gibt es dazu noch keine öffentliche Information.


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13.06.2019 um 07:59
Zitat von SherlockeSherlocke schrieb:Wenn der Täter schusstechnisch also alles richtig gemacht hat, müsste ein Familienmitglied doch auszuschließen sein?
Warum? Es war ja eine Jägerfamilie.

Und wieder der übliche Disclaimer: Ich verdächtige hiermit keinen aus der Familie, sondern antworte auf die Aussage eines anderen Users...


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13.06.2019 um 08:01
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Polizei hat aber vielleicht bereits Informationen, z.B. deutliche Spuren am Opfer die zeigen, dass die Waffe aufgesetzt war oder die Mündung nur wenige Zentimeter vom Kopf des Opfers gewesen sein muss, die so ein Szenario ausschliessen können. Meines Wissens gibt es dazu noch keine öffentliche Information.
Es gibt Informationen dazu. Die sogar der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, und zwar schon geraume Zeit (Stichwort Waffe aufgesetzt oder nicht).

Einfach mal die hier regelmäßig geposteten Links lesen, wie z. B.:

https://www.hessenschau.de/panorama/was-wir-ueber-den-fall-luebcke-bislang-wissen,fall-luebcke-chronologie-100.html (Archiv-Version vom 13.06.2019)

Dann müssen längst geklärte Fragen nicht ständig wieder neu aufgeworfen werden.


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