Wo ist Rebecca Reusch?

digi1 schrieb:Sie ist aber auch von keinem am Morgen im Haus gesehen worden oder zumindest Anzeichen (Kleidung, Schuhe) aufgefallen. Mit gleicher Logik könnte ich sagen, sie war gar nicht im Haus.

Das sie am Morgen im Haus nicht gesehen wurde, mag daran liegen, das sie erst später aufstehen musste.
Was sollte Schwester u. Schwager veranlassen, ins Wohnzimmer zu gehen, um nach Rebecca zu schauen.

Die Kleidung dürfte im Wohnzimmer gelegen haben.

Du hältst es also für wahrscheinlich, das sie nach dem vergnüglichen Essen (Pizza mit dick Käserand) u. Mädelsabend das Haus mitsamt Schulsachen und Decke verließ?

Und warum hat sich ihr Handy am Morgen im Netz des Schwagers eingeloggt.

Kannst Du das "logisch" erklären?

halfblade007 schrieb:Man könnte ihm daraus noch einen Strick drehen, wenn das Handy mit ihr zusammen doch mal gefunden werden sollte und man diese Daten, IP Nummer samt Uhrzeiten usw. dazu hat.

Ziemlich naive Vorstellung, sollte der Schwager wirklich Rebecca getötet und irgendwo verscharrt haben, hat er es so clever angestellt, dass sie bis heute nicht gefunden wurde.

Die Vorstellung, er habe ihr Handy dann einfach zu der Leiche gelegt, wäre irgendwie absurd.

Zumal man mit dem Handy nach fast 2 Jahren im Waldboden wohl weniger anfangen könnte, als mit einer potenziellen Leiche.

Daemonarch schrieb:Zumal man mit dem Handy nach fast 2 Jahren im Waldboden wohl weniger anfangen könnte, als mit einer potenziellen Leiche.

Wieso fast 2 Jahre ? Zudem wird das Handy noch einen brauchbaren Zustand aufweisen , sollte es nur vergraben worden sein.

@borabora

Gibt es denn Angaben dazu , dass sie niemand gesehen hat. Haben J und F das überhaupt so mitgeteilt?

@Durchblick0815

Ist diese Info, daß er Whatsapp geschrieben hat und nicht, wie von ihm anscheinend behauptet, geschlafen hat, eigentlich genauer spezifiziert worden? Also genaue Uhrzeit der Nutzung von Whatsapp? Weil einige tun hier so, als hätte er der Mutter vorgetäuscht geschlafen zu haben, als diese anrief, in Wahrheit aber genau zu dieser Uhr-Zeit Whatsapp geschrieben zu haben. Ich habe da keine genaueren Abgaben mit der Suchfunktion gefunden. Die Falsch-Aussage bei den Ermittlungsbehörden, daß er geschlafen hat, während er mit dem Twingo auf der Autobahn unterwegs war, ist natürlich auf jeden Fall ein Klopper. Das mit den whatsapp seh ich nicht ganz so eng, wenn man nicht weiss wann, wie lang und wieviel er geschrieben hat.

Das Handy ist nicht Wasserdicht, im unwahrscheinlichen Fall, dass es mit in Rebeccas traurigem Grab liegt, ist damit nichts mehr anzufangen

@Pusteblume05

Das sehe ich auch so. Eine kurze Kommunikation mit irgendwelchen Dritten sollte eigentlich kein Problem sein. Aber längere Chats sehe ich problematisch. Denke die Ermittlungsbehörden wissen da mehr .

Durchblick0815 schrieb:Gibt es denn Angaben dazu , dass sie niemand gesehen hat.

Du beziehst Dich auf die Schwester und den Schwager?
In der Presse war es unterschiedlich zu lesen.

Außerhalb gab es Leute, die sie gesehen haben wollen, aber wie verlässlich ist das...

@borabora

Ja sry das war tatsächlich nicht deutlich. Ich meinte alleine die im Haus anwesenden Personen an dem Morgen. Eventuell hat ja die Schwester doch ins Zimmer gesehen.

@Durchblick0815

Kein Ding.
Ich meine, gelesen zu haben, das er zuerst gesagt hat, er habe nach ihr geschaut u. sie hätte noch geschlafen.
In einer späteren Aussage muss er wohl davon zurückgetreten sein.

Wie schon hier mal angemerkt wurde macht es das schwierig, zu unterscheiden, was denn nun als gesichert gilt oder nicht.

Pusteblume05 schrieb:Ist diese Info, daß er Whatsapp geschrieben hat und nicht, wie von ihm anscheinend behauptet, geschlafen hat, eigentlich genauer spezifiziert worden? Also genaue Uhrzeit der Nutzung

Nein ,ich erinnere mich nur daran das StA Glage sagte,"der TV gab an geschlafen zu haben obwohl er nachweislich von Kesy erfasst wurde"

Daemonarch schrieb:Das Handy ist nicht Wasserdicht, im unwahrscheinlichen Fall, dass es mit in Rebeccas traurigem Grab liegt, ist damit nichts mehr anzufangen

Da wäre ich nicht so sicher. Im Fall Daphne Caruana Galizia haben die Behörden auf Malta mit Hilfe von Europol Daten von (Billig-)Handys retten können, die sechs Monate in einem Hafenbecken lagen.

Stockholm schrieb:Richtig...eine ziemlich unsichere...und dazu noch :...scheinen sich ziemlich sicher ...das klingt nicht viel verbindlicher...wo sind die Fakten?

Die Fakten sind bei der Staatsanwaltschaft

Video TV Berlin aktuell
Staatsanwalt Martin Steltner wörtlich:

Was genau passiert ist, wissen wir ja nicht. Wir tun alles, drehen jeden Stein um, um das Schicksal von Rebecca aufzuklären. Wir wollen nicht spekulieren, wir wollen nicht 100 % wissenschaftlich ausschließen, was definitiv nicht passiert ist, aber wir müssen ganz klar sagen, wenn wir uns an die Fakten halten, wir haben deutliche Hinweise auf ein Tötungsverbrechen und wir haben keinerlei Hinweise auf einen alterrnativen Ablauf der Dinge. Darauf, dass Rebecca sich abgesetzt haben könnte, entführt worden sein könnte, im Gegenteil, es spricht alles dafür, dass sie in der Wohnung zu Tode gekommen ist.

strellnikoff schrieb:Es muss nur noch der TV zum Reden gebracht werden, respektive in einem "Null Indizien" Prozess ein Gericht dazu gebracht werden den Mann zu verurteilen.
Da man gegen Urteile Revision einlegen kann, glaube ich nicht das sich ein zuständiger Richter den Schuh anzieht, und den Fall annimmt.

In unserem Rechtssystem ist es nicht vorgesehen, Tatverdächtige zum Reden zu bringen.
Die Revision ist aber keine Tatsacheninstanz.

emz schrieb:In unserem Rechtssystem ist es nicht vorgesehen, Tatverdächtige zum Reden zu bringen.
Die Revision ist aber keine Tatsacheninstanz.

Stimmt und da es bisher nicht einmal zur Verlängerung eines Haftbefehles reicht (Angesichts der vorhandenen Indizien)
Dürfte ein Urteil basierend auf diesen Indizien auch rechtsfehlerbehaftet sein.
Ich gehe aber davon aus, wenn sich Nichts wirklich Elementares tut. Also Funde der Leiche, neuerliche sichere und verifizierbare Zeugenaussagen oder Ähnliches. Wird es weder zu einer Anklage noch zu einem Urteil kommen.

Denn: Die Revision ist ein Rechtsmittel gegen eine gerichtliche Entscheidung. Dabei werden – anders als bei der Berufung (Appellation) – grundsätzlich nicht noch einmal die tatsächlichen Umstände des Falles untersucht, sondern lediglich das Urteil der vorherigen Instanz auf Rechtsfehler überprüft.

Das hat ja auch hervorragend im Falle der "Tosa Klause" funktioniert.

Heribert schrieb:Ich bewerte das nicht über. Ob man an einer Suchaktion teilnimmt, zuschaut, passiv, aktiv ist- daraus kann man nichts schließen Ich persönlich würde es auch den Profis überlassen, das durchkämmen eines Gebietes X.Vielleicht hätten anfangs Luftaufnahmen weiter geholfen, mit denen man gesehen hat ob er da um gegraben worden ist und so weiter. Per Drohne oder Hubschrauber- die Bundeswehr hat solche Kameras und Software. Aber nun?Was nun?

Die Kernfrage bleibt: wo ist RR?

Irgendwo verlieren sich die Spuren am Sonntag/Montag Morgen und irgendwo wird ein ähnlicher/gleicher Wagen und ein junger Mann gesehen. Irgendwo am Wolziger See schlägt ein Suchhund an.

Für mich sind diese beiden Begebenheiten eigentlich die reellste Chance, noch Überreste von RR zu finden.


Wir wissen nicht genau, wie diese Sichtung zeitlich einzuordnen ist - ob vor dem möglichen Aufsuchen des Sees oder danach.

Ein mögliches Szenario dürfte aber so gewesen sein, dass der Leichnam von RR eventuell irgendwo im Wald verbracht werden sollte, aber aufgrund der Schwierigkeiten ein Loch zu graben, dieser mögliche Plan aufgegeben wurde, um dann RR am Ufer des Wolziger Sees zu deponieren.

Unter Umständen wurde dann im Nachgang eine weitere Aktion gestartet, um die Leiche besser zu verstecken - sprich im Wasser mittels Gewichten zu versenken.

Hat denn die Polizei mit Unterwasserrobotern den See abgesucht? Ist davon etwas bekannt? In meiner Erinnerung wurden Sonare am Ufer eingesetzt - was ist in diesem Zusammenhang denn alles unternommen worden?

Hammurapi schrieb:Auch Schichtarbeiter in der Gastronomie brauchen irgendwann mal Schlaf. Leider ist nicht bekannt, wann der TV vor der nächtlichen Feier am Sonntag das letzte Mal geschlafen hatte. Nehmen wir an, FR hatte am Sonntagvormittag seine letzte Tiefschlafphase. Wenn er dann gut ausgeruht zur Arbeit gefahren ist, nach der Schicht die nächtliche Feier ohne Zwischenschlaf absolviert hat und gegen 5.45 Uhr am Montagmorgen zu Hause ankam, dann wäre jetzt ein passender Zeitpunkt, um sofort einzuschlafen. Aber er kann maximal leichte Schlafsequenzen gehabt haben, wenn zwischen 6.00-8.00 Uhr nachweislich WA-Nachrichten von ihm beantwortet wurden. Und ab ca. 10.00 Uhr muss er wieder wach im Auto gesessen haben, und zwar nicht mal eben kurz Brötchen holen, sondern weiter bis auf die KESY-A12. Bleibt anzunehmen, dass er vor 12.00 Uhr nicht geschlafen hat. Das wären von Sonntagmittag an gerechnet schon 24 Stunden Wachzeit! Für einen zähen Mittzwanziger schon mal machbar, aber das Müdigkeitsgefühl müsste am Montagvormittag massiv gewesen sein, wenn nicht vom Adrenalin (oder Substanzen) überlagert oder durch kurze Zwischen-Schlafphasen gedämpft. Am Montagnachmittag dann, als das Fehlen von RR auffiel und die Familie plötzlich auf Hochtouren lief, müsste FR nach 30 Stunden (ununterbrochener?) Wachphase eigentlich irgendwo tief und fest im Stehen eingeschlafen sein.

Sehr gut, dazu kommt noch der Alkoholpegel. Wie ich hier schon schrieb, er muss einen sehr zwingenden Anlaß gegeben haben in diesem Zustand sich hinter das Steuer zu setzen. Eine "Drogenkurierfahrt" halte ich für absolut absurd. Seine Ehefrau stand um 6.00 Uhr auf ? Gibt es Informationen darüber ob der TV sofort nach 5.45 Uhr (seine Ankunft) in das Bett ging oder mit seiner Frau noch einen Kaffee trank ?

Pusteblume05 schrieb:Das mit den whatsapp seh ich nicht ganz so eng, wenn man nicht weiss wann, wie lang und wieviel er geschrieben hat.

Da die EB sein Telefon forensich untersucht haben (backup, cloud), werden sie wahrscheinlich im Detail genau wissen, wann er was - wie oft und mit wem am Morgen geschrieben/kommuniziert hat, genauso wie alle anderen Aktivitäten wie z. B. Suche/Eingaben von Begriffen bei Google o. Maps

Enterprise1701 schrieb:Gibt es Informationen darüber ob der TV sofort nach 5.45 Uhr (seine Ankunft) in das Bett ging oder mit seiner Frau noch einen Kaffee trank ?

Darüber gibt es mMn verschiedene Versionen, ich meine mal gelesen zu haben, dass sie sich kurz unterhalten haben, auch gab es mal mMn die Aussage das J bei F, bzgl der Frage von BR, am Morgen anrief und er nach R schauen sollte...
So wurde mMn am Anfang die ersten Aussagen von F, dass R 0715 schon nicht mehr im Haus war begründet, später wurde diese Aussage ja geändert

strellnikoff schrieb:Stimmt und da es bisher nicht einmal zur Verlängerung eines Haftbefehles reicht (Angesichts der vorhandenen Indizien)
Dürfte ein Urteil basierend auf diesen Indizien auch rechtsfehlerbehaftet sein.

Gibt es da jemanden, der Interesse daran hätte, den Beschuldigten in U-Haft zu stecken? Wozu auch.

Das hat ja auch hervorragend im Falle der "Tosa Klause" funktioniert.

Du sprichst in OT-Rätseln.

Karlssohn schrieb:Irgendwo verlieren sich die Spuren am Sonntag/Montag Morgen und irgendwo wird ein ähnlicher/gleicher Wagen und ein junger Mann gesehen. Irgendwo am Wolziger See schlägt ein Suchhund an.

Für mich sind diese beiden Begebenheiten eigentlich die reellste Chance, noch Überreste von RR zu finden.

Gut kombiniert.
Dazu müsste er ein Boot benutzt haben?
An der Stelle, wo der Hund anschlug, vielleicht in beide Richtungen ca. 50 Meter suchen.
Allerdings dürfte der Grund ziemlich schlammig sein, das man da kaum was finden wird.. k. A.

strellnikoff schrieb:Die Revision ist ein Rechtsmittel gegen eine gerichtliche Entscheidung. Dabei werden – anders als bei der Berufung (Appellation) – grundsätzlich nicht noch einmal die tatsächlichen Umstände des Falles untersucht, sondern lediglich das Urteil der vorherigen Instanz auf Rechtsfehler überprüft.

Das Ermittlungsverfahren ist noch nicht beendet , sodass derzeit schwer vorhersehbar ist, ob der TV angeklagt wird.