frido1966 schrieb:Die Nibelungentreue, mit der die Familie von R zum TV hält, irritiert mich zunehmend. Offensichtlich scheint er eine große Anziehungskraft auf seine Umgebung auszuüben und auch recht kreativ zu sein, wenn es darum geht, Sachverhalte zu erklären und Menschen für sich einzunehmen.
Dafür gäbe es verschiedene Erklärungen.
Entweder er war es wirklich nicht und hat dann auch logischerweise für alles eine plausible Antwort, weil er es ja nicht war. Oder die Familie kennt ihn halt ganz anders (immerhin gehört er ja zur Familie) und will auch einfach nicht wahrhaben, dass er es gewesen sein könnte. Dafür muss man ja nicht mal sonderlich manipulativ sein. Er kann nach außen auch ein ganz netter junger Mann sein. Wem traut man schon groß zu, seine 15-jährige Schwägerin zu ermorden. Ich würde das auch niemandem zutrauen, den ich kenne und wäre schockiert. Und solange er alles irgendwie begründet (weil es stimmt oder weil er sich passende Ausreden ausgedacht hat), hat man ja keinen Anlass, jemandem, den man als nett und glaubwürdig kennt, zu misstrauen. Vorhin habe ich gelesen, dass die Familie ihre Informationen auch nur aus den Medien bezieht und wenig von der Polizei selbst erfährt. Wenn man da also kaum mehr hat als wir und den Verdächtigen kennt, kann man schon denken, dass das nicht sein kann. Hier zweifeln ja auch Einige daran und eine wirklich überzeugende, stichhaltige Version, wie es abgelaufen sein kann, die keinerlei Gegenargumente zulässt, konnte ja auch bisher noch keiner präsentieren.
Darüber hinaus müsste die Familie sich ja eingestehen, dass Rebecca nicht mehr lebt, wenn sie den Schwager als Täter vermuten. Lieber klammern sie sich wohl an die Hoffnung, dass sie sich in ihm nicht getäuscht haben und Rebecca womöglich noch auftaucht.