Leppy schrieb:Das könnte bei F. Evtl ähnlich gewesen sein bzgl. der Drogenstory?
Absolut. Es gibt Menschen - ich gehörte früher selber dazu - die würden unter keinen Umständen mit der Polizei zusammenarbeiten. Nicht mal groß weil sie was am Stecken haben, sondern weil die private Bände innerhalb der Familie, der Clique oder der Gang, so stark ist das niemand von außen einen Fuß breit reinbekommt, auch nicht die Polizei.
Ich habe ja schonmal geschrieben, wir wissen nicht welchen Stellenwert die Drogen in seinem Leben haben. Auch das Argument "in Berlin bekommst alles" zählt für mich nicht, nicht jeder geht zum Dealer um die Ecke, gerade weil es um die Ecke ist. Dieser Drogenstory begegnete ich von Anfang an mit Ambivalenz - zum einen weil sie mir plausibel erscheint, zum anderen weil wenn sie nicht stimmt, es doch sehr naiv ist sie zu bringen. Weil, wenn wir uns in seine Lage versetzen, das Andeuten einer Drogenfahrt, ohne konkrete Zielpersonbenennung - die ja überprüfbar wäre für die Polizei - absolut keinen Unterschied macht bei der Schmälerung seines Tatverdachtes, im Gegenteil.
Also gibt es bei dem Drogengeständnis zwei Möglichkeiten:
1. Drogenfahrt ohne überprüfbares Ziel
Sinnlos, weil Tatverdacht dadurch noch mehr erhöht wird
Sinnvoll nur dann, wenn er der Mörder ist, wenn absolut abgebrüht und juristische Folgen sehr akkurat kalkuliert wurden, dagegen spricht aber das der TV niemals auf mich den Eindruck machte das wirklich zu beherrschen, darin geübt zu sein. Wie angesprochen, Vernehmungen können einen ganz schön aus dem Gleichgewicht bringen.
2. Drogenfahrt mit überprüfbarem Ziel
Scheint nicht stattgefunden zu haben, sonst würden die EB ihm glauben.