Wo ist Rebecca Reusch?

@Egi

Ich bin mir nicht genau sicher, wie Herr Petermann „Unfall“ definiert... Und anderseits finde ich solche Aussagen von Herren wie Petermann und Konsorte nicht immer ganz aussagekräftig. Diese Herren tauchen immer in Erscheinung, wenn sie mit medialer Aufmerksamkeit rechnen dürfen, was ihren „Verkaufszahlen“ hilft und nutzen mMn so das Leid von anderen aus. Darum gebe ich nicht so viel auf deren Meinung.

Unfall, Affekt, vielleicht lebt sie noch....hat vielleich auch mal jmd. in Betracht gezogen, dass die Tat geplant war?
Das Nicht-Auffinden der Leiche spricht mMn eher dafür.
Wäre Kesy nicht gewesen, wäre seine Situation als Täter doch viel besser.

DrKartoffel schrieb:Unfall, Affekt, vielleicht lebt sie noch....hat vielleich auch mal jmd. in Betracht gezogen, dass die Tat geplant war?
Das Nicht-Auffinden der Leiche spricht mMn eher dafür.
Wäre Kesy nicht gewesen, wäre seine Situation als Täter doch viel besser.

Jetzt sind wir schon bei einem geplanten Mord? Welches Motiv kommt dir da in den Sinn?

Egi schrieb:Warum erwägt dann ausgerechnet Ex-Profiler Petermann auch die Möglichkeit eines Unfalls?

Vielleicht weil die Maßgabe für den Artikel lautete, den Tatverdächtigen in nicht ganz so negativem Licht darzustellen. Da klingt Unfall halt nicht ganz so schlimm und nimmt die Leser für den armen Buben ein.

@sweetpoison

Bei den tatbezogenen Mordmerkmalen ist doch gar kein Motiv notwendig. Wieso wird immer die Heimtücke und Grausamkeit vergessen und nach einem Motiv gefragt? Im Übrigen gibt es unzählige Motive, welche wir nicht ausschließen können. (bsp. Rache , Kränkung usw.)

@DrKartoffel
Sicherlich wird es auch geplante Taten geben, aber was genau plant man denn dann, den Mord an sich? Da muss ja dann schon was schwerwiegendes vorgefallen sein, selbst wenn er sich rebecca an diesem Morgen genähert hätte weil er vielleicht schon länger ein Auge auf sie geworfen hatte, soll alles vorkommen, ich glaube kaum, dass er im Vorfeld sich gedacht hat, wenn sie nicht mitmacht bring ich sie um und hat sich dann auch schon für den Fall was überlegt wo er sie hinbringt? Wie ich schon mal schrieb, ich kann mir irgendwie nur vorstellen dass irgendwas eskaliert ist aus einer situation heraus, aber wie gesagt, wir wissen sowieso so gut wie nichts.

@melody46
Wieso muss etwas Schwerwiegendes vorgefallen sein? "Schwerwiegend" liegt im Auge des Täters, nicht in unseren.
Viele Eifersuchtstäter bringen ihre Opfer um, damit niemand anderes sie "haben" kann. Du und ich denken...ach was...ist doch nur ein Korb gewesen, aber manch Täter sieht sowas eben anders.

fupsen schrieb:Die Frage die ich mir die ganze Zeit Stelle: Angenommen Rebecca ist wirklich zu Tode gekommen (Affekttat, Unfall oder sogar Mord) und der TV wäre der schuldige....kann man dass als junger Kerl wirklich ein Leben lang geheimhalten und damit leben? Eigentlich nicht vorstellbar.
Man muss doch dann jeden neue Tag aufs neue Angst haben und einen unglaublichen Druck verspüren, früher oder später zerbricht man doch da völlig. Gerade auch deshalb weil man noch täglich mit den Angehörigen zu tun hat.

Es folgt meine Meinung die auf Angelesenem beruht (habe mich lange damit beschäfigt):

"Man" kann. Dissoziation ist eine Fähigkeit die jeder Mensch hat, man kann (unbewusst) etwas aus seinem Bewusstsein abspalten. Aber das Bewusstsein ist darauf angelegt, diesen "Müll" der abgespaltenen Situation zu verarbeiten. Solange dies nicht geschieht, kann man irgendwann Symptome entwickeln, von Depression, Alptraum, Suchtverhalten bis psychosomatische Beschwerden, etc.

So funktioniert das auch bei z.B. vielen vergewaltigten Frauen - einmal in der Situation und danach, eine Art "neben sich stehen" und "ist nicht mir passiert" - wo sich ja viele Menschen immer wundern, wieso diese Frauen Jahre lang Stillschweigen bewahrt haben und "auf einmal" damit um die Ecke kommen.

Das liegt daran, dass "die Psyche" diese dissoziierten Situationen genau dann ins Bewusstsein holt, wenn der Mensch innerlich wie äußerlich in der Lage ist, diese zu verarbeiten. Ob er es dann tut, steht auf einem anderen Blatt. Das Thema ist umfangreich und komplex, wollte damit nur sagen: Ja, man kann mit den schlimmsten traumatischen Umständen weiter leben, so als wäre nie etwas geschehen. Die "schlimmste" Form einer Dissoziation ist die Dissoziative Identitätsstörung (früher Multiple Persönlichkeit, die man nur bis zu einem gewissen Alter entwickeln kann).

Wer besonders gut ist im dissoziieren kann auch eine dissoziative Amnesie entwickeln, dann "weiß" der Alltagsanteil nichts mehr über das Erlebnis. Kann aber sehr wohl durch ähnliche Situationen etc. getriggert werden, wie ein Täter dann damit umgeht, ist individuell.

Hoffe, das war jetzt nicht off topic.

@DrKartoffel
Ja natürlich, das habe ich doch so ähnlich auch geschrieben, gekränkte Eitelkeit, verletzter stolz, da sind schon viele durchgedreht. Ob es in diesem Fall so war? Keine Ahnung. Dann verstehe ich dich so, dass er schon im Vorfeld einen Korb bekommen hat und nur den richtigen Augenblick abgewartet hat, sich zu rächen? Ich weiß nicht.

@melody46
Wir wissen doch im Grunde alle nichts. Es war eine mir! plausible Erklärung für eine geplante Tat. Aufgrund der Komplexität des Falles und dem Nichtfinden der Leiche gehe ich nicht von Unfall oder Affekttat aus, sondern eher von einer geplanten Aktion. Und ob er angetrunken war, weiss nur er selber oder der liebe Gott. Seinen Kollegen kann er was vorgemacht haben. Seiner Frau auch. Du hast nach einem Schnaps mit Bier eine Fahne...bist aber nicht betrunken.

Das die Tat geplant war, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen...
Auch das die Ermittler von einem Stolperunfall ausgehen könnten, halte ich für unwahrscheinlich...
Das sie eventuell dem Täter ein Brücke bauen wollen, wäre möglich....
Wir hätten jetzt aber noch den Ausgleitunfall zur Auswahl, vllt. wird das dann in einem der nächsten Artikel erwähnt...
Die Unfallfolgen sollen schwerwiegender sein und diverse Kopfverletzungen sind dadurch wahrscheinlicher...
@HappySad interessanter Beitrag!

@Dirk.l
Doch es gibt es, Täter die können verdrängen in Osnabrück gab es ein Fall eines 9 Jährigen Mädchen dieser Fall wurde erst nach 25 Jahren aufgeklärt . Der Täter war gerade mal um die 20 und hatte inzwischen Familie und zwei Kinder. Lebte ein ganz normales Familienleben, die Tat hatte er verdrängt.

HappySad schrieb:Das liegt daran, dass "die Psyche" diese dissoziierten Situationen genau dann ins Bewusstsein holt, wenn der Mensch innerlich wie äußerlich in der Lage ist, diese zu verarbeiten.

Für was braucht es dann Psychotherapeuten, wenn die Psyche das alles so wunderbar selbst regelt?

@falstaff
@falstaff
Hallo.
Die Psyche bzw. das Bewusstsein kann sehr viel "verarbeiten" oder unterdrücken. Es gehen ja auch nicht alle Menschen zum Psychotherapeuten, was auch immer vorgefallen sein mag, weil man es selbst hinbekommt sage ich mal.
Lg

fupsen schrieb:Die Frage die ich mir die ganze Zeit Stelle: Angenommen Rebecca ist wirklich zu Tode gekommen (Affekttat, Unfall oder sogar Mord) und der TV wäre der schuldige....kann man dass als junger Kerl wirklich ein Leben lang geheimhalten und damit leben? Eigentlich nicht vorstellbar.
Man muss doch dann jeden neue Tag aufs neue Angst haben und einen unglaublichen Druck verspüren, früher oder später zerbricht man doch da völlig. Gerade auch deshalb weil man noch täglich mit den Angehörigen zu tun hat.

Das frage ich mich auch schon von Anfang an. Man muss doch ununterbrochen auf der Hut sein, sich nicht durch irgendeine Kleinigkeit zu verraten, d.h. man verhält sich nicht wirklich offen, sondern immer etwas ausgebremst. Das wiederum muss den Angehörigen irgendwann auffallen. Ich kann mir so einen Alltag nicht vorstellen. Wenn er noch ein gewiefter Bursche wäre mit einer langen kriminellen Karriere, aber der ist Ende 20... Das wirkt alles so abgebrüht, also ich verstehe es nicht.

sweetpoison schrieb:Jetzt sind wir schon bei einem geplanten Mord? Welches Motiv kommt dir da in den Sinn?

Mord kann es selbst (nur angenommen, unterstelle dem TV nichts) auch ohne vorherige Planung gewesen sein.

Töten, um eine andere Straftat zu ermöglichen (muss man auch nicht vorher planen) oder töten, um eine vorherige Straftat zu verdecken, ist für mich zumindest realistisch.

Aber genauso kann es auch nur zu einem Streit gekommen sein, warum auch immer. Totschlag, minderschwerer Totschlag (sagt man das so?) im Affekt, KV mit Todesfolge, wo nur die KV vorsätzlich war oder die fahrlässige Tötung.

An einen reinen Unfall glaube ich zu 100% nicht. Dazu passt das gesamte Verhalten des TV nicht. Niemals war es ein Unfall. Wenn, dann war der TV irgendwie an dem Ganzen beteiligt, was letztendlich zu Rebeccas (leider wahrscheinlich) Tod geführt hat.

@rhapsody3004
Dr. Kartoffel schrieb von geplantem Mord,ich glaube daran nicht! Ich kann mir in diesem Fall keine geplante Tat vorstellen