Silbersee schrieb:Wir wissen auch nicht ob die 8:42 h Nachricht auf R.s handy zugestellt wurde, da erst mit der 2. Sim Karte als die Polizei schaute, die Nachricht auf einem handy ( welches?) in einem Netz zugestellt wurde.
Erst wenn man wüsste , ob bis zu diesem Zeitpunkt (2. Sim rein) bei der Mutter B.R. bloss 1 grauer Haken sichtbar war, heisst gesendet, noch nicht vom Empfänger(R.) erhalten, noch nicht zugestellt, da kein Netz oder Akku leer, dann wüsste man, ob R.s handy die Nachricht empfangen hat oder eben nicht.
Spätere Nachrichten wurden aber von den Ermittlern mit der Zweitkarte gelesen (dass es spätere Nachrichten mit blauen Häkchen gibt hat hier zunächst für große Aufregung gesorgt). Warum dann diese 8:42-NAchricht nicht? Weil die bereits zugestellt war und somit nicht nochmal auf ein anderes Gerät zugestellt wurde und entspr. dort auch nicht gelesen werden konnte. Die Häkchen sind in einem Interview mit der Mutter zu sehen, wo sie ihr Handy in die Kamera zeigt, dass das manipuliert wurde ist doch recht unwahrscheinlich.
Außerdem wurden die "zwei grauen Häkchen" ja ggü. der Familie als Argument für die Verdächtigkeit des TV benutzt. Warum sollte man das tun, wenn es überhaupt nicht stimmt und sich dieser Widerspruch zwischen der Aussage des TV kurz vorher, sie sei nicht mehr da und dem Empfang einer Nachricht im WLAN des Hauses, einfach auflösen würde?
Warum man dem soviel Gewicht beimisst, dass man es ggü. der Familie als
das Argument anbringt, verstehe ich allerdings auch nicht. Der Schwager hatte ja nur den "Auftrag" von der Mutter sicherzustellen, dass R nicht verschläft. Entsprechend hat er nur im Wohnzimmer nach ihr geschaut (das hat die Mutter ja auch am Tel. mitverfolgen können) und sich auch auf nichts anderes konzentriert (ohnehin mind. müde). Sie kann im Bad, der Küche, dem Keller, der Garage oder mit der Decke im Garten gewesen sein. Dass er ggü. der Mutter dann trotzdem gesagt hat, sie sei schon weg ist auch nur natürlich. Wir machen den ganzen Tag Annahmen die viel zu generell sind, merken es aber nur in den
seltenen Fällen, wo uns das Leben zeigt, dass es eben doch anders gewesen ist. Dazu lese man einfach mal die gut 4000 Seiten hier durch :-).
Mein derzeitiger Liebling ist ja dass man 1000-fach 2,3 Sätze der EB durchgekaut hat, aber alle anderen außer acht lässt, die immer und immer wieder zeigen wie schwach die "Beweislage" offenbar ist. Dass man die Auffassung des Richters, es bestehe kein dringender Tatverdacht, nicht nur "zähneknirschend" hinnimmt, sonder sich komplett zu eigen macht und x-fach bekräftigt. Ganz offenbar hätte man die Haftentlassung selbst beantragt, wenn es nicht ohnehin die Beschwerde der RA gegeben hätte, wo man das wohl nur abgenickt hat. An einer Stelle spricht die StA sogar ohne Not über eine lebende R. und anstatt das kategorisch auszuschließen (oder eben erst gar nicht anzusprechen), sagt man dass man einfach keine Idee hat wo man nach ihr konkret suchen könnte:
Aber wir haben nichts anderes, wir haben auch keine andere Erklärung, wir haben keine Erklärung, wo sich Rebecca etwa aufhalten könnte.
In dem Sinne verstehe ich auch nach wie vor warum die EB annehmen / davon ausgehen
müssen, dass R ...: weil sie keine andere Erklärung haben, die sich bisher mit Indizien irgendwie belegen und entspr. weiterverfolgen ließe.