Wo ist Rebecca Reusch?

arpanet schrieb:Interessant! Und die 10jährige hat sogar gehört, dass das Mädchen sagte, dass eh bald von der Schule gehe - wie Rebecca das ja tatsächlich geplant hatte.

"Das Mädel hat gegen 16 Uhr am 18. April – also an dem Tag an dem Rebecca verschwunden ist – miterlebt, dass ein großes Mädchen Streit hatte mit mehreren Jungs", sagte Bernd Reusch"

Die Aussagen des Mädchen scheinen sehr vage zu ein und ich denke, dies könnte auch jede beliebige Person gewesen sein können.

Bisher habe die Familie allerdings nicht die Chance gehabt, mit der Zehnjährigen persönlich zu sprechen. "An der Schule wurde später nur gesagt, dass die Mutter keine Aussage für das Kind möchte."

Quelle: https://www.rtl.de/cms/vermisste-rebecca-reusch-aus-berlin-hatte-sie-vor-ihrem-verschwinden-einen-streit-4326257.html

Sector7 schrieb:Wenn die Polizei einen Hinweis als untauglich oder ausermittelt einstuft, dann muss der Laie das akzeptieren, auch wenn die Hoffnung aufgrund der Extremsituation größer als der Verstand ist.

Leider kann die Polizei, so sehr sie auch arbeitet an den Fall, keinen verschwundenen Menschen so einfach herbei zaubern.

Man kann fast den Eindruck bekommen, das einige Leute das denken oder quasi.. die Polizei bräuchte nur besser u. mit viel mehr Leuten suchen, dann würde das Mädchen auch gefunden werden.

Das wäre schön.. aber leider nicht ganz realistisch.

Durchblick0815 schrieb:Letztlich kann man aber die Polizeiarbeit nicht vom Urteil loslösen. Der Richter würdigt einen Sachverhalt, welcher ihm durch die Ermittlungsbehörden schon gewissermaßen vorgegeben wurde. Zeugen , Ermittlungsergebnisse usw. werden ihm präsentiert. Mangels Sachkenntnis muss er teilweise Gutachter hinzuziehen. Am Ende muss er entscheiden, was er für erwiesen hält.

Genau! Und da zählt kein könnte, kein wäre möglich, kein vielleicht. Da zählt das IST!

Im Gegensatz zu den Hobbyrichtern hier kann er nicht spekulieren und sich die Sachlage hindrehen bis sie zur eigenen Ansicht passt.

Waldvogel schrieb:Hier jetzt mal das ausführlichere neue RTL-Interview der Eltern von R, in dem es um eine 10jährige Zeugin geht, deren Mutter bislang nicht wollte, dass das Mädchen mit den Eltern von R spricht.

Demnach hat sie einen Streit beobachtet zwischen R (die Beschreibung soll laut Eltern passen) vor der Schule mit mehreren Jungs, wobei R festgehalten worden sein soll und sich dann aber irgendwann habe losreißen können. Sie soll dann in Richtung Gropius-Passagen gerannt sein.

Das ist aber schon ein komischer Zufall, dass nur ein zehnjähriges Kind diese Szene beobachtet hat und keiner der anderen Schüler oder Passanten. Und dass dessen Eltern, obwohl sie aufgrund der Schilderungen das Mädchen sofort als Rebecca erkannten, sich also durchaus mit dem Fall beschäftigt hatten, nicht auf die Idee kamen, sofort die Polizei einzuschalten.

Ghuron schrieb:"An der Schule wurde später nur gesagt, dass die Mutter keine Aussage für das Kind möchte."

Die Schule scheint ja ein "interessantes" Schülerklientel zu haben, wenn man sich dort vor Rache für Aussagen gegen diese Leute fürchten muss.

arpanet schrieb:Die Schule scheint ja ein "interessantes" Schülerklientel zu haben, wenn man sich dort vor Rache für Aussagen gegen diese Leute fürchten muss.

Das findest du heutzutage nicht selten. Ist eine Erscheinung der neuen Zeit.

wegwerfnick schrieb:Und vor Gericht wo es in die eine oder andere Richtung um Existenzen geht wird auch kein Richter so argumentieren, denn der dürfte längste Zeit Richter gewesen sein

Du hast mich nicht verstanden oder ? Der Richter ermittelt nicht. Er muss zunächst entscheiden, ob er die von der Staatsanwaltschaft verfasste Anklage zulässt und das Hauptverfahren eröffnet. Dabei werden ihm auch die Beweise vorgelegt , die er zu diesem Zeitpunkt gar nicht selber prüfen kann. Du kannst aber die Angabe deines Zuarbeiters prüfen , Punkt!!

Bestätigt sich die vorgeworfene ermittelte Straftat, wird verurteilt. Die Beweismittel stehen meistens vorher fest, werden durch die Staatsanwaltschaft sozusagen vorgegeben. Die Staatsanwaltschaft ist auch nicht irgendwie ein Zuarbeiter!! Richtig ist aber, wird erstmal eröffnet, so wird meistens auch verurteilt.

Waldvogel schrieb:Demnach hat sie einen Streit beobachtet zwischen R (die Beschreibung soll laut Eltern passen) vor der Schule mit mehreren Jungs, wobei R festgehalten worden sein soll und sich dann aber irgendwann habe losreißen können. Sie soll dann in Richtung Gropius-Passagen gerannt sein.

Ziemlich detaillierte Beschreibung der angeblichen Beobachtungs-Situation.

Ich hoffe, dass die Mutter dieses Kindes sich mal mit der Polizei zusammensetzt. Ansonsten wünsche ich mir, dass die Polizei tätig wird in dieser Hinsicht. Auch 10jährige dürfen Zeugen sein.

Quelle RTL:
https://www.rtl.de/cms/vermisste-rebecca-reusch-aus-berlin-hatte-sie-vor-ihrem-verschwinden-einen-streit-4326257.html

Du hast aber ein wichtiges Detail vergessen zu erwähnen. Diese Beobachtung machte das Mädchen gegen 16 Uhr.

Wo soll sich Rebecca vorher aufgehalten haben? Warum wurde Rebecca vorher nicht von mehreren Personen gesichtet? Mal von den zwei Zeugen abgesehen, die sie zwischen Haus der Schwester und der Bushaltestelle gesehen haben wollen.

Und gegen Abend (ca. 18 Uhr) will eine Zeugin Rebecca an der Bushaltestelle gesehen haben.

Was ist also in den 2 Stunden passiert? Laut Zeugin an der Bushaltestelle hat Rebecca auch in aller Seelenruhe telefoniert. Nach so einem Zusammentreffen mit den Jungs wäre man doch als 15 Jährige doch eher aufgewühlt und man würde Hilfe bei Familie oder Freunden suchen.

Noella schrieb:Das ist aber schon ein komischer Zufall, dass nur ein zehnjähriges Kind diese Szene beoabchtet hat und keiner der anderen Schüler oder Passanten. Und dass dessen Eltern, obwohl sie aufgrund der Schilderungen das Mädchen sofort als Rebecca erkannten, sich also durchaus mit dem Fall beschäftigt hatten, nicht auf die Idee kamen, sofort die Polizei einzuschalten.

Ich meine die Mutter R hätte von Jungs, die eventuell ihre Tochter irgendwo festhalten in einer Laube oder ähnlichem gesprochen - und das ziemlich zu Anfang.

arpanet schrieb:Die Schule scheint ja ein "interessantes" Schülerklientel zu haben, wenn man sich dort vor Rache für Aussagen gegen diese Leute fürchten muss.

Ja, R. sah älter aus als 15, ihre Klassenkameraden dagegen waren wohl noch kleine Bubis, mit den sie nichts am Hut hatte. An sich eine nicht ungewöhnliche Situation an Schulen und in Schulklassen.
Ganz sicher gab es auch in der Klasse eine gewisse Gruppendynamik und es mag sein, dass R nicht der Klassenliebling war. Man darf allerdings getrost davon ausgehen, dass die Polizei diese Umstände genau kennt.

Lady.Sherlock schrieb:Das wird meines Erachtens immer so gemacht. Die Einsätze sind zu teuer, um nur auf gut Glück zu suchen .....(Sichtungen des TV, Bezugspunkte, Anschlagen der Hunde und gefundene Bodenreste (es reichen ein paar Milligramm..).

Es ist Wahnsinn, was das für winzige Partikel sind, die zur Aufklärung führen können.

Wenn nur winzige Spuren Boden im Reifenprofil oder an der Kleidung (ein paar Sandkörner sind oft nach dem Waschen noch in Hosentaschen usw.) gefunden wurden, kann man die anhand der Orte, wo die Mantrailer angeschlagen haben, noch finden.
Man nimmt zahllose Bodenproben aus diesen Bereichen und gleicht die dann mit den Spuren = Erde, Sandkörnchen usw ab. Und wenn es eine Übereinstimmung gibt - dann: Bingo!

Ghuron schrieb:"Wir lassen nicht locker, wir können nicht über alles reden, was wir tun. Wir suchen unverändert nach Rebecca. Darüber hinaus haben wir Spuren aus dem Pkw und aus der Wohnung, die noch ausgewertet werden müssen. Wir hoffen, dass es gelingt, um das Schicksal von Rebecca aufzuklären", sagte Staatsanwalt Martin Steltner im RTL Interview.

Quelle: https://www.rtl.de/cms/vermisste-rebecca-reusch-aus-berlin-hatte-sie-vor-ihrem-verschwinden-einen-streit-4326257.html

Die Aussage von Herr. Steltner finde ich sehr interessant. Nach wie vor ist F. unter Verdacht, zudem wurden wohl noch nicht alle Spuren ausgewertet.

@Lady.Sherlock
Sieh mal einer an. Könnte sein, dass es hier um unsere gerade diskutierten zeitaufwändigen Auswertungen geht.

Maira schrieb:Das findest du heutzutage nicht selten. Ist eine Erscheinung der neuen Zeit

Das gab es auch schon in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Klassenhackordnung und gerade in der Pubertät einige starke Burschen, welche die Klasse regieren.

Vorweg, die Familie tut mir wirklich sehr leid..
Möglicherweise würde ich ja auch nach meiner Tochter suchen, aber die Medien würde ich sicherlich nicht darüber informieren.
Man kann auch stillschweigend eventuellen Hinweisen nachgehen. Sollte etwas tatsächliches beweiskräftiges sich ergeben, dann kann man die Ermittler auch immernoch darüber informieren.

Karlssohn schrieb:Das gab es auch schon in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Klassenhackordnung und gerade in der Pubertät einige starke Burschen, welche die Klasse regieren.

Aber dass Zehnjährige Angst vor Aussagen bei der Polizei haben müssen, wenn es um eine verschwundene Person geht? Das klingt mir eher nach irgendwelchen Clan-Rechtsordnungen, die sich langsam auf die ganze Stadt ausbreiten

Nilsson schrieb:Und gegen Abend (ca. 18 Uhr) will eine Zeugin Rebecca an der Bushaltestelle gesehen haben.

War das nicht diese Sichtung, von der es dann aber gleich hieß, dass das nicht sein könne, weil die Kameras einer Bäckerei oder so ähnlich kein Bild von Rebecca zeigten? Mir ist so, aber ich weiß es nicht mehr

arpanet schrieb:Aber dass Zehnjährige Angst vor Aussagen bei der Polizei haben müssen, wenn es um eine verschwundene Person geht? Das klingt mir eher nach irgendwelchen Clan-Rechtsordnungen, die sich langsam auf die ganze Stadt ausbreiten

Das Kind sprach von großen Jungs, an keiner Stelle ist erwähnt, wie sie aussahen oder woher ihre Vorfahren kamen. Und nirgendwo hieß es, dass seine Eltern Angst vor Vergeltung gehabt hätten.
Es muss doch nun wirklich nicht sein, aus einer dubiosen Aussage gleich zu kondtuieren, dass Clans oder allgemein Migranten involviert gewesen sein müssen.

arpanet schrieb:Aber dass Zehnjährige Angst vor Aussagen bei der Polizei haben müssen, wenn es um eine verschwundene Person geht? Das klingt mir eher nach irgendwelchen Clan-Rechtsordnungen, die sich langsam auf die ganze Stadt ausbreiten

Mag sein, dass es solche Strukturen in B gibt. Es geht aber auch ohne solche Strukturen. Bereits vor 40 Jahren gab es auf deutschen Schulen schlecht sozialisierte Halbwüchsige, denen die Lehrer nicht viel entgegensetzen konnten.

arpanet schrieb:Die Schule scheint ja ein "interessantes" Schülerklientel zu haben, wenn man sich dort vor Rache für Aussagen gegen diese Leute fürchten muss.

Das ist in Schulen schon seit Jahrzehnten so.
Je, nachdem, welche Art von Gruppen/Clans/whatever dort zugegen sind.
Wer jetzt behauptet, sowas wäre neu, hat die letzten 50 Jahre völlig verpennt.

Noella schrieb:Und nirgendwo hieß es, dass seine Eltern Angst vor Vergeltung gehabt hätten.

Und wieso soll das Kind seine Sichtung dann der Polizei nicht sagen? Doch nicht, weil es dann eine Stunde Klavierunterricht verpassen könnte.

@arpanet

arpanet schrieb:Aber dass Zehnjährige Angst vor Aussagen bei der Polizei haben müssen, wenn es um eine verschwundene Person geht? Das klingt mir eher nach irgendwelchen Clan-Rechtsordnungen, die sich langsam auf die ganze Stadt ausbreiten

Erstens- wer sagte denn dass sie Angst hat auszusagen? Und...
Zweitens- es ist wohl jetzt sehr weit hergeholt dies als Clan Rechtsordnung zu betiteln.

Da die Polizei Rebeccas Schulkameraden, Lehrer und das gesamte Umfeld befragt hat müsste klar sein, dass hier wieder einmal etwas angeheizt wird, was niemanden weiterbringt um R. Zu finden.

Diese ganzen Geschichten mit Schule, Mobbing, Sichtungen hat die Polizei mit Sicherheit schon an den ersten Tagen abgearbeitet. Da ging man noch von einem Vermisstenfall aus.