Wo ist Rebecca Reusch?

Ach gäbe es nur die Möglichkeit das Recht zu schweigen aufzuheben. Er hat sich mit dem Wenigen das er gesagt hat so verstrickt, alles konnte widerlegt werden. Natürlich macht er von diesem Recht Gebrauch.
Würde er reden, wäre es für ihn gelaufen. Das weiss er und seine Anwältin auch.
Seltsames Recht das man als dringend Tatverdächtiger hat, findet ihr nicht?

Jetzt bin ich beim Gucken in Google Maps auf den Dehmsee gestoßen. Direkt neben der A12 und sieht eher nicht so bewohnt aus.

https://www.google.de/maps/dir/52.3371228,14.1751558/Maurerweg,+12351+Berlin,+Deutschland/@52.3408207,14.1714397,458m/data=!3m1!1e3!4m9!4m8!1m0!1m5!1m1!1s0x47a845a295e17f65:0x61c0322004068cec!2m2!1d13.4367527!2d52.4300494!3e0

Knapp 70 km vom Maurerweg entfernt. Sieht ziemlich abgelegen aus. Hmm, einziges Problem, dass die früher existierende Autobahnabfahrt gesperrt wurde. Man muss also schon Fürstenwald runter und dann ziemlich lang parallel zur Autobahn fahren.
Aber sonst scheint der Dehmsee ideal.

Aktuelle Sendung von Täter Opfer Polizei.

Seit dem 18. Februar wird die 15-jährige Berliner Schülerin vermisst. Nun wurde der tatverdächtige Schwager aus der Untersuchungshaft entlassen. "Täter - Oper - Polizei" berichtet über die neuesten Entwicklungen in diesem Fall.

https://mediathek.rbb-online.de/tv/Täter-Opfer-Polizei/Suche-nach-Rebecca/rbb-Fernsehen/Video?bcastId=5250638&documentId=61429038

Hagedorn schrieb:Der TV hat als Zeuge noch Aussagen gemacht. Es wird ja zB ein stundenlanges Verhör geschildert.
Und ich vermute, er hat auch als TV noch geredet, allerdings nichts was die Ermittler hören wollten.

Michaela Hoffmann, LKA Berlin, bei Aktenzeichen XY...:
"Zu beiden Fahrten kann er keine Angaben machen...ähm...die Fahrten passen aber überhaupt nicht zu der Version, die er erzählt hat."
Also der TV schweigt und gibt gleichzeitig Versionen irgendwelcher Vorgänge von sich...

"Ich habe ihnen doch gesagt, ich bin Spazieren gefahren und war am xx See spazieren..."
"Wir glauben ihnen nicht!"
<Der TV macht keine Angaben. >

Er hat als Zeuge ausgesagt, geschlafen zu haben. Mit der KESY Aufzeichnung konfrontiert konnte er keine Angaben machen.

Darauf wurde er über seine Rechte als Beschuldigter belehrt und schwieg fortan.

Passt doch.

Wer hebt jetzt Anklage auf Verdacht? Die Staatsanwaltschaft? Wie wird es jetzt weitergehen? Werden die Indizien jetzt vor Gericht bei einer Verhandlung vorgebracht und der Angeklagte ist Florian? Ich steh irgendwie total auf dem Schlauch?

Fragen, die mich brennend interessieren, aber auf die ich natürlich bis auf weiteres keine Antwort bekommen werde:

1) Wann hatte der TV in den ersten 48 Stunden nach dem Verschwinden sein Handy an?

2) Wo wurde es verortet?

3) Mit wem schrieb der TV nachts über whatsapp?

4) Kann der TV angeben, wer seine Anwesenheit ihm gegenüber in dem Zeitraum der ersten 48 Stunden nach dem Verschwinden bestätigen kann - und wann?

5) Wie ist das Aussageverhalten der Schwester der Verschwundenen (sie ist immerhin die gesichert Letzte, die die Verschwundene gesehen hat)?

6) Hat die Schwester am Morgen des Verschwindens das Auto noch benutzt?

7) Wenn nein, ist das ungewöhnlich?

8)Wurde das Auto kurz vor der kriminaltechnischen Untersuchung außen/innen gereinigt?

und einiges mehr...

leolerey schrieb:was aber nicht heisst dass der Ermittlungsrichter von der Unschuld von F.R. überzeugt ist

Wann war von der Überzeugung des Richters bezüglich einer Schuld oder Unschuld des TV die Rede?
Es ging ausschließlich darum, dass das, was die Staatsanwaltschaft hat, nicht für eine weitere Inhaftierung und einen dringenden Tatverdacht ausreicht. Und genau das ist der Punkt. Er mag für die ermittelnden Behörden noch der der Verdächtigte, bzw. Beschuldigte sein, allerdings ohne den Zusatz dringend, was in sich schon mehr als genug aussagt. Man mutmaßt und stochert scheinbar doch noch ordentlich im Dunkeln. Er kann es gewesen sein, aber genauso kann er es nicht gewesen sein. Die Beweislage reicht nicht aus

Biernot schrieb:Aktuelle Sendung von Täter Opfer Polizei.

Danke. Diese 4:30 Minuten waren interessanter und informativer als 27 Minuten Große RTL Doku.

Bustaholle schrieb:dann wären aber die Leichenspürhunde angesprungen

Und wo wenn keiner weis wo er sie entladen hat??

Ich finde die Indizien reichen aus. Nur er kann es gewesen sein wenn man 1 und 1 zusammenrechnet und mit weltfremden Spekulationen aufhört, komnt man drauf.
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Maxikatz schrieb:Ach gäbe es nur die Möglichkeit das Recht zu schweigen aufzuheben. Er hat sich mit dem Wenigen das er gesagt hat so verstrickt, alles konnte widerlegt werden. Natürlich macht er von diesem Recht Gebrauch.
Würde er reden, wäre es für ihn gelaufen. Das weiss er und seine Anwältin auch.
Seltsames Recht das man als dringend Tatverdächtiger hat, findet ihr nicht?

Du kannst ja mal in die Türkei oder nach Nordkorea fliegen und dort eine Straftat begehen. Und danach berichtest du uns ob du es gut fandest.

Es geht nicht um irgendeine Straftat, Nilsson. Es geht um Mord an einem jungen Mädchen.

trailhamster schrieb:) Mit wem schrieb der TV nachts über whatsapp?

Die Antwort zu dieser Frage würde den Fall wahrscheinlich aufklären, in welche Richtung auch immer. Aber wir wissen es nicht und die Polizei vermutlich auch nicht.

frauhase schrieb:Werden die Indizien jetzt vor Gericht bei einer Verhandlung vorgebracht und der Angeklagte ist Florian? Ich steh irgendwie total auf dem Schlauch?

Im Moment gibt es ganz offensichtlich keine Indizien/Beweislage, die eine Anklage gegen wen auch immer rechtfertigen würde. Wohl aber eine Indizien/Beweislage, die die Staatsanwaltschaft als Begründung sieht, den Schwager der Verschwundenen öffentlich als verdächtig zu deklarieren.

Die Indizien sind offensichtlich sehr suggestiv, die Spurenlage (ohne Leiche) nicht ausreichend. Eine nicht seltene Konstellation. Das wird vermutlich dauern, aber ich bin zuversichtlich, dass es bei der Konstellation nicht bleiben wird.

Leider gibt es auch Fälle, bei denen die Ermittler sich sicher sind, den Täter zu kennen, aber aus besagten Gründen nie eine Anklage erhoben wird.

@der_wicht
Der Grund für die Entlassung könnte ebensogut der Wegfall der „ Verdunkelungsgefahr“ sein ... nach 3 Wochen Inhaftierung. Das würde auch die Übereinstimmung der Staatsanwaltschaft zu der Freilassung logisch erklären.

Ein Haftgrund besteht gemäß § 112 II StPO dann, wenn

festgestellt wird, dass der Beschuldigte flüchtig ist oder sich verborgen hält,
bei Würdigung der Umstände des Einzelfalles die Gefahr besteht, dass der Beschuldigte sich dem Strafverfahren entziehen werde (Fluchtgefahr), oder
das Verhalten des Beschuldigten den dringenden Verdacht begründet, er werde
a) Beweismittel vernichten, verändern, beiseite schaffen, unterdrücken oder fälschen oder
b) auf Mitbeschuldigte, Zeugen oder Sachverständige in unlauterer Weise einwirken oder
c) andere zu solchem Verhalten veranlassen,
und wenn deshalb die Gefahr droht, dass die Ermittlung der Wahrheit erschwert werde (Verdunkelungsgefahr).
Die Aufzählung in § 112 II StPO ist abschließend, sodass eine Untersuchungshaft nur rechtmäßig sein kann, wenn einer der genannten Haftgründe vorliegt

Maxikatz schrieb:Es geht nicht um irgendeine Straftat, Nilsson. Es geht um Mord an einem jungen Mädchen.

Nein, es geht darum das du zwei Säulen unseres Rechtsstaats in Frage stellst. Nämlich das Recht zu Schweigen und die Unschuldsvermutung.

Wir sind hier nicht mehr im Mittelalter. Zum Glück.

Ich kann mir keinen Reim auf die ganze Sache machen 🤔

Die allerersten Indizien (bereits schon an Tag zwei nach Rebeccas Verschwinden) deuteten laut Polizei auf eine Mittäterschaft von F. hin. Sie haben also im Zuge der ersten Ermittlungen alles - wirklich alles - geprüft und untersucht, was auch nur ansatzweise mit ihm zu tun hat. Darunter fallen dann auch sämtliche Telefon- und Onlinekontakte, alle Chats, Kreditkartenabbuchungen (Tankstelle o.Ä.) - jede Spur wird detailliert überprüft und nachgegangen. Und ich glaube, hier ist nicht allen bewusst, was die Polizei da für Möglichkeiten hat. Die können so gut wie alles nachverfolgen, sofern da kein echter IT-Experte am Werk war, der weiß, wie er noch so jede kleine Spur verwischen kann.

Inzwischen haben wir fünf Wochen später und getan hat sich nichts. Aufgrund der Tatsache, dass ich - trotz gegenteiliger Einzelfälle - immenses Vertrauen in die Polizei habe, glaube ich nicht, dass es da jetzt noch so viel im „Kreis“ um F. gibt, das unbekannt ist.

Vielleicht muss man sich doch eingestehen, sich zu sehr versteift zu haben? Aber nichtsdestotrotz werden ja von Anfang an verschiedenen Hinweisen nachgegangen, unabhängig von der Wahrscheinlichkeit.

Steckt hinter allem doch eine Taktik, um ein gewisses Ziel zu erreichen oder um Situation X zu provozieren?

Dass F. - vermeintlich ja sogar im Affekt - den beinahe perfekten Mord begeht, da strebt sich jede Faser meines Körpers dagegen, das kann und will ich einfach nicht glauben. Und nur mit „Glück“ vertuscht man so etwas auch nicht über solch einen Zeitraum hinweg - da nunmal die Polizei sämtliche Aktivitätsprotokolle von ihm vorliegen hat und es da theoretisch (!) einfach irgendwas geben muss, was ihn belastet oder entlastet.