SashaG schrieb:Er wird mit Sicherheit seit Anfang an als er das 1.Mal geladen wurde, einen Anwalt haben. Ok, er könnte ihn gewechselt haben und der neue musste sich einlesen, was jetzt auch vorkommen kann, aber ich bezweifle das schon.
Das Problem an diesen Aussagen wie deiner und das ist nicht böse gemeint, wird für mich immer sein, das man einen Generalverdacht gegen die Beamten äußert, so wie es eben in vielen Hollywood Produktionen propagandiert wird.
Wissen wir nicht, spätestens aber mit dem Wechsel zum Beschuldigtenstatus (den nehme ich jetzt frecherweise mit der vorläufigen Festnahme an) wird er sich aber anwaltlich beraten lassen haben. Und ein Anwalt wird die Akte gar nicht lesen können, weil sie zum jetztigen Zeitpunkt noch gar nicht in Vollform vorliegt, weil an allen Ecken und Enden gearbeitet wird, also kann er sich auch nur einen groben Überblick verschaffen. Und dabei berufe ich mich nicht auf Hollywoodproduktionen, sondern ehrlich gesagt einfach auf meine Erfahrungen.
SashaG schrieb:Auch wenn die Beamten natürlich einen Täter präsentieren wollen, so muss man immer bedenken, das man sich mit seiner Aussage auch entlasten kann. Wer dies aktiv unterstützt, wird schneller rehabilitiert sein, als Jemand der sich entlasten könnte, aber dennoch schweigt. Ich vermute daher, das er mit einer Frage konfrontiert wurde, auf die er keine Antwort hatte bzw. welche Täterwissen beinhalten könnte.
Beamte werden immer den Anspruch haben, fair an die Sache heranzugehen. Ich habe nie etwas Gegenteiliges behauptet. Aber: Ich habe oft genug erlebt, wie Leute "ich hab ja nix zu verbergen" munter darauf losgeredet haben und dabei unbewusst hier und da Verdachtsmomente gesetzt haben, die dann später wieder mühsam ausgeräumt werden mussten. Aktive Mitarbeit klappt super - wenn man dann weiß, was da eigentlich gespielt wird und die Akte kennt. Vorher ist es ein - wie ich finde - fahrlässiger Blindflug, sorry.
SashaG schrieb:Der Tatverdächtige muss also nicht zwingend schweigen um seine Tat zu verdecken, sondern kann auch einfach aus Angst nichts sagen wollen.
Würde ich nie im Leben behaupten, es kann sogar aus Unschuld schweigen, weil er einfach Angst hat, noch mehr unter die Räder zu kommen.