hajohh schrieb:Ich poste nochmal einen Bericht, den sich hier JEDER mal durchlesen sollte.
Er ist aus dem SPIEGEL und gerade auch für diesen Fall sehr relevant
Ich halte die im Spiegel genannten Fälle gerade nicht für Beispielhaft. Die Fälle haben sich alle zugetragen und sind in der Tat Justizskandale auf ihre Art. Man muss dazu aber auch sagen, dass die Indizien, die Beweise teilweise gar nicht vorhanden waren, es sogar klare Indizien dagegen gab, die aber ignoriert wurden. Leider sind in solchen Fällen Staatsanwaltschaft und auch Richterschaft schwer selbst vor Gericht zu bekommen und die wahren Täter kommen davon.
Fall Horst Arnold:
Es stand Aussage gegen Aussage. Es gab keine Indizien für eine Vergewaltigung. Es gab keine Stimmigkeiten im zeitlichen Ablauf. Ein Ermittler von der Kripo, der in diesen Fall involviert war, hat herausgefunden, dass der von der Frau geschilderte Ablauf aus zeitlichen Aspekten so gar nicht hätte stattfinden können. Er wurde vor Gericht aber nicht angehört. Warum nicht, entzieht sich ihm. Es gab keine Zeugen für eine Vergewaltigung, oder jemanden, der die Frau auf dem Weg zurück ins Klassenzimmer auf den von ihr geschilderten Weg sah. Und... sie hat nach der Vergewaltigung ganz normal weiter unterrichtet, ohne das wem was auffiel. Trotzdem wurde der Beschuldigte aufgrund der Aussage des vermeintlichen Opfers verurteilt. Sowas nenne ich klares Fehlversagen von Staatsanwaltschaft, Richter und vielleicht sogar auch Verteidigung.
Fall Gustl Mollath:
Wie oben, Aussage gegen Aussage. Das Problem hier war unter anderem auch, dass der zuständige Richter einige Jahre zuvor der Handballtrainer des neuen Ehemannes der Ehefrau war. Dieser Richter wurde für das Fehlurteil (oder besser gesagt das Verbrechen) leider nie vor Gericht gestellt, obwohl die Indizien (es gab ja noch ein paar mehr Ungereimtheiten) sicher ausgereicht hätten. Auch hat hier sehr viel in den Fall der Skandal um die Bank, bei der die Frau Gelder für Bankkunden in die Schweiz gebracht hat, reingespielt. Ich denke, wenn selbst eine Justizministerin Vertuschung versucht, kann man sich vorstellen, welches Ausmaß dieser Fall hatte.
Fall Peggy:
Interessant finde ich, dass U.K. den Tatverlauf exakt so beschrieben hat, wie er jetzt im Nachhinein ins Bild passt, als er mit seinem Vater in der U-Haft sprechen durfte und heimlich dabei abgehört wurde. Wenn Manuel S. jetzt noch die ganze Wahrheit sagen würde und man der Aussage vom Felix seines Alters entsprechend Gewicht gibt, ist der Fall eindeutig und eben doch kein Justizskandal.
Im aktuellen Fall gibt es wesentlich mehr, als die oben genannten Fälle in Aussicht hatten.