Pkj schrieb:Moralisch ist sein Schweigen jedoch hoch verwerflich und seiner Entlastung nicht zuträglich. Weil ihm und jedem Normalsterblichen ist doch klar, dass die Ermittlungsbehörden momentan fast alle Ressourcen darauf verwenden ihn dingfest zu machen und wahrscheinlich einen Bruchteil ihrer Kapazität darauf verwenden anderen Spuren nachzugehen - wenn überhaupt. Da wären doch detaillierte Aussagen zu seinen beiden Fahrten (warum und wieso, wen getroffen etc.) sehr sinnvoll um die Polizei wieder auf die "richtige Spur zu führen" - wie sein Schwiegervater ja auch so schön im Interview sagt. Ich bleibe dabei: Seine Erläuterungen gegenüber der Familie, warum er diese zwei Fahrten gemacht hat, sind eine reine Schutzbehauptung.
Wenn die Tatvorwürfe stimmen, machen Schutzbehauptungen, Falschaussagen oder Schweigen gegenüber der Polizei oder Familienmitgliedern ehrlich gesagt doch kaum noch einen Unterschied. Das mit der "Entlastung" funktioniert auch nicht so gut, die Ermittler wollen ihn ja überführen und "alles was er sagt, kann gegen ihn verwendet werden", wie es schon in der obgligatorischen Belehrung eines Tatverdächtigen immer heißt. Diese Belehrung erfolgt ja nicht umsonst, sie lautet gerade nicht: "Lieber TV, sprechen Sie sich aus, denn alles was Sie sagen könnte Ihr Gewissen entlasten und zu einem milderen Strafmaß führen".
Pkj schrieb:
Gegenüber den Ermittlern hat er erst gar nicht versucht, diese Fahrten zu begründen - da ihm klar ist, dass die Ermittler diese Begründungen - zumindestens ansatzweise - sicher überprüfen würden und könnten.
Das ist Spekulation. Mag sein, daß er sich als Zeuge noch dazu geäußert hat, vielleicht hat er auch eine andere Tätigkeit als "Autofahren" für den Tag des Verschwindens von Rebecca angegeben, z.B. Schlafen. Das wäre natürlich dumm gewesen, da ja die realistische Chacne bestand, daß das Auto irgendwo gesehen wurde oder es zumindest vor dem HAus nicht zu sehen war.