swinedog schrieb:Sehe das ganz genauso. Der TV hat sich mit seiner Schutzbehauptung den Schwiegereltern gegenüber in eine Sackgasse manövriert, aus der er nicht mehr rauskommt. Der arme Schwiegervater sagt "Red' Junge", weil er glaubt, er könne sich dadurch entlasten. Tatsächlich ist es so, dass je mehr er die Dealgeschichte den Ermittlern gegenüber ausführen würde, er sich nur noch mehr in Widersprüche verwickeln würde. Das weiß der TV natürlich, er kann den erfahrenen Ermittlern nichts vormachen. Es wird interessant vor Gericht werden (wenn es zur Anklageerhebung kommt), welche Rolle diese Lügengeschichte noch einmal spielt. Wird die Schwiegermutter aussagen, was genau er ihr gegenüber angegeben hat?
Vollste Zustimmung.
Wenn der TV dazu nähere Angaben machen müsste, dann könnten die Ermittler das nach allen Regeln der Kunst zerpflücken.
Wie oft kaufte er Drogen? Fuhr er immer mit dem Twingo? Aus welchen Geldern wurden die Geschäfte bestritten (Kontobewegungen, Barkasse im Haus, wo wurde Bargeld aufbewahrt)? Wie fand die Kommunikation mit den Dealern statt? Wie sieht/sehen der/die Dealer aus? Wo traf man sich genau? Wo parkte er? In welchem Behältnis wurden die Drogen transportiert? Wo wurden sie im Haushalt aufbewahrt? Gab er Drogen weiter an Freunde/Bekannte? An wen? usw. etc. pp.
Bei diesen Fragen käme man sehr, sehr schnell auf Widersprüche, wenn die Story -wovon auszugehen ist- nicht stimmt. Er wird weiterhin schweigen, weil er sich diesbezüglich nicht in Widersprüche verwickeln möchte. Wenn ich wirklich für Drogen irgendwohin gefahren wäre und meine geliebte Schwägerin vermisst wird, dann würde ich doch vollumfänglich auspacken und hätte auf jede Frage eine gute, plausible Antwort und hätte keine Angst, wenn die Polizei meine Angaben überprüft (wenn bspw. größere Bargeldmengen im Haushalt aufbewahrt worden wären, könnte die POL das mit Hunden prüfen, da es Hunde gibt, die speziell auf das Erschnüffeln von Geldscheinen geschult sind).