DERWESTEN schreibt:
" Samstag, 9. März
20.28 Uhr:
Die Polizei erklärte am Samstagabend, dass die Suche in dem Waldstück bei Kummersdof am Sonntag nicht wieder aufgenommen werde.
19.50 Uhr: Das Verschwinden von Rebecca Reusch (15) ist der wohl der rätselhafteste Kriminalfall der letzten Jahre. Besonders mysteriös: das Verhalten von Rebeccas Familie. Ihr Eltern und eine Schwester irritierten immer mit Aussagen, selbst die Ermittler reagierten darauf zunehmend genervt. Wer ist wer in der Familie? Zur engeren Familie gehören die beiden verheirateten Eltern, Rebeccas ältere Schwester Vivian (23) sowie ihre älteste Schwester Jessica (27) und deren Ehemann, der mittlerweile verhaftete Schwager Florian R. (27). Wer positionierte sich wie?
Rebeccas Vater Bernd (55): Der Berliner Familienvater trat mittlerweile häufiger vor die Kameras und äußerte sich zum Verschwinden seiner Tochter. Er glaubt weiterhin an die Unschuld seines Schwiegersohns und äußerte sich nebulös. Die These der Ermittler: Florian R. war mit dem himbeerroten Twingo von seiner Frau Jessica unterwegs, um möglicherweise die Leiche von Rebecca zu entsorgen. Dafür gibt es Beweise. Kameras nahmen das Fahrzeug auf, im Auto wurden Spuren von Rebecca gefunden. Doch der Vater glaubt nicht daran. Angeblich gab es andere Gründe für die Fahrten des 27-jährigen Kochs mit dem Auto. „Die ganze Nummer hängt mit einer anderen Sache zusammen, die ich aber nicht sagen darf“, sagte er RTL. In den letzten Tagen hat er seine Meinung aber noch mal geändert. Nun appellierte er an seinen Schwiegersohn, sie endlich zu erklären, damit die Suche in die "richtige Richtung" laufen könne.
Rebeccas Mutter: Sie muss momentan durch die Hölle gehen. Auch sie hat sich mittlerweile öffentlich zu dem Fall geäußert, sagte zum Beispiel gegenüber Bild: „Dass frische Haare in dem Auto sind, ist logisch, weil Jessicas Tochter noch am Vortag mit Rebecca im Auto spielen wollte, als sie vom Spielplatz kam.“ Sie findet die Argumentation ihres Schwiegersohns schlüssig.
Schwester Vivian (23): Vivian hat das Verschwinden ihrer kleinen Schwester massiv publik gemacht. Sie postet verzweifelte Hilfe-Ersuchen bei Instagram, organisierte Suchtrupps, äußert sich immer wieder zu dem Fall. Aber: Auch sie hält weiter zu ihrem verdächtigen Schwager. „Es ist noch nichts bewiesen“, sagte Rebeccas Schwester gegenüber der Berliner Zeitung. Für den 27-Jährigen gelte weiterhin „die Unschuldsvermutung".
Die älteste Schwester Jessica (27): Sie ist mit dem Hauptverdächtigen verheiratet, hat eine kleine Tochter. Die Nacht ihres Verschwindens verbrachte ihre kleine Schwester in ihrem Haus in Neukölln. Sie brachte die Tochter zur Kita, in der Zeit waren ihr Mann Florian R. und Rebecca allein im Haus. Sie ist die einzige, die sich bisher nicht öffentlich zu dem Fall geäußert hat.
Schwager Florian R. (27): Er gilt als tatverdächtig, sitzt in Haft. Während der Ermittlungen verstrickte er sich in Widersprüche – zu den heftigen Vorwürfen schweigt er aber. Dafür gibt es mehrere mögliche Gründe: Der 27-Jährige könnte der Täter sein und will sich selbst nicht belasten – oder er hat sich einer anderen Straftat schuldig gemacht. Dies könnte erklären, warum Vater Bernd „von einer anderen Sache“ sprach.
19.33 Uhr: Die Suche in einem Waldstück bei Kummersdorf in Brandenburg wurde inzwischen eingestellt, weil es nun dunkel ist. Die Polizei fand keine Spur von Rebecca. Eventuell wird die Suche am Sonntagmorgen fortgesetzt.
18.10 Uhr: Die Polizei bestätigte: Inzwischen sind mehr als 1000 Hinweise zum Fall Rebecca eingegangen.
17.12 Uhr: Was passierte am 18. Februar kurz vor Rebeccas Verschwinden im Haus? Laut RTL.de wurde Rebeccas Unterwäsche im Bad gefunden. Und: Die 15-Jährige soll noch aus dem Badezimmer eine WhatsApp an eine Freundin geschrieben haben. Dies könnte ihre letzte Nachricht gewesen sein.
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