Wo ist Rebecca Reusch?

Omar844 schrieb:Hätte sich Rebeccas Familie ( Vater , Mutter ) eigentlich zeitnah auch einen Anwalt nehmen können ? Quasi als Anwalt der Familie.

Dieser Anwalt hätte dann mit den Medien kommunizieren können, was in einigen Punkten vermutlich besser gewesen wäre.

Wäre es nicht besser gewesen sie hätten sich an den Rat der Polizei gehalten, überhaupt nichts mehr zu sagen? Dann hätten sie sich das Geld für den Anwalt auch sparen können und die negativen Reaktionen der Öffentlichkeit ebenfalls. Stattdessen hat die Cousine wie eine Kardashin bereits kurz danach eine "Pressekonferenz" auf Instagramm veranstaltet und die komplette Familie äußert sich weiterhin in peinlichstem Regierungssprecherdeutsch.

Mir fällt auf Anhieb kein einziger vergleichbarer Fall ein, in dem die Opferfamilie irgendeinen Vorteil hatte durch öffentliche Auftritte. Eher im Gegenteil: Das schlimmst Beispiel in dieser Hinsicht war Herr Bögerl, der sein unglückliches Schicksal mit einem einzigen ungeschickten Auftritt für immer besiegelt hat.

Enterprise1701 schrieb:Mantrailer Hunde können doch aber auch die Duftspur des mutmasslichen Täters riechen und nicht nur der verschwundenen Person. Daher würde diese Spur doch an Prio stehen.

Das könnte ja der Grund sein warum sie sich so sicher sind das sie im richtigen Gebiet sind das eben einer dieser Hunde die Spur des TV aufnehmen konnte. Es muss ja irgendwie einen Grund geben das sie sich so auf dieses Gebiet fixiert haben

swinedog schrieb:Die Frage war, ob der RA auf Freispruch plädieren darf, wenn ihm der Mandant zuvor seine Schuld eingestanden hat. Der RA darf dies nicht, da er sonst lügen müsste.

Ein Anwalt darf zwar nicht aktiv Verdunkeln, Zeugen beeinflussen oder Beweise fälschen, aber er muss nicht preisgeben, was ihm anvertraut wurde. Es gilt hier die anwaltliche Verschwiegenheitspflicht - ähnlich einem Arzt/Patientenverhältnis.

Ein Rechtsanwalt kann jederzeit das Mandat ablegen, wenn er sich (z.B. moralisch) nicht in der Lage fühlt, seinen Mandfanten zu vertreten.
Ansonsten ist er verpflichtet, für seinen Mandanten das Beste herauszuholen - auch mit dem Wissen im Hinterkopf, dass der Mandant schuldig ist.

@marlonc
Außer das er sich die Zeiten zurecht biegt wie es ihm gerade passt kann ich da keine Wichtigkeit erkennen

Aber gut hier ist eines der vielen Zitaten aus der Presse

Ein weiteres Rätsel geben die widersprüchlichen Angaben des Schwagers zu seiner Handynutzung kurz vor Rebeccas Verschwinden auf. Florian R. behauptet, am Morgen zwischen 5.45 Uhr und 8.25 Uhr geschlafen zu haben. Die Polizei kann ihm offenbar nachweisen, dass er in diesem Zeitraum WhatsApp-Nachrichten schrieb. Wem der Verdächtige Nachrichten schrieb, ist nicht bekannt.

FrokenLisbeth schrieb:Ein Anwalt darf zwar nicht aktiv Verdunkeln, Zeugen beeinflussen oder Beweise fälschen, aber er muss nicht preisgeben, was ihm anvertraut wurde. Es gilt hier die anwaltliche Verschwiegenheitspflicht - ähnlich einem Arzt/Patientenverhältnis.

Ein Rechtsanwalt kann jederzeit das Mandat ablegen, wenn er sich (z.B. moralisch) nicht in der Lage fühlt, seinen Mandfanten zu vertreten.
Ansonsten ist er verpflichtet, für seinen Mandanten das Beste herauszuholen - auch mit dem Wissen im Hinterkopf, dass der Mandant schuldig ist.

All das tut bei der ursprünglichen Fragestellung nichts zur Sache.

@Glitter2.0
Na ja, das kann aber auch daran liegen, dass es halt ein großes Gebiet ist. Die können ja nicht, nachdem sie 40% durchsucht haben, einfach abbrechen.

Xana schrieb:versteckt

Du hast mich falsch verstanden, Xana, mir ging es nicht grundsätzlich um eine andere Berufswahl, sondern lediglich um den krassen Kontrast der Strafverfolgung hin zur Strafverteidigung, obwohl ihre Vorkenntnisse doch viel besser in der Strafverfolgung (Staatsanwaltschaft zb.) aufgehoben wären. Vom rein moralischen Standpunkt diesen krassen Wechsel gesehen - davon möchte ich noch nicht mal sprechen.

Eventuell wissen die Eltern von der eventuellen kriminellen "Polenböller"-Aktivität aus der Vergangenheit Florians R.s. Er beichtete ihnen, dass er sämtliche Depots an Polenböllern irgendwo unterbringen musste, da er noch welche hat und die Polizei durch die Untersuchungen vielleicht ihm auf die Spur gekommen wäre. Da hätte man u.U. dann auch das, was Vater Reusch im Interview ("hängt mit einer Sache zusammen, die ich nicht sagen darf")… Und das wird auch die Version sein, die der TV den Eltern "glaubhaft und schlüssig" erklärt.
Was dann wirklich in dem Auto deponiert wurde, weiß ja niemand, auch nicht die Familie...

SilbiB schrieb:Aber wenn er Sie ein zweites Mal transportiert hat, müsste so ein Hund das doch riechen, oder?

Niemand kann es wissen, dass der Hund das nicht vielleicht gemacht hat (und es würde dann sicherlich - um beweisfest zu sien - mehrfach und ggf. mit verschiedenen Hunden wiederholt, protokolliert, evtl. auch mit Kamera aufgenommen worden sein worden sein). Man hat uns das nicht mitgeteilt.


Es ist also folgendes denkbar:

1) Sie haben keine Hunde riechen lassen. (Wer glaubt das?)

2) Sie haben Hunde riechen lassen und die haben nicht angeschlagen. (Würde dafür sprechen - mit geringer Fehlertoleranz zum Beispiel wegen "hermetischer Einwicklung" und intensiver Reinigung - was schwer (oder gar kaum) zu bewerkstelligen ist - dass sie nur einmal mit dem Auto transportiert wurde; vermutlich wäre der Schluss dann, dass sie nur ein Mal transportiert wurde direkt am Montag dem 18.02. und dass dahermit dem Auto keien Umlagerung stattfand). Die Anschlussfragen - ob sie dann noch nicht lange tot war oder beim Transport zumindest zeitweise noch gelebt hat, müssten dann mit anderen Ermittlungen erschlossen werden (so gut es geht).

3) Sie haben Hunde riechen lassen und diese haben angeschlagen. (das ist alleine dann vermutlich nicht ausreichend, um abzuleiten, ob sie am 18.2., am 19.2. [würde bedeuten eine Nacht versteckt ohne vorherigen Transport], oder am 18.2. und 19.2 (weggebracht mit Auto und nächster Tag umgelagert mit Auto) jeweils mit dem Auto verbracht wurde - was ja zunächst ohne weitere Informationen, die eine oder 2 der Varianten ausschließen, möglich ist.)


Das ist, was alles möglich ist, weil es uns nicht im Detail mitgeteilt wurde. Klar sind manche Lösungen ohne Kontext wahrscheinlicher als andere oder aus Sicht des TV "klüger" und man würde vermuten, er würde eine Umlagerung mit dem Auto nicht machen weil die Chance, dass die Hunde trotz ggf. Hermetik + Reinigung dann anschlagen riesengroß ist. Aber wissen tun wir es nicht. Und für die Ermittler ist es vielleicht der Fall, dass sie mit ihren anderen Ermittlungsergebnissen zusammen schon genau wissen, welche Version es ist (besonders, falls die Hunde nicht angeschlagen haben oder - was man denke ich ausschließen kann - die gar keine Hunde am Auto eingesetzt haben).

FrokenLisbeth schrieb:wenn er sich (z.B. moralisch) nicht in der Lage fühlt, seinen Mandfanten zu vertreten.
Ansonsten ist er verpflichtet, für seinen Mandanten das Beste herauszuholen - auch mit dem Wissen im Hinterkopf

Das kommt darauf an so einfach das Mandat im Falle einer Pflichtverteidigung geht meines Wissens nicht

Holzhoden schrieb:Das ist schlichtweg falsch. Trotz Geständnisses, welches zur Tataufklärung beiträgt (z.B. bei schwerem sexuellen Missbrauch) wird die schwere der Tat festgestellt und dennoch das Höchstmaß verhängt. Gibt genug Fälle und findet man auch bei google.

Soweit ich weiß, reden wir doch von dem Fall Rebecca. Und hier sehe ich noch keinerlei Ansatz, warum auf "Schwere der Tat" plädiert werden sollte. Entschuldige, falls es so rüberkam, als ob ich dies pauschal formuliert hätte. Ich äußere mich hier nur zu diesem Fall und da sehe ich noch keinerlei Ansatz zu einer Höchststrafe, wie auch immer die Anklage lauten wird.

falstaff schrieb:Stattdessen hat die Cousine wie eine Kardashin bereits kurz danach eine "Pressekonferenz" auf Instagramm veranstaltet und die komplette Familie äußert sich weiterhin in peinlichstem Regierungssprecherdeutsch.

Kann man das noch irgendwo abrufen? Ging leider komplett an mir vorbei.

@User9247

Würde mal gerne wissen ob man es ausschließen kann das eine zweite Person beteiligt ist. Ich kann mir nicht vorstellen das er im Dunkeln solch eine gute Orientierung im Wald hat. Aber selbst wenn er Sie weggeachaft hat, die Hunde sollten doch trotzdem da noch was riechen müssen. Aber sind halt alles Spekulation, ich hoffe das sich das bald alles löst.. Kann mich an keinen Fall in der letzenb Zeit erinnern der so viel aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.

Hallo alle miteinander!
Ich lese hier bereits einige Zeit still mit (auch in anderen Fällen) und wollte mich eigentlich nicht anmelden, aber mittlerweile kann ich wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln. Was hier manche Personen für eine Vorstellung von Polizeiarbeit haben, ist wirklich zum Haare raufen. Jeder, der glaubt, die Polizei hätte nicht deutlich mehr Indizien oder gar Beweise, hat noch nie eine Ermittlungsakte in der Hand gehabt.

Um aber mal die Leute anzusprechen, die meinen, die Indizien gegen den TV wären "sehr dünn" :
Was spricht denn DAFÜR, dass eine andere Person etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun hat?
Es wird wohl kaum den "großen Unbekannten" mit dem Lieferwagen geben, der ein überdurchschnittlich großes Mädchen vormittags von der Straße weg fängt - zufällig an dem Tag, an dem sie eine grelle Fleecedecke aus der Wohnung ihrer Schwester mitgenommen hat und ohne Handy unterwegs ist...

swinedog schrieb:All das tut bei der ursprünglichen Fragestellung nichts zur Sache.

Doch natürlich, das beantwortet die Frage, ob er auf Freispruch plädieren darf, obwohl er von der Schuld seines Mandaten weiß.
Die Antwort lautet: er darf sein Wissen nicht gegen den Mandaten nutzen, also MUSS er die abgesprochene Strategie verfolgen - und die kann eben sein, auf Freispruch zu plädieren.
Esist ist unerheblich, was der Rechtsanwalt weiß oder denkt.

@Nabelschnur

Die Polizei hat relativ früh den Whatsapp Account von R übernommen. Dafür auch die 2. Sim Karte, da man für Whatsapp einen Code braucht, den man per SMS bekommt.

Ich weiß nicht ob ich es überlesen habe, aber jeder der möchte wird schnell feststellen, dass R Instagram Profil noch aktiv ist! Heute sogar ein Profildetail verändert wurde.
R Instagram Profil folgt Profilen die erst nach ihrem verschwinden erstellt wurden...

Was das zu bedeuten hat I don’t know. Sind es die Eltern die den Account weiterführen?

VentoPriest schrieb:. Er beichtete ihnen, dass er sämtliche Depots an Polenböllern irgendwo unterbringen musste, da er noch welche hat und die Polizei durch die Untersuchungen vielleicht ihm auf die Spur gekommen wäre. Da hätte man u.U. dann auch das, was Vater Reusch im Interview ("hängt mit einer Sache zusammen, die ich nicht sagen darf")… Und das wird auch die Version sein, die der TV den Eltern "glaubhaft und schlüssig" erklärt.

Und das wusste er schon Minuten nach ihrem Verschwinden, als eigentlich noch keinem klar war, dass sie a) verschwunden ist und b) der Schwager und das Haus im Fokus stehen werden? So könnte er allenfalls die zweite Fahrt erklären, aber keinesfalls die erste zu dieser Uhrzeit, wo er nach durchzechter Nacht erst einmal schlafen sollte.

9.38 Uhr: Der auffällige himbeerrote Twingo steht seit gestern wieder vor dem Haus der Eltern von Rebecca Reusch. In Ermittlerkreisen sorge die schnelle Rückgabe des Autos für Überraschung und Irritierung, berichtet die Berliner Zeitung.

Die Polizei hatte das Fahrzeug zuvor konfisziert. In dem Auto waren Haare von Rebecca sowie Fasern einer Fleece-Decke, die zusammen mit dem Mädchen verschwunden war, sichergestellt worden. Am Donnerstagabend sei die Spurensicherung abgeschlossen und der Wagen der Halterin übergeben worden, schreibt die Zeitung, die sich auf Polizeikreise beruft.

Quelle: https://www.derwesten.de/panorama/rebecca-reusch-15-vermisst-polizei-durchkaemmt-wald-id216510285.html


Ich frage mich, wenn sie ja jetzt im Waldgebiet suchen, warum das Auto bereits "abgearbeitet" ist (laut Artikel war das ja schon am Donnerstagabend der Fall). Sollte nicht geprüft werden, ob sich z.B. Partikel vom Waldboden (jetziges Suchgebiet) am oder im Fahrzeug identifizieren lassen? Damit hätten sie ja dann ein Indiz, dass er auf jedenfall dort gewesen ist.