Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

Thoelke schrieb:Eine Mietwohnung verursacht Kosten, auch dies kann Anlass zu Streitigkeiten geben.

Allerdings soll sie, so die Anwältin, eine Erbschaft gemacht haben, die ihr, so verstehe ich es, erst mal ein eigenständiges Leben ermöglicht hätte und sie in ihrem Entschluss, die Scheidung einzureichen, bekräftigte.

Thoelke schrieb:Es ist aus meiner Sicht völlig unwahrscheinlich, dass sie selber die beiden anderen Ausweise versteckt hat. Ich gehe davon aus, dass sie entweder bewusst entwendet wurden oder es eine banale Nebensächlichkeit in dem Fall ist.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Anwältin zu der "Straftat" riet, einen weiteren Perso zu beantragen und den dann für sie aufbewahrte.

Eigenartig war ja, dass die Polizei bei der Durchsuchung nichts fand, erst die Familie fand Geld und Ausweise.

emz schrieb:Eigenartig war ja, dass die Polizei bei der Durchsuchung nichts fand, erst die Familie fand Geld und Ausweise.

Weil die Polizei vielleicht die Matratze nicht auf der Unterseite untersuchte ?
Was bei einem reinen vermisstenfall nicht gemacht wird ?

...oder dass jmd. der Pässe verschwinden lassen kann, sie auch wieder auftauchen lassen kann......

Ich würde Dokumente nur bei meinem besten Freund deponieren, wenn ich mein eigenes Zuhause als absolut unsicher betrachten würde.
Und da denke ich jetzt nicht an Einbrecher, ich glaube, dass niemand deswegen einen Perso auslagert...

emz schrieb:Eigenartig war ja, dass die Polizei bei der Durchsuchung nichts fand, erst die Familie fand Geld und Ausweise.

Bei den Vermisstenfällen , die ich kenne , wurde teilweise nur oberflächlich in der Wohnung rumgeschaut, , nach Dokumenten u Bekleidung gefragt wurde .
In diesem Fall geh ich davon aus , dass , wenn die Matratze untersucht wurde , erst später was drunter gefunden wurde , was vorher nicht da war

Vielleicht sollte damit auch ein anderer "Eindruck" von Frau Rösing entstehen?
Die Polizei scheint in eine bestimmte Richtung zu denken (bezgl. des Täters).
Leider gibt es keine Beweise.

Der zitierte Beitrag von Ventil wurde gelöscht. Begründung: Kann man auch deutlich weniger despektierlich formulieren und Fotoanalysen und ähnliches sind auch unerwünscht.

Das fand ich auch. Dabei muss man überlegen, dass die Angehörigen die Bilder aussuchen....
Es gibt mit Sicherheit auch Bilder, wo Frau Rösing einen anderen Eindruck macht. Ich fand das Bild aber auch eher unpassend und dachte mir damals auch, dass sie sehr alt und "schlecht" aussieht. Mit so einem Bild würde ich nicht nach meiner Mama suchen. Aber gut, vielleicht war sie tatsächlich in so einer Verfassung. Dann macht es auch Sinn, so ein Bild zu zeigen.

Geheimnisvoll bleibt auch der Termin den sie bei der Chefin erwähnte. Für diesen es aber keine Erklärung gibt.

Enterprise1701 schrieb:Geheimnisvoll bleibt auch der Termin den sie bei der Chefin erwähnte. Für diesen es aber keine Erklärung gibt.

Es wurde schonmal spekuliert, ob sie sich vielleicht eine neue Wohnung anschauen wollte. Würde, bei einer Scheidung, Sinn machen.

emz schrieb:Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Anwältin zu der "Straftat" riet, einen weiteren Perso zu beantragen und den dann für sie aufbewahrte.

Eigenartig war ja, dass die Polizei bei der Durchsuchung nichts fand, erst die Familie fand Geld und Ausweise.

öhm, wenn Anwälte zu Straftaten raten wäre das neben einer Straftat ein Berufsvergehen und die Frau wäre zudem ihre Zulassung los. Also: NIEMALS! und ja auch unnötig, sie hätte eine Reisepass beantragen können.

Und Durchsuchung... da haben viele hier lustige Vorstellungen, selbst bei „richtigen“ Durchsuchungen wie im Fall des Maskenmannes wurden die USB Sticks nicht in der Dunstabzugshaube gefunden...

pannettone schrieb:Und Durchsuchung... da haben viele hier lustige Vorstellungen, selbst bei „richtigen“ Durchsuchungen wie im Fall des Maskenmannes wurden die USB Sticks nicht in der Dunstabzugshaube gefunden...

Eben. Und gerade bei Erwachsenen, die vermisst werden, wird erst mal nicht viel unternommen. Frau Rösing ist erwachsen. Sie darf/durfte hingehen, wo sie wollte. Man darf ja auch nicht einfach die Privatsachen durchsuchen. Die Polizei wird fragen, ob was fehlt (Kleidung, Kosmetiker....) und das wars erstmal. Außer es deutet natürlich etwas auf ein Verbrechen hin.

pannettone schrieb:öhm, wenn Anwälte zu Straftaten raten wäre das neben einer Straftat ein Berufsvergehen und die Frau wäre zudem ihre Zulassung los. Also: NIEMALS! und ja auch unnötig, sie hätte eine Reisepass beantragen können.

Eben, und auch die Bitte um eine Aufbewahrung wäre doch auch schon grenzwertig gewesen, da man ja seinen Personalausweis gelegentlich vorzeigen muss - was mit einem in der Anwaltskanzlei deponierten nicht mehr möglich gewesen wäre. Natürlich hätte BR im Zweifelsfalle auch einen Reisepass vorzeigen können, aber trotzdem hätte die Anwältin doch eigentlich die Aufbewahrung des Ausweises zumindest mal hinterfragt, oder?

Daher würde ich annehmen, dass der Ausweis vielleicht in einem verschlossenen Umschlag steckte und die Anwältin gar nicht wusste, was da bei genau ihr deponiert war.

@pannettone
Du kennst die Bedeutung von "Gänsefüßchen" ;) ? Wenn mir zwei Personalausweise abhanden kommen, dann ist es keine Straftat, wenn ich mir abermals einen solchen ausstellen lasse. Denke mal, die Freundin wird schon aufgepasst haben, dass sie nichts rät, was sie den Job kosten könnte :D

Frau_H schrieb:Vielleicht sollte damit auch ein anderer "Eindruck" von Frau Rösing entstehen?...
Dabei muss man überlegen, dass die Angehörigen die Bilder aussuchen....
Mit so einem Bild würde ich nicht nach meiner Mama suchen. ...

An welchen "Eindruck" du dabei denkst, weiß ich nicht.
Die Angehörigen stellen Bilder zur Verfügung, die Auswahl treffen sie allerdings nicht.
Eine entsprechende Diskussion wurde ausführlichst im Fall Rebecca Reusch geführt, bis sich dann Sta Steltner in einem Interview dazu äußerte.

Frau_H schrieb:Man darf ja auch nicht einfach die Privatsachen durchsuchen. Die Polizei wird fragen, ob was fehlt (Kleidung, Kosmetiker....) und das wars erstmal. Außer es deutet natürlich etwas auf ein Verbrechen hin.

Aus dem xy-Film ging nicht klar hervor, ob es irgendwann eine Durchsuchung mit Durchsuchungsbeschluss gab, oder ob sich die Polizei einfach nur mit Genehmigung der Familie in ihrem Zimmer umschaute.

emz schrieb:Die Angehörigen stellen Bilder zur Verfügung, die Auswahl treffen sie allerdings nicht.

Es macht ja auch Sinn das aktuellste Bild zu nehmen, nicht das Schönste. Wäre doch etwas verquer ein besonders hübsches auszusuchen wenn die Person inzwischen ganz anders (durchs Leben gezeichnet) aussieht.

emz schrieb:Aus dem xy-Film ging nicht klar hervor, ob es irgendwann eine Durchsuchung mit Durchsuchungsbeschluss gab, oder ob sich die Polizei einfach nur mit Genehmigung der Familie in ihrem Zimmer umschaute.

Da hast Du zwar Recht, dass das aus dem AZXY Film nicht so deutlich hervorging. Aber in diesem Fall kann man meiner Ansicht nach einen Durchsuchungsbeschluss und gründlichste Durchsuchung des Privathauses der Familie als gegeben ansehen.
Bevor ein Staatsanwalt zu dem Schluss kommt, wie hier geäußert, dass die Leiche der BRgS wahrscheinlich so im Jagdgebiet ausgelegt wurde, dass Aasfresser nichts von der Leiche übrig gelassen haben, muss es eine Hausdurchsuchung gegeben haben.
Die offizielle Hausdurchsuchung macht man in Vermisstenfällen in der Regel auch bevor etliche Polizeibeamte zwecks Suche nach der Person samt Hunden in unwegsames Gelände entsandt werden.
Das ist einfach auch eine Kosten- Nutzen Rechnung.
4 -10 Beamte, für eine Hausdurchsuchung sind einfach zunächst finanziell günstiger für die Staatskasse, als eine Hundertschaft, die in ein Waldgebiet ausschwärmen muss.

die aussage des staatsanwaltes mende war beeindruckend. ich hoffe mal, man hat weitere beweise als die mantrailerhunde, sonst wird das ein zweiter fall harry wörz

Der Vergleich hinkt. Niemand sitzt in einem Gefängnis und es gibt keine Anklage. Dass es hier ganz klare Vermutungen Seiten der Staatsanwaltschaft gibt und so ziemlich alles in eine Richtung deutet, reicht eben hier nicht für eine Verurteilung.
Die Wahrscheinlichkeit dass die Frau lebt ist gleich null, insofern sind Bilder für eine Suche irrelevant. Wenn es nicht einen doofen Zufall gibt, kommen der/die Täter straffrei davon. Wie man im Leben damit klar kommt, sei mal dahingestellt.

pannettone schrieb:ich hoffe mal, man hat weitere beweise als die mantrailerhunde, sonst wird das ein zweiter fall harry wörz

Niemand beabsichtigt, eine Anklage zu erheben.
Von Mantrailerhunden festgestellte Spuren sind kein Beweis.
Du musst dir also keine Sorgen machen.

Thoelke schrieb am 05.01.2021:Die Wahrscheinlichkeit dass die Frau lebt ist gleich null

Befremdliche Aussage, nur weil der Fall in xy behandelt wurde gehen wir hier von einem Verbrechen aus. Eigentlich gibt es keine - uns bekannten - Hinweise, dass ein Verbrechen vorliegt. Die Frau ist wie vom Erdboden verschluckt. Punkt.

Rein theoretisch könnte sie über Wochen und Monate ihr Abtauchen geplant und verwirklicht haben.

Wohl gemerkt - ich halte das SUBJEKTIV für unwahrscheinlich, objektiv spricht eigentlich aber nichts gegen diese Möglichkeit ausser dem „das würde sie ihren Kindern nicht antun“, das ihre Freundin bekundet.

@pannettone
Die Stw geht aber auch von einem Verbrechen aus...

quaerere1 schrieb:Die Stw geht aber auch von einem Verbrechen aus...

Ganz genau...und die werden schon ihre Gründe für diese Annahme haben.

ich will ja mal nicht rumklugscheissern, aber die handelsübliche abkürzung für staatsanwaltschaft ist StA...

und dann hoffen wir mal, dass deren gründe fundierter sind als die aufgetischte räuberpistole mit den hunden...

ich bin mir etwas unschlüssig, aber wenn ich den bericht der „drehscheibe“ richtig übersetze, dann meint der StA, dass hier eine familiäre gemeinschaftsproduktion vorliegt, wo man den leichnam erst ein paar hundert kilometer transportiert hätte und dann die leiche im wald durch schnitte für den tierfras präpariert hätte? diese vorstellung empfinde ich irgendwie abenteuerlich.

in xy kam der ehemann hingegen sympathisch rüber und ich hatte das gefühl, dass man da von einer dunklen seite der fr. rösing ausging (3 personalausweise, bargeldgeschäfte, dubiose termine) oder diese suggerieren wollte.