frauZimt schrieb:Mich hat wirklich schockiert, dass ihr der Nachbar nachgefahren ist. Das geht einfach nicht. Ich würde so etwas strikt ablehnen und sagen: Regelt eure Probleme alleine. Redet miteinander. Wie sollte der Nachbar sie denn vor dummen Handlungen bewahren? In dem er aus dem Gebüsch springt, wenn sie einen Anderen küsst? Oder in dem er wie das Lenor-Gewissen neben ihr steht, wenn sie wieder unnötig Geld ausgibt?
Es ging doch wohl darum, Fakten zu sammeln.
Wir wissen ja nicht, wie oft das war. Einmal? Zehnmal? Eher Zufall? Daher würde ich das gar nicht so bewerten. Falls er ihr nachgefahren ist, geht das natürlich nicht.
Ich wohne auch in einer eher ländlichen Gegend und ob ich es will oder nicht - ich kenne auch die Gewohnheiten meiner Nachbarn. Ich weiß, wann der Wecker der anderen Doppelhaushälfte klingelt. Ich weiß, wann die Kinder zur Schule gehen. Ich höre das. Wenn ich morgens meinen Kaffee schlürfe, fährt der Nachbar zur Arbeit ... da ich weiß, wo er arbeitet und wie lange es geht, weiß ich, dass er wohl um 6 Uhr anfängt ....
Gerade bei Rentnern, die wenig zu tun haben, wird diese Linie auch mal überschritten. Einerseits megapraktisch (Pakete annehmen, ...) - dafür wissen sie halt dann viel über dich. Dieser Nachbar hatte durch die Bitte, finanziell zu helfen, noch einen Überblick über die Finanzen.
PurePu schrieb:Ich glaube da einfach nicht so dran. Meine Nachbarin durchwühlt sogar meine Mülltonne und versucht immer zu lauschen. Mich macht das wahnsinnig, aber ich versuche, es zu ignorieren, so gut es irgendwie geht. Nun ja, aber deshalb verfolgt sie mich nicht. Sie ist halt neugierig. So stelle ich es mir hier auch vor.
Gerade bei einem so kleinen Dorf und bei vier Kindern, die klare Abläufe haben (Schulbeginn, Kindergartenabholzeiten) trifft man ja manche Leute ständig ... Und dann nicht mehr. Mein Vater traf kürzlich nach 10 (!) Jahren einen Mann, mit dem er früher täglich Gassi ging (jeder mit seinem Hund). Dann starb der Hund meiner Eltern ... es stellte sich heraus, dass der Mann noch immer zwei Straßen weiter wohnte. So ein Dorf hat ganz seltsame Strukturen, wie oft man auf wen trifft.
Gerade, wenn sie versucht, was heimlich zu machen. So als "Hausfrau" versuchst du doch auch morgens deinen Haushalt in Ordnung zu bekommen, gerade bei sechs Personen, wenn möglichst wenig Leute da sind, um Chaos zu machen. Dann kochst du ... klare Abläufe.