USA 1978. Rätselhafter Tod einer kompletten Gruppe
21.09.2020 um 07:13Ahmose schrieb:Aber möglicherweise wollten sie zur 99 zurück. In Oroville führt die 162 nach Westen zur 99. In die andere Richtung, nach Osten, führt die 162 rauf in die Wälder. Aber auch in die richtige Richtung fährt man an einem See vorbei und über eine Brücke. Wer sich nur grob auskennt kann schon denken er sei auf dem richtigen Weg, obwohl er die ganze Zeit nach Osten fährt statt nach Westen.Es könnte tatsächlich ein simpler Fehler gewesen sein, der das ganze Desaster auslöste.
Ein Aspekt von Intelligenz ist die Fähigkeit, sich auf neue Situationen einstellen zu können. Dieser Aspekt wird zum Beispiel in Schulen und Universitäten gemessen, indem man den Studenten in Prüfungen Aufgabenstellungen vorlegt, die den Unterrichtsstoff variieren. Bei mindestens 4 aus der Gruppe, wahrscheinlich aber bei allen 5, lag eine deutliche Intelligenzminderung vor - und genau das könnte die Unfähigkeit erklären, adäquat auf die völlig ungewohnte Situation zu reagieren in der sie sich wiederfanden, nachdem der Fahrer falsch abgebogen war. Womöglich hatte auch Matthias' Paranoia einen erheblichen Einfluss auf die Geschehnisse.
Ähnlich wie die Diatlov-Passler, waren die 5, ab einem bestimmten Zeitpunkt, ohne Rettung von außen verloren. Während des nächtlichen Marsches durch den Schnee, haben sich die Jungs mit ihrem unzureichenden Schuhwerk wahrscheinlich Erfrierungen an den Füßen zugezogen. Auch wenn das für sich genommen erst einmal noch nicht unmittelbar lebensbedrohlich ist, ist man damit in der Wildnis verloren, weil man sich nicht mehr fortbewegen kann. Womöglich sind die Gruppenmitglieder die auf der Strecke gefunden wurden an Stürzen, infolge eingeschränkter motorischer Steuerungsfähigkeit gestorben. Die sich bis zur Hütte retten konnten wären zwar theoretisch versorgt gewesen, sind dann aber, beim Versuch Rettung zu holen, ebenfalls gestürzt und erfroren, oder an den Folgeerscheinungen der Erfrierungen zugrunde gegangen.