MajorQuimby schrieb:Auch Akademiker können die falschen Entscheidungen treffen.
Das ist, bezogen auf das Engländerunglück, sehr milde ausgedrückt.
Dieser englische Lehrer verhielt sich keineswegs normal und außerdem extrem verantwortungslos, als er mit seinen Schülern, die teilweise Sommerkleidung trugen, ohne Getränke und ausreichenden Proviant und ohne geeignete Karte oder Ortskenntnisse zu einer Wanderung über 20 km und 1000 Höhenmeter aufbrach.
Es herrschten winterliche Verhältnisse und es schneite, sie verliefen sich mehrmals und mehrere Leute warnten den Lehrer, seinen Weg fortzusetzen.
Trotzdem entschied er sich dazu, um 16.00 Uhr noch im Tiefschnee zu einem Bergkamm aufzusteigen obwohl sie schon 7 Stunden unterwegs waren und in der Nähe übernachten hätten können.
Oben brachen die ersten zusammen und obwohl alle von Einheimschen noch vor Mitternacht geborgen wurden, starben 5 Schüler an Erschöpfung und Unterkühlung.
falstaff schrieb:Unser Fall ist ziemlich einzigartig, weil eine Gruppe von Männern durch eine Kombination von Missgeschicken, Fehlverhalten und Pech regelrecht in Zeitlupe über mehrere Tage hinweg in eine Situation manövriert wurden, in der sie später umgekommen sind.
3 Gruppenmitglieder könnten schon in der ersten Nacht gestorben sein.
Für diese Gruppe war auch sehr ungünstig, dass sie anscheinend keine Erfahrungen und kein Wissen hatten
- was sie tun sollten, wenn sie sich verfahren haben,
- bezüglich der Situation in Berggebieten (sonst wären sie z.B. nicht nach oben gegangen),
- hinsichtlich Wanderungen (sonst hätten sie z.B. nicht in Sommerkleidung ihr Auto verlassen),
- wie sie ihr Auto wieder frei bekommen oder
- wie sie einen Gasherd zum Laufen bringen,
- wie sie auf eine hilflose Person reagieren sollten, etc.