Boho schrieb:Die Frau lebte nicht mehr, also weiß man nicht, ob a) diese davon auch geschockt gewesen wäre, b) keine Drohungen mehr eingingen oder gar c) die Drohungen ausblieben, weil man erreicht hatte, was man wollte.
Naja, die Frau ist ja nicht am nächsten Tag nach dem Mord gestorben und insofern hätte sie:
a) über den Tod ihres Mannes irgendwie mit der Familie (inkl. Großeltern, Geschwister usw) darüber gesprochen und daraus wäre zu entnehmen -ob sie fest an den Unfall geglaubt hat oder Zweifel hatte (und somit "geschockt" wäre) hätten sich diese noch vor ihrem Tod bestätigt
b) wenn keine Drohungen mehr kamen die Geschichte als halb so wild abhaken
c) wenn man erreicht hatte was man wollte (was?), dann hätte sie um so mehr einen Grund an den Unfall zu zweifeln und somit hätte sie sich viel früher und selbst der Polizei anvertraut. Zumal sie ja nun Alleinerziehende Mutter war um mit den ganzen Stress (Kinder, Gewerbe, Schutzgelderpressung) fertig zu werden
Boho schrieb:Wenn die Frau etwas wußte oder ahnte (und von den Drohungen wußte sie laut XY), dann kann sie schlicht und einfach Angst um das Leben ihrer Kinder gehabt haben. In diesem Fall wäre es wenig verwunderlich, wenn sie auf Forderungen einging und den Mund hielt.
Das wäre aber überprüfbar gewesen -dass ein bestimmter Betrag Monat für Monat irgendwie abgerechnet wurde. Wenn sie jedoch die ganze Zeit in bar gezahlt hat -dann reden wir über ganz was anderes als das von der Polizei als "legal" eingestufte Gewerbe...
NeonMouse schrieb:Weil man Angst hat vielleicht?
Würde man denn als Frau nicht um so mehr Angst haben, dass wenn man 1x zahlt die dann jedes Mal immer mehr und mehr fordern würden? Würde man nicht Angst haben, dass man ebenso mysteriös umgebracht wird und die Kinder Vollweisen wären? Wer Angst hat -der würde verkaufen und woanders wegziehen.
NeonMouse schrieb:Wenn man sich dann an "Zivilisten" wendet kriegt der Mörder vielleicht mit dass man Dinge rumerzählt.
Also wenn man schon zur Polizei geht, dann geht man davon aus dass der Zeuge selbst nicht aus dem kriminellen Milieu kommt und keine Angst haben muss wegen was anderes von der Polizei belangt zu werden. Einen Kronzeugen schließe ich hier aus, da der Filmbeitrag sinnlos wäre.
NeonMouse schrieb:Die Polizei ist diskret (merkt man ja, über den Zeugen wird nichts verlautet) und kann mehr Schutz bieten...
Die Familie wäre ja so gesehen auch diskret gewesen -hätte sich auch nur an die Polizei wenden können.
Boho schrieb:Solcher Gelder tauchen nicht als 'Schutzgeldzahlung an Mustafa X'in den Büchern auf. Es gibt fiktivie Angestellte, Reparaturen, Lieferungen, Einkäufe und zig weitere Varianten, wie das Geld geflossen ist. Der Vater war tot, die Frau hatte das Geschäft und noch genug zum Leben und die Kinder waren sicher.
Ihr umschreibt hier ein florierendes Schutzgeld-Geschäft und glaubt ernsthaft dass das Leute mitmachen deren Ehemann, Vater usw gerade deswegen ermordet wurde? Ist absolut unseriös!
Was den Zeugen angeht, so kann es sich nur um jemanden handeln der über 7 Ecken was gehört haben will ohne konkrete Namen genannt zu haben oder gar dabei war. Für mich ist der Zeuge also einer von vielen, die mal was gehört haben wollen.