Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

KostiBärlin schrieb:und wie stellst du dir das vor kowalenz und nev82? jemand beobachtet die batterie hübeling oder jemand läuft durch die stadt in der hoffnung zu erfahren wer in der batterie nächtigt um dort einen solchen mord zu begehen.

Jemand bekommt mit, dass das Opfer dort schläft. Sei es verbal, oder durch Zufall dadurch, dass man dort vorbei gekommen ist und das Opfer gesehen hat. Vielleicht auch beides, wodurch der Täter vielleicht vorher schon öfters da war, um zu gucken, ob Straten dort wirklich regelmäßig liegt.
Dieses Wissen in Kombination mit den kranken Fantasien sorgt dann halt dafür, dass eines zum anderen kommt. Ich sage auch nur, dass der Friedhof hier eine besondere Rolle spielt, weil er in der Batterie ebene komplett unbeobachtet war und keine Geräusche nach außen in die Wohngebiete gelangt werden. Es gibt doch für einen solch kranken Menschen keinen besseren Tatort als diesen.

Deshalb: Das Wissen zusammen mit der Lust ist hier meiner Meinung nach die für Straten tödliche Kombination geworden. Er hatte keine Chance.

Fraglich ist dann natürlich, wie das mit dem zweiten Camper aussieht. Irgendwie irritiert mich das ein bisschen an der Geschichte, weil es nicht zum Rest passt. Vielleicht hat Straten tatsächlich öfters mit jemand anderem dort übernachtet und der Täter ist sogar schon dort gewesen, dann aber wieder gegangen, weil er zwei Obdachlose angetroffen hat und ihm das Risiko zu groß war.

Ich glaube an keinen Schlafkameraden - zumindest keinen von Herrn Straten.

Ich finde übrigens die Statue wunderschön. Sehr schade, dass dieser Ort durch dieses Verbrechen so verschandelt wurde

https://www.allmystery.de/i/eddecaf57174_IMG_3567.PNG

https://www.allmystery.de/i/45eebb20dc01_IMG_3568.PNG

Misetra schrieb:Ich glaube an keinen Schlafkameraden - zumindest keinen von Herrn Straten.

Ich auch nicht

Kowelenz schrieb:Deshalb: Das Wissen zusammen mit der Lust ist hier meiner Meinung nach die für Straten tödliche Kombination geworden. Er hatte keine Chance.

Ja, so sehe ich das auch

enz schrieb:--> Criminal profiler Axel Petermann said: “This was a deeply offensive mutilation of the body." ?!

https://www.dailystar.co.uk/news/world-news/692691/koblenz-germany-homeless-man-murdered-in-graveyard

- wurde das bekannt gegeben? --Mutilation-- Oder meint er den Umstand, dass er geköpft wurde? Aber ich denke, wir sollten das
aus Respekt vor dem Opfer nicht vertiefen.

Petermann hat sich auch in der Bild Zeitung auf Deutsch geäußert. Darin hat er u. a. geschildert, dass Kriminalisten zwischen drei Arten der Verstümmelung ("Mutilation") unterscheiden: die defensive, die aggressive und die offensive Verstümmelung. Er gehe im Fall des getöteten Obdachlosen am ehesten von einer aggressiven (Abtrennung Körperteil am Ende einer gewaltsamen Auseinandersetzung) oder offensiven Verstümmelung (oft im Rahmen von Sexualdelikten) aus. Er meint auch, dass man für eine bessere Einschätzung mehr über die Verletzungen wissen müsse. Schließlich schließt er nicht aus, dass Täter und Opfer sich kannten.

Kowelenz schrieb:Das Wissen

aber wer kann es denn wissen, dass nachts dort jemand liegt?

Rein prinzipiell geht von einer Enthauptung immer eine gewisse Symbolkraft aus. Ich halte die These, dass ein Exempel statuiert werden sollte nicht für unlogisch. Das Opfer hat ja für einen Obdachlosen scheinbar auf relativ großem Fuß gelebt. Im Winter finden eher wenige Festivals statt auf denen man mit Pfandflaschen einen guten Schnitt machen kann. Vielleicht hat er sich Geld geliehen und nicht zurückgezahlt. Vielleicht verleiht diese Person regelmäßig an Leute, die auf andere Weise nicht an Geld kommen können. So jemand wüsste wahrscheinlich auch, wo er eine bestimmte Person findet und hätte ein Motiv, indem es ein Zeichen für alle ist, deren Zahlungsmoral niedrig ist.

Dagegen würde sprechen, dass das Opfer wahrscheinlich den Platz wechseln würde, wenn er wüsste, dass es jemanden gibt, der ihm nach dem Leben trachtet. Dafür spricht, dass es keine heiße Spur gibt. Eine Zufallstat hätte wahrscheinlich Spuren hinterlassen, mit denen man etwas anfangen könnte. Den IS schließe ich aus. Da hätte es einen Bekennerbrief gegeben. Satanisten ebenso.

Eine Zufallstat kann ich mir nur so vorstellen, dass jemand Spuren beseitigen wollte und dies, aus welchem Grund auch immer, ein Zerstückeln abgebrochen hat. Sonst macht die Enthaptung keinen Sinn.

@Siegessicher
Man weiß nicht wie sich sowas rumspricht. Entweder durch die Obdachlosen selber, wodurch man es mitbekommt. Vielleicht auch dadurch, dass man sich über den Ort unterhält und dann im Vorbeigehen gesagt bekommt, dass dort jemand übernachtet. Vielleicht dadurch, dass man das Opfer regelmäßig dort hingehen sieht? Vielleicht dadurch, dass man das Opfer dort nachts schon angetroffen hat? Es gibt vermutlich dutzende Wege, dies herauszufinden.

Naja, ich habe meine Sicht der Dinge hier dargestellt. Werde mich denke ich jetzt hier mehr zurückziehen und die Sache mit mehr Abstand aus den Medien verfolgen. Ich wohne Luftlinie nur gut 1,5 km vom Tatort entfernt und es ist denke ich nicht verkehrt, wenn man das ganze jetzt mal eher ruhen lässt und sich nicht am Tag dutzende Horrorvorstellungen durchliest, bevor man sich noch selber verrückt und ängstlich macht.

Ansonsten euch noch viel Spaß beim Diskutieren, hoffentlich wird das Schwein bald gestellt und es kehrt wieder Ruhe im schönen Koblenz ein.

@KBEE
Bitte bei der Einschätzung durch A.Petermann nicht vergessen, dass er nicht mehr Fakten hat als wir und deshalb von ' Üblichem" ausgehen muss.
Nach wie vor wissen wir nâmlich nicht, ob die Enthauptung todesursächlich war, oder erst nach dem Mord erfolgte.
Enthauptungen sind, wie andere massive Verdzummelungen Entmenschlichungen und Entmenschlichungen der Opfer sind ein Hilfsmittel für Täter um sich nicht schuldig fühlen zu müssen .

Hier mal ein Überblick von ähnlichen Delikten in Bezug Tatausführung, ausgeschlossen sind Zufallstaten wie Amokläufe, und Taten gegenüber Kindern, eingeschlossen nur Fälle in Deutschland, mit persönlichem Bezug zwischen Täter und Opfer ::

Mehr gibt es erstaunlicherweise nicht, auch Suchen nach Rache/Bestrafung/Hinrichtungsmord etc. ergaben keine weiteren Treffer.


https://www.focus.de/regional/duesseldorf/duesseldorf-horror-mord-in-holthausen-rentnerin-milenka-wurde-der-kopf-abgetrennt_id_7103970.html (Archiv-Version vom 01.09.2017) [Duesseldorf]

https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/prozess-in-berlin-frau-gekoepft-orhan-s-gesteht-unfassbare-tat-in-kreuzberg/7342918.html [Berlin]

https://www.ksta.de/trinkgelage-mit-grausamem-ende--mann-getoetet-und-mit-saege-enthauptet-14497908 [Ahlen, Westfalen]

http://www.goettinger-tageblatt.de/Die-Region/Goettingen/28-Jaehriger-Goettinger-enthauptet-Mutter-und-wird-freigesprochen [Göttingen]

https://www.welt.de/print-welt/article205188/Grausiger-Mord-in-Hamburg-40jaehriger-enthauptet-Ehefrau.html [Hamburg]


Die Zahlen sind wahrscheinlich zu gering, um Parallelen auszumachen.

BigMäc schrieb:Enthauptungen sind, wie andere massive Verdzummelungen Entmenschlichungen und Entmenschlichungen der Opfer sind ein Hilfsmittel für Täter um sich nicht schuldig fühlen zu müssen

aus welchem Kulturkreis stammt denn diese bizarre Ideologie?

BigMäc schrieb:Nach wie vor wissen wir nâmlich nicht, ob die Enthauptung todesursächlich war, oder erst nach dem Mord erfolgte.
Enthauptungen sind, wie andere massive Verdzummelungen Entmenschlichungen und Entmenschlichungen der Opfer sind ein Hilfsmittel für Täter um sich nicht schuldig fühlen zu müssen .

Gibts dazu irgendwelche Quellen oder ist das deine Theorie? Ich halte es eher für abwegig, dass ein Täter ein Opfer enthauptet, um sich nicht schuldig fühlen zu müssen.

Siegessicher schrieb:aber wer kann es denn wissen, dass nachts dort jemand liegt?

Dass er dort schläft, war ja stadtbekannt, sicher nicht der genaue Schlafplatz. Das wussten vermutlich nur ein paar Personen, zu denen er Vertrauen hatte. Dann gibt es Personen, die nachts auf dem Friedhof sind, um bestimmte Orte aufzusuchen oder sonst was zu tun. Außerdem wussten das sicher einige Mitarbeiter oder Lieferanten des Friedhofes. Vielleicht gibt es noch weitere Personen, die regelmäßig auf dem Friedhof schlafen. Dann gibt es sicher auch einige Besucher die tagsüber diese geschichtsträchtigen Stätten aufsuchen und vielleicht schon früh morgens kommen.

@enz
Enthauptungen gab es schon immer - es gab sogar mal einen Setientâter, dessen bevorzugte Tötungsweise das Enthaupten war.

Kowelenz schrieb:Man weiß nicht wie sich sowas rumspricht. Entweder durch die Obdachlosen selber, wodurch man es mitbekommt. Vielleicht auch dadurch, dass man sich über den Ort unterhält und dann im Vorbeigehen gesagt bekommt, dass dort jemand übernachtet.

Wenn man sich einzelne Passagen von Interviews mit Koblenzer Bürgern in den verschiedenen Videos anhört, schien es nicht gänzlich unbekannt zu sein, dass Herr Straten dort schläft und die Anlagen dort zum Waschen benutzte