Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

Ist der Mord nicht Warnung genug?

@Kowelenz

Diese Logik kann ich nicht nachvollziehen. Der Polizei wurde in der PK eine eindeutige Frage gestellt, und
es gab eine eindeutige Antwort auf diese Frage. Ich habe es mir gestern nochmal angeschaut und auch die
Gestik/Mimik analysiert.

Okay, dann interpretieren wir das einfach anders. Ich gehe halt davon aus, dass die Polizei davon ausgeht, dass der Tatort eine immens wichtige Rolle in diesem Mordfall spielt, und man nicht bedroht ist, wenn man sich diesem fern hält.
Ganz im ernst: Wer geht nach diesem Wissen aktuell nachts dort auf den Friedhof zum Tatort (der wahrscheinlich eh überwacht wird?). Deshalb sag ich ja: Der Mord ist Warnung genug.

Ich werde auf jeden Fall jetzt einen noch größeren Bogen herum machen und ein noch mulmigeres Gefühl haben, wenn ich abends in der Stadt bin. Wenn man sich dort aber nicht an gruseligen Orten alleine aufhellt sehe ich keine wirkliche größere Gefahr für einen. Und an eben genau diesen Orten ist auch ohne den Täter die Gefahr größer, dass einem etwas zustoßen könnte.

KostiBärlin schrieb:hier tut sie es eindeutig nicht!

Und da ist auch schon der Punkt. Das eröffnet mMn nicht Tor und Tür für reichlich Spekulation über Motiv und Täter. Wir bekommen hier so gut wie keine Infos von der Polizei, kennen nicht mal das ganze Ausmaß der Tat

Kowelenz schrieb:Ist der Mord nicht Warnung genug?

Eben. Keiner in Koblenz wird sich zur Zeit alleine an einsamen, abgelegenen Plätzen aufhalten

Es ist ja auch momentan wohl sehr wichtig für die Polizei, möglichst kein Täterwissen bzw. Wissen über den Täter oder die Waffe preiszugeben. Man kann ja wohl schlecht sagen: "Passen Sie auf, wenn Ihnen ein blonder Mann mit einem Samureischwert begegnet," oder so ähnlich ...

ich hab ja keine ahnung von polizeiarbeit. aber ich würde irgendwann einfach behaupten, es gäbe eine ganz heiße Spur, in der Hoffnung, dass das den Täter nervös werden lässt und er einen Fehler (merkwürdiges Verhalten/Äußerungen Bekannten gegenüber) macht.

Ich denke nicht das die Polizei eine heiße Spur hat, wieso sollte man sonst so eine ungewöhnlich hohe Belohnung ausschreiben?

Ja, aber im Zweifelsfall wiegt der Schutz der Bevölkerung schwerer, als Täterwissen herauszugegen, was ja "nur" eine Verurteilung
erschweren würde. Eine einfache Abwaegung, die aber hier wohl nicht nötig war (weil es auch wahrscheinlich keine Infos zum Täter gibt).

Ich würde soweit gehen, und sagen, ein Zufallsmord ist ausgeschlossen bzw. sehr sehr unwahrscheinlich aufgrund allen Infos, die wir haben, und
dem Verhalten der Anwesenden in der Pressekonferenz. Übrigens eine interessante Passage in der PK :: es wird gesagt dem Sinn nach, "es gab in der Bundesrepublik schon vergleichbare Tatausfuehrungenn in sehr geringen Fallzahlen und ausserdem hat sich unsere Fallanalyse diese schon angeschaut", die werden sicherlich ähnliches diskutieren wie wir hier, nur halt mit viel mehr Information zur Tatausführung und zur Spurenlage.

@kowalenz: gemeingefahr besteht für dich nur wenn eine person sich allein an gruseligen orten aufhält...gruselige ort sind etliche....einsame unbeleuchtete gewerbegebiete inmitten von berlin zb....das ist sicher nicht die richtige deutung. die polizei hat hier eine eindeutige aussage getroffen.

die frage ist ob herr straten hinweggedacht werden kann und eine andere person an seine stelle und der mord dennoch stattgefunden hätte? das ist deine interpretation...es hätte danach jeden auf einem friedhof treffen können. glaube die aussage der polizei und faktenlage, insbes. die beobachtung von zwei schlafplätzen, spricht gegen das motiv "mord auf einem friedhof".

Cavo93 schrieb:Ich denke nicht das die Polizei eine heiße Spur hat, wieso sollte man sonst so eine ungewöhnlich hohe Belohnung ausschreiben?

eine ungewöhnlich hohe Belohnung wird meistens dann ausgeschrieben, wenn man sich sicher ist, damit Bekannte/Freunde/Kollegen eines Verdächtigen zu Aussagen zu bewegen

Btw, es gehört für mich zu einem freien Leben dazu, dass ich mich auch an einsamen Plätzen aufhalten kann, ohne dass eine grosse Gefahr für mein Leben besteht. Es fängt im kleinen an, und morgen kann man dann nicht mehr durch einen Park in Koblenz joggen. Und das wird die Polizei auch wissen... Es wurde gesagt, dass sich die Bevölkerung nicht unsicherer als >>vorher<< fühlen muss.

KostiBärlin schrieb:@kowalenz: gemeingefahr besteht für dich nur wenn eine person sich allein an gruseligen orten aufhält...gruselige ort sind etliche....einsame unbeleuchtete gewerbegebiete inmitten von berlin zb....das ist sicher nicht die richtige deutung. die polizei hat hier eine eindeutige aussage getroffen.

die frage ist ob herr straten hinweggedacht werden kann und eine andere person an seine stelle und der mord dennoch stattgefunden hätte? das ist deine interpretation...es hätte danach jeden auf einem friedhof treffen können. glaube die aussage der polizei und faktenlage, insbes. die beobachtung von zwei schlafplätzen, spricht gegen das motiv "mord auf einem friedhof".

Dann sehen wir das halt anders. Es ist aber doch längst bekannt, dass von offizieller Seite nicht immer alles gesagt wird und auch alles getan wird, um keine Panik bei der Bevölkerung auszulösen.

Ich glaube auch nicht, dass es jeden auf dem Friedhof hätte treffen können, sondern nur jeden, der eben genau dort genächtigt hat. Das ist ihm halt zum Verhängnis geworden, weil ihm dort niemand helfen konnte und weil es eine fast 100% Garantie für den Täter gab, dass es keine Zeugen geben wird.

Ich denke, dass die Rolle des Friedhofs nicht so groß ist, wie man vielleicht annimmt. Ich denke es ging dem Täter eher um funktionale Aspekte des Friedhofs (keine Zeugen, Geräusche dringen nicht nach draussen, GMS war mit Sicherheit dort anzutreffen, er war wehrlos) und nicht um Symbolisches, daher gibt es auch keine Gefahr für andere Friedhofsbesucher.

Siegessicher schrieb (Beitrag gelöscht):Es ist sehr ungewöhnlich, dass der Entdecker geheimgehalten wird.

Das kann ich aber in diesem Fall schon nachvollziehen. Der arme Mensch würde ja, zusätzlich zu der Belastung eines solchen Fundes, von der Presse und allen möglichen Leuten bestürmt werden mit Fragen

KostiBärlin schrieb:es hätte danach jeden auf einem friedhof treffen können. glaube die aussage der polizei und faktenlage, insbes. die beobachtung von zwei schlafplätzen, spricht gegen das motiv "mord auf einem friedhof".

Es hat den getroffen, der seit ca 10 Jahren dort schläft. Ganz unbekannt war das in Koblenz ja nicht. Es hat mMn nichts mit dem Friedhof als solchen zu tun, sondern mit der absoluten Ungestörtheit diese Platzes. Also zielgerichtet gegen diese Person, die sich dort aufhält, und das war Herr Straten

und wie stellst du dir das vor kowalenz und nev82? jemand beobachtet die batterie hübeling oder jemand läuft durch die stadt in der hoffnung zu erfahren wer in der batterie nächtigt um dort einen solchen mord zu begehen.