Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

@Jules1978

Das war meine Aussage:

Cass schrieb:Die Produktion am Sonntag war zu dieser Zeit doch eine große Ausnahme.
Ich will es nicht ganz ausschließen.
Es hängt vom Produktionsverfahren dieser Fabrik ab.

Ist es denn belegt, dass dort am Sontag gearbeitet wurde oder nur spekuliert?

Cass schrieb:Nehmen wir mal eine Vergewaltigung an. Wenn einer von den Jungs damals Sex haben wollte, warum hätte er sich an einem Mädchen aus dem eigenen Umfeld vergreifen sollen?

@Cass
Du hast dich mit dem Thema Vergewaltigung noch nicht auseinandergesetzt, schließe ich aus deinem Beitrag.
Die meisten Fälle passieren im engeren Kreis. Der "gute Kumpel" ist sehr oft der Täter

Cass schrieb:Und selbst wenn sie (die Vergewaltigug) stattgefunden hätte, morde ich dann gleich als männlicher Täter im Jahr 1969?
Die Strafen waren nicht sehr hoch. Und man konnte doch immer behaupten: Sie wollte es ja so!

Du meinst, dass zu der Zeit Morde an vergewaltigten Frauen selten vorgekommen sind?
Leider Irrtum.
Wie reagiert ein Täter, wenn das Opfer sich wehrt, schreit?
Wie reagiert ein Täter, wenn er "versagt"?

Es sollen ja in der Nacht noch weitere männliche Gäste in der Wohnung angekommen sein. Ich erinnere mich jetzt nicht ob einer oder zwei.
Jedenfalls kam in der Nacht noch jemand an.

Wäre es nicht möglich, dass Elke z.B. gerade aufs Klo wollte (oder wieder zurück ins Bett wollte), als sie dem Neuankömmling im Flur begegnete? Und der Übergriff hat dann stattgefunden?

frauZimt schrieb:Es sollen ja in der Nacht noch weitere männliche Gäste in der Wohnung angekommen sein.

wo steht das denn?

frauZimt schrieb:Die meisten Fälle passieren im engeren Kreis. Der "gute Kumpel" ist sehr oft der Täter

Ja, schon. Aber nicht quasi im Beisein von anderen.

Sondern der Täter nutzt die Vertrauenssituation bzw. Intimsituation aus.

Hier müsste es aber offensichtlich so gewesen sein, dass andere den Täter deckten.

Aber warum decken sie dann nicht die Vergewaltigung? Es muss doch dann nur behauptet werden: Elke geht mit jedem ins Bett usw.

Warum decken sie einen Mord? Das ist doch schon eine komplett andere Sache dann.
Wer lässt sich ohne Weiteres in so was reinziehen? Und hält dann auch noch still wenn Druck von Außen kommt.

Callipso schrieb:frauzimt schrieb:
Es sollen ja in der Nacht noch weitere männliche Gäste in der Wohnung angekommen sein.
wo steht das denn?

@Callipso
Ich muss es raussuchen.
Hab das damals in einem Artikel über den Fall gelesen.
Dachte, das wäre allgemein bekannt?
Kann dir jetzt nicht sagen, ob ein Autor frei fantasiert hat.

Ich guck mal, dass ich die Quelle heranschaffe.

frauZimt schrieb:Du meinst, dass zu der Zeit Morde an vergewaltigten Frauen selten vorgekommen sind?

Das habe ich nie und nimmer geschrieben.

Ich gehe ja auch davon aus, dass ein Autofahrer, der Elke mitnahm, sie vergewaltigte und dann die Tat durch Mord verdeckte.

Aber im Bekanntenkreis ist das doch ganz anders.

Beispiel aus dem österreichischen Frauen-Skiteam. Da kamen Anfang des Jahres von einer ehemaligen Leistungssportlerin Vorwürfe ans Licht:

"Ich habe schon geschlafen, da ist Kahr auf einmal ins dunkle Zimmer gekommen und hat mich vergewaltigt. Ich habe ihn erst bemerkt, als er schon auf mir lag. Er war ganz sicher nicht betrunken. Ich hätte mich wehren sollen. Aber das traust du dich in dem Moment nicht. Er war mein Trainer, du hast zu ihm aufgeschaut als 16-jähriges Mädchen. Der Trainer hat ja immer eine besondere Rolle für die Jugend. Ich war jedenfalls total geschockt, da kannst du nicht um Hilfe rufen. Ich bin einfach dagelegen, habe keine Reaktion gezeigt. Er hat auch nichts gesagt, es hat sich alles im Dunkeln abgespielt. Ich hatte zum Glück keine Verletzungen. Aber ich habe die ganze Nacht geweint. Ich war ein junges Mädchen, ein bisschen dumm und unerfahren, da hat er diese Situation natürlich ausgenutzt."

https://www.sueddeutsche.de/sport/missbrauchsvorwuerfe-in-oesterreichs-skisport-so-heut-kommst-du-dran-1.3860322

Das ist für mich so ein typischer Fall. Dieser Skitrainer wird ja nie und nimmer auf die Idee gekommen sein, das missbrauchte Mädchen zu ermorden. Das war nicht nötig aus seiner Sicht.
Der ehemalige Trainer, dem die Vorwürfe gelten, war Trainer der öster. Alpinfrauen von 1966 bis 1970.

@frauZimt
ja das wäre super :)weil das is mir wirklich was ganz neues.....bis jetzt waren ja immer nur die drei namentlich Bekannten für mich in der Wohnung als Elke mit Ihrer Freundin und dem Kumpel dort eintrafen und nachdem die gegangen waren legten sich ja alle schon bald hin.

Cass schrieb:Aber im Bekanntenkreis ist das doch ganz anders.

Cass schrieb:Das ist für mich so ein typischer Fall. Dieser Skitrainer wird ja nie und nimmer auf die Idee gekommen sein, das missbrauchte Mädchen zu ermorden.

Du kannst nicht einen beliebigen Fall zitieren.
Und schon gar nicht diesen, weil es hier zwischen Täter und Opfer ein Gefälle gibt.
Trainer und Sportler
Lehrer und Schüler
Chef und Untergebene

Hier geht es um Abhängigkeiten und die Ausnutzung Schutzbefohlener.
Der Täter kann sich sicher sein, dass er durch Einschüchterung und Drohung seine Opfer gefügig machen kann.

Wenn du etwas sagst, fliegst du. Dir glaubt keiner. Ich sitze am längeren Hebel.

Du musst dich wirklich mit der Thematik beschäftigen, wenn du darüber mehr wissen willst.

Callipso schrieb:a das wäre super :)weil das is mir wirklich was ganz neues.....bis jetzt waren ja immer nur die drei namentlich Bekannten für mich in der Wohnung als Elke mit Ihrer Freundin und dem Kumpel dort eintrafen und nachdem die gegangen waren legten sich ja alle schon bald hin.

Ja, das würde mich jetzt auch interessieren. Mir war bisher bekannt, dass Elke`s Freund, dessen 2 Freunde, der Fahrer von Elke, ihre Freundin und Elke selbst in der Wohnung waren. Was anderes habe ich noch nie gelesen.

frauZimt schrieb:Hier geht es um Abhängigkeiten und die Ausnutzung Schutzbefohlener.
Der Täter kann sich sicher sein, dass er durch Einschüchterung und Drohung seine Opfer gefügig machen kann.

Wenn Elke an die Öffentlichkeit (zur Polizei) gegangen wäre, und behauptet hätte: Der X hat mich vergewaltigt.
Der junge Mann aus der WG-Wohnung sagt: Die hat sich darauf eingelassen.
War ganz scharf drauf, mal Erfahrungen zu sammeln. Wir hatten beide was getrunken.

Was passiert dann unter den Umständen 1969?

frauZimt schrieb:Du kannst nicht einen beliebigen Fall zitieren.
Und schon gar nicht diesen, weil es hier zwischen Täter und Opfer ein Gefälle gibt.

Wer genau war denn jetzt in der besagten Wohnung? Die Elke war doch blutjung. Denkst du nicht, dass die eingeschüchtert gewesen wäre, wenn ein etwas älterer Typ, vielleicht Anfang Mitte 20 (nach außen hin vielleicht cool) sie einfach vergewaltigt hätte? Das war doch immerhin eine fremde Wohnung für sie.

devlyn schrieb:Sie hatten getrunken und nicht viel geschlafen. Dann war es ein Dezember mit Minusgraden. Selbst wenn sie zu dritt waren. Es musste gebuddelt werden oder ein Ablageort sein, der so schnell nicht gefunden wird

Waren die stehenden Gewässer in der Gegend um diese Zeit zugefroren? Bzw. Welche Flüsse fließen da vorbei?

Cass schrieb:Das war doch immerhin eine fremde Wohnung für sie.

Ich weiß nicht, ob diese Wohnung so fremd für sie war. Ihre Freundin war auf jeden Fall der Meinung, dass Elke dort nicht zum ersten Mal gewesen sei und wie sie sich bemerkbar machen musste, um die Oma nicht zu stören.

Cass schrieb:
Das war doch immerhin eine fremde Wohnung für sie.

Robin76 schrieb:Ich weiß nicht, ob diese Wohnung so fremd für sie war. Ihre Freundin war auf jeden Fall der Meinung, dass Elke dort nicht zum ersten Mal gewesen sei und wie sie sich bemerkbar machen musste, um die Oma nicht zu stören.

@Robin76
Hier die Passage aus dem Stern

Den weiteren Verlauf der Nacht schildert Anita Mandt (Elkes Freundi) bei ihrer Vorladung am 9. Februar 1970: "Zusammen fuhren wir dorthin. Ich hatte den Eindruck, daß Elke sich da auskannte. Wir warfen Schnee an ein Fenster im ersten Stock. Pauli sollte da mit seiner Oma wohnen. Die Tür wurde von einem ›Hansel‹ geöffnet. In der Leinstraße hatte mir Elke erzählt, daß dieser ›Hansel‹ ihr Freund sei. Außerdem war noch ein Frank da. Wir sind im Haus hoch geschlichen, damit die Oma nichts hörte."
https://www.zeit.de/2006/40/Moora/seite-3

Das könnte auch schon die Lösung sein.
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass ein Gast später kam (oder 2-weiss nicht mehr.)

In dieser Aufzählung fehlt der Brite. Der hieß doch bestimmt nicht Frank