Andante schrieb:Er kann doch nicht ernsthaft geglaubt haben, die Kette reiche als Indiz dafür aus, dass Elke noch lebt, wenn es absolut keine sonstigen Lebenszeichen von ihr mehr gab und sie seit dem frühen Morgen des 14.12. (das wird die Polizei hoffentlich recherchiert haben) nicht mehr in der Schauburg gesehen worden ist.
Doch, er kann geglaubt haben, dass er damit eine Bestätigung für ihr "am Leben sein" kreiert.
Es steht ja nirgends geschrieben, dass alle Täter schlau sind.
Dazu kommt, dass dieser hier vielleicht besonders jung und lebensunerfahren war.
Und (das ist mein Hauptargument): ich stelle mir vor, dass Elkes Verschwinden damals für viel Gerede und viele Gerüchte gesorgt hat.
Es dürfte verschiedene Lager gegeben haben:
Leute, die dachten, sie ist abgehauen und kommt zurück
oder sie kommt nie mehr zurück, weil sie etwas Besseres gefunden hat
Leute die erzählten, sie lässt ein Kid wegmachen
Leute, die glaubten dass sie umgebracht wurde
Die Menschen hatten doch nicht den Abstand, den wir haben.
Die Annahme (damals sogar von der Polizei für wahrscheinlich gehalten), dass sie irgendwann wieder auftauchen wird, ist nicht eingetreten.
Aber das konnte man ja kurz nach ihrem Verschwinden doch nicht wissen.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Täter versucht hat, sich durch Ablegen der Kette, ein Alibi zu verschaffen.
Vorsorge für den Fall, dass ihre Leiche gefunden wird (Bis zum Tag X war sie noch am Leben, war in der Schauburg)
Bzw könnte er im Sinn gehabt haben, die Mordvermutung zu beenden.
Denn diese Vermutung zog ja Verdächtigungen nach sich
und ein Täter, der verdächtigt wird, verliert irgendwann die Nerven.
Wenn das der Grund für die Kettenablage war, wäre der Täter im Ort zu suchen- oder in Elkes Bekanntenkreis.
Ich meine sogar, man könnte noch weiter einschränken: Der Kettenableger war selber oft Gast in der Schauburg.
Aber das trifft einfach auf sehr Viele zu.
Hier schrieb jemand, dessen Vater dort als Jugendlicher war, dass es in der SB immer sehr voll gewesen ist.