Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

@Egali Es wurde ja bekanntgegeben das einige Hinweise nach dem XY Beitrag eingegangen sind. Möglicherweise sind da welche von ehemaligen Heimbewohnern bei,das bekommt man ohnehin nicht raus .
Irgendwelche Menschen wird man mit dem Beitrag erreicht haben,das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!

Jules1978 schrieb:Es wurde ja bekanntgegeben das einige Hinweise nach dem XY Beitrag eingegangen sind. Möglicherweise sind da welche von ehemaligen Heimbewohnern bei,das bekommt man ohnehin nicht raus .
Irgendwelche Menschen wird man mit dem Beitrag erreicht haben,das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!

@jules: ich hoffe es so sehr, bin schon sehr gespannt auf den Mittwoch. Mich berührt der Fall sehr.
Bin schon kurz davon gewesen heute, mit dem Auto mal nach Nienburg zu fahren.

Callipso schrieb (Beitrag gelöscht):ich setz mich mal in die Nesseln und behaupte frech das ca 80% der Teenager naiv sind und ihrem Alter entsprechen" verantwortungslos" bez sich auch gerne überschätzen

Genau - ich war nämlich auch so offen und naiv und vielleicht auch flatterhaft - wie die Elke und hatte glaube ich einige Schutzengel, wenn ich mir das recht überlege.

Außerdem glaube ich, dass selbst falls sie schwanger gewesen sein sollte, sich ihren Eltern anvertraut hätte. Das Verhältnis zu beiden Eltern soll ja nicht schlecht gewesen sein und das längere Ausgehen wurde ihr ja auch gewährt. Natürlich ist keiner erbaut, wenn die 15 jährige Tochter solch ein Geständnis macht. Aber das wäre ich bei meiner auch nicht gewesen. Dennoch glaube ich, dass die Eltern gemeinsam mit ihr eine vernünftige Lösung gefunden hätten. Die Nachbarn haben eh schon getratscht, da kommt es auf das eine mehr auch nicht mehr an.

Callipso schrieb (Beitrag gelöscht):ich setz mich mal in die Nesseln und behaupte frech das ca 80% der Teenager naiv sind und ihrem Alter entsprechend" verantwortungslos" bez sich auch gerne überschätzen

Das dürfen so ja auch, das ist das Vorrecht der Jugend...

@Egali komm ruhig mal rum ... ist schön hier an der Weser! Ja der Mittwoch wird spannend,ob direkt am Anfang bei xy gelöst etwas erwähnt wird! Es wäre doch wirklich eine Sensation wenn das endlich aufgeklärt wird,und hoffentlich der/die Schuldigen noch zu Rechenschaft gezogen werden können nach all den Jahren. Ich bin da ganz guter Dinge,und wünsche es der Familie sehr .

@jules: glaube ich sofort.

Komischerweise habe ich ein gutes Gefühl; ich glaube, irgendetwas wurde gefunden.

Ja mach mal@Egali. Andererseits wirst du sehen, wenn du die Strecke nach Loccum fährst, was wir meinen, dass sie nie gefunden wird, falls sie dort irgendwo liegen sollte. Letzte Woche hatte ich Spätschicht, die erst kurz vor 0.00 Uhr endet. Also von Montag bis Freitag hatte ich auf der Heimfahrt nur den Gedanken an Elke im Kopf und mich gefragt, wo sie wohl liegt. Aber mein Bauchgefühl sagte mir, sie ist hier irgendwo. Und wo man hinsieht, nur Wälder und kilometerlange Felder und kein A.... der einem entgegenkommt.

devlyn schrieb:Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt
heute um 22:16
Ja mach mal@Egali. Andererseits wirst du sehen, wenn du die Strecke nach Loccum fährst, was wir meinen, dass sie nie gefunden wird, falls sie dort irgendwo liegen sollte. Letzte Woche hatte ich Spätschicht, die erst kurz vor 0.00 Uhr endet. Also von Montag bis Freitag hatte ich auf der Heimfahrt nur den Gedanken an Elke im Kopf und mich gefragt, wo sie wohl liegt. Und wo man hinsieht, nur Wälder und kilometerlange Felder und kein A.... der einem entgegenkommt.

ohweh @devlyn....das klingt wirklich traurig, gruselig.

und wie schlimm für die armen Eltern, die ähnliche Gedanken immerzu hatten.

JosephConrad schrieb:Aber wenn mann heute bei den dortigen Behörden nachfragt, wird sicher keiner sagen: das war eine Ermittlungskatastrofe. Nein, man wird Gründe finden warum es so richtig war und nicht anders.

Wir wissen nicht, was alles in den damaligen Ermittlungsakten steht und was die Ermittlungsbehörden zu ihren seinerzeitogen Entscheidungen bewogen hat. Von daher wäre ich vorsichtig, gleich von einer Ermittlungskatastrophe zu sprechen.

Dass mit Mitteln der modernen Kriminaltechnik jetzt Spuren an der Kette gesichert werden konnten - was damals noch nicht möglich war - und dass daher nun die Ermittlungen neu aufgenommen wurden, ist unbedingt zu begrüßen. So ist es ja in vielen cold cases der Fall, die man wohl auf sich beruhen gelassen hätte bzw. hätte lassen müssen, wenn man heutzutage nicht DNA-Analysen u.a. hätte.

Ich denke man kann den Verhalten der Polizei von damals schon eine gewisse Gleichgültigkeit unterstellen. Die Sorge der Eltern wurde ja soweit man informiert wurde nicht wirklich ernst genommen. Die Befragung die dann im nächsten Jahr stattfand war auch nicht gerade darauf ausgelegt die Wahrheit ans Licht zu bringen. Selbst wenn Sie damals weggelaufen wäre hätte man doch dahingehend auch weiter suchen müssen.
Auch ohne DNA muss den Ermittlern doch aufgefallen sein das die Letzten die von Elke berichten konnten alle eine unterschiedliche Aussage gemacht haben und das doch auch Fragen aufwerfen sollte denen Die Polizei hätte nachgehen müssen.
Selbst wenn die Jungs sich in der Zeit vertan haben( was ja vorkommen kann) dann sollten sie doch aber wissen ob sie ,
einen Raum oder zwei zur Verfügung hatten, oder auf Sofas oder Betten geschlafen haben.

Das in der Praktikumsstelle nicht intensiver befragt wurde finde ich auch ziemlich nachlässig. Gerade weil die Person die von der angeblichen Schwangerschaft erzählt hatte ja sogar darauf hingewiesen hatte Andere zu befragen mit denen Elke engeren Kontakt hatte.

(es könnte ja auch sein das Elke zb.nach einer "partynacht" den Tag über mit Übelkeit zu kämpfen hatte und sich dadurch so ein Gerücht entwickelt hat im Schülerheim)


Am Ende denke ich aus eigener Perspektive , was wäre wenn es mein Kind gewesen wäre. Ich wäre unglaublich endtäuscht von der Polizei und wütend darüber das nicht jede Möglichkeit intensiv genutzt worden ist um mein Kind zu finden.

@Callipso
Du sprichst mir aus der Seele! Sie war ja noch ein Kind. Zumindest vor dem Gesetz. Ich weiß, dass damals (und heute ja auch noch) eigentlich sofort alle Räder in Bewegung gesetzt wurden, wenn ein Kind als vermißt gemeldet wurde, auch wenn man sicher war, dass die Kinder (meistens Teenager in Elkes Alter) "nur" ausgebüxt sind. Sehr oft hörte ich dann, dass die Ausreißer wieder eingefangen wurden und per Polizei nach Hause gebracht wurden. Damals ungefähr in dieser Zeit war doch der Bachmann-Fall. Das Mädchen wurde ganz intensiv gesucht. Leider war alles umsonst.
Ich muss schon sagen, da hatten die Dorfpolizisten in Niendorf einen ganz tiefen Schlaf der Gerechten! Und vor allem muss man ihnen den Vorwurf machen, dass sie Elke als einen minderwertigen Menschen behandelten weil sie eben nicht in die Schublade der "braven Mädchen" passte. Ich als Mutter wäre ausgeflippt!

Hathora schrieb:Damals ungefähr in dieser Zeit war doch der Bachmann-Fall.

@Hathora
Der Bachmann Fall war wesentlich später:

Am 5. Mai 1980 ging die damals siebenjährige Anna Bachmeier aus Trotz gegen ihre Mutter nicht zur Schule. Sie wollte eine gleichaltrige Freundin besuchen und fiel dabei dem 35-jährigen Fleischer Klaus Grabowski in die Hände.

Ich glaube, dass die 1968er Jahre (1968/69) eine sehr krasse Zeit waren.
Ein Teil der Gesellschaft war fortschrittlich eingestellt und ein größerer Teil der Gesellschaft fühlte sich dadurch (auf)gestört. Die steckten noch tief im Befehl- und Gehorsamsystem.

Jungens durften/sollte sich die Hörner abstoßen, aber ein Mädchen, das sich amüsieren wollte/Spaß haben/Freunde treffen, war bei Vielen unten durch.
Der Ausdruck "gefallenes Mädchen" war noch gebräuchlich.

Dann gab es noch die Kommunen mit Lange und Obermeier sowie die Hippies. In Amerika fand das Festival auf Monterey statt. Alles in Allem befand sich die Zeit doch schon sehr im Umbruch im Sinne von weg vom alten Staub. Daher steht es für mich auch in keinem Widerspruch, dass Elke ihr junges Dasein genießen wollte. Ich sehe darin nichts verwerfliches. Immerhin schien sie was Alkohol und Drogen anging ein vernünftiges Mädchen zu sein- Ich war Anfang der 70 er Jahre auch schon unterwegs in den örtlichen Diskos. Klar, spätestens um 22 Uhr musste man am We wieder zu Hause sein und in der Woche war Schule angesagt. Dennoch gab es auch für mich schon gewisse Freiheiten in Form von Feten, die mitunter auch in der Woche stattfanden, wenn jemand Geburtstag hatte und nicht anders feiern konnte oder wollte. Der einzige Unterschied zu Elke bestand darin, dass meine Eltern mich hin gefahren und auch wieder abgeholt haben. Trotzdem habe ich versucht, sie zu hintergehen, wenn man einmal ganz woanders hin wollte. Hauptsache man kam pünktlich aus dem Schuppen (so hieß unsere Disko), war alles Paletti.

devlyn schrieb:Dann gab es noch die Kommunen mit Lange und Obermeier sowie die Hippies. In Amerika fand das Festival auf Monterey statt. Alles in Allem befand sich die Zeit doch schon sehr im Umbruch im Sinne von weg vom alten Staub.

München, Berlin
Studenten, Akademiker, Avantgarde-Fotomodelle, Kinder wohlhabender Eltern

In kleinen Orten waren die modernen Zeiten noch nicht angekommen
auch in den 70ern noch nicht.
Otto Normalverbraucher hatte Angst vor Drogen und Gruppensex.

Das ist wie mit der Mondlandung. Ja, drei Menschen sind 1969 zum Mond geflogen.
Zwei sind auf dem Mond spaziere gegangen. Aber die anderen konnten nur vor dem TV zugucken. Bzw. hatten noch nicht mal einen eigenen Fernseher.

Dem muss ich widersprechen. Ich stamme auch aus einem kleinen eher ländlichen Ort. Bei uns war es schon fast normal, dass man sich am Freitag in der Schule verabredete, wo es am Samstag hingeht. Wir hatten unseren Schuppen, mehrere Gaststätten, die auch am We eine Disko veranstalteten. Natürlich standen auch meine Eltern der Sache zuerst mit Skepsis gegenüber. Immerhin kannten die nur "normale" Tanzveranstaltungen. Aber ich glaube, sie haben sich mehr Sorgen um Drogen und Alkohol gemacht, weil man die in der Zeit doch noch "leichter" gesehen hat als heute. Und ich war 1971 15 Jahre alt.

devlyn schrieb:Dem muss ich widersprechen. Ich stamme auch aus einem kleinen eher ländlichen Ort. Bei uns war es schon fast normal, dass man sich am Freitag in der Schule verabredete, wo es am Samstag hingeht. Wir hatten unseren Schuppen, mehrere Gaststätten, die auch am We eine Disko veranstalteten. Natürlich standen auch meine Eltern der Sache zuerst mit Skepsis gegenüber. Immerhin kannten die nur "normale" Tanzveranstaltungen. Aber ich glaube, sie haben sich mehr Sorgen um Drogen und Alkohol gemacht, weil man die in der Zeit doch noch "leichter" gesehen hat als heute. Und ich war 1971 15 Jahre alt.

@devlyn
Ich glaube schon, dass das in den 70ern langsam lockerer wurde.
Aber Eltern wollten auch zu "deiner Zeit" wissen, mit wem ihr zusammen seid, gerade bei den Töchtern.

Ich bin in einer Großstadt aufgewachsen, kenne aber auch das Dorfleben gut.
Elke hatte damals bestimmt das Etikett "flatterhaft". Und wenn sie tatsächlich schwanger war-- , wie hier jemand vermutet, evtl. von einem verheirateten Mann, wäre das für den eine Katastrophe gewesen.

Ich weiss nicht, was ich von dem Schwangerschaftsgerücht überhaupt halten soll. Mir wird es mit einem verheirateten Mann im Hintergrund zu romanhaft (ausschließen kann man es aber nicht).
Nur um dir zu sagen, dass man 1969 so tolerant noch nicht war. In einem kleinen Ort schon gar nicht.

Wer 1970 50 Jahre alt war, wurde 1920 geboren.
Die damals 50jährigen, sind in einer Diktatur aufgewachsen. Und das macht etwas mit Menschen.
Dagegen rannten die 1968er an. Es ging denen ja nicht darum, dass die Jugendlichen länger aufbleiben dürfen.
Die Musik, die Mode, die langen Haare, konnten ja noch als Mode hingenommen oder abgetan werden.
Es war die Absage an den kleinbürgerlichen Mief, der die Gesellschaft umkrempele. Und in sehr vielen Familien müffelte es damals.

Elkes Eltern wirkten ja sehr aufgeschlossen und standen damit wohl recht alleine da.
Eltern einer Tochter, wohl bemerkt.

Das Schmuckstück, an dem ein Medaillon hing, lag auf dem Tanzboden der Diskothek Schauburg. Hätte sie es selbst hier verloren, hätte es eigentlich viel früher gefunden werden müssen. Hat es vielleicht jemand nachträglich hier „entsorgt“?

hier nochmal eine andere Art der Berichterstattung
https://germanmissing.blogspot.com/


sollte die Kette tatsächlich auf der Tanzfläche gefunden worden sein kommt für mich Meiner Meinung nach ein übersehen kaum noch in Frage.


es müsste der 5te Beitrag sein wenn ich mich nicht verzählt habe

frauZimt schrieb:Aber Eltern wollten auch zu "deiner Zeit" wissen, mit wem ihr zusammen seid, gerade bei den Töchtern.

Das möchte ich auch heute noch, und wir haben 2018.

Eigentlich sollte das grundsätzlich alle Eltern interessieren!