Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

Ich glaube nicht, dass ein Arbeitskollege der Täter war, obwohl das natürlich sein kann: Wenn ich als Ermittler seinerzeit diesen Gedanken gehabt hätte, so hätte ich mir die Dienstpläne angeschaut und ermittelt wer diese Strecke an diesem Morgen gefahren ist. Dann wäre es interessant zu wissen wann er abgefahren ist (mögliche Zeugen die in seinem Haushalt leben).
Er wäre befragt worden, ob er Frau Kerll auf der Strecke gesehen hat. Es wäre überprüft worden, wann er tatsächlich bei der Arbeit war und wie er sich dann verhalten hat. Man hätte ihn heute in den Akten stehen.

@JosephConrad

Gab es damals ueberhaupt maennliche Angestellte in dem Heim?
War das nach Geschlechtern getrennt? Wissen das die Ortskundigen hier zufaellig?

Wenn es ein gemischtes Heim war, dann war der Heimbewohner die wahrscheinlichere Variante als der (maennliche) Arbeitskollege, zumal das doch eher die gleiche Altersklasse war wie Elke.
Ich fand es sowieso "schwierig", dass Elke als 15jaehrige ein Praktikum in einem Heim absolvierte, wo junge Menschen untergebracht waren, die zT aelter waren als sie selbst. Oder wurden die jungen Praktikantinnen dann eher bei den juengeren Kindern eingesetzt?

Wirklich toll, dass mit @Fangi, ein Ortskundiger mehr in diesem Thread mitschreibt!
Es ist immer spannend von solchen Leuten zu lesen.

Etwas anderes:
Ich habe mir längere Zeit Gedanken zu ihrer Kette gemacht und bin zu einer etwas bizarren, aber nicht unmöglichen Theorie gekommen...

Falls Elke in einem Haus um's Leben gekommen ist und eine Vergewaltigung stattgefunden hat, so kann es sein, das man ihr die Kleidung ausgezogen hat.
Auch war es Winter und damals hatten fast alle Häuser einen mit Holz befeuerten Ofen.

Ich kann mir vorstellen, dass man die Kleidung nach Elke's Tod kurzerhand in den Ofen geworfen hat, weil dieser eventuell in unmittelbarer Nähe war und sich dazu regelrecht aufgedrängt hat.

Und dann könnte die Sache mit der Kette erst aufgekeimt sein, weil diese als einzigstes noch da lag.
Die Kette in den Ofen zu werfen hätte nichts gebracht und deswegen haben sich der oder die Täter kurzerhand dazu entschloßen, diese in der Disco abzulegen.
Entweder um einfach Verwirrung zu stiften oder um zu suggerieren, dass Elke die Kette nach dem 14.12.1969 dort verloren hat.

Ihr habt mich angefixt 🙄

Was ist denn, wenn es jemand aus dem Heim war? Evtl auch jemand der jemanden besucht hat? An einem sonntag.

Heute braucht man nach Hamburg, wenn die „Bahn frei ist“ 2 Stunden.

Vielleicht wusste Elke das ein Klient Besuch erwartet. Es war ein Adventssonntag. Einen älteren Bruder? Vater?

Die Fahrstrecke müsste es auch sein.

Also von Hamburg nach Soltau, dann bis nach Rohrsen auf die B215 rauf, Richtung B6 und dann von dort ab Richtung Husum/Loccum

Vielleicht hatte sie auch nur eine wage Andeutung: „mein Bruder kommt am ersten Advent aus Hamburg mich gegen 10h besuchen“ und sie hat bewusst Ausschau gehalten. Vielleicht kannte sie den Bruder schon.

Und wenn es der erste Advent war... vielleicht hat sie bewusst an einem Advents Kaffee helfen wollen? Wo es evtl einen Besuchstag für die Familien gab? Wo sie sonst nur werktags in der Küche war?

In einer anderen Einrichtung ist es heute so, dass die Küche an den werktagen besetzt ist. Am Wochenende kocht die Gruppe für sich selber. Aber zu besonderen Festen, kommt auch das Küchenpersonal am WE.

Jaaa die Kette passt wieder nicht ins Bild. Mist. ;)

@JosephConrad
warum nicht? wir können alle möglichen Menschen aus dem Umfeld von Elke ins Visier nehmen. Ich denke halt, man wird eher dort fündig, als wenn man nach dem großen Unbekannten sucht, der zufällig am Sonntag morgen dort vorbeikam.

@Fangi
Ich bin auch angefixt ... Du sagst, von der Strecke her wäre es möglich. Die Kette... na lies mal meinen Beitrag um 19.25

Das ist jetzt aber arg weit hergeholt, dann doch eher der zufällig Vorbeifahrende, der heute längst verstorben oder im Greisenalter ist.

Gar nicht so verkehrt gedacht@Fangi. Es muss ja niemand aus Hamburg gewesen sein. Es könnte ebenso so gut ein Besucher aus Hannover oder Umgebung sein. Die Strecke ist bedeutend kürzer. Und was spricht dagegen, die Kette in der Schauburg zu deponieren. Immerhin wurde sie ein paar Tage später dort gefunden. Wer sie unbedingt los werden wollte, scheut auch nicht den Weg in Schauburg, um den Verdacht auf einen anderen zu lenken.

@JosephConrad
Ja ist schon weit weit hergeholt, aber wir haben ja nix anderes als etwas weit herholen.

bei einer visuellen Zeitschiene passt das schon: mit einem Heimbewohner ein Techtelmechtel ... der geht heim nach Hamburg.... kommt ab und zu Sonntags auf Besuch .... Elke wird schwanger ...... macht mit Hansel rum..... der Ehemalige kommt am Sonntag....... ist angefressen weil Elke mit neuem Freund prahlt....... es eskaliert...... er deponiert die Kette, um Hansel zu belasten.

ich habe schon Pferde vor Apotheken kotzen sehen (sinnbildlich)

Das Problem ist wirklich das sie auch jemand aus „Mitgefühl“ normal mitgenommen haben könnte. Jemand der eigentlich nach Hannover wollte. Evtl ein älteres Semester und sie in Loccum abgesetzt hat. Ihr ist dann vor Ort was passiert.

Aber es wurde eben viel zu spät gesucht. Der „Mitnehmer“ hat es evtl gar nicht mitbekommen. Und war bei dem ersten „Aufkochen“ des Falles in den Medien beim Moorleichenfund längst tot.

Es scheint ja auch schwer zu sein die Bewohner zu rekonstruieren 🤷‍♀️ Hat halt alles niemanden interessiert

@Hathora
Noch viel plausibler! Und hat evtl auch noch einen Geschwisterteil im Heim.

Und ist selber Heimbewohner.

Woher wussten die Heimbetreiber das sie oft nachts weg war? Hat sie Grenzen überschritten und hat was mit einem Klienten angefangen?

Der dann vielleicht Volljährig wurde oder des Heimes verwiesen wurde? Weil man ihr da ja scheinbar die „Zyklusregulierung“ beschafft hat (ist mir aber unklar ob von der Leitung, Kollegen, oder anderen Bewohnern)

Das ist ab jetzt meine Theorie 1

Mir Hannover wäre der Autofahrer aber anders gefahren: über die B6, über Wunstorf nach loccum.

Hamburg kann zu 50% an der Stelle lang führen, wo ihr Freund sie abgesetzt haben möchte

Gedanke vergessen: ist ihr nächtlicher Umtrieb evtl auch aufgefallen weil mit jemanden aus dem Heim nachts um die Häuser zog?

@Fangi
Weil sie eine schriftliche Erlaubnis, ich glaube von der Mutter hatte, dass sie bis 00 Uhr wegbleiben durfte. Ja, mit Hannover hast du recht. eine vollkommen andere Fahrstrecke. Also passt doch Hamburg besser.

Callipso schrieb:"In der Arbeitsstelle in Loccum war aufgefallen, dass die Jugendliche offenbar die Erlaubnis hatte, sich abends lange in Gaststätten aufzuhalten, und zwar bis 0.00 Uhr. Hierzu befragt, erklärte Frau Kerll, dem Mädchen tatsächlich eine solche Erlaubnis gegeben zu haben. Sie begründete das damit, dass auch jüngere Mädchen ausgingen und länger bleiben dürften", vermerkt die Kripo.

Genau. Aber das fällt ja nicht auf, das sie die Erlaubnis hat, wenn sie die nicht nutzt?

Oder ist sie als nachts „Party machend“ aufgefallen? Und darauf angesprochen zeigte sie den MuttiZettel?

Ich muss echt ins Bett 😂

Heimbewohner oder Angestellter der seinerzeit zur fraglichen Zeit vor Ort war. Das hätte man damals leicht herausfinden können. Heute ist das leider so gut wie unmöglich.

Das stimmt nicht so ganz. Irgendwo stand, dass jemand von der Heimleitung in einem Karteikarton noch alles aufgehoben hat. Zumindest von den damaligen Angestellten, von den ehemaligen Bewohnern weiß ich nicht. Zwar ging es den heutigen Ermittlern darum, die Person ausfindig zu machen, welche die Schwangerschaft in Umlauf brachte. Und natürlich auch die anderen, um zu erfahren was die davon wussten oder noch mehr zu Elke sagen konnten.

devlyn schrieb:Das stimmt nicht so ganz. Irgendwo stand, dass jemand von der Heimleitung in einem Karteikarton noch alles aufgehoben hat. Zumindest von den damaligen Angestellten, von den ehemaligen Bewohnern weiß ich nicht.

@devlyn
Ich bin nicht sicher ob das so stimmt.

elke hat dort ja nur ein Praktikum gemacht.

im sternartikel steht (wenn ich mich nicht irre), dass die adressen der Mitschülerinnen erhalten blieben.
Sorry-Zeitartikel

Weit hergeholte Theorien werden irgendwann zu beliebig. Beispiel: Ein Steifenwagen fuhr vorbei und die beiden Polizisten waren es. Oder der Sohn des Pilizeipräsidenten. Später wurde daher nur in Richtung "Ausreisserin" ermittelt.

@devlyn
Ich habs gefunden. Tatsächlich die Adressen der Heimschülerinnen Loccum:

Der Kommissar hat wieder auf gut Glück telefoniert. Wie nach dem Fund der Hand. Diesmal hat er nicht den Rat der Archäologen gesucht, sondern nach jenem Schlüssel zum Fall Elke Kerll, der einst unbeachtet blieb.
Das Schülerheim in Loccum! Die nie befragten Mädchen, die über eine Schwangerschaft Elkes möglicherweise mehr wussten. Schmidt hat bei der Gemeinde angefragt, ob noch Namen und Adressen der einstigen Heimschüler existierten. "Wir haben vor Jahren alles auf EDV umgestellt", lässt ihn eine ältere Dame wissen, die zufällig am Apparat ist. "
https://www.zeit.de/2006/40/Moora/seite-10

Ich meine ja auch nicht Elke@frauzimt. Sondern die anderen Mitarbeiter. Werde morgen mal den Artikel heraussuchen. Heute muss ich gleich Bubu machen. Habe morgen Frühschicht.

devlyn schrieb:Ich meine ja auch nicht Elke@frauzimt. Sondern die anderen Mitarbeiter. Werde morgen mal den Artikel heraussuchen. Heute muss ich gleich Bubu machen. Habe morgen Frühschicht.

@devlyn
ich hab es eben eingestellt.
Ich dachte, es ging um elkes Mitschülerinnen.