Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt
19.03.2018 um 21:39heideblume schrieb:Mir ist das alles viel zu klischeehaft. Wir schrieben immerhin das Jahr 1969. Die Kinsey-Reports waren schon 15 Jahre veröffentlicht, es gab seit einigen Jahren die "Pille" und die sexuelle Revolution begann. In der kleinbürgerlichen Schicht, aus der Elke offenbar stammte, waren uneheliche Kinder sicher keine Seltenheit.1967 war es durchaus noch konservativer. Bis weit in die Mitte der 70er Jahre hinein, war es üblich,
daß man heiratete, wenn die Freundin ungewollt schwanger war. Die Zahl der 7-Monatskinder dürfte
erst so Mitte der 80er Jahre zurückgegangen sein. In ländlichen Gegenden war das auch noch viel länger
üblich, als bis Mitte der 80er Jahre.
Die Pille gab es damals nur vom Frauenarzt verschrieben nur an verheiratete Frauen und junge, ledige
Mädchen in dem Alter hatten in Deutschland damals noch keine legale Chance, an die Pille heranzukommen.
Abtreibung war so gut wie gar nicht möglich. Es sei denn, man kannte jemand, der jemand kannte, der wiederum
jemand kannte, der so was machte.
Die Pille für junge Frauen unter 18, das ging erst so ab den 70ern. Ich habe 1975 damals die Pille bekommen,
da war ich kurz vorm 18 Geburtstag, da war es schon noch etwas üblicher.
Aber insgesamt war die Gesellschaft 1967 schon noch sehr viel konservativer, was solche sexuellen Dinge betraf.