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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

2.993 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Verschwunden, Trampen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

18.03.2018 um 22:33
@heideblume
Lies Dir mal alte Akten durch zu Prozessen bezgl. Kindschaftsrecht aus den sechziger und siebziger Jahren. Und je kleinbürgerlicher das Milieu, desto mehr wurde eine Frau mit unehelichem Kind geächtet.
Es war genauso, wie @Nev82 schreibt.
Da gabs auch noch den Vormund vom Jugendamt. Der hat in bestimmten Abständen geschaut, ob die uneheliche Mutter, selbst wenn sie bereits über 21 Jahre alt war und sogar berufstätig, das alles in deren Sinn gewuppt bekommen hat.
Wenn das Amt anderer Auffassung war, kam das Kind ins Kinderheim. Diese Kinderheime existierten noch bis Anfang der 80 er Jahre. Da waren nicht nur Waisenkinder, sondern auch solche Kinder, bei denen der Staat die Aufassung vertrat, dass der Lebenswandel der Eltern, gegen das Kindeswohl spricht.
Unter Umständen kam das uneheliche Kind auch nur deshalb ins Heim, weil die Mutter arbeiten musste. Diese Kinder durften dann am Wochenende zu Besuch zur Mutter.

Die Eltern von Elke mögen keine Panik geschoben haben. Aber evtl.Elke selbst und ein möglicher Vater hätte evtl. auch durchaus Grund zur Panik, wenn er sich mit einer zu frühen Vaterschaft, die Zukunft finanziell ruiniert hätte.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

18.03.2018 um 22:58
@heideblume
Hier hast Du einen Literaturhinweis: Autor: Sybille Buske, Titel: Fräulein Mutter und ihr Bastard. Eine Geschichte der Unehelichkeit in Deutschland 1900- 1970. Wallstein- Verlag.

Sehr interessante Betrachtung und Rückblick in eine Zeitspanne, die sich heute junge Menschen kaum noch vorstellen können.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

18.03.2018 um 23:28
Also, sorry, meine Mutter war selbst vorübergehend ein uneheliches Kind einer 17-Jährigen, bevor dann nach 2 Jahren der Kindsvater geehelicht wurde. Das war ein sehr kleinbürgerliches Milieu im ländlichen Ostpreußen des Jahres 1936. Die Situation ist mir nie als problematisch geschildert worden. Die Schwester meiner Großmutter hatte ebenfalls ein uneheliches Kind. Diese Situation gab es in Zeiten, in denen nicht verhütet werden konnte, ganz offensichtlich häufig und eine grundsätzliche Ächtung durch die Peergroup gab es nicht.

In der Mittel- und Oberschicht war das anders.

Wie viele uneheliche Kinder es früher überhaupt gab, wird hier deutlich:

Leseprobe ab S. 29
https://books.google.de/books?id=Zc7pBQAAQBAJ&pg=PA31&lpg=PA31&dq=uneheliche+kinder+dorf+normal+unterschicht&source=bl&ots=omTLYmjyQG&sig=CWDl0CO-c-t9CuzJpmw4jMVnQUo&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwja2OOR8_bZAhULyqYKHXJGDgYQ6AEINzAD#v=onepage&q&f=false

http://www.goettinger-tageblatt.de/Die-Region/Goettingen/Jedes-vierte-Kind-wird-unehelich-geboren

Wenn die sich alle immerzu gegenseitig geächtet hätten, hätten sie keine Zeit mehr für irgendeine andere Beschäftigung gehabt ... ;)


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

18.03.2018 um 23:36
@Rotmilan
Ja, Frau Buske hat eine andere Sicht der Dinge, wie ich auch schon beim Blättern gesehen hatte. Aber z. B. auf S. 36 zitiert sie auch eine zeitgenössische Untersuchung, die es ähnlich sieht wie ich.

Ich denke, es kam wirklich auf das soziale Umfeld an.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

18.03.2018 um 23:58
@heideblume
Das mag ja sein, dass das in Ostpreußen so war. Meine Mutter hat in den 60 er und 70er Jahren im Jugendamt in Schleswig- Holstein gearbeitet und musste unter anderem solche Hausbesuche bei ledigen Müttern machen. Das war alles sehr entwürdigend. Ich hatte in meiner Klasse auch einen unehelich geborenen Mitschüler.
Der wurde von den anderen Jungs gehänselt, weil er keinen Vater zu Hause hatte. Er war auch das einzige Kind in der Klasse, welches nach der Schule in einen Hort gehen musste. Das war Ahrensburg bei Hamburg im Jahr 1975.

Aber Ende OT. Wie es sich genau bei Elke Kerll verhielt wissen wir ja leider nicht. Noch nicht mal, ob sie wirklich schwanger war.
Ich finde es aber auch nachlässig, dass die Polizei bei den Jungs nicht nachgehakt hat und das Nachtlager nicht mal in Augenschein genommen wurde.
Natürlich besteht auch immer noch die Option, dass sie beim Trampen an einen schlechten Menschen geraten ist.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

19.03.2018 um 00:02
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:So Fragen, ob man von Petting schwanger werden könne, haben noch Jugendliche mitten in den 70 er Jahren in der Zeitschrift Bravo, an den Berater Dr. Sommer gestellt.
Kurz zum Dr. Sommer Team.
Die Fragen wurden von der Bravoredaktion geschrieben. Einen Dr. Sommer gab es nicht.
Wir habe uns über diese Fragen noch Ende der 70er köstlich amüsiert.
In den 70ern waren die Heranwachsenden nicht mehr so doof-und es gab aufgeklärte Lehrer, moderne Erwachsene, die man fragen konnte, wenn die eigenen Eltern zu verklemmt waren.

In den 60ern war das sicher anders, ängstlicher, verstaubter.
Ich könnte mir vorstellen, dass das Mädchen Angst hatte schwanger zu sein.
Bzw. vielleicht hat sie sich das auch nur vorgestellt und sich gegenüber ihrer Freundin (die noch nicht so weit war) hervor tun wollen.
Rauchen war damals auch so etwas. Das war ja auch ein untrügliches Zeichen für "Erwachsensein".


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

19.03.2018 um 00:10
@frauZimt
Wenn die Fragen nicht für die Jugendlichen interessant gewesen wären, hätten sie doch die Zeitschrift nicht gekauft. Das Team, dass sich die Fragen ausgedacht hat, muss ja den Nerv der Generation getroffen haben.
Ich hatte selbst am Gymnasium eine Mitschülerin, die ungewollt schwanger war, das war bereits 1985. An der ist dann die Sommer- Team Aufklärung völlig vorbei gegangen.

Ich finde das eben nicht so unwesentlich, ob E. nun schwanger war, oder nicht. Eine Abtreibung stand ja noch unter Strafe. Natürlich gab es immer einschlägige Adressen, aber die hätte sie erstmal bekommen müssen. Und evtl. wollte sie ja nicht abtreiben.
Eine ungewollte Schwangerschaft hat schon manchen Vater zum Mörder werden lassen, wegen der finanziellen Folgen. Das gibt es auch heute noch, erst 2016 verhandelt, im Fall Maike Thiel aus Neuruppin.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

19.03.2018 um 00:23
Zum Zweck der ominösen Regulationstabletten:
Zitat von Theobald_TigerTheobald_Tiger schrieb:"Die Schülerin H. R., geb. am 18. 11. 1951…, berichtet mir, daß Elke ca. 14 Tage vor ihrem Verschwinden geäußert habe, ein Kind zu bekommen. Daraufhin habe man ihr Regulationstabletten für die schnelle Einleitung der Menstruation besorgt."
Bisher wurden sie hier als eine Art "Pille danach" interpretiert.
Wenn ich die Begründung für das Besorgen der Tabletten lese, kann ich mir auch vorstellen, dass man die Einleitung als Test heranziehen wollte "schwanger oder nicht".


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

19.03.2018 um 01:01
Wie immer muss man auch hier mal wieder an die Krimiregeln erinnern.

Allmystery-Wiki: Kriminalfälle - Die Regeln

Nicht erlaubt sind:

Verdächtigungen in Richtung der Angehörigen

Verdächtigung von Personen gegen die nicht ermittelt wird


Bitte haltet euch daran!


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

19.03.2018 um 09:54
----Hier nochmal mein überarbeiteter Beitrag von gestern.----

@heideblume @Rotmilan
Die sozialkritische Auseiandersetzung mit dem Thema Teenagerschwangerschaft finde ich intererssant; stelle aber fest, dass ich mir beide Varianten vorstellen kann:
Scham und Opferrolle auf der einen Seite - emanzipierte und selbstbewusste Jungmutter auf der anderen Seite.
Aber das ist vielleicht grad zu off topic ;-)

Fall Lolita Brieger
Dieser Fall kam mir spontan in Erinnerung, hoffe das verstößt jetzt nicht gegen die Regeln, den Fall hier zu benennen.
Allmystery Beitrag


Loccum/Nienburg
Mal eine Frage zur Lokation, kennt sich da vielleicht jemand besser aus ?
Wie weit war der Bahnhof vom Haus, wo sich die Jugendlichen aufhielten entfernt ?
Wo war die Schauburg 1969 ?

Bei Google Maps konnte ich das nicht ganz erfassen.
Als Berliner ist ein Fahrtweg von bis zu 30 Minuten für mich normal, wie ist das in einer ländlichen Gegend wie Nienburg ?
Gehe ich von 15 Minuten Fussweg aus oder komme ich fast auf 45 Minuten, weil ich eben Landstrasse laufen muss ?
Mich interessiert das Zeitprotokoll, das sich vermutlich daraus rekonstruieren lassen könnte.

Danke schon mal im Voraus ;-)

@AveMaria
Den Fall der Heulmeisje finde ich interessant , würde ihn aber nicht in Verbindung mit Elke Kerll bringen. Fundort und Zeitfenster scheinen mir zu weit weg vom Tatort in Loccum.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

19.03.2018 um 10:40
Zitat von heideblumeheideblume schrieb:Also, sorry, meine Mutter war selbst vorübergehend ein uneheliches Kind einer 17-Jährigen, bevor dann nach 2 Jahren der Kindsvater geehelicht wurde. Das war ein sehr
Das ist nicht vergleichbar. Da gab es einen Kindsvater der sie, zwar verzögert, geheiratet hat


Lass es dir von einer Zeitzeugin sagen, dass es so war wie von mir und @Rotmilan beschrieben
Es war die große Ausnahme, wenn es NICHT so war
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Natürlich besteht auch immer noch die Option, dass sie beim Trampen an einen schlechten Menschen geraten ist.
Ja, warten wir ab, was die gefundene DNA Spur bringt bzw ob der Fall damit geklärt werden kann. Nach so langer Zeit ist dann ja auch die Frage, ob der Täter noch lebt
Zitat von Theobald_TigerTheobald_Tiger schrieb:Den Fall der Heulmeisje finde ich interessant , würde ihn aber nicht in Verbindung mit Elke Kerll bringen. Fundort und Zeitfenster scheinen mir zu weit weg vom Tatort in Loccum.
Das sehe ich auch so


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

19.03.2018 um 15:00
@Theobald_Tiger
@AveMaria

Das "Heulmeisje" wurde nach Erkenntnissen der Freien Universität Amsterdam zwischen 1960 und 1964 geboren und soll sich noch 1975 in Ost-Deutschland oder in Ost-Europa aufgehalten haben.

https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekannteTote/Heulmeisje/Sachverhalt_Heulmeisje.html (Archiv-Version vom 09.01.2017)


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

19.03.2018 um 19:56
@nephilimfield

Aus deinem Link:
Eine Analyse der Epiphysen in den Knochen ergab, dass das Mädchen ("Heulmeisje") zum Todeszeitpunkt zwischen 13 und 15 Jahre alt war. Aus Untersuchungen der Zähne und Haare (Isotopenanalyse) kann geschlossen werden, dass es die ersten sieben Lebensjahre im Raum Eifel bis Ruhrgebiet verbrachte. Dies wurde auch aus Grundwasserspuren deutlich, deren Zusammensetzung typisch für dieses Gebiet ist. Ca. 1975 soll sich das Mädchen in Ost-Deutschland oder in Ost-Europa aufgehalten und bis zum Todeszeitpunkt in Westeuropa (Deutschland oder Niederlande) gelebt haben. Nach diesen Erkenntnissen soll das 'Heulmeisje' ca. 1960 bis 1964 geboren sein. Weiterhin wurde festgestellt, dass sich das Mädchen in der Zeit vor ihrem Tod, also im Jahr 1975, sehr einseitig ernährte. Gründe dafür können extreme Armut oder auch eine Entführung sein.
Wenn das ermittelte Alter wirklich fix ist, wäre sie zu jung, um Elke Kerll sein zu können. Das Geburtsjahr wird allerdings als ca. Angabe angegeben, scheint mir also doch nicht so fix zu sein. Wobei ich nicht weiß, wieviele Jahre nach oben möglich wären.

Fest steht aber wohl, dass sie zuerst in Deutschland lebte, dann wohl in den Osten gelangte, 1975 extreme Armut durchlitt, und dann verstarb. Eine Entführung wird nicht ausgeschlossen.

Wenn ich mir vorstelle, dass E.K. 1969 entführt wurde, oder freiwillig mit jemandem fortfuhr, könnte sie bei ihrem Entführer bis 1975 gelebt und sie dann an jemand anderes weitergegeben haben, der sie schlussendlich bis zum Tod "besaß" und ihren Leichnam in NL entsorgte. Durch eine schlechte Versorgung während der Zeit ihrer Entführung, reifte sich vielleicht nicht richtig weiter und wirkte bei ihrem Auffinden jünger?

Ich hoffe echt, dass die DNA beider miteinander verglichen wurde. Letztendlich wurde E.K. bis heute nicht gefunden. Ihr Verbleib ist also vollkommen ungeklärt. Sie muss nicht zwangsläufig 1969 ums Leben gekommen sein.

Ist bekannt, ob E.K. ihre ersten Lebensjahre woanders verbrachte, als in der Gegend, in der sie verschwand?

Hier noch ein Artikel mit einer rekonstruierten Nachbildung der Ansicht von vorne:
https://www.derwesten.de/wochenende/der-fall-heulmeisje-nach-40-jahren-noch-kein-taeter-id12295683.html (Archiv-Version vom 19.09.2021)


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

19.03.2018 um 20:18
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:zum Todeszeitpunkt zwischen 13 und 15 Jahre
Wenn zwischen dem Verschwinden aber 7 Jahre liegen und Elke 15 oder gar 19 war, muss sie zum Todeszeitpunkt der unbekannten Dame 22 oder 26 gewesen sein. Zwischen 13-15 und 22-26 liegt aber doch so einiges an Unterschied. Ich glaube, so weit kann die Forensik nicht irren.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

19.03.2018 um 20:18
@AveMaria
Natürlich kann man nichts gänzlich ausschließen, finde es sogar einen guten Einwurf.

Das die Leiche von Elke bis heute nicht aufgetaucht ist, hat denke ich eine ziemlich einfache Erklärung.
In der Gegend wo sie verschwand, reiht sich ein Moor nach dem Anderen.
Der Täter muss sich damals gar nicht mal Mühe gemacht haben, dass die Leiche nicht gefunden wird.
Ein Moor verschluckt alles und gibt auch nichts mehr preis.
Ich vermute das Elke am Tag ihres Verschwindens ums Leben gekommen ist und ihre Leiche gar nicht weit weg von Nienburg versteckt liegt.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

19.03.2018 um 20:45
@Theobald_Tiger
Aus deinem verlinkten Zeit-Artikel:
Der Kommissar hat wieder auf gut Glück telefoniert. Wie nach dem Fund der Hand. Diesmal hat er nicht den Rat der Archäologen gesucht, sondern nach jenem Schlüssel zum Fall Elke Kerll, der einst unbeachtet blieb. Das Schülerheim in Loccum! Die nie befragten Mädchen, die über eine Schwangerschaft Elkes möglicherweise mehr wussten. Schmidt hat bei der Gemeinde angefragt, ob noch Namen und Adressen der einstigen Heimschüler existierten. "Wir haben vor Jahren alles auf EDV umgestellt", lässt ihn eine ältere Dame wissen, die zufällig am Apparat ist. "Aber die Schüler habe ich damals als Sachbearbeiterin im Einwohnermeldeamt registriert. Und die alten Karteikästen konnte ich nicht wegwerfen…"

Doch wird der Zufall dem Kommissar auch weiter helfen? Jene Schülerin, die einst von Elke Kerlls Sorge berichtete, ein Kind zu bekommen, hat Schmidt bisher nicht ausfindig machen können. Sie kam aus Hamburg und hatte sich damals auch über Elkes Kenntnisse der Hansestadt gewundert. Speziell über ihre Erzählungen aus dem Szenelokal Grünspan in St. Pauli. Von einem besonderen Draht nach Hamburg wusste nach Elkes Verschwinden auch der Freund Hans-Wilhelm Vehrenkamp zu berichten: "Sie hat mir in der letzten Nacht davon erzählt", sagte er aus, "daß sie jemanden aus Hamburg kenne, den sie in Loccum gepflegt hätte. Ich weiß nicht, ob es sich dabei um eine männliche oder weibliche Person handelt. Angeblich hatte Elke die Möglichkeit, bei dieser Person Urlaub zu machen…".
http://www.zeit.de/2006/40/Moora/komplettansicht
Wenn das stimmt, wäre tatsächlich alles möglich... Auch ein Untertauchen.


@theforeigner
Dass sie irgendwo im Moor liegt, ist natürlich das Naheliegendste, gerade in der Umgebung. Aber solange sie nicht gefunden wird, lasse ich mir gedanklich alle Möglichkeiten offen.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

19.03.2018 um 20:52
@AveMaria
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:Wenn das stimmt, wäre tatsächlich alles möglich... Auch ein Untertauchen.
Ich frage mich, wie man bei einem "Untertauchen" die Kette erklärt. Laut Polizei hat Elke sie vermutlich zum "Tatzeitpunkt" getragen, woraus ich schließe, dass man sie nach Verlassen der Disko noch mit der Kette gesehen hat. Wie kommt die bei einem freiwilligen Verschwinden kurz darauf wieder ins Lokal und warum?


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

19.03.2018 um 20:53
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Ich glaube, so weit kann die Forensik nicht irren.
Ja, vermulich nicht. Ich hoffe es zumindest. Auch die Isotopenanalyse mit den ersten Jahren in Eifel bis Ruhrgebiet würde nicht passen. Sie wurde lt. Zeit-Artikel in Wellie geboren und ist da dann wohl auch groß geworden. Das würde dann ja gar nicht passen.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

19.03.2018 um 20:57
@nephilimfield
Und merkwürdig ist ja auch, dass sie ausgerechnet in der Nacht vor ihrem Verschwinden von dieser Hamburger Bekanntschaft erzählt haben soll.

Leider wird nirgends erwähnt, warum sie die Kette nicht selbst dort verloren haben kann. Vielleicht hat ja auch einer der Jungen erwähnt, dass sie diese morgens trug, bevor sie sich auf nach Loccum machte?


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

19.03.2018 um 21:00
Habe den Thread jetzt durch...

Warum wurde nicht von Innen nach Außen ermittelt? Ein Mädchen, drei Begleiter, mit unterschiedlichen Aussagen...

Es wäre doch sehr naheliegend...

Sobald ein Mädchen spurlos verschwunden ist war es beim Trampen... Ab Mitte der Neunziger dann ein dunkler Wagen, der die Frau abgeholt hat...


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