Seefahrer schrieb:Auch wenn ich der Vorstellung eines freiwilligen Untertauchens recht skeptisch gegenüberstehe, als Argument gegen ein Abtauchen sehe ich die "Abgabe" des Hundes an den Rentner nicht.
Das ist auch nicht als tragendes Argument von mir gedacht gewesen. Eher als Beispiel für Kleinigkeiten, die nicht so recht zu der Annahme einer längeren Planung/Untertauchen passen. So etwas steht nie allein als Argument. Nur in einer ganzen Kette.
MissMary schrieb:Würde ich verschwinden wollen, dann mit Auto - es sei denn, man hat eine 100ige Zulaufstelle in einer Großstadt. In so einem Auto kannst du Dinge aufbewahren, zur Not drin schlafen, es stellt einen Gegenwert dar, du bis flexibel ....(...)
Im Beitrag hatte sie keinen alleinigen Zugriff auf ein verfügbares Fahrzeug. Aber es trifft zu, wenn man sich noch nicht so recht auf eine Anlaufstelle verlassen und flexibel bleiben möchte. MMn eine weitere "Kleinigkeit", die in Kombination mit Anderen eher gegen den Plan für ein neues Leben spricht.
BlablaBlubb schrieb:Auch ich muss gestehen,das auch ich einmal sehr unvorsichtig war.Ein mir bis dahin nicht bekannter Kunde holte mich ab,um eine Nacht auf einer Hütte in der Nähe vom Schliersee zu verbringen. (...)
Eine ziemlich einsame Angelegenheit, wie ich die Gegend dort kenne. Und Du hattest keinerlei Absicherung ? Niemand der wußte, du fährst mit deinem Kunden da hinauf ? keine Adresse, kKein Nothandy ? Nichts ? Wenn das so ist, Respekt ! Ich hätte als Frau dafür wahrscheinlich zu schwache Nerven. Da würde ich wahrscheinlich nicht einmal trampen. Aber da ich ein Mann bin, kann ich da natürlich auch irren.
MissMary schrieb:Sie "macht mal wieder nen Hausbesuch" - scheint also nicht so ungewöhnlich gewesen zu sein.
Ich mahne nochmal zur Vorsicht, was Details und exakte Dialoge in Beiträgen von XY angeht. Die sind häufig genug nicht mal den Ermittlern genau bekannt und werden -je nach Ziel des Beitrages- verändert/dramatisiert/beschönigt/sinngemäß erfunden/frei erfunden. Nur im Zusammenspiel mit anderen Hinweisen auf einen bestimmten Umstand kann man davon ausgehen, dass die Info so auch den Ermittlungsergebnissen entspricht.
MissMary schrieb:Erstaunlich finde ich, dass die häuslichen Umstände inklusive Wohnort der Familie genau beleuchtet werden - dabei aber der Ort der Terminwohnung, der ja für die Tat relevant wäre, nicht. Auch eigentlich erstaunlich, dass sie so weit vom Erstwohnsitz arbeitet, macht Vereinbarkeit von "Beruf" und "Familie" schwer.
Ja, ist in der Nachbetrachtung durchaus auffällig. Allerdings kann das auch dem gewollten Sympathiegewinn des Zuschauers gegenüber dem Opfer geschuldet sein. Es soll eine starke, emanzipierte Frau in einem harten Beruf gezeigt werden, die trotz Sexarbeit über eine intakte "normale" Familie inklusive treusorgendem Hausmann verfügt. Das bedeutet Sympathiegewinn und den damit verbundenen Aspekt, dass sich mögliche Zeugen/Hinweisgeber eher melden. Ob alles so sauber, intakt und harmonisch war/ist wie dargestellt ist zwar wünschenswert, jedoch nicht unbedingt die Realität.
Für die weiträumige Trennung von Arbeitsplatz und Wohnort fallen mir jetzt ad hoc ein paar Gründe ein. Erstens war das gewünschte Klientel in Bad Orb möglicherweise zahlreicher und näher vertreten, so das sich dort möglicherweise bessere "Geschäfte" tätigen ließen. Zweitens war die Gefahr geringer, dass plötzlich Freunde/Bekannte/Nachbarn als Kunden vor der Türstehen und/oder genau mitbekommen, welcher Arbeit sie nachgeht. Auch Sicherheitsgründe sprechen dagegen, direkt in der Nähe des Wohnortes zu arbeiten, weil dann eigentlich auch der Tarnname an der Tür nichts nützt, wenn jeder weiß, wer dort der Prostitution nachgeht.
MissMary schrieb:(...) reines gutbürgerliches Wohngebiet? Noch andere Leute im Haus? Finde ich seltsam,
v.a. da der Eingangsbereich ja da gemeinsam genutzt wird. Bin mal auf eure Gedanken gespannt.(...)
Der Gedanke drängt sich förmlich auf. Das habe ich noch während der Livesendung gedacht. Allerdings gibt es das tatsächlich und sogar relativ häufig. Als bei meinen Eltern im Wohngebiet ein ganz normales Reihenhaus verkauft wurde, kaufte es ein entspr. Etablissement. Es kam jedoch dann nicht mehr zur "Umnutzung", da der Betreiber vorher Insolvenz anmelden mußte. Insofern heute wohl nicht mehr allzu ungewöhnlich.
MissMary schrieb:(...) Seltsam, dass sie einerseits nicht viel weiß, andererseits sehr viel erzählt. (...)
Auch das ist mir nicht entgangen. Schwer allerdings, daraus Rückschlüsse zu ziehen. Kann mehrere denkbare Gründe hab
Thoelke schrieb:Der Funkmast steht auf dem Hahnenkamm und hat einen Radius von 25 Kilometer... Bad Orb ist Luftlinie 29 km von dem Sendemast entfernt...
Der Radius von 25 Km ist ein Sollwert, der je nach technischen Bedingungen variiert und deshalb nicht zwingend maßgeblich ist. Ich habe mal in einem Feldversuch beobachten können, wir sich aufgrund der geographischen Bedingungen ein Movbiltelefon auf einen Mast eingebucht hat, der mehr als 10 Km über seiner Reichweite entfernt war. Das Mobiltelefon bevorzugt grundsätzlich den Masten mit der höchsten Feldstärke. Das muß nicht immer auch der nächstgelegene Sendemast sein. Nur als Info gedacht.