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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

499 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Aktenzeichen, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

03.03.2018 um 22:45
Irgendwas sträubt sich mir auch bei dem Gedanken, dass der Täter eine Eskalation im Auto herbei führen wollte. Stelle mir das ziemlich beschissen vor über dunkle Landstraßen und durch Dörfer zu speeden und gleichzeitig immer mit einer Hand eine Frau zu bedrohen, da kann ja auch eine Menge schief gehen, irgendwo gibts auch mal ne Ampel oder eine irrationale Reaktion.
Ich glaube auch nicht, dass der Abend von ihr gecancelt worden wäre, wenn er gesagt hätte " Du Villa wird nix, Eltern haben Besuch, wir fahren in unser Ferienhaus nach X" . Da wäre eine andere Richtung doch gar kein Problem gewesen. Und davon abgesehen, wenn er eine Waffe hatte, wäre jede Straßenprostituierte sinnvoller gewesen. Keine DNA, keine Telefonnummer, keine Infos über ihn...


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

03.03.2018 um 22:49
wird schwierig nach so langer zeit....


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

03.03.2018 um 22:51
Zitat von ThoelkeThoelke schrieb:Was, wenn sie eine popelige 50 Euro Uhr mit GPS Sender hätte, wo ihr Mann immer sehen kann, wo sie ist ?
Zieht man in Betracht, daß die Vermisste im Jahr 2008 eine GPS-Uhr getragen haben könnte, muss man ebenfalls berücksichtigen, daß der Täter einen GPS-Jammer benutzt oder das Autoradio auf die Frequenz 94,3 MHz eingestellt haben könnte, um das GPS-Signal zu stören.
Beispielsweise fällt die 15. Harmonische (14. Oberton) des Mischoszillators genau auf die zivile GPS-Frequenz L1 (1575,42 MHz), wenn auf einem UKW-Radio eine Frequenz von 94,3 MHz eingestellt ist. Dies kann in der unmittelbaren Nähe des Radios zu Empfangsfehlern am GPS-Empfänger führen.
Wikipedia: GPS-Jammer

Klingt beides unwahrscheinlich, ist aber guter Krimi-Stoff. ;)


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

04.03.2018 um 00:01
@Grasmücke
Es ist zwar immer gefährlich von sich auf andere zu schließen aber wenn ich aussteigen wollen würde, dann würde ich gar nicht anrufen, weil es einfach mehr Zeit verschafft. Sie wurde ja erst am nächsten Tag wieder erwartet. Dazu kommen ja noch die Folgen eines solchen Anrufs, sprich Ermittlungen der Polizei.

@Thoelke
Das ist in der Tat so eine Sache. Ich hatte die ganze Zeit den Gedanken, dass sie den Notruf abgesetzt hat, als sie bemerkt hat, dass es in eine andere Richtung geht, als vorher gesagt wurde. Das hätte aber in der Tat erklärt werden können, ohne gleich von Schlimmsten ausgehen zu müssen.

Ich kenne die Straßen in der Region nicht aber ich bin immer noch bei der Zeit zwischen Abfahrt in Bad Orb und dem Anruf. @suscat hatte ja geschrieben, dass das mit den Zeiten so nicht hinkommen kann. Der Gedanke ist etwas weit hergeholt aber wenn ich mal an meine jüngeren Tage mit Führerschein zurückdenke, dann habe ich mit "ist nicht möglich" immer so meine Probleme. Manches ist da schon möglich. Vielleicht war es auch der Fahrstil, der ihr Angst machte. Wie gesagt: Es ist weit hergeholt. Aber vielleicht hat sich der Zeuge auch einfach nur getäuscht.


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

04.03.2018 um 02:53
@raptor83

Ich habe das mit der Zeit und mit dem Telefon bis heute auch als komisch erfunden, aber wenn man sich das mal bei google maps anschaut und dann guckt wo der Sendemast steht und dann 25 km Radius zieht, ist das ja alles nichts besonderes mehr. Das sind Luftlinie nur 29 km bis Bad Ems, also wenn ich keinen Denkfehler drin habe, hätte der ja nur einige KM fahren müssen und dann kann das mit den Zeiten auch stimmen. Bis zum Mast selber schafft man das natürlich nicht in der Zeit, ist aber auch gar nicht nötig. Insofern hat der Rentner mit 22.15 vlt. durchaus Recht...


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04.03.2018 um 02:57
@ShywayJones

Naja, mal losgelöst von den Details finde ich es einfach schon bemerkenswert, dass jmd. der 20 Jahre in dem Geschäft ist sich nun gar nicht absichert. Um daraus irgendeine Schlussfolgerung zu ziehen, müsste man wissen, ob sie grundsätzlich das nicht tat oder nur bei dem.


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

04.03.2018 um 09:21
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Weiß du, ihr "normales Setting" war ja ihre Wohnung, ihre Abläufe. Wenn du nun in einem fremden Haus bist, am Pool, dann hast du ja ein völlig anderes Szenario, auch, wenn du weißt, dass noch andere Leute im Haus schlafen und du heimlich da bist. Das gibt dem Job bestimmt auch neue Facetten und kann u.U. auch eine Abwechslung zum Blümchensexalltag in deinem Studio sein.
Ja ich verstehe. Wenn man für einen Auftrag vom eintönigen Innendienst mal im Außendienst wechseln kann, ist das oftmals eine willkommene Abwechlung. So etwas gibt es in anderen Branchen natürlich auch. Ich frage mich nur, ob diese Abwechslung so willkommen war, dass sie dafür (bis auf das Notfallhandy) sämtliche Sicherungsmaßnahmen sausen ließ..
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Vielleicht ein doofer Vergleich - ich habe im Studium in einem Restaurant/Hotel gearbeitet, das überweigend von gutbürgerlichen älteren Menschen frequentiert wurde. Ich war Anfang 20, in der Blüte meiner Jugend :-) und die Rentner fanden das immer toll, wenn du da ein wenig keck geflirtet hast - ich habe deutlich mehr Trinkgeld bekommen als die Hausfrauen, die 20 Jahre älter waren. Würde ich heute da arbeiten, dann wäre es nichts mehr mit Trinkgeld. Das ist bei Frauen einfach so - hart, aber du hast ein "natürliches Verschleißdatum" - auch wenn sich Männer um die 50 nochmal paaren - dann deutlich jünger.
Das Beispiel deckt sich mit meinen gesellschaftlichen Beobachtungen. Bei Frauen ist es überigens sehr oft umgekehrt. Da Männer bis ins hohe Alter zeugungsfähig bleiben, spielt dann eher Lebenserfahrung und Sicherheit eine große Rolle. Ein gereifter und beruflich erfolgreicher Mann wirkt dann auf viele Frauen -trotz Falten und grauen Haaren- viel attraktiver, als ein gleichaltriges junges Bürschchen ohne Fundament und wenig/mäßiger Erfahrung. In wie weit diese Erkenntnis für diesen Fall tatsächlich relevant ist, lasse ich mal dahingestellt. Fakt scheint zu sein, dass sich das Opfer zumindest schon einmal finanziell auf dem "absteigenden Ast" befand und deshalb ggf. zeitnah gegensteuern mußte um den Lebensstandard zu halten.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Man weiß ja auch nicht, wie unvorsichtig sie davor schon war ... wo es gut ging. Da verschieben sich die Grenzen. Es gibt ja auch Leute, die sich absolut auf ihre Menschenkenntnis verlassen, jahrelang gut damit fahren und dann reinfallen.
Wo wir schon bei Vergleichen sind: Es gibt Jobs, die einfach bestimmte Vorkehrungen brauchen, damit man auf der sicheren Seite ist. Auch ein Geldbote der einen Geldtransporter fährt, würde sich nie so weit auf seine Menschenkenntnis und Auffassungsgabe verlassen, dass er seine Dienstwaffe nicht mitführt oder die Seitenscheibe geöffnet lässt. Nur ein mäßiges Beispiel. Aber es soll eines verdeutlichen: Auch wenn das Prostitutionsgewerbe immer schon Kunden mit höchstem gesellschaftlichen Status hatte, blieb es bis heute im Randbereich der Gesellschaft, irgendwo zwischen Drogen und Waffenhandel, Gewalt, Menschenhandel und Rechtlosigkeit angesiedelt. Eine Prostituierte wird damit leicht zu einem Opfer von Gewalt, da ihre Möglichkeiten sich zu wehren beschränkt sind. Nicht ohne Grund wurde/wird eine Lude ja auch oft von den Frauen als "Beschützer" angesehen.

Das alles sollte Andrea K. bekannt und sehr bewusst gewesen sein. Da sie wahrscheinlich keinen "Aufpasser" in ihrer direkten Nähe hatte, waren -zumindest rudimentäre- Sicherheitsvorkehrungen aus meiner Sicht absolut nötig. Auch wenn sie möglicherweise nie zum Einsatz kamen. Eine Routine eben. Und genau diese Sicherheit gab sie zu Gunsten dieses letzten Freiers auf. Ich halte das für sehr bemerkenswert.
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Aber sie muss doch einen Terminkalender haben und man muss doch die Anrufe überprüft haben. Zur Not eben jeden Freier der letzten Tage. Es ist doch entscheidend, von wem das Glas ist und ob es evtl. die DNA von dem Typ ist.
Moment ! Wenn man es genau nimmt, handelt es sich hier um einen Vermisstenfall ! Die Möglichkeiten der Ermittlung sind damit natürlich auch ein Stück weit beschränkt. Ohne Leiche, ohne Zeugen einer Gewalttätigkeit gegenüber dem Opfer, ohne konkrete Beweise für ein Kapitaldelikt, kann man nicht einfach verhaften, verhören und die Kunden der Prostituierten als solche outen, nur weil eben vieles für ein Verbrechen spricht. Selbst wenn man DNA von einem der Gläser sichern konnte, ist man damit mitnichten ein großes Stück weiter. Ist die DNA nicht in den Datenbanken der Ermittler vorhanden, führt sie nicht unmittelbar weiter. Ein Massengentest wegen einer vermissten Person ? Nicht möglich. Und selbst wenn sie den letzten Freier ermitteln könnten, müßten die Ermittler ersteinmal nachweisen, dass er etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hatte....
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Sagen wir mal, er wollte Liebe, sie nicht: Dann hätte sie das sicher nicht erst an dem Abend erfahren und sich demnach doch garantiert mit ihrer Freundin darüber belustigt. Oder sie hätte sich aufgrund ihres Alters gebauchpinselt gefühlt, wenn so ein deutlich jüngerer Mann auf sie steht.
Das sich Freier in eine Prostituierte verlieben ist kein Phänomen, sondern Tagesgeschäft. Diese Kunden interpretieren den professionellen Umgang und entgegenkommendes, wunscherfüllendes Verhalten der Prostituierten als tatsächliche Zuneigung. Eine glatte Fehleinschätzung ! Ich vermute das hat schon zu vielen Missverständnissen und Problemen geführt. Doch zu einem Kapitalverbrechen am ersten Termin nach langer Zeit ? Natürlich möglich, halte ich aber für eher unwahrscheinlich. Als wahrscheinlicher und mutmaßlich häufiger würde ich da ein zunehmend besitzergreifendes Verhalten annehmen. Komplimente, Geschenke, häufige Besuche und Telefonanrufe, Angebote die Prostituierte aus dem Gewerbe herauszuholen und ein neues Leben mit ihr zu beginnen....In letzter Instanz Stalking, Gewalt und im Extremfall ein Mord. Das braucht Zeit. Das der Kunde schon nach dem ersten kurzen Zusammentreffen von Liebe auf Gewalt und Mord umschaltet, dürfte mMn eher selten der Fall sein. Zumal bereits nach mutmaßlich 15 Minuten.
Zitat von FlöckchenFlöckchen schrieb:(...) ich hatte einen Notfallpieper, ein Handy und einen extra Alarm Knopf im Stiefel.
Die Sicherheitsvorkehrungen hängen sicherlich auch vom Arbeitsumfeld der Prostituierten ab. Innerhalb eines Clubs (Bordells) ist ein Alarmknopf im Stiefel oder Notfallhandy wohl nicht so nötig, wie auf einem Straßenstrich. Andrea K. hatte wohl keinen Knopf, "nur" ein Handy. Sie arbeitete aber auch -für gewöhnlich- in der eigenen Dienstwohnung. Es wurde nichts darüber erwähnt, ob sie in der Wohnung weitere Sicherheitsvorkehrungen (z.B. Alarmsystem, Pfefferspray, weitere Handys usw.) getroffen hatte. Ich vermute, Hausbesuche waren zwar Teil des Angebotes, jedoch eher eine Ausnahme. Gerade deshalb verstehe ich auch die von ihr getroffenen Sicherheitsmaßnahmen nicht. Gesetzt den Fall, sie hatte mehr Sicherheit in der Wohnung, als außerhalb (nur das Handy). Warum notierte sie keine Informationen, gab sie im Vorfeld an den Ehemann durch, der sie laut Beitrag sogar danach fragte ? Das muß mMn einen besonderen Grund gehabt haben.
Zitat von FlöckchenFlöckchen schrieb:Was spricht dagegen das sie freiwillig ausgestiegen ist ? Vielleicht hat Sie gemerkt es läuft nicht mehr und hat wirkluch einen reichen Freier kennen gelernt ?
Die Art und Weise des spekulativ angenommenen "Ausstiegs" ist schon ungewöhnlich. Auch wenn die Beiträge von XY nicht der exakten Realität entsprechen, so ist nichts über eine Unzufriedenheit des Opfers mit ihrem bisherigen Leben, Beruf oder der Familie erwähnt oder auch nur unterschwellig suggeriert worden, wenn man einmal von der finanziell eher im Abstieg begriffenen Einkommenslage absieht. Ich leite daraus ab, dass die MoKo von einem Kapitalverbrechen ausgeht, da möglicherweise nicht veröffentlichte Ermittlungsergebnisse gegen einen freiwilliges Untertauchen des Opfers sprechen. Anfangs wird im Dialog des Ermittlers
mit dem Moderator sogar diese Frage nach der Freiwilligkeit gestellt. Der Ermittler antwortet (sinngemäß) darauf, dass die MoKo inzwischen von einem Kapitalverbrechen ausgeht.
Zitat von raptor83raptor83 schrieb:Es ist zwar immer gefährlich von sich auf andere zu schließen aber wenn ich aussteigen wollen würde, dann würde ich gar nicht anrufen, weil es einfach mehr Zeit verschafft. Sie wurde ja erst am nächsten Tag wieder erwartet. Dazu kommen ja noch die Folgen eines solchen Anrufs, sprich Ermittlungen der Polizei.
Das sehe ich aus so.


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

04.03.2018 um 09:39
Ich könnte mir vorstellen, dass "von Beruf Sohn" vielleicht gar nicht gelogen war.
Ich bin kein Profiler, nur Psychologiestudentin, und das hier kann als Hobbypsychologie belächelt werden. Aber man darf hier ja Gedanken spinnen.
Mann zwischen 30 und 40 sucht sich ältere Prostutuierte aus. Vielleicht wirklich ein Muttersöhnchen, der zu Hause nichts zu melden hat und viel Wut angestaut hat. Er fädelt das Treffen ein, hat im Auto alles dabei was er für den Mord braucht ( Seil, Kabelbinder, Sack etc) und holt sie ab. Ich könnte mir eine große Unsicherheit vorstellen, aber einen festen Entschluss endlich einmal die Macht über eine (ältere) Frau zu haben. Sie merkt unterwegs schnell an der falschen Richtung und seinem unsicheren, aber kalten Verhalten, dass etwas nicht stimmt. Vielleicht hat er auch gar nicht gesprochen? Oder nur harsche Anweisungen gegeben?
Er hält an einem ausgesuchten abgelegenen Waldstück an. Gegen 22.30 Uhr ist hier niemand mehr unterwegs. Ermordet sie, ... Und vergräbt die Leiche gleich vor Ort.
Ich denke eher, dass AK nicht weit vom eingeloggten Handy zu finden ist.


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

04.03.2018 um 12:47
@Slaterator

Ich finde deine Gedanken sehr bemerkenswert. Das Hauptargument gegen einen freiwilligen Ausstieg ist, dass sie sicher nicht schon bereits 15 Minuten nach dem Aufbruch in das lange geplante neue Leben den Mann und die Polizei sich freiwillig und ohne Grund auf den Hals hetzt.
Mich irritieren auch nach wie vor die nicht vorhandenen Sicherheits/Vorsichtsmaßnahmen. Deswegen kam ich darauf, dass zwischen den beiden vlt. ein gewisses Vertrauensverhältnis war, durch mehrere Besuche im Vorfeld.

@flincibinci

Den Schluss deiner Story würde ich mal komplett ausschließen. Das ist vielleicht in Büchern oder Krimis so, aber da drücke ich dir gerne mal ne Schippe in die Hand und guck mal zu, wie du im Winter das Loch aushebst. Ich weiß noch als unsere Katze gestorben ist und ich mehrere Stunden komplett schweißtriefend versucht habe da ein Loch auszuheben (und das ohne Stress und am hellichten Tag). Nach 3 Stunden war das noch nicht ansatzweise so tief, dass das nicht ein Tier wieder ausgräbt. Ich habs dann aufgegeben.


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

04.03.2018 um 12:58
Zitat von ThoelkeThoelke schrieb:Naja, mal losgelöst von den Details finde ich es einfach schon bemerkenswert, dass jmd. der 20 Jahre in dem Geschäft ist sich nun gar nicht absichert. Um daraus irgendeine Schlussfolgerung zu ziehen, müsste man wissen, ob sie grundsätzlich das nicht tat oder nur bei dem.
Vermutlich eine Kombination aus beidem. Ich würde ihr Klientel als "gutbürgerlich" einstufen, so nach dem Typus Karl-Heinz, ganz glücklich mit Inge verheiratet und als Handwerker tätig - ruft Inge an und gibt an, noch zwei Überstunden zu machen oder in den Baumarkt zu wollen und verbringt ein Schäferstündchen, bevor er ins langweilige bürgerliche Leben zurückkehrt. Bei solchen Typen brauchst du vermutlich kein Sicherheitssystem.

Da sie den Typen ja kannte, kann es sein, dass er in die Rubik "Karl-Heinz" eingestuft wurde, dabei aber der Wolf im Schafspelz war (der Karl-Heinz ja auch hätte sein können).
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Fakt scheint zu sein, dass sich das Opfer zumindest schon einmal finanziell auf dem "absteigenden Ast" befand und deshalb ggf. zeitnah gegensteuern mußte um den Lebensstandard zu halten.
Genauso ist es, gerade mit zwei heranwachsenden Kindern werden die Ausgaben eher höher. Wir wissen ja nichts über ihn, klar, hätte sie eine Stelle bei LIDL finden können oder so, aber dann wäre es eben Essig gewesen mit dem höheren Einkommen.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb: Auch wenn das Prostitutionsgewerbe immer schon Kunden mit höchstem gesellschaftlichen Status hatte, blieb es bis heute im Randbereich der Gesellschaft, irgendwo zwischen Drogen und Waffenhandel, Gewalt, Menschenhandel und Rechtlosigkeit angesiedelt.
Das stimmt natürlich, wobei es wahrscheinlich ein sehr heterogenes Kundenbild gibt - und einige sind harmlos, andere eher auf spezielle Abenteuer aus.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Selbst wenn man DNA von einem der Gläser sichern konnte, ist man damit mitnichten ein großes Stück weiter. Ist die DNA nicht in den Datenbanken der Ermittler vorhanden, führt sie nicht unmittelbar weiter. Ein Massengentest wegen einer vermissten Person ? Nicht möglich.
Ein guter Anwalt würde (ohne weitere Beweise) sofort argumentieren, dass der Klient die Leistung in Anspruch genommen hat, aber mit Sicherheit nicht als letzter und daher keine Straftat vorliegt. Auch liegt keine Straftat vor, weil man noch gar nicht offiziell weiß, ob sie wirklich tot ist.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Die Art und Weise des spekulativ angenommenen "Ausstiegs" ist schon ungewöhnlich. Auch wenn die Beiträge von XY nicht der exakten Realität entsprechen, so ist nichts über eine Unzufriedenheit des Opfers mit ihrem bisherigen Leben, Beruf oder der Familie erwähnt oder auch nur unterschwellig suggeriert worden, wenn man einmal von der finanziell eher im Abstieg begriffenen Einkommenslage absieht.
Klingt nun doof, aber sie war ja in ihrer Heimatgemeinde gutbürgerlich - ich kann mir gut vorstellen, dass sie daheim ein normales, spießiges Hausfrauenleben gefunden hat. Mann verlassen, okay, aber die Kinder - da hat man ja nochmal eine komplett andere emotionale Bindung.
Zitat von flincibinciflincibinci schrieb:Mann zwischen 30 und 40 sucht sich ältere Prostutuierte aus. Vielleicht wirklich ein Muttersöhnchen, der zu Hause nichts zu melden hat und viel Wut angestaut hat. Er fädelt das Treffen ein, hat im Auto alles dabei was er für den Mord braucht ( Seil, Kabelbinder, Sack etc) und holt sie ab.
Da kann man natürlich weiterspinnen - Mann hat daheim gar nichts zu melden ... und bringt die Prostituierte praktisch in einem Stellvertretermord um, da er daheim aus der ewigen Sohnrolle nicht raus kommt. Rein spekulativ, da wir zu wenig wissen.
Zitat von flincibinciflincibinci schrieb:Er hält an einem ausgesuchten abgelegenen Waldstück an. Gegen 22.30 Uhr ist hier niemand mehr unterwegs. Ermordet sie, ... Und vergräbt die Leiche gleich vor Ort.
Leiche vergraben ist eher schwierig, da der Waldboden ja oft verdichtet und wurzelig ist. Zudem war da mit Bodenfrost zu rechnen - daher kein leichtes Unterfangen. Gräbst du nur oberflächlich, taucht die Leiche eventuell wieder auf (wie bei Nelli Graf und bei Nicole Stindt). Da bist du ordentlich beschäftigt. Zudem ist die Frage, ob es um Mord oder die Inszenierung geht. Mord aus reiner Mordlust ... könnte ein Motiv sein, aber wenn, dann wird das doch vom Täter noch etwas zelebriert. Ob da ein Wald in einer kalten Dezembernacht das richtige ist? In Winterwald werden z.T. wenige Geräusche geschluckt, es könnte ein Jäger auf dem Ansitz sein, eine Waldweihnacht stattfinden (Nikolausabend!), Geocacher hinter einem Nachtcache her sein ... Da gibt es viele Gruppen, die zufällig vor Ort sein könnten.


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

04.03.2018 um 13:04
Zitat von ThoelkeThoelke schrieb:aber da drücke ich dir gerne mal ne Schippe in die Hand und guck mal zu, wie du im Winter das Loch aushebst. Ich weiß noch als unsere Katze gestorben ist und ich mehrere Stunden komplett schweißtriefend versucht habe da ein Loch auszuheben (und das ohne Stress und am hellichten Tag). Nach 3 Stunden war das noch nicht ansatzweise so tief, dass das nicht ein Tier wieder ausgräbt. Ich habs dann aufgegeben.
Allerdings ist Mitte Dezember die Erde noch lange nicht so gefroren wie im Januar oder Februar.
Von daher kannst Du nicht von durchgefrostetem Boden ausgehen.

Zitat aus https://www.wetteronline.de/wetterrueckblick/2008-12-30-dz

Dienstag, 30.12.2008Rückblick Dezember 2008Im
Aus Wetteronline:
Mit durchschnittlichen Temperaturen, unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen und einem leichten Plus an Sonnenschein endete der Dezember klimatologisch insgesamt ausgewogen. Einem nasskalten Start mit Schnee, im Flachland auch Regen folgte ein trockener und mäßig kalter Witterungsabschnitt, der kurz vor den Festtagen von verfrühtem Weihnachtstauwetter und im Süden auch kräftigen Niederschlägen abgelöst wurde. Einer im Flachland fast überall "Grünen Weihnacht" schloss sich zum Monatsausklang meist sonniges, aber kaltes Winterwetter an....

Am mildesten verlief der 22. Dezember, mit vielfach zweistelligen Plusgraden. Die mittlere Temperatur im Flachland lag zwischen plus 5 Grad auf Helgoland und minus 2,6 Grad in Oberstdorf,...


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04.03.2018 um 13:14
@flincibinci

ende dezember finde ich jetzt nicht ganz so relevant....du sprachst ja vom selben tag, also dem 5 dezember und da waren die temperaturen rund um den gefrierpunkt oder drunter, je nachdem welchen ort du jetzt annimmst. also bad orb oder da wo der sendemast ist. man kann das tagesgenau eingeben. :-)


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

04.03.2018 um 13:33
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ein guter Anwalt würde (ohne weitere Beweise) sofort argumentieren, dass der Klient die Leistung in Anspruch genommen hat, aber mit Sicherheit nicht als letzter und daher keine Straftat vorliegt. Auch liegt keine Straftat vor, weil man noch gar nicht offiziell weiß, ob sie wirklich tot ist.
Das kommt noch erschwerend hinzu. Selbst wenn der letzte Freier definitiv identifiziert wäre, müßte ihm ersteinmal ein Verbrechen, ja überhaupt ersteinmal ein Zusammenhang mit dem Verschwinden der Andrea K. nachgewiesen werden. Garnicht so einfach, wenn es nicht einmal eine Leiche gibt und Andrea K. offiziell als vermisst gilt. Da sind den Ermittlern auch nicht alle Methoden freigestellt.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Klingt nun doof, aber sie war ja in ihrer Heimatgemeinde gutbürgerlich - ich kann mir gut vorstellen, dass sie daheim ein normales, spießiges Hausfrauenleben gefunden hat. Mann verlassen, okay, aber die Kinder - da hat man ja nochmal eine komplett andere emotionale Bindung.
Die Kinder spielen natürlich auch eine gewichtige Rolle, wobei es aber auch diese Fälle gegeben hat. Insgesamt scheint mir ihr Vorgehen aber als zu -sagen wir- unkonventionell, als das es so geplant gewesen sein könnte. Obschon man es natürlich nicht gänzlich ausschließen kann. Allein die Versorgung des Hundes, die -wenn ich mich recht entsinne- eher zufällig geregelt werden konnte, ist so ein irritierender Punkt. Der Nachbar hatte Zeit und erklärte sich bereit, für das Tier -zumindest den Abend lang- zu sorgen. Hätte sie das vorher so eingeplant ? Es sind nur kleinigkeiten. Aber sie lassen mich -neben den Hauptargumenten- eben auch am großen "Plan" für das neue Leben zweifeln.


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

04.03.2018 um 13:51
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Allein die Versorgung des Hundes, die -wenn ich mich recht entsinne- eher zufällig geregelt werden konnte, ist so ein irritierender Punkt. Der Nachbar hatte Zeit und erklärte sich bereit, für das Tier -zumindest den Abend lang- zu sorgen. Hätte sie das vorher so eingeplant ? Es sind nur kleinigkeiten. Aber sie lassen mich -neben den Hauptargumenten- eben auch am großen "Plan" für das neue Leben zweifeln.
Ich hatte es im FF bei XY so verstanden, dass der Rentner schon häufiger den Hund versorgt hatte - es also schon fast eine gewisse Routine war.
Auch wenn ich der Vorstellung eines freiwilligen Untertauchens recht skeptisch gegenüberstehe, als Argument gegen ein Abtauchen sehe ich die "Abgabe" des Hundes an den Rentner nicht.


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

04.03.2018 um 14:03
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:e Kinder spielen natürlich auch eine gewichtige Rolle, wobei es aber auch diese Fälle gegeben hat. Insgesamt scheint mir ihr Vorgehen aber als zu -sagen wir- unkonventionell, als das es so geplant gewesen sein könnte.
Würde ich verschwinden wollen, dann mit Auto - es sei denn, man hat eine 100ige Zulaufstelle in einer Großstadt. In so einem Auto kannst du Dinge aufbewahren, zur Not drin schlafen, es stellt einen Gegenwert dar, du bis flexibel .... Auch das wäre ein Grund, der meiner Meinung nach dagegen spricht.


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

04.03.2018 um 14:09
Zitat von GrasmückeGrasmücke schrieb:flöckchen schrieb:
Was spricht dagegen das sie freiwillig ausgestiegen ist ? Vielleicht hat Sie gemerkt es läuft nicht mehr und hat wirkluch einen reichen Freier kennen gelernt ?
Ich finde, es spricht sogar einiges dafür, dass sie ausgestiegen ist, der Anruf z.B. Erstens, dass er so früh kam und zweitens der Wortlaut. Wenn ich in großer Not bin und nur ein paar Sekunden Zeit zum Reden habe, sage ich doch nicht "ich habe Probleme", sondern eher "hol die Polizei an den Ort xxx". Oder ich rufe am besten gleich die Polizei an und nicht den Ehemann. Ich meine, sie hat mit dem Anruf eine falsche Fährte gelegt. Hat ja auch funktioniert, gut so.
Für mich spricht schon so einiges dagegen,das sie einfach so abgetaucht ist.
Schon angefangen bei dem viel zu frühen Hilferuf.
Vielleicht wusste sie auch einfach nicht,wo sie gerade ist?!
Auch ich muss gestehen,das auch ich einmal sehr unvorsichtig war.Ein mir bis dahin nicht bekannter Kunde holte mich ab,um eine Nacht auf einer Hütte in der Nähe vom Schliersee zu verbringen. Wäre mir da auch etwas zu gestoßen,hätten die Ermittler vielleicht auch gedacht,ich wäre freiwillig auf und davon,da ich ein paar Monate zuvor mit der Steuerfahndung zu tun hatte,deren Ermittlungen damals noch nicht abgeschlossen waren.Und das eine Prostituierte eigentlich wie jeder Selbstständig mal besser,mal schlechter verdient,ist auch normal


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

04.03.2018 um 14:11
Zitat von ThoelkeThoelke schrieb:Naja, mal losgelöst von den Details finde ich es einfach schon bemerkenswert, dass jmd. der 20 Jahre in dem Geschäft ist sich nun gar nicht absichert. Um daraus irgendeine Schlussfolgerung zu ziehen, müsste man wissen, ob sie grundsätzlich das nicht tat oder nur bei dem.
Siehe meinen Beitrag darüber.Auch ich war in über 10Jahren Erfahrung schon. selbst so dumm und unüberlegt


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04.03.2018 um 14:31
@BlablaBlubb

Das werden sicher die Ermittler wissen, ob sie allgemein da eher unvorsichtig war oder sonst bestimmte Vorsichtsmaßnahmen traf. Ich denke nur, dass der mögliche Täter dies nicht wissen konnte. Und deswegen habe ich so meine Zweifel, dass dies eine lang geplante Tat war.


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

04.03.2018 um 14:33
Zitat von ThoelkeThoelke schrieb: Das werden sicher die Ermittler wissen, ob sie allgemein da eher unvorsichtig war oder sonst bestimmte Vorsichtsmaßnahmen traf. Ich denke nur, dass der mögliche Täter dies nicht wissen konnte. Und deswegen habe ich so meine Zweifel, dass dies eine lang geplante Tat war.
Stimmt,da hast du Recht.Aber Täter wissen in dieser Branche eigentlich nie,ob Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden sind oder nicht.Es gibt in Stuttgart immer noch einen nicht gelösten Prostituiertenmord, obwohl der Täter sogar vor der Wohnungstür gefilmt worden ist


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Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

04.03.2018 um 15:49
Theoretisch könnte er auch ein Prepaid-Handy benutzt haben, dann hilft die Kenntnis der Telefonnummer auch nicht weiter...


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