emz schrieb:Wenn du die 60er Jahre heranziehst, dann bedenke aber, dass sich damals keiner von den Eltern hat durchfüttern ließ, auch wenn er noch zuhause lebte. Da wurde Kostgeld abgegeben, der Rest kam aufs Sparbuch und wenn's an Heiraten ging, hatte man bereits was angespart. Laufende Unterstützung von den Eltern? Die waren froh, wenn sie sich endlich selbst was leisten konnten
Durchaus war es so, wenn man den normalen Weg betrachtet, kommt/kam dieses Verständnis den Eltern gegenüber von den Kinder selbst, aber damals man war auch erst mit 21 volljährig.
Und ja, so denken wir, dass man auch mal selbständig wird, für sich Verantwortung übernimmt, was da dann eben über andere Wege vorgetäuscht wird.
Wir wissen auch nicht, wessen Wunsch das war, dass der Sohn ausgezogen war, ob es von ihm aus ging oder weshalb.
Aber heutzutage ist es so, das du von deinen Kindern in gesundheitlicher Hinsicht nichts mehr erfährst, wenn sie nicht selbst darüber reden, Stichwort Datenschutz, deshalb wäre ich, wenn es eine körperliche Überlegenheit gibt, eher den Weg des geringsten Widerstandes gehen.
Die Ursachen zu dieser möglichen Entwicklung gab es schon in den 60ziger Jahren .
emz schrieb:Der Fehler war, dass die Eltern zugelassen haben, dass sich ihr Sohn in ihren Lebensentwurf einmischt. Eltern sind doch nicht lebenslang verpflichtet, ihre Kinder zu versorgen und sich einzuschränken. In dem Alter ist man auch mal selbst für sich verantwortlich. Wenn der Sohn Probleme hatte, möglicherweise in Richtung Sucht, dann musste er den ersten Schritt machen.
Sie werden es zugelassen haben solange,bis sie bemerkt haben, dass dieses Leben nicht harmonieren kann. Da passte vielleicht das Sprichwort "Gibt man ihnen den kleinen Finger, dann wollen sie die ganze Hand '' oder man kam sich sonst in die Quere.
emz schrieb:Wenn aber nun Habgier angeklagt wird, dann sieht mir das nicht nach einer ausweglosen Situation aus, aus der sich der Bub nur noch durch einen Mord retten konnte.
Jemand zu dieser Einsicht bringen, sich helfen lassen bei einem Suchtproblem , dann müsste er eher schon Gefahr laufen, erst mal alles zu verlieren, wogegen die beiden ja gerade angekämpft haben, der mögliche Grund der Habgier.
Kann auch sein, die Mutter hatte was bemerkt, dass man die beiden Senioren vllt. mehr umsorgen, "betütteln'' wollte, was "noch'' nicht notwendig war, denn sie wollten jetzt erst mal leben, ihr Rentnerdasein genießen.
Bei so vielen Zeugen für den Prozess dürften diese Fragen geklärt werden.