Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

Minnimaus123 schrieb:Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen aber sein Kind in der Pause zu besuchen, geht für mich zu weit.

Das geht ja gar nicht. Auf so eine Idee käme ich nie im Leben. Ich war immer froh, wenn mein Sohn endlich in der Schule war und ich etwas Ruhe hatte. Ist doch so! Wenn es denn stimmt. Meine Zweifel an der Presse werden immer größer.

Ich kann mir das auch nicht vorstellen, dass sie ihn regelmäßig in der Pause besucht hat. Wenn, dann hätte die Schulleitung da unbedingt intervenieren müssen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie ihm ein paarmal irgendwelche Sachen nachgetragen hat, die er vergessen hat, und dann wurde in der Erzählung sowas daraus.

hopkirk schrieb:dass sie ihm ein paarmal irgendwelche Sachen nachgetragen hat,

Das kann ich mir vorstellen. Aber das ist auch normal. Das machen viele Eltern. Ich finde es nicht richtig. Kinder sollten schon lernen, ihr Zeug für den nächsten Tag herzurichten. Kein Turnzeug, schlechte Note in Sport....usw...

Überhaupt stört mich dieses "immer". Immer hat sie um 6.30 die Strasse gekehrt. Immer hat sie die Spinnweben im Schuppen entfernt....usw. Immer waren I. und sein Vater im Partnerlook.

Vielleicht hat sie diese Dinge 2 - 3 mal wöchentlich gemacht. Schon heißt es täglich oder immer.

Aber Menschen neigen zu solchen Verallgemeinerungen. Mich nicht ausgenommen, hab mich bei s0lchen Aussagen schon ertappt.

Isimaus schrieb:Minnimaus123 schrieb:
Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen aber sein Kind in der Pause zu besuchen, geht für mich zu weit.

Das geht ja gar nicht. Auf so eine Idee käme ich nie im Leben. Ich war immer froh, wenn mein Sohn endlich in der Schule war und ich etwas Ruhe hatte. Ist doch so! Wenn es denn stimmt. Meine Zweifel an der Presse werden immer größer.

Das kann ja auch ganz andere Gruende gehabt haben. Vor allem, wer hat denn das ausgesagt, dass sie den Sohn in der Pause besucht habe. Die Nachbarn? Woher wollen die das wissen? Und vor allem, woher wollen sie den Grund wissen, warum das eventuell mal geschehen ist?

Ich habe auch schon meinen Kindern vergessene Dinge in die Schule nachgetragen (Turnsachen, Schwimmsachen etc.) und dafuer die Pausenzeiten zur Uebergabe abgepasst. Ausserdem war ich als Elternvertreter oefter auch waehrend der Unterrichtszeit in der Schule, um in der grossen Pause mit Lehrern etwas zu besprechen. Natuerlich habe ich dann waehrend der Pausen auch meine Kinder gesehen und mit ihnen (nicht immer) gesprochen. Ein ahnungsloser Beobachter haette vielleicht auch daraus geschlossen, dass ich nur um meine Kinder zu sehen die Schule aufgesucht und die Pausen abgepasst haette. Das waere dann aber ein falscher Eindruck gewesen.

Im uebrigen gebe ich auf das Geschwaetz der Nachbarn grundsaetzlich nicht viel. Die ziehen Schluesse aus einmal gemachten Beobachtungen und verallgemeinern, ohne Hintergruende zu kennen. Nicht nur in diesem Fall, sondern grundsaetzlich. Moechte nicht wissen, was meine Nachbarn ueber mich reden oder zu wissen glauben, ... oder eure Nachbarn ueber euch.

hopkirk schrieb:dass sie ihm ein paarmal irgendwelche Sachen nachgetragen hat,

Das kann natürlich sein, aber das ist ja normal. Das passiert öfter, dass Eltern Sachen nachtragen. Was ich nicht richtig finde, denn Kinder sollten schon lernen ihre Sachen selbst herzurichten.

Kein Turnzeug....schlechtere Sportnote, keine Pausenbrot....Hunger.

Allgemein stört mich dieser Ausdruck "immer".

Immer hat sie um 6.30 die Strasse gekehrt, immer waren I. und sein Vater im Partnerlook, immer wurden die Spinnweben entfernt.
Wenn man das 2 - 3 mal die Woche macht, dann heißt es sofort...immer.

Aber Menschen neigen zu Verallgemeinerungen. Mich nicht ausgeschlossen, ich habe mich auch schon dabei erwischt.

(Überschneidung, sorry).

hopkirk schrieb:Ich kann mir das auch nicht vorstellen, dass sie ihn regelmäßig in der Pause besucht hat. Wenn, dann hätte die Schulleitung da unbedingt intervenieren müssen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie ihm ein paarmal irgendwelche Sachen nachgetragen hat, die er vergessen hat, und dann wurde in der Erzählung sowas daraus.

Wo liest du das raus, dass E.P. ihren Sohn "regelmäßig in der Pause besucht hat"? Wörtlich steht im Artikel der NN-Online, wie heute verlinkt, Zitat: "oder ihn gar in der Pause besucht."

Wieso wird von "gar in der Pause besucht" das gedreht in "regelmäßig"?

Das ist doch jetzt ein gutes Beispiel.

Erst heißt es...besucht....daraus wird dann manchmal....regelmäßig und dann... immer. Dabei wird es so sein, wie @hopkirk es beschreibt.

Der Besuchssache in der Schule messe ich mal nicht zuviel Bedeutung bei. Hab das grad das erste Mal gelesen.

Das mit dem In-der-Pause-besuchen fügt sich halt ins Gesamtbild von der Behütung. Wie oft das nun war und ob überhaupt ist eigentlich nicht sooo wichtig.

Tritonus schrieb:Das mit dem In-der-Pause-besuchen fügt sich halt ins Gesamtbild von der Behütung. Wie oft das nun war und ob überhaupt ist eigentlich nicht sooo wichtig.

Und was ist jetzt an diesem "Gesamtbild von der Behütung" so wichtig?
Was soll das erklären?



@LL
wollte nochmal auf diesen Kredit in Höhe von 150 TEUR eingehen, den der Angeklagte für den Hausausbau aufgenommen haben soll. Als Elternteil, der immer nur das Beste für sein Kind will, lass ich doch nicht zu, dass sich mein Sohn in derartiger Höhe verschuldet. 10 TEUR lagen in bar rum, 23 TEUR (?) auf einem Konto, dann gab's noch das Wohnmobil und vom Sohn wird verlangt, dass er sich auf Jahre hinaus verschuldet? Kommt mir irgendwie komisch vor.

@emz
Das Haus war für die 150 TEUR Sicherheit, Hypothek. Jemand im Alter von I.P. kann das über Jahre bei regelmäßigem Einkommen abstottern. Bei Krankheit stunden die Banken, das Haus ist Sicherheit genug.
10 TEUR bar und 23 TEUR auf dem Konto und das WoBi sind nicht viel bei einem älteren Ehepaar. Da können Krankheiten schnell kommen, die Betreungskosten etc. verursachen. Oder ein Heimaufenthalt, wenn auch nur vorübergehend. Geht rasch ins Geld bzw. Ersparnisse.
Aus Sicht der Eltern war die Lösung nicht so schlecht. Der Sohn erbt, muss aber das Seinige dazutun.

@sommerday

Ist das wirklich so möglich? Wer kennt sich da aus?

- Sohn nimmt einen Kredit auf
- Sicherheit ist das im Eigentum der Eltern stehende Haus

@emz
Ähnliches kam in unserer Verwandtschaft vor. Die Eltern mussten dann beim Kredit mit unterschreiben.

emz schrieb:Ist das wirklich so möglich? Wer kennt sich da aus?

- Sohn nimmt einen Kredit auf
- Sicherheit ist das im Eigentum der Eltern stehende Haus

Geht, wenn die Eltern Bürgen sind.
Fast jegliche Art eines größeren Kredites ist möglich, wenn es Bürgen gibt, die in der Not dann selbst dafür auskommen, heißt auch ausreichend dafür zur Verfügung haben.

emz schrieb:Und was ist jetzt an diesem "Gesamtbild von der Behütung" so wichtig?
Was soll das erklären?

Ich habe geschrieben, dass ich es nicht so wichtig finde. Dass I. überbehütet wurde, scheint wohl Fakt zu sein, und ob jetzt dieses Detail mit dem In-der-Schulpause-besuchen so stimmt oder nicht, ist meiner Meinung nach nicht so ausschlaggebend. Würde aber ins Bild passen. So war das gemeint.

Winterella schrieb:Geht, wenn die Eltern Bürgen sind.

Das bedeutet aber Abhängigkeit bis zum Gehtnichtmehr.
Ist schon ne explosive Mischung. Sohn ist finanziell abhängig von den Eltern, an das Haus gekettet, und die neue Freundin kann partout nicht mit der Mutter und umgekehrt, sie will den Sohn aber unbedingt heiraten. Hm.
Versteh ich nicht, wie man sich freiwillig so abhängig machen kann.

Und heute ist tatsächlich wieder so ein Tag, an dem ich (obwohl ich wie bekannt ja eher die "auf den Scheiterhaufen mit ihnen" Fraktion bin), leichtes Mitleid gegenüber Ingo verspüre. Ich weiß nicht warum und dieses Gefühl ärgert mich total, kam ja erst gerade nochmal ans Licht, wie grausam er seine Eltern ermordet hat. Ich kann mir dieses Gefühl nicht erklären und nicht gutheißen. Aber... in den Zeitungen steht vieles... man hört vieles... sein Leben ist AUCH ruiniert. Keine Ahnung, wollte es irgendwie mit euch teilen, vielleicht geht es jemandem ja ähnlich oder jemand hat eine Erklärung für solche Phänomene.

Winterella schrieb:vielleicht geht es jemandem ja ähnlich oder jemand hat eine Erklärung für solche Phänomene

Ich glaube, so geht es jemanden, der nicht nur schwarz/weiß sieht und der versucht die Ursachen zu ergründen. Nichts anderes wird ja auch bei Gericht gemacht.... macht versucht aus allen Ecken und Winkeln die Tat zu beleuchten, ebenso die Gründe dafür.
Ich finde dein Gefühl durchaus verständlich (geht mir auch manchmal so), aber ich glaube auch im Laufe des Prozesses wird sich das evtl. noch ein paar Mal ändern. Je nach dem, was gerade an Tageslicht gebracht wird.

Jacksy24 schrieb:Ich glaube, so geht es jemanden, der nicht nur schwarz/weiß sieht und der versucht die Ursachen zu ergründen. Nichts anderes wird ja auch bei Gericht gemacht.... macht versucht aus allen Ecken und Winkeln die Tat zu beleuchten, ebenso die Gründe dafür.
Ich finde dein Gefühl durchaus verständlich (geht mir auch manchmal so), aber ich glaube auch im Laufe des Prozesses wird sich das evtl. noch ein paar Mal ändern. Je nach dem, was gerade an Tageslicht gebracht wird

Danke für deine Worte, so wird es wohl sein. Auch dass sich die Gefühle noch ein paar mal ändern werden, ist ziemlich sicher. Dieser Fall und dieser Prozess sind emotional eine ganz schöne Achterbahn.

@emz schrieb:

Und was ist jetzt an diesem "Gesamtbild von der Behütung" so wichtig? Was soll das erklären?

Ich meine, man will hier herausfinden warum dieses totschlagen erfolgt ist. Hat dabei tatsächlich der Hass auf die Mutter wegen der andauernden Überbehütung und möglichen Bevormundung eine Rolle gespielt. Oder war S.P. tatschlich die treibende Kraft . Evtl. brachte beides zusammen ihn zu dem Entschuss genau jetzt zuzuschlagen. Das gleiche gilt schon für die Giftanschläge. Für die Verteidiger der S.P. wäre es vermutlich von Vorteil wenn der Hass auf die Mutter zu der Tat geführt hat. Dies würde S.P. schon ein wenig entlasten.