Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

Luminella schrieb:Der Anschlag mit dem Gift hat sich aber nach meinen Interpretationen der Pressemitteilungen ausschließlich auf die Mutter bezogen. Nach meiner Auffassung war es nicht geplant, beide zu töten. So eine planlose Tötungshandlung entspringt doch keiner intellektuellen Entscheidung, anders gesagt... schlechter kann man einenGeplanten Mord wohl fast nicht gestalten. falscher Tatort, falsches Tatwekzeug, falsche Tatzeit, sorry mM.

Bis auf die Tatzeit bin ich bei Dir. Als Tatzeit stand vordergründig für die beiden zeitnah im Raum. Irgendwelche Arzttermine der Eltern hätten immer eine passende Tatzeit vermasselt.

@Luminella
Ich gehe davon aus, dass Herr Placzek sterben musste, weil er Zeuge des Mordes an seiner Frau geworden war. Er war ja offenbar nicht gegen die Beziehung, und meiner Einschätzung nach hätten die Angeklagten seine Rente gerne noch ein paar Jahre mitgenommen, als Nutznießer sozusagen.

verde69 schrieb:Bis auf die Tatzeit bin ich bei Dir. Als Tatzeit stand vordergründig für die beiden zeitnah im Raum. Irgendwelche Arzttermine der Eltern hätten immer eine passende Tatzeit vermasselt.

Ich wollte damit den Zeitpunkt kurz vor Weihnachten andeuten. selten ist ein Fest so auf Familie ausgerichtet wie Weihnachten. Da hakt man schon als Nichtkriminalist nach, es sei denn es ist üblich, über Weihnachten zu verreisen!

Gast4321 schrieb:Das sehe ich auch so. Aber wenn es so war, und er abgewartet hat bis der Vater im Keller war, und den Moment abgepasst hat, so musste er sich doch im klaren sein, dass dieser auch irgendwann mal wieder hochkomme. Also um die Straftat zu verdecken musste er ihn auch töten. Da sieht man doch mal, dass auch der Angeklagte nicht besonders schlau die Tat geplant hatte.

Mit dem Entschluss das Schlafzimmer mit dem Hammer zu betreten war klar dass er beide ermorden will (muss).

Ich gehe davon aus dass er noch durch Geräusche abgewartet hat dass der Vater sicher nicht im Schlafzimmer ist. Somit hatte er immer nur eine Person gegenüber.

hopkirk schrieb:Ich gehe davon aus, dass Herr Placzek sterben musste, weil er Zeuge des Mordes an seiner Frau geworden war.

Naja, aber er wäre doch in jedem Fall Zeuge geworden. Spätestens in dem Moment, wo der Angeklagte seine Mutter erschlagen hat (eigentlich schon vorher), muss er gewusst haben, dass er auch den Vater töten wird. Er hätte es in dem Haus doch gar nicht vor dem Vater verbergen können.

Luminella schrieb:Ich wollte damit den Zeitpunkt kurz vor Weihnachten andeuten. selten ist ein Fest so auf Familie ausgerichtet wie Weihnachten. Da hakt man schon als Nichtkriminalist nach, es sei denn es ist üblich, über Weihnachten zu verreisen!

Sicherlich wäre nach dem 06.01. der Zeitpunkt angebrachter gewesen. Doch wie bereits geschrieben, Zeitpunkt und Auswahl der Tatwaffe sprich Art der Morde - alles ohne Planung mit doppeltem Boden bzgl. Beseitigung und plausibler Geschichte. Doch wir alle waren zum Glück noch nie in solcher Situation.

aero schrieb:Weil wenn der vater erst dazu kam, könnte es vllt. sein das sie nach ihm gerufen, oder geschrien hat.

Gast4321 schrieb:Das sehe ich auch so. Aber wenn es so war, und er abgewartet hat bis der Vater im Keller war, und den Moment abgepasst hat, so musste er sich doch im klaren sein, dass dieser auch irgendwann mal wieder hochkomme.

In einer Familie, wenn man auf engem Raum zusammenwohnt, kennt man die Abläufe.
Man hört Schritte, Türen und weiss welche Gewohnheiten die anderen haben.

Ich meine gelesen zu haben, dass der Vater im Keller geraucht hat. Aber ich bin mir da leider nicht sicher.
Wurde das in einem Artikel erwähnt?

Wenn der Vater nicht ausser der Reihe im Keller war, wenn er dort typischerweise etwas getan hat, wusste der Sohn, wie lange der Vater unten ist. Mit anderen Worten, er wusste, wie viel Zeit er hat, die Mutter ungestört zu töten.
Und ich denke, darauf lief das heraus.
Er wusste, er kann es nicht, wenn ihm der Vater in den Arm fällt.
Darum die Taten nacheinander. Er hatte wohl nicht vor, den Vater am Leben zu lassen.

Vielleicht wollte er seine Eltern in seiner unbändigen Wut nur wirkungsvoll bedrohen, nachdem er aber seine Mutter alleine angetroffen hat, sind seine Agressionen voll ausgebrochen! Anders bedacht, vielleicht wäre es nicht zur Tötung gekommen, wenn beide im Schlafzimmer gewesen wären. es ist natürlich auch vorstellbar, dass er den Moment abgepasst hat, bis sein Vater zum Rauchen in den Keller geht..das war wahrscheinlich ein gewohnheitsmäßiges Ritual.

frauZimt schrieb:In einer Familie, wenn man auf engem Raum zusammenwohnt, kennt man die Abläufe.
Man hört Schritte, Türen und weiss welche Gewohnheiten die anderen haben.

Ich meine gelesen zu haben, dass der Vater im Keller geraucht hat. Aber ich bin mir da leider nicht sicher.
Wurde das in einem Artikel erwähnt?

Wenn der Vater nicht ausser der Reihe im Keller war, wenn er dort typischerweise etwas getan hat, wusste der Sohn, wie lange der Vater unten ist. Mit anderen Worten, er wusste, wie viel Zeit er hat, die Mutter ungestört zu töten.
Und ich denke, darauf lief das heraus.
Er wusste, er kann es nicht, wenn ihm der Vater in den Arm fällt.
Darum die Taten nacheinander. Er hatte wohl nicht vor, den Vater am Leben zu lassen.

Ja das mit dem Rauchen vom Vater im Keller hatte ich auch wo hier entnommen. Ja ich stimme Dir hiermit zu bzgl. Gewohnheiten und der Ablauf These.

@Tritonus
So meine ich es ja. Durch die offensichtliche Tötung seiner Frau ergab sich quasi selbstverständlich, dass auch Herr Placzek sterben muss. Eine Vergiftung wäre ja nicht offensichtlich gewesen, und wäre diese 'geglueckt' und Herr Placzek hätte keinen Verdacht geschöpft, würde er vermutlich heute noch leben.

Tiggerchen schrieb am 20.02.2019:In der Nacht zum 14.12.2017 fand der Mord statt, zuerst des weiblichen Opfers und Mutter von Ingo P., der Vater Peter weilte währenddessen im Keller, um eine Zigarette zu rauchen. Als er hinzu kam, wurde er von Ingo durch die WOhnung geprügelt. Der Kampf ging vom Schlafzimmer über den Flur bis ins Bad und Esszimmer.

In den Nürnberger Nachrichten vom 20.2.19, der Artikel konnte nicht verlinkt werden, weil nur in der Druckausgabe vorhanden. Zusammengefasst von @Tiggerchen am 20.2.19

@verde69

User @Nev82 hat mir netterweise den Hinweis geschickt. Danke nochmal
Ich zitiere die Stelle, in der es um das Rauchen geht

Tiggerchen schrieb am 20.02.2019:In der Nacht zum 14.12.2017 fand der Mord statt, zuerst des weiblichen Opfers und Mutter von Ingo P., der Vater Peter weilte währenddessen im Keller, um eine Zigarette zu rauchen. Als er hinzu kam, wurde er von Ingo durch die WOhnung geprügelt. Der Kampf ging vom Schlafzimmer über den Flur bis ins Bad und Esszimmer.

Tiggerchen schrieb am 20.02.2019:Als er hinzu kam, wurde er von Ingo durch die WOhnung geprügelt. Der Kampf ging vom Schlafzimmer über den Flur bis ins Bad und Esszimmer.

Ganz, ganz furchtbar.

Tiggerchen schrieb am 20.02.2019:
Als er hinzu kam, wurde er von Ingo durch die WOhnung geprügelt. Der Kampf ging vom Schlafzimmer über den Flur bis ins Bad und Esszimmer.

Mauritz schrieb:Ganz, ganz furchtbar.

Um die Zeit soll ein Nachbarhund angeschlagen haben, erzählte eine Zeugin

Tiggerchen schrieb am 20.02.2019:der Vater Peter weilte währenddessen im Keller, um eine Zigarette zu rauchen.

Wie das wohl rekonstruiert wurde?

Das ist einfach unvorstellbar grauenhaft, ob der Vater etwas mitbekommen hat, oder ganz arglos von der Abendzigarette zurück in sein Bett wollte? welch dramatische Minuten, mich erstaunt nicht dass da die Nachbarshunde angeschlagen haben.

frauZimt schrieb:Um die Zeit soll ein Nachbarhund angeschlagen haben, erzählte eine Zeugin

Eine viertel Stunde hat der gebellt. Das ging alles nicht sehr schnell. Die letzten Gedanken des Vaters müssen schlimm gewesen sein. Vielleicht oder wahrscheinlich hat er auch noch seine tote Frau gesehen.

verde69 schrieb:Tiggerchen schrieb am 20.02.2019:
der Vater Peter weilte währenddessen im Keller, um eine Zigarette zu rauchen.
Wie das wohl rekonstruiert wurde?

Eigentlich ist dieses Detail nicht besonders wichtig. Der Vater war eben nicht im gleichen Raum. Und anscheinend ist er auch nicht umgehend dazu gekommen, d.h. er war nicht direkt nebenan. Es war vermutlich seine Gewohnheit, im Keller zu rauchen, und da wusste I.P., es dauert mindestens 10 Minuten. So ungefähr.

Ich bin sehr gespannt wie der morgige Prozesstag verlaufen wird. Es soll laut Gericht um Zeugen gehen, die vorher mit Elfriede P. in Kontakt standen.

Ich bin auch sehr gespannt, ob sich Ingo, nachdem er das Wochenende über Zeit hatte zu realisieren was seine Frau so über ihn aussagte, doch noch reden möchte.

Ich wäre sehr froh wenn er sich äußern würde, schon allein aus den Gründen die hier diskutiert werden, wie und warum es dazu kam, was in seinem Kopf vorging. Es sind so viele Fragen offen.

Meine Mutter war wirklich schon gegen einige Entscheidungen in meinem Leben und man hatte sich oft in den Haaren, aber sie dermaßen mit dem Hammer zu zertrümmern, nie im Leben wäre ich nur darauf gekommen sowas zu denken. Man fühlt sich bei dem tragischen Fall wirklich wie im falschen Film.

Mauritz schrieb:Eine viertel Stunde hat der gebellt. Das ging alles nicht sehr schnell. Die letzten Gedanken des Vaters müssen schlimm gewesen sein. Vielleicht oder wahrscheinlich hat er auch noch seine tote Frau gesehen.

Ja :( echt nicht auszumalen. Was muss in einem vorgehen wenn man weiß seine Frau wurde von seinem Sohn getötet und ihm wird es jetzt auch so ergehen. Zum heulen.