Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

E_M schrieb:Nein. Zu dem Zeitpunkt waren die Eltern noch vermisst. Also nichts mit Erbe.

De facto und m.E. de iure waren sie zu dem Zeitpunkt bereits tot. Also wäre es rechtmässig gewesen. Aber ist ja egal. :-)

E_M schrieb:Nein. Zu dem Zeitpunkt waren die Eltern noch vermisst. Also nichts mit Erbe.

Und sie hatten es ja darauf angelegt, dass die Eltern auch vermisst bleiben. Somit wäre es 10 Jahre lang nix mit Erbe gewesen. Könnte mir aber vorstellen, diess die Beiden das nicht wussten (wie so Vieles nicht)

pausenkasperl schrieb:Warum hat IP die Eltern nicht an einem anderen Ort, geeignet für schnelles Auffinden, „verschwinden lassen“ , wenn er schnellstmöglich an das Erbe heranwollte? Es dauert ja eine geraume Zeit, bis Vermisste für tot erklärt werden können.

Dann hätten sie aber das Problem mit dem Transport der Leichen gehabt. So wie das Ehepaar zugerichtet war, hätte man sie nicht, ohne Spuren im Auto zu hinterlassen, wegfahren können.

pausenkasperl schrieb:Warum hat IP die Eltern nicht an einem anderen Ort, geeignet für schnelles Auffinden, „verschwinden lassen“ , wenn er schnellstmöglich an das Erbe heranwollte? Es dauert ja eine geraume Zeit, bis Vermisste für tot erklärt werden können. Oder reichte es erst einmal, das Haus alleine bewohnen zu können?

ja, ich denke, sie haben sich vorgestellt, dass das Leben ohne die Eltern viel entspannter sein würde.

Die Leichen irgendwo hinbringen, wo sie schnell gefunden würden, birgt für die Täter viele Risiken.
Es könnte Zeugen geben, die sie beobachten.
Faseranhaftungen verweisen auf den Tatort, das Schlafzimmer usw.
Wenn die Leichen gefunden worden wären, hätte sich die Polizei sofort eingeschaltet.
Dann wäre ja klar gewesen, dass ein Gewaltverbrechen vorliegt.
Sie hatten einfach Schiss, in einem Verhör umzukippen.

Also haben sie die Variante "vermissen schmerzlich" gewählt.
(Und dann noch auf den Trichter kommen, Spendengelder für die Suche zu sammeln...)

Sie wollten die Taten anscheinend vollkommen ignorieren. So tun, als wär das alles nicht passiert.
Ein Hund, vielleicht bald ein Kind zur Ablenkung,- und die Garage vollstellen und nicht mehr betreten.

Tritonus schrieb:Dann hätten sie aber das Problem mit dem Transport der Leichen gehabt. So wie das Ehepaar zugerichtet war, hätte man sie nicht, ohne Spuren im Auto zu hinterlassen, wegfahren können.

Einfach dann das Wohnmobil anstreichen. Mit ihren UV-Lampen hätten die 2 vom CSI Schnaittach (danke @E_M - einfach köstlich) dann ja überprüfen können, ob noch Blut im Wohnmobil ist.

Aber jetzt ernsthaft: Die hätten die Eltern mitsamt Koffern im Wohnmobil nach Tschechien bringen und das Wohnmobil dort anzünden können.

Sonnenschein81 schrieb:Könnte mir aber vorstellen, diess die Beiden das nicht wussten (wie so Vieles nicht)

So wird's sein. Ich glaube die wissen eigentlich gar nichts so richtig, besonders sie hat bestimmt noch einiges auf dem Schirm was ihr ggf. noch zustehen könnte. Sie denkt ja auch, daß sie bald wieder mit ner Tüte Chips Zuhause auf dem Sofa sitzt

@pausenkasperl

Der Mord geschah im Affekt!!! Sie im Vorfeld die treibende... „Ingo jetzt unternimm bitte was“ - trennten sich mit Misserfolg eventuell frustriert im Streit und Sie verbrachte die Nacht nicht in Schnaittach.

Deswegen musste eine Geschichte erfunden werden weil die Leichen bereits im Hause lagen. Während der Beseitigungen der Spuren und den Umbauarbeiten im Haus überlegten die beiden sich eine plausible Geschichte gegenüber allen.

Man hatte sich für das Einmauern entschieden weil es auch nicht so ohne weiteres möglich ist ungesehen die Eltern an einem anderen geeigneteren Ort „verschwinden zu lassen“. Das wird in Filmen immer so leicht dargestellt. Schon der Transport der ebenso aus der Garage mit innenparkenden Fremd-Fahrzeug hätte umgesetzt werden müssen wäre mit viel Risiko verbunden gewesen dass irgendjemand etwas sieht - inklusive Abladeort / Versteck etc.

Das Wohnmobil sowie alle eigenen Fahrzeuge wären von der Spurensicherung sowieso untersucht worden.

Man hatte das Bargeld zzgl. zu dem Gehalt für Umbauarbeiten und als Belohnung für die Hunde benötigt.

Dass sich das Dreamteam nach der Tat für den Fall des Auffliegens im Vorfeld nicht auf eine gemeinsame Version geeinigt hat, ist schon sehr merkwürdig.

verde69 schrieb:Man hatte sich für das Einmauern entschieden weil es auch nicht so ohne weiteres möglich ist ungesehen die Eltern an einem anderen geeigneteren Ort „verschwinden zu lassen“.

das deke ich auch.
Wie oben geschriebe.

Es erschien ihnen vermutlich auch weniger gefährlich, wenn die Eltern nur vermisst sind,- anstatt "tot".
Denn dann hätte die Polizei sofort mit aller Kraft untersucht und wäre ihnen zu nahe gekommen.

frauZimt schrieb:Also haben sie die Variante "vermissen schmerzlich" gewählt.
(Und dann noch auf den Trichter kommen, Spendengelder für die Suche zu sammeln...)

Sie wollten die Taten anscheinend vollkommen ignorieren. So tun, als wär das alles nicht passiert.
Ein Hund, vielleicht bald ein Kind zur Ablenkung,- und die Garage vollstellen und nicht mehr betreten.

So in der Art.

Sonnenschein81 schrieb:Aber jetzt ernsthaft: Die hätten die Eltern mitsamt Koffern im Wohnmobil nach Tschechien bringen und das Wohnmobil dort anzünden können.

Es war auch mein Gedanke. Man hätte zu 100% nachweisen können dass Leichen im Anwesen zugange waren. Und ein Wohnmobil ist optisch auch nicht gerade unauffällig. Irgendjemand sieht immer was, sei es der Jäger auf dem Jägerstand oder der Angler am See in Tschechien. Der Doppelmord hätte nicht im Anwesen passieren dürfen. Aber die Mordart sowie der Zeitpunkt waren denke ich nicht geplant. Nur eben dass was passieren muss.

Sonnenschein81 schrieb:Aber jetzt ernsthaft: Die hätten die Eltern mitsamt Koffern im Wohnmobil nach Tschechien bringen und das Wohnmobil dort anzünden können.

Guter Plan. Ich befürchte allerdings sie hielten ihre Pläne auch für gut.

frauZimt schrieb:Es erschien ihnen vermutlich auch weniger gefährlich, wenn die Eltern nur vermisst sind,- anstatt "tot".
Denn dann hätte die Polizei sofort mit aller Kraft untersucht und wäre ihnen zu nahe gekommen.

Dann wäre es doch noch cleverer gewesen sie erst gar nicht vermisst zu melden. Auf Weltreise mit dem Wohnmobil. Dann hätte man nur das Wohnmobil verschwinden lassen müssen.

frauZimt schrieb:Denn dann hätte die Polizei sofort mit aller Kraft untersucht und wäre ihnen zu nahe gekommen.

Was Ermittler allerdings immer in jedem Fall tun. Der Erfolg gibt recht.

Mauritz schrieb:Dann wäre es doch noch cleverer gewesen sie erst gar nicht vermisst zu melden. Auf Weltreise mit dem Wohnmobil. Dann hätte man nur das Wohnmobil verschwinden lassen müssen.

So hatte ich mir das vorgestellt. Und irgendwann zeitnah wäre das Wohnmobil samt Leichen gefunden worden und man wäre möglicherweise von einem Raubmord oder ähnlichem ausgegangen. So hätten die beiden zumindest eine gewisse chance gehabt, das Erbe anzutreten und nicht aufzufliegen.

Mauritz schrieb:Dann wäre es doch noch cleverer gewesen sie erst gar nicht vermisst zu melden. Auf Weltreise mit dem Wohnmobil. Dann hätte man nur das Wohnmobil verschwinden lassen müssen.

Stimmt, aber wohin mit so einem Ding? Und die Polizei hätte trotzdem in alle Richtungen ermittelt und wie die beiden sich anstellten ebenso in Widersprüche verwickelt.

frauzimt schrieb:
Es erschien ihnen vermutlich auch weniger gefährlich, wenn die Eltern nur vermisst sind,- anstatt "tot".
Denn dann hätte die Polizei sofort mit aller Kraft untersucht und wäre ihnen zu nahe gekommen.

Mauritz schrieb:Dann wäre es doch noch cleverer gewesen sie erst gar nicht vermisst zu melden. Auf Weltreise mit dem Wohnmobil. Dann hätte man nur das Wohnmobil verschwinden lassen müssen.

Sie haben sich diese Nummer einfach nicht zugetraut.
Es gibt ja weitere Verwandte, Nachbarn. Irgendjemand hätte sich gefragt, wo die Leute sind.
Wann haben sie sich das letzte Mal gemeldet? etc.

Die beiden - ich nehme an - das war er, hat entschieden, die kleine Variante zu wählen.
Die Leichen auf dem Grundstück verstecken und versuchen, die Ermittlungen in die Ferne zu lenken, wo natürlich nichts gefunden werden kann.
Ohne Leichen keine Morde. Dann müssen die Eltern ja noch irgendwo leben.

Ich sehe darin eine Logik.

Ich wüsste auch gerne, wer darauf gekommen ist, die Öffentlichkeit um Spenden anzubetteln.
Ich vermute, das war ihre Idee.

Man darf auch nicht vergessen, dass beide Eltern wohl sehr schwer waren, ihrer Statur nach. Sie aus dem Haus in die Garage zu schaffen, dürfte schon schwierig gewesen sein.

verde69 schrieb:Dass sich das Dreamteam nach der Tat für den Fall des Auffliegens im Vorfeld nicht auf eine gemeinsame Version geeinigt hat, ist schon sehr merkwürdig.

Meiner Meinung nach liegt das darin begründet, dass sie ihre Situation völlig falsch eingeschätzt haben. Für die beiden war die kritische Situation, als sie die Eltern bei der Polizei als vermisst gemeldet haben. Nachdem dies scheinbar überzeugend gelungen ist, d h die Polizei nach deren Wahrnehmung den Köder voll und ganz geschluckt hat, da fühlten sie sich wohl sicher. sie fühlten sich so im Recht ind sicher, dass sie an die Öffentlichkeit gingen, ja zu medienwirksamer „Hochform“ aufliefen. Ich vermute, dass die Polizei alles menschenmögliche unternommen hat, um die beiden zu „unterstützen“. Tatsächlich war aber der Ermittlungsweg in eine ganz andere Richtung ausgerichtet. Ich bin überzeugt, dass man seitens der Polizei nicht einen Funken an Zweifel oder Mißtrauen hat aufkommen lassen!
Wer sich so sicher fühlt, der glaubt nicht daran, dass er noch Absprachen treffen muss!

verde69 schrieb:Stimmt, aber wohin mit so einem Ding?

Ich glaube da hätte es schon Möglichkeiten gegeben, aber in ihren Plänen war halt vorgesehen das Wohnmobil zu Geld zu machen. Unabhängig davon wie blöde das gegenüber der Polizei bzw. rechtlich aussieht. Die Chance es plausibler zu machen ist denen nicht eingefallen, da man das Ding verkaufen wollte, unsinniger Weise drei Tage nach der Vermisstenmeldung. Man dachte sich wohl, das wäre nachvollziehbarer (?)

Luminella schrieb:Nachdem dies scheinbar überzeugend gelungen ist, d h die Polizei nach deren Wahrnehmung den Köder voll und ganz geschluckt hat, da fühlten sie sich wohl sicher. sie fühlten sich so im Recht ind sicher, dass sie an die Öffentlichkeit gingen, ja zu medienwirksamer „Hochform“ aufliefen. Ich vermute, dass die Polizei alles menschenmögliche unternommen hat, um die beiden zu „unterstützen“. Tatsächlich war aber der Ermittlungsweg in eine ganz andere Richtung ausgerichtet. Ich bin überzeugt, dass man seitens der Polizei nicht einen Funken an Zweifel oder Mißtrauen hat aufkommen lassen!
Wer sich so sicher fühlt, der glaubt nicht daran, dass er noch Absprachen treffen muss!

Ja das stelle ich mir auch vor.