Mr.Stielz schrieb:Auch wenn es nicht 100-prozentig zum Thema passt: gestern habe ich einen interessanten Artikel gelesen über Erwachsene, die als Kinder unter dem Narzissmus ihrer Eltern zu leiden hatten:
Nein, falsch oder besser gesagt BINGO. Es passt mMn ziemlich gut zu diesem Fall wenn man mal etwas tiefgründiger schauen will. Wer sich schon mal mit Narzissmus und emotionalen Abhängigkeiten beschäftigt hat findet in diesem Fall auffällige Muster wieder.
Sperling schrieb:n der heutigen Druckausgabe der Nbg Nachr. steht:
"Als Ingo P. zwischenzeitlich in Nürnberg wohnte, habe seine Mutter ihm vorgeschlagen, wieder nach Schnaittach zu ziehen,
damit sie nicht wöchentlich zum Putzen in die Stadt fahren muss"
Es scheint, sie wollte also durchaus, daß ihr Sohn wieder im Haus bei ihr wohnt.
Sie wollte ihn nicht loslassen. Anstatt ihn zu seiner Selbstständigkeit zu ermuntern und ihm Putzlappen in die Hand zu geben wird die abhängigmachende Variante gewählt und er wird wieder auf Mamas Schoß zurück beordert.
Trotzdem rechtfertig dies nicht so eine Tat. Das ist selbstredend, aber mich persönlich interessieren die ursprünglichen Dynamiken dahinter.
aero schrieb:Aus diesen verhältnissen beim TV kann man auch ohne forensische belege behaupten,
das die eltern zwar immer für ihn da waren, im materiellen sinne,
ihm aber auch offenbar immer das gefühl vermittelt haben ein hilfloser mensch zu sein, der nicht wirklich alles auf die reihe bekommt.
Sperling schrieb:So wird man zum Außenseiter und Einzelgänger.
Volle Zustimmung.
Hier lag schon lange was im Argen und schwelte vor sich hin. Der überangepasste und brave Ingo ist dermaßen ausgebrochen dass es zu dieser furchtbaren Tat kam. S.P. war höchstens Auslöser, mMn.