Wenn man den Artikel einmal unvoreingenommen liest und dabei hanebüchene Theorien von wegen irgendwelchen Auftragsentführern beiseite lässt, wird dennoch ein interessantes Bild deutlich:
Die Ermittlungsrichter sind nicht sonderlich begeistert: sie werfen ihm vor, seine Antworten je nach Stand der Ermittlungen zu ändern.
Alles kein Problem, so seine Haltung, jeder neue Ermittlungsschritt lässt sich erklären. Auf einmal klettert das Mädel und immer noch der - nicht existente- blonde Junge genau zur Beifahrertür in sein Auto - seit die Ermittler wissen, dass er gerade die Beifahrertür so intensiv saubergemacht hat.
Wieso gibt es DNA Spuren des Mädels im Auto? - Weil er vielleicht das Mädel angefasst habe, ihr beim Aussteigen zu helfen. Er kann sich aber nicht erinnern.
Warum habe er die Beifahrertür so intensiv gereinigt: sie sei besonders zerkratzt. Und so weiter.
Vom "blonden Jungen" gibt es allerdings keine DNA im Auto.
Sein Gespräch mit dem Mädel im Festsaal vorher, es ging um Bilder seiner Hunde, sei cool mit der Mutter gewesen - die will davon aber nichts wissen, sie sagt sie habe sich da schon unwohl gefühlt.
Zeugen wollen dann noch etwas merkwürdiges beobachtet haben: dass er zum Mädel gesagt hat, sie solle einen anderen Ausgang benutzen als er. Er habe den Haupteingang benutzt, sie solle den für "DJs und Kinder" nehmen. - Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Tatsächlich hat der Bräutigam veranlasst, dass man ihn anrufe - nicht wegen Drogen oder so einem Quatsch, sondern weil das Mädel verschwunden war und man sie ja mit ihm gesehen hatte. Die drei Versuche waren jedoch alle nicht erfolgreich. Alle gingen sofort zum Anrufbeantworter.
Die verschwundene Hose: nun war sie auch vollgekotzt.
Und so weiter und so weiter. Kein Wunder, dass die Ermittlungsrichter nicht begeistert sind.
http://www.lexpress.fr/actualite/societe/fait-divers/disparition-de-maelys-les-declarations-de-nordahl-l-devant-les-juges_1948502.html (Archiv-Version vom 02.10.2017)
