9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

Was mich in diesem Fall - vor allem als mehrfache Mutter - wirklich erschreckt, ist die Tatsache, dass wenn hier ein Verbrechen vorliegen sollte, das Ganze in einem geschützten Umfeld passiert ist.
Heißt, es war eine Hochzeit, also eine private Feier und die Gäste sind zumindest einem der beiden frisch verheirateten bekannt.

Ich meine, das Mädchen war nicht alleine und zu später Stunde in einer ihr unbekannten Gegend unterwegs. Im Gegenteil, ihre Eltern waren anwesend und ohne die Örtlichkeiten genau zu kennen, gehe ich von einer überschaubaren Fläche aus.
Dazu kommt, dass sie bereits 9 Jahre alt ist. Ein Alter in dem man naturgemäß schon ein Gespür für Richtig oder Falsch hat.

Wenn hier wirklich ein Verbrechen vorliegt, wäre das nicht nur tragisch sondern für mich auch sehr beängstigend, wenn man selbst auf einer Feier Sorge vor möglichen Kindesentführern haben muss.

@Zitronella

Wenn hier wirklich ein Verbrechen vorliegt, wäre das nicht nur tragisch sondern für mich auch sehr beängstigend, wenn man selbst auf einer Feier Sorge vor möglichen Kindesentführern haben muss.

Den Gedanken hatte ich auch.

Klar ist es für die Angehörigen schrecklich, aber mal ehrlich, wie oft kommt sowas vor? Wenn man jetzt anfängt, sich von allen (unwahrscheinlichen) Eventualitäten das Leben versauen zu lassen, macht es keinen Spaß mehr. @Zitronella @oBARBIEoCUEo

Mit welcher Sorgfalt und Fürsorge meiner 9-jährigen Tochter gegenüber verhalte ich mich als Eltern, wenn mir bekannt ist, dass unter den Gästen ein polizeibekannter ( Sexual- ) -täter anwesend ist? Darf dieser sich bei Festlichkeiten in Gegenwart von Kindern und Jugendlichen aufhalten?

Ich habe bei diesen Überlegungen ein ganz ungutes Gefühl.
Hoffentlich kehrt sich dieses in das Gegenteil um und das Mädchen wird gefunden. Vielleicht hat es sich todmüde unbemerkt in irgendeine abgelegene Ecke zum Schlafen gelegt!!

@Dill

Mit welcher Sorgfalt und Fürsorge meiner 9-jährigen Tochter gegenüber verhalte ich mich als Eltern, wenn mir bekannt ist, dass unter den Gästen ein polizeibekannter ( Sexual- ) -täter anwesend ist?

Ich wäre erst gar nicht zur Feier erschienen, falls es unumgänglich gewesen wäre dann aber ganz sicher ohne Kind(er).

@hallo-ho
Das ist mir schon klar, dass das - wenn auch sehr tragische - Einzelfälle sind!

Trotzdem, es war eine private Feier, die Gäste bekannt. Ingas Verschwinden ist zum Bsp. damit nicht zu vergleichen weil sie sich mehr oder weniger in einem öffentlichen Raum bewegt hat.

Hier liegt der Fall aber anders, die Örtlichkeit deutlich (!) "intimer". Und genau das beängstigt mich eben.

@Dill
Ich habe bisher nur lesen können, dass es sich bei dem Festgenommenen um einen Straftäter handelt, nicht aber, aus welchem Bereich. Grob gesagt könnte er auch Steuern hinterzogen haben. Das wäre für Eltern sicherlich erstmal kein Grund, beunruhigt zu sein.

In Frankreich ist es im Übrigen üblich, entfernt bekannte zum Nachtisch einzuladen. Vermutlich war der Mann dem Brautpaar also nur oberflächlich bekannt. Und ob das dann die Anwesenden auch wissen müssten/sollten? Ich denke eher nicht.

Wenn sich das Mädchen in eine Ecke verzogen hat wäre sie längst aufgetaucht. Sie ist fast eine Woche und trotz aufwendiger Suche noch nicht gefunden.
Das spricht nicht unbedingt für ein glückliches Ende.

Zitronella schrieb:"intimer"

Bei 180 Leuten?

Aber es sind, wie du selbst schreibst, Einzelfälle (tragisch selbstredend). Davon würd ich mir jetzt nicht den Alltag oder das Feiern kaputt machen lassen.

Du weißt schon was ich meine, eine Hochzeitsfeier findet selten auf einem Bahnhof statt!

Ich war schon mehrmals auf Hochzeiten in dieser Größenordnung, weil es hier "auf dem Land" üblich ist. Und ja, es ist trotz der Anzahl immernoch überschaubarer als zum Bsp. 180 Leute auf dem eben genannten Bahnhof. Unabhängig davon dass sich die räumlichen Begebenheiten signifikant voneinander unterscheiden.

Ich glaube nicht, dass es überschaubarer ist. Man hat nur ein anderes Gefühl. Am Bahnhof würde ich meine Handtasche nicht liegenlassen und kurz weggehen, auf so einer Feier natürlich schon. Grund: Sind alles in irgendeiner Form Bekannte und Verwandte, am Bahnhof sind alle fremd (mal von Zufällen abgesehen)

@Zitronella
@hallo-ho
"Intim" heißt für mich, wenn ich in häuslicher Umgebung die Feierlichkeit ausrichte.
Ein Bahnhof? wohl eher nicht. Ein Hotel auch nicht.

Ein Ausreißen des Mädchens wird zwischenzeitlich ausgeschlossen, die Suchhunde verlieren die Spur des Mädchens auf dem nahen Parkplatz. Es fanden noch ganz in der Nähe (350m bzw. 500m) zwei weitere Veranstaltungen statt. Der Hausmeister der Mehrzweckhalle, dessen Fahrzeug genauestens untersucht wurde, bestreitet etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun zu haben.

http://www.lefigaro.fr/actualite-france/2017/08/30/01016-20170830ARTFIG00069-disparition-de-maelys-pourquoi-l-alerte-enlevement-n-a-pas-ete-declenchee.php

http://www.lexpress.fr/actualite/societe/fait-divers/disparition-de-maelys-la-gardien-assure-n-avoir-rien-vu-rien-entendu_1939163.html

@Dill
Da hat wohl jeder seine eigenen Assoziationen und Vorstellungen. Intim impliziert für mich auch eine überschaubare Menge, z.B. zehn Leute. Ob diese zehn Leute bei mir im Wohnzimmer sind oder in einem separaten Raum in einer Wirtschaft, es bleibt für mein Empfinden "intim". 180 Leute dagegen sind für mein Empfinden weit weg von intim, egal, ob am Bahnhof oder im Rahmen einer Familienfeier in einer angemieteten Stadthalle o.ä.

Da gibt es kein richtig oder falsch, sondern der eine hat jene Vorstellung und der andere eine andere.

@Dill
@hallo-ho

Wir reden aneinander vorbei!

Die Feier fand nicht zuhause statt. Aber auch nicht auf einem Bahnhof. Es war jedoch eine geschlossene Gesellschaft, bei der sich viele kannten.
Die zitierte Tasche lasse ich am Tisch liegen, meine Tochter unbesorgter laufen.
Beides würde ich auf dem Bahnhof nicht machen.

Zurück zum Thema:
@HerculePoirot
Geht aus dem Artikel hervor, um was für andere Veranstaltungen es sich handelte?

Aus dem Video geht lediglich hervor, dass es sich um den Pfarrgemeindesaal (350m entfernt) und um eine Bar (500m entfernt) handelt.

Zitronella schrieb:Es war jedoch eine geschlossene Gesellschaft, bei der sich viele kannten.
Die zitierte Tasche lasse ich am Tisch liegen, meine Tochter unbesorgter laufen

Na eben, das ist das, was ich mit "Gefühl" meine - es ist eine geschlossene Gesellschaft, in der der sich viele untereinander kennen. Dennoch ist die Zahl 180 eine Zahl, die nicht mehr überschaubar ist (wird jeder Psychologe bestätigen, behaupte ich) und daher - für mein Empfinden - durch diese Menge nur eingeschränkt "intim". Intim ist sie anderseits durch die geschlossene Gesellschaft und der Bekanntheit untereinander. Aber eben zugleich durch die Menge nicht mehr überschaubar.

Selon le quotidien, les gendarmes ont orienté leurs investigations sur une piste "interne au mariage".

http://www.linternaute.com/actualite/societe/1397255-disparition-de-maelys-les-gendarmes-suspectent-un-proche-du-marie

Übersetzung:
Der Zeitung nach richten sich die Ermittlungen auf eine hochzeitinterne Spur.


Das sieht also leider gar nicht gut aus für das Mädchen.

Bevor wir uns um des Kaisers Bart streiten: "intim" ist so eine große Feier nicht wirklich, aber einigen wir uns doch auf das Wörtchen "privat". Der Zugang ist beschränkt, man kennt die Hälfte der Anwesenden und man fühlt sich sicher.

Das arme Mädchen, die armen Eltern und auch das arme Hochzeitspaar. Deren besonderer Tag wird auf ewig mit den schrecklichen Ereignissen in Verbindung bleiben.
Sollte es tatsächlich der vorbestrafte Hochzeitsgast gewesen sein, kann ich diesen Leichtsinn nicht verstehen. Wieso lädt man so eine Person ein?
Ich wünsche mir, dass die Kleine wieder auftaucht. Nur vorstellen kann ich es mir leider nicht so wirklich

@lovestar

Sollte es tatsächlich der vorbestrafte Hochzeitsgast gewesen sein, kann ich diesen Leichtsinn nicht verstehen. Wieso lädt man so eine Person ein?

Es muss ja niemand gewusst haben, dass er vorbestraft ist! Abgesehen davon, wissen wir noch nicht mal, was er sich früher zu Schulden hat kommen lassen.
Wenn er es war, hoffe ich, dass er bald redet und dem quälenden Unwissen der Eltern ein Ende bereitet.

Nussknacker13 schrieb:zumal es sich leider wohl um einen Sexualstraftäter handeln soll bei dem Verhafteten.

Das heißt aber noch lange nicht, das alle anwesenden davon gewusst haben. Selbst wenn es einer wusste, wird dieser nicht damit Hausieren gehen das ein verurteilter sexualstraftäter auch anwesend sein wird


OT
Mir persönlich ist auch ein verurteilter Sexualstraftäter bekannt. Wobei ich nach wie vor meine Zweifel habe, ob wirklich alles so gewesen ist wie es dargestellt wird. Dennoch gehe ich nicht damit hausieren und Berichte jedem davon. Von daher kann ich mir vorstellen, das man dies nicht erzählt haben wird um keine "Panik" aufsteigen zu lassen.