Kriminalfall Kim Wall

trailhamster schrieb:Dann sollte man ihm die Möglichkeit geben, sein eigenes Urteil zu sprechen. Meins

Das wird der Richter tun, gelle. Die sind wir hier aber nicht, oder doch? :-)
Und nicht die Hälfte des Statements weglassen, ne.

oBARBIEoCUEo schrieb:Das wird der Richter tun, gelle. Die sind wir hier aber nicht, oder doch? :-)
Und nicht die Hälfte des Statements weglassen, ne.

Ich bin 100% bei dir!

http://www.20min.ch/adapticker/index.tmpl?&livetickerid=20865



Wenn mich nicht alles täuscht, ist das Verhältnis aus der Umfrage nicht 1:1 auf das hier im Thread übertragbar.
Die Zweifler sind hier -gefühlt- mehr als 17 %.

Ich bin da bei grün. :-)
Interessant ist aber schlussendlich nur, welche Farbe der Richter annimmt.
Ich würde in so einem Fall auch kein Richter sein wollen. Wenn die öffentliche Meinung vorher schon feststeht, kann ich mir nicht vorstellen, dass da jeder Richter spurlos drüber hinwegsieht. :-)

Grün können wir bei den Richtern schon mal ausschließen ;)

Seps13 schrieb:Grün können wir bei den Richtern schon mal ausschließen ;)

Warum?
Im Zweifel für den Angeklagten

10 Rechtstage wurden vom Gericht eingeplant plus 1 Tag Prodzedur und 1/2 Tag Urteil.
Der Angeklagte war nur teilgeständig.
Findet ihr, dass das Gericht zu wenig oder zu viele Tage eingeplant hat?

Auf was ich aus bin, ist, ich finde es eigentlich wenige Tage, wenn das Gericht nicht recht wusste was passiert ist.
Wenn das Gericht auch einem Unfall einen Glauben geschenkt hätte, hätten sie da nicht mehr Rechtstage eingeplant?

Seitdem Peter Madsen mit Resten von Kim Walls Blut im Gesicht aus dem Wasser gezogen wurde, hat der dänische U-Boot-Tüftler drei verschiedene Versionen für den brutalen Tod der Journalistin präsentiert. Nur eines haben sie alle gemein: Umgebracht haben will er sie nicht. Wie es um die Glaubwürdigkeit des 47-Jährigen steht? "Nicht nur schlecht, sondern nicht existent", sagte Staatsanwalt Jakob Buch-Jepsen laut Danmarks Radio.

In seinem Plädoyer beschrieb er den Angeklagten als sexuell gestört. Zum Ende der Beweisaufnahme hat er wie bereits in der Anklage eine lebenslange Freiheitsstrafe für Madsen gefordert. Sollte das Gericht dem nicht nachkommen, verlangt er eine Sicherungsverwahrung für unbestimmte Zeit. Im Mordprozess vor dem Kopenhagener Amtsgericht hätten sich alle Erklärungen für den Tod der Schwedin an Bord von Madsens selbst gebautem U-Boot "Nautilus" als falsch herausgestellt.

Aber reicht das, um Madsen wegen Mordes zu verurteilen?

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/kopenhagen-plaedoyer-gegen-peter-madsen-nur-schwache-indizien-a-1204288.html


Interessanter Artikel, der den heutigen Tag noch einmal gut zusammenfasst, wie ich finde.

Grabowski schrieb:10 Rechtstage wurden vom Gericht eingeplant plus 1 Tag Prodzedur und 1/2 Tag Urteil.
Der Angeklagte war nur teilgeständig.
Findet ihr, dass das Gericht zu wenig oder zu viele Tage eingeplant hat?

Auf was ich aus bin, ist, ich finde es eigentlich wenige Tage, wenn das Gericht nicht recht wusste was passiert ist.
Wenn das Gericht auch einem Unfall einen Glauben geschenkt hätte, hätten sie da nicht mehr Rechtstage eingeplant?

Ist es von der Idee nicht so, dass das Gericht KEINE vorgefasste Meinung hat?
Beide parteien bekommen Zeit ihre Argumete vorzutragen.
Das Gericht entscheidet.

Ich musste nach der Doku noch mal darüber nachdenken, wie entsetzt Kim gewesen sein muss. Eben noch lustige Ausfahrt, dann plötzlich fängt er an sie zu quälen. Wie schrecklich und unwirklich das für sie gewesen sein muss! Da dachte sie doch bestimmt erst, falscher Film, Albtraum. Sowas passiert doch nicht. Schrecklich, die arme Frau 😪

Verteidigerin Hald Engmark fordert, dass die Mordanklage gegen Madsen fallen gelassen wird.

Es gebe keine Beweise dafür, dass er einen Mord geplant habe. Es gebe keinen Beweise, dass er sich an Wall sexuell vergangen habe. Es gebe noch nicht einmal Klarheit zur Todesursache. Es stehe nicht fest, dass Wall noch lebte, als Madsen ihr Schnittwunden zufügte (er gibt an, dass sie tot war, er in Panik gehandelt habe und so den Körper habe versenken wollen). «Er hat in keinster Weise einen Mord begangen.»

Auch die vom Staatsanwalt geforderte Verwahrung auf unbestimmte Zeit lehnt sie ab, zumal Madsen keine Vorstrafen habe.

Die Ergebnisse der psychologischen Gutachten verwirft sie. «Eine Untersuchung zu seiner mentale Gesundheit sollte über Wochen, wenn nicht Monate, angelegt sein.» Madsens Evaluierung sei aber lediglich nach «ein paar Gesprächen» fertiggestellt worden.


Tja, keine Beweise, wer hat recht? Einer nur Indizien bringen kann oder einer der schwarz auf weis kein Beweis sieht?

@DEFacTo
Kaufst du die letzten Worte von P.M.? Nachdem er ja immer negiert hat das ihm etwas zu schulden gekommen ist kommt diese Einsicht plötzlich. Es kann sovieles heissen. Es ist ja kein vollständiger Satz oder? Vollständig heissen könnte es auch...es tut mir sehr sehr leid um die Nautilus...es tut mir sehr sehr leid das ich nichts von den Kameras wusste. Man weiss nicht so genau was ihm sehr sehr leid tut.

frauZimt schrieb:Ist es von der Idee nicht so, dass das Gericht KEINE vorgefasste Meinung hat?
Beide parteien bekommen Zeit ihre Argumete vorzutragen.
Das Gericht entscheidet.

Mag sein. Ist es so, dass in Dänemark jeder Mord unabhängig 10 Rechtstage plus hat?

@E_M
Ja, furchtbar. Das sprengt wirklich alle Dimensionen.

@lightbride
Ja und dann noch diese beklemmende Atmosphäre unter Wasser. Keine Hilferufe nützen und flüchten geht auch nicht. Grausam. Völlig ausgeliefert einem Psychopathen. Pervers.

E_M schrieb:Ja und dann noch diese beklemmende Atmosphäre unter Wasser. Keine Hilferufe nützen und flüchten geht auch nicht. Grausam. Völlig ausgeliefert einem Psychopathen. Pervers.

Genau daran, was für ein unbeschreibliches Entsetzen und Martyrium Kim Wall erdulden musste, genau daran sollte wirklich erinnert werden. Madsen wird (hoffentlich) lange lange weggesperrt.

oBARBIEoCUEo schrieb:Objektive Beweise für einen geplanten Mord, gibt es für mich dennoch nicht. Habe jetzt auch nicht gelesen, dass es sie gibt. Man kann die Indizien so interpretieren, muss man aber nicht. Schlussendlich weiß nur er was passiert ist.

Ja, da bin ich anderer Meinung. Sollte man von Fall zu Fall beurteilen. Natürlich kann man Planung nachweisen, erst recht bei Madsen.

@oBARBIEoCUEo
Kann ich 100% nicht bestätigen das hier nur P.M.weiss ob es sich um einen geplanten Mord handelt. Ausserdem muss ja vor Gericht nicht alles 100% nachgewiesen werden und das ist auch gut so.

frauZimt schrieb:Warum?Im Zweifel für den Angeklagten

Stimmt, die 9 % münden dann automatisch in eine contra-Entscheidung. Also alle, die jetzt noch zweifeln, sprechen ihn vom Mordvorwurf zwangläufig frei (wären sie die Richter). In dubio pro reo.

Zu den Zweifeln sagte der Staatsanwalt:
Es liegt immer in der Verantwortung des Staatsanwalts, Schuld zu beweisen. Aber jeder Zweifel wird dem Angeklagten nicht zugute kommen. Nur der "berechtigte Zweifel" muss strafrechtlich verfolgt werden. Es gibt keinen "berechtigten Zweifel" hier, sagt der Staatsanwalt und weist darauf hin, dass, obwohl man nicht genau weiß, woran Kim Wall gestorben ist, der Staatsanwaltschaft zufolge keine Zweifel daran bestehen, dass sie (von Madsen) getötet wurde.

Seps13 schrieb:Nur der "berechtigte Zweifel" muss strafrechtlich verfolgt werden.

darf nicht verfolgt werden....