242 schrieb:wieso sollte man sich darüber streiten ob die Luke anhand der gefundenen Spuren geöffnet oder geschlossen gewesen ist ?
und warum/wie sollten im Schacht der Turmluke keine Blutspuren gewesen sein ?
ergibt alles keinen Sinn , vermutlich kann man die Mitschriften in diesem Fall (Luken) eher in die Tonne kloppen ?
Richtig, darüber zu streiten, ergibt keinen Sinn.
Keinerlei DNA, weder innerhalb, noch außerhalb der Vorderluke. Obwohl Madsen seinen Overall über Stunden an hatte (fand man doch sowohl „frische“ Blutspritzer im oberen Bereich als auch „altes“ eingetrocknetes Blut im Kniebereich des Overalls, den er irgendwann nach der Zerteilung gewechselt haben muss, vorher erscheint das sehr unwahrscheinlich)
Zudem wurde auch im gesamten Kommandobereich, da befindet sich auch der Ausstieg über diese Vorderluke, keine DNA gefunden.
Die Vorderluke war zudem zusätzlich von innen durch einen Spanngurt gesichert.
In der Verhandlung am 28. März wurde Madsen über den Grund dieser Sicherung befragt.
Er hat also bis zur Verhandlung an diesem Tage, und auch in der Verhandlung selbst keine Erklärung darüber abgegeben, wann und warum man eine zusätzliche Sicherung nach der Bergung der Nautilus vorfand.
Da musste er nachbessern. Wird er auch getan haben inzwischen. Erneut Anpassung an Ermittlungsergebnisse? Während des Prozesses? Es bleibt ihm nichts anderes übrig. So ein „Detail“
kann man nicht unerklärt lassen vor Gericht. Madsen macht es seiner Verteidigerin alles andere als einfach. Wie will man so etwas plausibel erklären? Andeutungen hat sie ja vor Gericht schon gemacht: Diese Leiter zur Vorderluke ist zweiteilig. Das kann man nicht bestreiten.
Der Gurt hatte also die Aufgabe, diese 2 Teile zusammenzuhalten?
Sinn macht also in meinen Augen die Aussage: Die Vorderluke wurde in jener Nacht nie geöffnet.
Zur Turmluke: Man fand im Bereich unterhalb der Turmluke und auch im Luken-Bereich (Lukenrand, Deckel außen und innen) DNA von Kim.
Seltsamerweise im gesamten Rohr, in dem sich der Aufstieg zur Luke abspielt, keine Blutspuren.
Obwohl Madsen selbst an seinem Overall Blut hatte, obwohl der Torso durch diese enge Röhre nach oben gebracht wurde usw.
Sinn macht hier doch die Vermutung, die in dem Anklagepunkt „geplante Tat“ deutlich zum Ausdruck kommt: Madsen hat die sichtbaren Spuren mit Hilfe von dafür extra an Bord gebrachten Mitteln zumindest zum Teil erfolgreich beseitigt. Hier sei nur der aufgefundene Schlauch erwähnt.
Macht es also Sinn, verschiedene Mitschnitte, die man nicht einordnen kann oder will, „in die Tonne zu kloppen“?
Ich finde, es macht weit mehr Sinn, zu versuchen, den Mitschnitten eine logische Zuordnung zu geben.