Kriminalfall Kim Wall

Da alle seine Versionen inzwischen komplett zerlegt wurden (Gottseidank), wird ihm vermutlich außer Schweigen nicht viel übrig bleiben. Na ja, er könnte auch gestehen, aber das wird er leider sicherlich nicht tun.

Interested schrieb:Bin gespannt, welche Version Madsen nun zum Besten geben will!

Die Zeugin hat quasi sämtliche technischen Ausführungen von Madsen widerlegt (und damit auch die mancher U-Boot "Experten" hier im Forum, das nur nebenbei).

Ein Unfallgeschehen in Zusammenhang mit dem U Boot ist damit de facto ausgeschlossen.

Bleiben (rein hypothetisch!!!):

- plötzlicher Herztod
- Unfall bei einvernehmlichen Handlungen

Eine Verteidigungsstrategie habe ich bislang nicht erkennen können. Ich bin mal gespannt, was von Seiten der Verteidigung und/oder Madsen nun vorgebracht wird, denn Stand der Dinge ist von einer sexuell motivierten vorsätzlichen Tötung auszugehen.

Es hätte für Madsen keine Möglichkeit gegeben gleich wieder ins Boot zu kommen nachdem die Motoren aus waren.

. 10.48
Camilla Marie Nielsen
- Bemerken Sie in dem Bericht auch, dass ein negativer Druck im U-Boot besteht, so dass Sie nicht hinein kommen können?
- Ja, sagt der Zeuge.
- Aber dann schreibst du, dass nichts montiert ist, das dir erlaubt, aus einer solchen Situation herauszukommen. Peter Madsen hat erklärt, dass er einfach hereinkommen kann, fragt der Staatsanwalt.
"Aufgrund der Unterdrückung müsste er bereits 525 Kilo plus das Eigengewicht der Luft heben", sagte der Zeuge und sagte, dass die Hügel mit der Zeit immer schwerer werden.

10.50
Camilla Marie Nielsen
Der Staatsanwalt fragt nun, wie lange der negative Druck noch auspendeln wird, wenn die Motoren stoppen, wie Peter Madsen erklärt hat.
"Es würde sehr lange dauern. Ich weiß nicht genau, wie lange, denn wir haben die Studien mit Nautilus nicht gemacht, aber wir wissen es aus anderen Studien in ähnlichen Situationen, sagt der Zeuge.

10.51
Camilla Marie Nielsen
- Peter Madsen hat erklärt, dass Kim Wall die Motoren abgestellt haben könnte. Wenn Sie ein solches U-Boot nicht kennen - können Sie? ", Fragt der Staatsanwalt.
"Ich will das nicht denken", sagte der Zeuge, der auch bestreitet, dass man sich durch den Rumpf des U-Bootes schreien hören kann, wie Peter Madsen erklärt hat.

Interested schrieb:Dabei hieß es doch, dass sie das gar nicht rausfinden können. :P: Weil sie gar nicht wüssten, wo sie suchen sollen. Hier kommen immer mehr Enten zum Vorschein.^^

Gut, dass nun Fachleute aussagen ;-)

Der Experte bestreitet auch, dass PM Schreie aus dem Inneren des Bootes gehört haben könnte.

https://ekstrabladet.dk/112/live-ekspert-skyder-madsens-forklaring-ned/7100998

10.51 Uhr

Ebba11 schrieb:Gut, dass nun Fachleute aussagen ;-)

Ist ja eigentlich auch vermessen, sowohl dem techn. Institut, wie auch den echten Experten ihre Fähigkeiten per Ferndiagnosen abzusprechen und sich und sein "Wissen" darüber zu stellen - wie hier permanent geschehen. Am Ende siegt die Wahrheit und wichtig ist nur, seine Versionen zu entkräften.

Sieht glaub ich nicht so gut aus, für Madsen!

so wie ich das verstanden habe gibt es am boot auch keine möglichkeit den druck von aussen wieder anzugleichen damit er wieder ins boot könnte.

trailhamster schrieb:Bleiben (rein hypothetisch!!!):

- plötzlicher Herztod
- Unfall bei einvernehmlichen Handlungen

Du hast die Aliens und das Spaghettimonster vergessen. ;)

Scherz beiseite, ich bin nur gerade so erleichtert über diese sehr eindeutigen Aussagen von DD. Alle Szenarien erfolgreich zerrissen. Sehr gut.

Interested schrieb:Sieht glaub ich nicht so gut aus, für Madsen!

Das glaube ich auch!

Frau Engmark ist jetzt dran mit ihren Fragen. Sie versucht anscheinend seine Kenntnisse anzuzweifeln.

Die Verteidigerin wird wissen, warum aus dem Zeugnis, dass sie von Steen Lorck das Kompendium über das U-Boot erhalten hat, nicht ersichtlich ist.

- Daran habe ich nicht gedacht.

Die Beweise gehen davon aus, dass das Kompendium von Steen Lorck und Peter Madsen in Verbindung gebracht wurde.

- Mir wurde gesagt, dass es ein Kompendium für das U-Boot UC3 Nautilus gibt. Und dass alle wichtigen Details erschienen, sagt der Zeuge.

Ditte Dyreborgs Studien basieren teilweise auf dem Kompendium - Peter Madsen sagt, dass er nicht dazu beigetragen hat, es zu schreiben. Und das hat er nicht gelesen.

http://nyheder.tv2.dk/2018-04-03-foelg-retssagen-mod-peter-madsen-ottende-dag

Am Anfang des heutigen Prozesstages sagte eine junge Frau aus. Er hat also noch eine weitere Frau am 8.8.2017 eingeladen mit ihm eine Bootsfahrt zu machen.

Peter Madsen lud am 8. August noch mehr ein, drei verschiedene Frauen wurden eingeladen, im U-Boot zu segeln.
Dies wurde gerade vor Gericht verkündet.
Eine junge Frau hat erzählt, dass sie, nachdem sie einige Monate nichts von Peter Madsen gehört hat, plötzlich zum Segeln eingeladen wird.
Der Staatsanwalt zeigte einen Text von Peter Madsen an den Zeugen.
Sind Sie für eine U-Boot-Fahrt für das Wochenende? (Sind Sie gesund auf einem Ausflug an diesem Wochenende? Red.) Dort stand.
Die Frau lehnt das Angebot jedoch ab. Zu Beginn des Prozesses hat eine andere Frau eine Erklärung gegeben. Peter Madsen hatte sie am selben Tag eingeladen. Außerdem hatte Peter Madsen auch mit einer Geliebten geschrieben und plante am Freitag, den 11. August eine Reise.

Ekstrabladet.dk

MaybeX schrieb:Der Staatsanwalt fragt nun, wie lange der negative Druck noch auspendeln wird, wenn die Motoren stoppen, wie Peter Madsen erklärt hat.
"Es würde sehr lange dauern. Ich weiß nicht genau, wie lange, denn wir haben die Studien mit Nautilus nicht gemacht, aber wir wissen es aus anderen Studien in ähnlichen Situationen, sagt der Zeuge.

Da hätte man sich vielleicht etwas genauere Daten gewünscht, aber so wie ich das verstanden habe ist der Zeitablauf wie Madsen ihn beschrieben hat völlig unrealistisch.

trailhamster schrieb:- Unfall bei einvernehmlichen Handlungen

Theoretisch wäre das seine letzte Chance, unabhängig davon ob ihm geglaubt würde. Er hat nun alle Informationen der Gerichtsmedizin und das technische Gutachten vorliegen. Vielleicht "strickt" er nun an seiner vierten Version. Er hat viel Zeit in U-Haft.

Der Gedanke ist abscheulich, aber in Anbetracht der vermeintlichen Tat ist ihm alles Verwerfliche zuzutrauen.

Ebba11 schrieb:Theoretisch wäre das seine letzte Chance, unabhängig davon ob ihm geglaubt würde. Er hat nun alle Informationen der Gerichtsmedizin und das technische Gutachten vorliegen. Vielleicht "strickt" er nun an seiner vierten Version. Er hat viel Zeit in U-Haft.

Der Gedanke ist abscheulich, aber in Anbetracht der vermeintlichen Tat ist ihm alles Verwerfliche zuzutrauen.

Man könnte auch schon Geschichte erahnen: Madsen wollte die Angehörigen schonen. Das würde ich ihm glatt zutrauen.

So wie ich es im Moment verstehe, stört sich Frau Engmark sehr daran, das D.D. nicht getestet hat, sondern nach Erfahrungswerten ging.

Ebba11 schrieb:das man nach Monaten mit einem Gerät noch Millionstelteile feststellen könnte, wenn es denn welche gäbe.

Also Millionstelteile muessen sie ja gefunden haben, denn die normale Umgebungsluft enthaelt ja schon 0.04% CO2 und sogar Spuren von CO im ppm Bereich.

Ich nehme an die korrekte Uebersetzung muesste in etwa lauten dass sie keine Werte gefunden haben die ueber dem normalen Wert von Umgebungsluft liegen.

Jacksy24 schrieb:So wie ich es im Moment verstehe, stört sich Frau Engmark sehr daran, das D.D. nicht getestet hat, sondern nach Erfahrungswerten ging.

Die Expertin zog ihren diesbezüglichen Schluß (vorsätzliche Versenkung) aus der vorgefundenen Stellung der Klappe.

Meines Erachtens streut die Verteidigerin derzeit allerlei Strohmannargumente, da die Expertin Madsens Technikunfall-Theorie dekonstruiert hat.

Ob es so überzeugend ist, die Kompetenz und Sorgfalt der Expertin zu bezweifeln, sei mal dahingestellt. Zumal die Verteidigerin mit keinem Wort erklären kann, wieso die von ihr geforderten Maßnahmen im vorliegenden Zusammenhang eine Notwendigkeit gewesen wären.

z.B.:

44m
Defence: "How many times had you been on Nautilus before examining it?" Witness: "Never." Defence: "Do you know what is normal and what's not o

n Nautilus?" Witness: "I can assess what belongs and what doesn't."

Ich hoffe, Madsen wird pro bono verteidigt....

passato schrieb:Ich nehme an die korrekte Uebersetzung muesste in etwa lauten dass sie keine Werte gefunden haben die ueber dem normalen Wert von Umgebungsluft liegen.

Ja, das ging der Aussage auch so voran. Meine Interpretation war somit nicht korrekt.

Jacksy24 schrieb:So wie ich es im Moment verstehe, stört sich Frau Engmark sehr daran, das D.D. nicht getestet hat, sondern nach Erfahrungswerten ging.

Das sind aber auch viele Allgemeinschauplätze, die sie da bedient, dass hört sich an als hätte es keine Untersuchung des Bootes gegeben. Mehr so eine Abhandlung von Abgaskonzentrationen in der Luft. Also Folgen einer Ursache, die es gar nicht gab.

Peter Madsen is visibly annoyed as the captain lieutenant Ditte Dyreborg continues denying that a vacuum followed by carbon monoxide poisoning is a possibility

Soso, Peter Madsen ist verärgert, weil die Expertin die CO-Theorie widerlegt hat. Vermutlich wird er jetzt die Sache gleich selber in die Hand nehmen und der Expertin erklären, wie rum sich die Welt dreht. Nämlich nur in einer Richtung: um ihn.

Peter Madsen ist sichtlich genervt, als der Kapitän Leutnant Ditte Dyreborg weiterhin bestreitet, dass ein Vakuum gefolgt von Kohlenmonoxid-Vergiftung eine Möglichkeit ist.

War ja nicht anders zu erwarten, LOL

Peter Madsen is visibly annoyed as the captain lieutenant Ditte Dyreborg continues denying that a vacuum followed by carbon monoxide poisoning is a possibility..
https://news.sky.com/story/live-kim-wall-submarine-murder-trial-day-three-11299696

In meinen Augen macht sich die Verteidigerin gerade sehr unsympathisch. Aber klar, dass ihr diese Zeugin nicht passt, da sie Madsens Szenario komplett zerstört hat.
Die Expertin beantwortet aber alle Fragen der Verteidigung klar und deutlich mit Kompetenz.

00.08
Camilla Marie Nielsen
"Mein Kunde hat erklärt, dass es passiert, er wird denken, dass Luft aus dem Kompressor kommt, weil es einen Überdruck gegeben hat und dass dies einer der Gründe sein könnte, warum sich der Deckel öffnen kann, was sagst du? sagt der Verteidiger.
- Aber das kann überhaupt nicht sein. Es ist einfach nicht machbar und es ist 100% sicher, sagt der Zeuge.
- Bist du sicher? auch wenn Sie noch keine Umfragen gemacht haben?
"Ich bin mir absolut sicher", sagte der Zeuge.
"Dann ist es gut, dass ein Zeuge vom Institut für Technologie später kommt", sagt der Verteidiger.

trailhamster schrieb:Soso, Peter Madsen ist verärgert, weil die Expertin die CO-Theorie widerlegt hat. Vermutlich wird er jetzt die Sache gleich selber in die Hand nehmen und der Expertin erklären, wie rum sich die Welt dreht. Nämlich nur in einer Richtung: um ihn.

Er schüttelt lt ekstrabladet.dk auch immer wieder dem Kopf und flüstert der Verteidigerin zu. Wahrscheinlich fällt es ihm grade unheimlich schwer der Expertin nicht ins Wort zu fallen.
Auch die Verteidigerin wirkt wohl etwas ungehalten.

.00.14
Camilla Marie Nielsen
Die Wellen sind jetzt ein wenig hoch zwischen dem Zeugen und dem Verteidiger, der weiterhin beim Schiedsrichter steht, um dieses Bild zu diskutieren.
- Ich möchte, dass Sie meine Fragen beantworten, sagt der Verteidiger.
"Sie sagen, der Motor wäre heiß?", Fragt der Verteidiger
- Ja, die Wärme aus den Brennkammern würde sich vermehren und Schaden hinterlassen. Die Röhre wäre deformiert worden, sagt der Zeuge.

Welchen Grund hätte Ditte Dyreborg, eine technische Möglichkeit abzusprechen, so sie denn möglich wäre?